Innere Unruhe bei ADHS (Erwachsen)

Hallo zusammen,

ich hoffe sehr, dass ich hier richtig bin und kein Thema öffne, dass schon zig-Mal besprochen wurde. Ich bin bisher stiller Mitleser gewesen, möchte aber gerne wissen, ob es eventuell Adhs-Betroffene gibt, die meine Situation teilen.

Ich darf aktuell auf meine Diagnose im Oktober hoffen, beschäftige mich allerdings schon sehr lange mit meinen Symptomen, von denen ich bis vor kurzem dachte, sie seien normal.

Ich habe zum Glück über mehrere Jahre gelernt mit einigen Adhs Symptomen umzugehen. Z.B schaffe ich es durch viel Ordnung und Struktur, alle meine Termine einzuhalten, keine Dinge zu vergessen etc. Ich habe zum Glück auch in meinem Job gelernt, wie ich am besten mit den Schwierigkeiten, die das Adhs in diesem Bereich mit sich bringen kann, umzugehen.

Es ist noch nicht alles optimal aber ich denke ich komme einem „normalen“ Leben und Alltag inzwischen immer näher.

Allerdings brauche ich für dieses "normale"Leben sehr sehr sehr viel Energie, damit kein Bereich meines Lebens „außer Kontrolle“ gerät und diese Tatsache hängt zusammen, mit einer extremen inneren Unruhe, die ich praktisch rund um die Uhr habe.

Ich kann weder einen Film komplett zu Ende schauen (außer er „catcht“ mich zu 100%), noch ein Buch lesen, Podcast hören etc. Mein Kopf sprudelt rund um die Uhr voller Gedanken, Ideen und oft auch Sorgen. Ich sehne mich extrem danach, einfach mal mit vollem Bewusstsein im Moment zu leben, mich komplett in ein Buch zu vertiefen oder auch einfach mal eine Stunde auf der Gartenliege zu entspannen, ohne nach 5 Minuten wieder aufzuspringen, weil mir der Dopaminkick fehlt und ich mich komplett zappelig fühle.

Gibt es jemand der/die sich schonmal in dieser Situation befunden hat/befindet und vielleicht Erfahrung damit hat, wie man damit umgehen kann und weit eine medikamentöse Einstellung hier Unterstützen kann?

Vielen Dank im Vorraus :slight_smile:

LG
Mares

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Hallo @Mares.
Danke für deinen Beitrag.
Ich finde mich in deiner Beschreibung sehr wieder. Es ist ein total häufiges Symptom bei ADHS, sich nur schwer entspannen zu können, ständig abgelenkt und selten im Moment zu sein. Es sei denn, es gibt einen Hyperfokus, dann kann ich die Welt um mich herum ausblenden.
Die Medis helfen mir etwas beim Fokussieren, auch bei für mich „uninteressanten“ Dingen, aber von innerer Ruhe spüre ich nich nicht viel im Alltag (bin aber auch noch nicht am Ende der Eindosierung, da geht noch was).

Was mir aber sehr aufgefallen ist, dass ich, wenn ich mich auf eine geführte Meditation einlasse (es gibt welche bei Calm, da gibts auch eine ADHS-Reihe), alle Ablenkungen ausschalte (geht nur in meinem Hochbett mit Noise Cancelling Kopfhörern auf Akupressurmatte), kann ich gut herunterfahren. Klangbäder finde ich dann auch gut, aber ich brauche manchmal auch echt ne ziemlich lange Zeit. Also Entspannung ist möglich, mein Nervensystem braucht das auch, aber es ist eben schwierig bei einem grundlegend erhöhtem Stresslevel.

Entspannung in kleinen Gruppen in Präsenz kann ich auch empfehlen. Dann gibt es einen klaren Rahmen und ich plane das ein.

Achso, und mir hilft auch viel Bewegung gut. Das musste ich erst durch nen Burnout am Anfang des Jahres spüren, dass ich doch auch recht doll motorische Unruhe habe. Das habe ich lange extrem maskiert. Also Spazieren, rumlaufen beim Telefonieren etc., manchmal auch tatsächlich auch Sport und danach bewusst nachspüren, achtsam den Körper beobachten, dann gehts noch einfacher mit Entspannung. Aber ja, erst Regulierung über Bewegung - das braucht es bei mir oft zuerst.

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Vielen Dank für die Antwort. Das mit dem Sport kann ich nur bestätigen. Die körperliche Auslastung schafft etwas abhilfe :slight_smile:

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Zum Glück sagst du… Es ist für mich der zentrale Punkt, weshalb ich permanent überlastet war/bin. Weil die exekutiven Dysfunktionen ständig kompensiert werden müssen. Funktioneren müssen - das entspannt sich durch die Medikamente. Es ist nicht mehr so anstrengend für mich, Ordnung und Struktur einzuhalten. Weil ich es direkt machen kann.
Aber dafür knabbere ich weiter an meinem Perfektionismus, die Maske nicht ablegen zu können/wollen.

Die Diagnose wird dir sicherlich nochmal einiges an Verstehen bringen. Wenn du sie erstmal hast, evtl Medis nimmst oder andere Unterstützung, wirst du vielleicht auch noch ganz andere Erkenntnisse haben. Bei mir bewegt es sich permanent weiter, habe täglich neue Erklärungen und mache neue Erfahrungen. Das ist ein spannender, wenn auch anstrengender Weg.

Aber ich möchte dir gerade (aus nem guten Moment heraus) sagen: Es lohnt sich, da genauer hinzuschauen.

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Kenne ich auch gut. Und wenn aufspringen nicht geht, dann eben Smartphone in die Hand und was belangloses recherchieren, Online Shopping. Aber was aktiv unternehmen kann ich mich auch nicht zu aufraffen. Wenn ich beim Staubsaugen einen Podcast höre, der mich so richtig packt, dann funktionierts auch mal und die innere Stimme hält für ne halbe Stunde die Schnauze. Klingt erstmal nicht nach entspannen, aber es ist für den Kopf schon angenehm an nichts zu denken. Das Staubsaugen fordert gerade genug mentale Kapazität damit die Gedanken nicht auf Wanderschaft gehen.

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Hi @Mares

Ich verstehe deine Probleme und musste selber damit täglich kämpfen. Ich würde erst mit 22 Jahren, also dieses Jahr, diagnostiziert.

Niemand hat meine Probleme oder Schwierigkeiten verstanden, wenn ich z.b nichts für die Uni mache (3 Jahre Fernstudium ohne eine einzige Klausur zu schreiben) oder einfach am Ende des Tages keine Energie für Freunde habe. Hab 20 Bücher, davon wurden 2 vollständig gelesen und Filme habe ich gehasst. Aber eine ganze Staffel Gossip Girl an einem Tag bingen, war kein Problem :joy:

Als ich die Diagnose hatte, habe ich auf einmal meine Methoden und das „Maskieren“ gefühlt verlernt. Ich war unruhiger den je, habe mich zu nichts aufraffen können und war einfach nur traurig, dass mein Leben so einfach hätte sein können, wenn es damals jemanden aufgefallen wäre. Ich hoffe wirklich dass dir das nicht passiert!

Ich möchte dir Mut machen und kann es zwar nicht garantieren, jedoch kann ich dir von meiner Erfahrung erzählen. Ca. 2 Monate nach meiner Diagnose habe ich eine Psychotherapeutin in meiner Nähe gefunden. Seitdem nehme ich 1,5 Monate lang meine Meds.

Das erste Mal Medikamente zu nehmen, war wie ein Bereich meines Gehirns freizuschalten. Innere Ruhe, keine Stimmen… So ist es also, wenn man nicht 3 Stimmen im Kopf hat, die Songs wie auf Spotify durch shuffeln, unkontrollierte Gedanken über alles schreckliche, was man in der Vergangenheit gemacht hat oder was passieren könnte und gleichzeitig versucht sich gerade auf ein Gespräch zu konzentrieren aber man hört nur: "Zuhören! … wie spät ist es?.. Oh, was hat sie nochmal gesagt? Ehhh… Augenkontakt! Nein… zu viel! Ehhh Macarena ajjj!":joy:

Die ersten 3-5 Tage sind die Honeymoon Phase, bitte genieße sie einfach und lass es auf dich wirken! Das waren die besten Tage meines Lebens. Auf einmal war alles so… Einfach. Ich glaube ich habe an den Tagen alle Aufgaben von den letzten 4 Monaten ohne Probleme erledigt. Ich kann endlich bei nem Arzt anrufen. Yey!

Ich glaube ich hab mich ein bisschen in der eigentlichen Message verloren. Medikamente können sehr gut helfen, jedoch muss einem bewusst sein, das sie einen unterstützen und nicht das ADHS verschwinden lassen.

Ich habe mit 30mg Elvanse Adult angefangen, mittlerweile bin ich auf 50mg Elvanse Adult. Die sind ganz gut, wenn man mental Hyperaktiv ist, teilweise körperlich und sich wegen dem fehlenden Dopamin konzentrieren möchte. Sie halten, bei der richtigen und persönlichen Dosierung, relativ lange (ca. 6-8std) und ich habe mittlerweile fast keine Nebenwirkungen mehr. Am Anfang sind Nebenwirkungen normal und legen sich meistens😌

Lies dir dazu gerne im Forum andere Beiträge zu Medikamente durch!

Hoffe ich konnte bisschen weiterhelfen, liebe Grüße. Das wird schon!:blush:

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Haha, danke für die schöne Beschreibung :joy:

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Hallo alle miteinander,

vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge :heart_eyes_cat: ich finde mich in allen euren Beschreibungen genauso wieder.

Da ich meine Diagnose erst Anfang August 2024 bekommen habe, dachte ich vorher, so geht es (fast) jedem Menschen. Bin gerade noch 49 Jahre alt.

Seit ich etwa 45 war, fing es dann an, dass die Energie nicht mehr gereicht hat, alles so durchzuziehen. Vermute mal, dass da auch ganz viel die beginnenden Wechseljahre mitgespielt haben…

Wollte erst mal nur sagen, dass ich ein Umfeld habe, das mich ab und zu zu Sport zwingt. Eher gesagt, mein inneren Schweinehund, der ein besonders sturköpfiges Exemplar ist…
Und da hab ich gemerkt, dass mir das tatsächlich sehr gut tut.
Da wir Hunde haben, laufe ich eh jeden Tag über 10.000 Schritte, aber das allein reicht nicht :see_no_evil:

Befand mich allerdings vorher in einer Gedankenschleife, die mir gesagt hat, dass ich ja nicht genug Zeit für Sport habe, weil ich ja sonst nicht alles schaffe.
Nach der Diagnose und durch das Wissen, über die Wirksamkeit von Sport bei ADHS, Hab ich mir jetzt zweimal die Woche Kraft-Ausdauertraining verordnet. Das ist super.

Funktioniert aber leider nur, wenn mir jemand jemand hilft, die Termine auch Wirklich zu machen.

Noch habe ich nämlich keine Medikation gefunden, die zu mir passt.

Hi Bellav,

habe gerade Elvanse verschrieben bekomme. Was für Nebenwirkungen hattest du am Anfang?

Hatte bei Medikinet massive Verdauungsprobleme und tierische Schmerzen im Darmtrakt, deshalb konnte ich es nicht weiter nehmen.

Ich weiß, dass Elvanse besser verträglich ist. Hattest du Probleme mit der Verdauung?

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Ja, geführte Meditationen funktionieren bei mir auch ganz gut. Aber nur, wenn ich nicht zu aufgekratzt bin

Hey Steffi74,

Am Anfang hatte ich eine zu niedrige Dosierung und dazu folgende Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, das Gefühl wie in „Watte“ eingepackt zu sein oder eine rosa Brille aufzuhaben, und nach 2-3 Std. fing die starke Müdigkeit an/ sehr schwere Augen (vielleicht war es Zufall aber ich hatte ca. 4-5 Tage Diarrhö, die sich jedoch gelegt haben und ich glaube im Forum hatte auch fast niemand davon berichtet)

Mit einer höheren Dosis habe ich nach ca. 3 Monaten fast keine Nebenwirkungen außer gelegentliche Mundtrockenheit bei zu vielem Sprechen :smile:

Was mich jedoch machmal an Elvanse stört ist, wie wählerisch das Medikament sein kann… Heißt du solltest für die optimale Wirkung genügend schlafen, eiweisreich Frühstücken/Essen, dein richtiges Timing für die Einnahme herausfinden und (bei mir) die wichtigen Aufgaben auf den Wirkbeginn schieben (sonst ist der Hyperfokus auf was ganz anderes gelenkt :sweat_smile:) In meiner späten Lutealphase wirkt es auch kaum (wegen den Hormonen) aber bei mir sind es nur so 4 Tage

Fazit: Mir geht es wirklich super mit Elvanse! Jeder Körper reagiert jedoch anders und genau deswegen lohnt es sich bei der großen Auswahl an Wirkstoffen das richtige für einen zu finden und nicht aufzugeben, wenn man ein Medikament nicht gut verträgt :smiling_face:

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen! Liebe Grüße :heart:

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Danke dir sehr, Bellav,

das ist alles wirklich hilfreich…:smiling_face:

Also Mundtrockenheit habe ich jetzt auch des Öfteren, das liegt wohl am vielen Reden :see_no_evil::joy:

Nee, quatsch beiseite. Vielleicht hab ich mich bei Medikinet auch zu früh verunsichern lassen, Aber in meiner Familie gibt es halt einige chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Bin eh da ein sehr sensibler Typ.

Aber dann weiß ich, dass ich bis zur richtigen Dosis durchhalten muss. Und kein Koffein, das hat bei mir die Wirkung von Medikinet krass verstärkt.
Und dass es vielleicht gut ist (wie hier auf dieser Seite empfohlen), wenn ich erst mal mit einer ganz geringen Dosis anfange. Werde mit 5 mg einsteigen…

Wegen diverser Zipperlein in der Vergangenheit bin ich in Sachen Ernährung sowieso schon sehr brav geworden, gut zu wissen, dass mir das dabei auch nützt.

Und ja, in Sachen Hormone habe ich mit ADHS ohne Medis auch schon krasse Erfahrungen gemacht. Das auf und ab in meiner jetzigen PeriMenopause (Also noch mit Periode) hatte vorher zu einigen depressiven Verwicklungen geführt. Da kann ich gut mit dir mitfühlen.

Bin einfach so froh, dass es jetzt Hilfe gibt und ich weiß, was mit mir nicht gestimmt hat.

Danke nochmal!

Hallo Mares,

Hast du deine Diagnose jetzt schon?

Wie geht es dir?

Hi @Bellav, hi an alle hier,

habe heute den ersten Tag mit Elvanse (15 mg) hinter mir und bis jetzt hat es sich gut angefühlt. 5 mg kamen mir dann doch zu wenig vor und 30mg für den Anfang zu viel. Die jetzige Dosis hab ich mit meiner Psychiaterin abgesprochen, bin gespannt bei wieviel ich zum Schluss lande.

Habe schon eine positive Wirkung gemerkt, endlich mal innere Ruhe, das hat sich super angefühlt :woman_in_lotus_position:t2:
Und bis auf leichte Kopfschmerzen, bisschen schwurbelig und leichte Müdigkeit keine Nebenwirkungen…

Hoffentlich geht es so weiter. Bin jetzt zuversichtlich, dass meine Arbeit auf die Dauer wieder besser funktioniert. Das wäre echt großartig…
Danke nochmal, Bella, für deine Tipps, die mich wirklich sehr beruhigt und bestärkt haben.

Hoffe, bei euch läuft alles bestens…ich grüße euch aus dem kalten Allgäu :heart_hands:

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Hey @Steffi74,

das freut mich wirklich mega sowas zu hören! Bei mir sind die Kopfschmerzen nach ca. 1-2 Wochen wieder weg gegangen aber es dauert bei Elvanse einige Tage, bis das Medikament seine volle Wirkung hat. Da der Körper in der Nacht nicht alles abbaut (was Sinn des Medikaments ist), wirst du dich hoffentlich mit der Zeit besser fühlen. :heart:

Ich finde es auch super, dass du mit deiner Psychiaterin alles vorher abklärst und ihr gemeinsam die richtige Dosis finden könnt! Mein Tipp: sag am besten alles, was dir seit der Einnahme auffällt – egal ob positiv oder negativ! Mir hat ein kleines Tagebuch in meiner Notizenapp geholfen, damit ich bloß nichts nichts vergesse :melting_face:

Ich wollte nochmal zurück zu deiner Müdigkeit und Schwindel kommen. Ich hatte diese Symptome am Anfang auch und es fühlte sich alles bisschen komisch und ungewöhnlich an. Anfangs hatte ich ja mit 30mg begonnen und leider haben die Meds zusätzlich zu den Nebenwirkungen nur 2 Stunden sehr gut und ca. 2-3 Stunden danach kaum gewirkt.

Schreibe dir am besten deine Einnahmezeit auf, wann sie anfangen zu wirken, wann du den Peak also deine „Superwoman-Phase“ hast und wann du sie ca. nicht mehr spürst. Zusätzlich habe ich versucht auf meinen Körper zu hören und alle positiven und negativen Gefühle zu den Uhrzeiten einzuordnen (und direkt aufzuschreiben!). Deine Psychiaterin kann so besser einschätzen, ob du genau richtig mit der Dosis liegst oder ob eine Erhöhung besser funktionieren könnte.

Ich will dir damit auf keinen Fall sagen, dass du vielleicht eine höhere Dosis brauchst, sondern möchte mit dir gerne nur meine Erfahrung teilen. (Da sich so bei mir die Symptome eine Unterdosis gezeigt haben) Zumindest fühle ich mich mit meiner aktuellen Dosis von 50mg wieder „normaler“ und hab meistens den ganzen Tag was von Elvanse! :hugs: Im optimalen Fall sollte es ca. 8-12 Std (laut Beipackzettel und meiner Psychiaterin) halten und auch keinen Crash, wie starke Müdigkeit und Trägheit, verursachen.

Ich finde es so toll, dass Leute wie wir endlich etwas gefunden haben, um auf Arbeit oder in der Freizeit besser funktionieren zu können! :smiling_face_with_three_hearts:

Wie geht es dir jetzt mit deiner aktuellen Dosis? Du kannst dich sehr gerne bei mir melden, wenn du Fragen hast oder einfach so jemanden suchst um deine Erfahrungen zu teilen. :hugs: Das gilt natürlich auch für alle anderen, die sich vielleicht noch nicht trauen etwas ins Forum zu schreiben!

Wünsche dir und allen anderen ein schönes Wochenende! :sparkling_heart:

LG, Bella :hamster:

Liebe @Bellav,

danke für deine aufschlussreiche Antwort :heart_hands: das hilft mir wirklich sehr, mich mit dir auszutauschen.

Bin momentan bei 15 mg vormittags und 5 mg am frühen Nachmittag (nach 5 Tagen mit nur 15 mg).
Das wird vermutlich auch nicht meine Enddosis sein…ich merke recht gut, wenn ich dann mehr brauche.
Die 5 mg nehme ich jetzt , weil ich am Ende der Wirkdauer einen plötzlichen Müdigkeitsschub hatte . Das war danach wesentlich besser…
Im Moment habe ich zwischen 6-7 Stunden eine gute Wirkung.
Werde nach 5 Tagen wohl auf 20-5 aufstocken.
Bin einfach so froh, dass meine Verdauung so gut mitspielt.
Meine Psychiaterin unterstützt mich und kennt mich auch gut, aber sie hat nicht viel Erfahrung mit Elvanse.

Kopfweh hatte ich kaum. Mit viel trinken ging das dann ganz schnell weg. Aber der Schwindel war ab und zu mal da. Das ist aber jetzt auch besser.
Es freut mich sehr, dass dein Kopfweh jetzt endgültig weg ist :smiling_face:
Ab und zu hab ich eine leichte innere Unruhe (ganz im Gegensatz zu am Anfang). Aber insgesamt bin ich schon ruhiger und viel besser sortiert.

Da ich hier im Forum ja sehr gute Tipps bekommen habe, habe ich von Anfang an Tagebuch geführt, wie es wirkt.
Auch das aufteilen der Dosis war ein guter Tipp, den ich hier irgendwo gelesen habe…

Liebe Bella, habe aber noch eine ganz konkrete Frage an dich: Machst du eine Einnahmepause am Wochenende?
Meine Psychiaterin meinte, das kann ich mir aussuchen. Habe aber das Gefühl, ich sollte es lieber durchnehmen. Vielleicht auch, weil sich ja ein gewisser Spiegel aufbaut, wenn ich dich da richtig verstanden habe
Wie machst du das?

Ganz herzlichen Dank schon mal an dich und liebe Grüße an alle :heart_eyes_cat::heart:

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Ich bin zwar nicht Bella, aber hier ist es gut erklärt:

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Hier der relevante Ausschnitt:

Hallo liebe Moya,

herzlichen Dank dafür :pray: das bestätigt meinen Verdacht. Gut, dass ich es gestern genommen habe :laughing:

Super, dank Euren tollen Tipps klappt meine Eingewöhnung bis jetzt sehr gut.
Ihr seid einfach klasse alle miteinander :heart_hands:

Ganz liebe Grüße :heart:

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Hey liebe @Steffi74,

es freut mich wirklich zu hören, dass Elvanse auch bei dir so gut funktioniert :hugs:

6-7 Stunden sind wirklich eine sehr gute Wirkdauer für den Anfang! Du solltest schnell merken, wenn du nicht mehr aufstocken musst beziehungsweise wenn deine neue Dosis zu hoch ist. Meine Psychiaterin meinte, wenn die ADHS Symptome deutlich schwächer sind und einem nichts negatives auffällt (außer die Kopfschmerzen, die weg gehen sollten) dann hat man genau die richtige Dosis gefunden. :smile:

Es kann dir vielleicht auch helfen, wenn du dir im Forum die Beiträge zur Unter- und Überdosierung durchließt. Manchmal fällt es einem schwer das richtig einschätzen zu können – da sind die Symptome, die andere Berichten, mega hilfreich!

Während der Suche nach der optimalen Dosis würde ich dir empfehlen, dass du am besten 1 Monat deine Dosis konstant hältst (außer deine Psychiaterin sagt etwas anderes) Nur so kannst du dir über einen längeren Zeitraum sicher sein, wie du dich mit der Dosis fühlst. Natürlich solltest du bei einer neuen Dosis, die du gar nicht verträgst, mit Absprache runter dosieren und nicht einen Monat einnehmen.

Es gibt auch einige Tipps, dass man während der Lutealphase die Dosis erhöhen, beziehungsweise verdoppeln soll. Grundsätzlich kannst du das gerne bei deinem Termin ansprechen, wenn du zu der Zeit gar keine Wirkung spürst. Ich habe es 2 Monate lang probiert aber da ich eh bereits 50mg nehme, hatte ich nur 15mg zusätzlich eingenommen. Bei einigen kann es super funktionieren, bei mir leider nicht :sweat_smile:

Ich war gereizt und hab mich sehr komisch gefühlt, deswegen habe ich es gemeinsam mit Absprache meiner Psychiaterin dann doch sein lassen. Ein schönes Zitat von ihr: " Während der Lutealphase ist es ganz normal, dass Frauen mehr Ruhe brauchen, um Kraft für die bevorstehenden Phasen zu sammeln. Genieße diese Tage als deine Ruhetage, denn man muss nicht immer 100% geben und sich auch mal eine Auszeit nehmen können. Wir Frauen haben eben keinen 24 Stunden Rhythmus und müssen lernen mit unseren Zyklusphasen in Harmonie zu leben."

Nochmal zu deiner Frage: Tatsächlich kannst du es dir frei aussuchen! Da mir das ADHS jedoch soziale und mentale Schwierigkeiten bereitet (Gereiztheit, Task Paralysis, Gedankenrasen etc.), nehme ich jeden Tag meine 50mg. :smiling_face: Das hängt natürlich auch davon ab, wo dich ADHS beeinträchtigt und wie stark du die Symptome empfindest. Wegen privaten/persönlichen Schwierigkeiten, die den allgemeinen Alltag (auch das Wochenende) stark beeinträchtigen, haben meine Psychologin und ich uns für die tägliche Einnahme entschieden.

Wie bereits @moya erwähnt hatte, kann man in ein Tief fallen und damit würde ich wahrscheinlich gar nicht klarkommen. :melting_face: Dann wären meine Lippen und Wangen wahrscheinlich wieder komplett aufgebissen :sweat_smile:

Hab einen schönen Tag und danke, dass du ein Teil dieser Community bist! :people_hugging:

Liebe Grüße :hamster:

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