Hallo!
Vielen Dank für deine Schilderungen, interessante Ansätze auf jeden Fall. Diese Art von „Meltdowns“ kommen bei mir oft vor, wenn ich mich auf etwas geplantes gefreut habe und es dann ins Wasser fällt.
Eine ganz auffällige Geschichte hätte ich dann aus meiner Zeit als ich 20 war. Ich war in einer Maßnahme vom Arbeitsamt nachdem ich eine Ausbildung abbrach und Hartz 4 bezog, die erste Woche war rumgebracht. Wir waren in einer Art Klassenverband und hatten so Fächer wie Bewerbung schreiben und Sport, jetzt mal davon abgesehen, dass ich es da schon alleine schrecklich fand, weil ich das Gefühl hatte, intelligenter als die Betreuer da zu sein und von den ganzen Teilnehmer dort gar zu schweigen, ging ich am folgenden Montag dort wieder hin, in der Erwartung, es ginge so weiter … so, nun war es aber so, dass es hieß, wir wurden in Gruppen eingeteilt, welche in verschiedenen Jobs dort reinschnuppern können, ich war, bei den Haushältern dabei. Alleine diese Tatsache, dass ich da komplett in ein neues Konstrukt geworfen wurde, ließ mich einen - damals nannte ich es - Schock, (heute könnte ich es wohl tatsächlich einen Meltdown nennen) verfallen, ich schloss mich auf dem Klo ein und weinte mich erstmal aus, bis ich soweit war, dieses wieder zu verlassen und bin dann heimgegangen, auf dem Weg wurde ich natürlich angehalten, wo ich hinwolle, ich reagierte wütend und bin noch im Streit einfach gegangen. Am nächsten Tag bin ich dann wieder hin, da wusste ich ja ungefähr, was auf mich zukam. Zum Glück war ich nicht lange dort, ich bemühte mich sehr, schnell in ein Praktikum MEINER Wahl außerhalb der Maßnahme zu bekommen, was schwierig durchzuboxen war, aber letztendlich geglückt ist, ich bin da aber auch stur und beharre sehr auf meine Rechte.
Ich habe mich in meiner Wunschausbildung aber auch schon einmal mit einem Lehrer angelegt, wegen einer Ungerechtigkeit, bin mit ihm dann auch zum Direx gegangen
nur dass ich da dann zusammenbrach, was mir dann immerhin Verständnis von der anderen Seite brachte und mein Direx besorgte mir sogar einen Termin zur Gesprächstherapie bei der Diakonie… dieses habe ich zwar nur zweimal wahrgenommen, aber immerhin!
Die Selbstverletzung damals habe ich damals tatsächlich eher als etwas Beruhigendes wahrgenommen (beim Duschen dann aber nimmer XD) und nicht so, wie es bei Borderline immer beschrieben wurde (weiß nimmer was da stand, aber konnte das nie auf mich übertragen).
Mein Kopf arbeitet die letzten Tage so viel, das ist recht anstrengend und ich kann kaum was arbeiten (zum Glück bin ich selbstständig und recht frei in dem was ich tue) ich lese hier im Forum viel und recherchiere immer mal wieder wild rum
. Ich glaube aber, dass mir das gerade gut tut.