Kein Ritalin wegen Cannabis Patient

Ich glaube einfach leider das, dass Fachwissen bei ADHS wahnsinnig stark variiert. Viele, auch ärzte und Psychiater sind immer noch der Meinung daß man sich einfach Mal etwas zusammen reißen soll. Diese verstehen dann auch die Tragweite von ADHS nicht. In meiner Klinik dachten die, das ich mich halt einfach nur nicht richtig konzentrieren kann…
Das die Medikamente aber einfach alles verändert verstehen die gar nicht.
Zumindest ändern die für mich so ziemlich alles. Mein Leben macht irgendwie plötzlich Sinn.
Hört sich komisch an, ist aber irgendwie so

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Das tut mir wirklich sehr leid für Dich! :pensive:

Das freut mich zu hören. Du kannst stolz auf Dich sein!

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Du berichtest von Erfahrungen mit einem Arzt / Therapeuten, die wir allen Betroffenen gerne ersparen würden.

Wenn du sicher bist, dass das nicht auf einem Missverständnis beruht, hilf bitte anderen Betroffenen, indem du unter dem folgenden Link deine Erfahrungen mit diesem Arzt / Therapeuten einträgst. Das kann anderen Schaden ersparen.
Herzlichen Dank!

Und natürlich freuen wir uns immer über jede Information zu ADHS-kompetenten Ärzten und Therapeuten.

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Wenn ich her im Forum mal so mitzähle sind die Enttäuschungen von stationärer Behandlung ziemlich eindeutig in der Mehrheit.
Falls jemand eine positive Erfahrung gemacht haben sollte, wäre ich für einen Hinweis dankbar.

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Das tut mir echt leid zu hören!

Ich war auch mal in einer Suchtklinik zum Vorsprechen. Ich wusste zum Glück schon viel über ADHS und auch über Suchterkrankungen um zu merken, dass die von beidem nicht viel Ahnung hatten.

Völlige Abstinenz ist heutzutage nur noch eine Möglichkeit der Behandlung aber nicht die einzige.

Ja, Du hast Recht, ADHS greift tief in den Menschen. Ich fühle mich unbehandelt wie nicht in Phase mit der Welt. Meine Wahrnehmung wird unter Einfluss von LDX extrem klar und scharf, als würde ich aus einer Wolke auftauchen.
Den Zustand in der Wolke habe ich sehr lange ertragen weil ich mir dessen nicht bewusst war. Aber ich habe jede Gelegenheit genutzt, Klarheit zu erlangen. Auch mit Drogen.

Ich drücke dir die Daumen dass die Medikamente dir gut helfen.
Abends wird leider schwierig, denn bei vielen stört die zu späte Stimulanzien-Einnahme den Schlaf.
Bei mir leider auch. Vielleicht klappts aber bei dir ja

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Halli Hallo,
nochmal ein kleines Update meinerseits.

Ich bin jetzt auf 20mg Morgens und 20mg Mittags (Medikinet Adult Retard).
Evtl. gehe ich aber auch auf 15/15 zurück. Da bin ich mir irgendwie unsicher. Naja werde ich noch für mich herausfinden.
Ist 20 mg schon eher eine hohe Dosis ? Ich weis das man gerade was das angeht nicht verallgemeinern kann und soll. Ich wiege ung. 53 Kg.

Was das Cannabis angeht: ich werde irgendwann bestimmt mal wieder einen „kiffen“ im Urlaub oder so.
Jedoch habe ich seit der Medikation gar kein Druck mehr, mich irgendwie berauschen zu wollen oder zu müssen. Dieses starke Gefühl das alles zu viel wird und ich meinen Kopf ausschalten möchte ist wie weggeblasen.
Ich habe habe ENDLICH meine Wohnung Renoviert und mal richtig aufgeräumt. Ich fühle mich langsam echt wohl hier. Ich habe mich seitdem ich hier Wohne (ung. 4 Jahre) nicht Wohlgefühlt… aber irgendwie auch nichts daran geändert…

Das mag sich jetzt komisch anhören, aber irgendwie macht jetzt alles „plötzlich“ Sinn.
Damals war es irgendwie immer so, das ich mir Gedacht habe: „Wieso soll ich das alles tun“. Jetzt mache ich es einfach.

Generell ist das Thema „Faulheit“ wohl das was ich am meisten merke. Ich tue Dinge einfach. Ich denke nicht mehr Tagelang über Dinge nach die ich tun möchte oder sollte, und tue Sie am Ende doch nicht.
Sachen passieren jetzt einfach. Haushalt und ich sage mal Alltägliche Aufgaben fallen mir jetzt so leicht. Ich muss nicht mehr jeden Tag Kämpfen um auch nur das Nötigste hin zu bekommen.
Ich habe jetzt irgendwie so viel Zeit für alles.

Das zweite was ich Stark merke: ich bleibe an Sachen dran. Meine Renovierungs und Aufräum Aktion hat mich jetzt fast 2 Wochen gekostet. Und Tag ein, Tag aus, wurde früh aufgestanden und weiter gemacht. Bis Abends.
Kenne ich eigentlich nicht so von mir.

Auch gehe ich jetzt sehr viel selbstbewusster und fokussierter durchs Leben.

Alles in Allem, läuft gerade alles sehr sehr gut.
Meine Lange Reise scheint sich langsam bezahlt zu machen.
Echt Krass…

Und einer Einschätzung von euch wäre ich Dankbar, ob 20/20 viel ist.
Wie gesagt, ich weis wie Individuell das ist, würde mich dennoch um eine Einschätzung von euch freuen :slight_smile:

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Geil oder? :sweat_smile:

Dummerweise hat sich das bei vielen Ärzten noch nicht herumgesprochen :melting_face:

Die Tageshöchstdosis liegt offiziell bei 80mg, als hast Du noch gut Luft nach oben.
Schön, dass Du die für Dich passende Dosis gefunden hast.

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Stimulanzien wirken komplett gewichtsunabhängig
Muss man völlig individuell einstellen.

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Hello,
Wie es sich als adhsler gehört gehen mir meine Medikamente morgen aus… Und meine ärztin ist im Urlaub :upside_down_face:

Ich habe noch 5 mg Medikinet Adult Zuhause , würde mich aber irgendwie Komisch fühlen 4 stück davon zu nehmen… Und dann nochmal 4 stück mittags.

Sollte ich aber als Überbrückung machen können oder ?

Ich sehe da kein Problem. :person_shrugging:

Mir hilft da ein Kalendereintrag mit Wiederholung alle 3 Wochen. Dann habe ich noch 1 Woche Puffer - für alle Fälle.

Hat mir letzten Monat allerdings auch nichts gebracht, da sowohl Hausarzt, als auch Psychiater gleichzeitig im Urlaub waren und beide Vertretungen keine Btm Rezepte übernehmen (wollen).

Da ich aber den Puffer von 1 Woche hatte, kam ich noch genau hin.

Heute dann neues Rezept geholt, das angesprochen und gleich 2 Packungen bekommen.

Ab jetzt dann alle 4 Wochen ein neues Rezept.
So habe ich zu Hause immer 1 Packung für 1 Monat Puffer - für alle Fälle :adxs_daumen:

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Ich lese das immer wieder und frage mich jedes Mal: Warum geben die nur ein Rezept für 4 Wochen raus?

Die könnten auch problemlos die Medis für 3 Monate verschreiben (vorausgesetzt es besteht kein Missbrauchspotenzial beim Patienten). Würde ne Menge Zeit und Arbeit für alle Beteiligten sparen - Arzt, MFA, Patient, Apotheke… Du bist ja sicher nicht der einzige Patient, der da alle 4 Wochen angetrabt kommt.

Für 2 Monate gabs früher schon, als es damals mal Lieferengpässe beim (damals noch) Elvanse Adult gab, aber nach einem Wechsel zu Ritalin Adult mit 56Stk. / Dose war das dann nicht mehr nötig.

Nach dem Wechsel zurück zu Elvanse habe ich dann gar nicht mehr daran gedacht und bin einfach alle 3 Wochen hin.

Ich denke, er würde auch fürs ganze Quartal verschreiben.
Der Draht zwischen uns passt und meine Eindosierung ist lange her, aber ich habe auch nie danach gefragt.

Jetzt wieder mit 1 Packung Puffer als Sicherheit, falls Praxisurlaub ansteht und die Restkapseln ungünstig auskommen sollten, reicht mir das. Ich mag die Routine auch irgendwie, mich alle 3 bzw. jetzt 4 Wochen darum kümmern zu müssen. Lässt sich dann auch supi mit einem langen Spaziergang verbinden.

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Moin,
ich hoffe Ihr habt alle eine Gute Zeit und euch geht es soweit gut.

Ich habe ein (riesiges) Problem…

Ich nehme aktuell 20mg Medikinet morgens zwischen 07 und 08 Uhr.
Dann nochmal 20mg mittags zwischen 12 und 13 Uhr

Jetzt habe ich meine Psychiaterin darum gebeten abends nochmal 10 mg zu nehmen.
Da die Wirkung meistens zwischen 16 und 17 Uhr aufhört.
Zudem arbeite ich zu diesen Zeiten immer noch.

Sie ist wehement dagegen. Und ich weiß nicht ob ich unormal bin oder wo das Problem ist.

Laut Packungsbeilage sollte das eigentlich auch nicht zu viel sein.
Ich reagiere Recht empfindlich darauf, weshalb 20 mg ausreichend sind.
Dafür verfliegt die Wirkung Recht schnell.

Jetzt bin ich ab 16 bis 17 Uhr immer im rebound und kann mich meistens zu gar nichts motivieren, vor allem nicht zu arbeiten.
Aber auch mit Freunden treffen oder sonstiges ist dann immer echt mühselig.

Habt ihr irgendein Tipp ? Bzw. Hat meine Psychiaterin evtl Recht.

Vielen Dank für eure Hilfe :slight_smile:

Hat sie begründet, warum sie dagegen ist?

Die Tageshöchstdosis ist 80 mg. Da bist du noch weit weg von. Danach wäre eine 3. Dosis von 10 mg also kein Problem.

Die 3. Dosis müsstest du ja auch gegen 15.30 Uhr nehmen (um den Rebound abzufangen), was ja eher nachmittags ist. Könnte es ein Missverständnis sein, weil Du „abends“ gesagt hast"? Abends MPH zu nehmen ist tatsächlich ungewöhnlich. Aber auch nichts, was es nicht gibt. :adxs_zwinker:

Mein erster Psychiater hat mir 3x10mg verschrieben, aber natürlich mit dem Blick darauf ob es Auswirkungen auf meinen Schlaf hat . 3xtäglich funzt nicht bei jedem.

Ich musste aber schon schauen , dass ich es so einnehmen dass ich zur Einschlafphase nicht im Rebound lande oder schon wieder aus dem Rebound raus bin.
Alternativ zur dritten Einnahme hatte ich irgendwann auch unretradiertes Medikinet bekommen.

Manchmal hilft mir auch 2,5mg um den Schlaf zu finden .

Mein neuer Psychiater hat auch nochmal kurz die dritte Einnahme vor allem im Bezug zum Schlaf hinterfragt , aber da ich es genau erklären konnte war dann gut.
Vor allem wenn ich durch die Medikation ruhiger und besser rechtzeitig ins Bett komme , hat die Medikation ja auch eine positive Auswirkung auf ADHS

Mein Therapeut sah es auch etwas kritisch , mit der Begründung das genug Abstand über Nacht zur nächsten Einnahme sein soll.

Frag deine Ärztin nach dem Grund , vielleicht kann sie sich wenigstens auf einen Versuch einlassen. Du weißt ja auch nicht ob es überhaupt funktioniert .

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Danke für eure Ratschläge, ja ich meinte eher später Nachmittag gegen 16/17 Uhr.
Begründet hat meine Psychiaterin das bisher nicht. Sie sagt immer nur wenn ich mich noch konzentrieren müsse, darf ich nochmal 5 mg nehmen.
Ich arbeite um die Uhrzeit recht regelmäßig noch. Und auch abgesehen von der Arbeit empfinde ich den Rebound als sehr unangenehm. Ich habe für kaum etwas Motivation oder Antrieb. Ich warte dann quasi nur noch aufs ins Bett gehen und auf den nächsten Tag.
Ich werde meine Psychiaterin beim nächsten mal fragen weshalb Sie das so nicht möchte. Auch diese Ruhe verschwindet komplett.

p.s. ich habe auch schon mal gefragt wie es für Abends mit unretradiertem Medikinet aussieht. Sie sagt das Sie mir das mit dem Retardierten zusammen nicht verschreiben darf… die Suchtgefahr wäre zu hoch.

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Quatsch mit Soße. Frag die Ärztin mal, wie viele Methylphenidat-Süchtige sie schon gesehen hat.

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Bin so süchtig, dass ich hin und wieder mal ne Halbe oder zwei Halbe versetzt nehme, weil ich weg und spät abends noch Autofahren muss. Das artet immer so dermaßen aus, dass ich vielleicht alle 4 Monate oder so mal eine 100er Packung nachbestelle.

Ich stehe sogar täglich morgens auf und nehme eine Kapsel Elvanse. Aber nur, damit ich mit dem Unretardierten länger hinkomme *kopp-patsch


Würde sie es doch wenigstens vernünftig begründen und den Off-Label-Use und persönliche Bedenken äußern.

Wer mit Medikamenten Scheiße baut und sich das Vertrauensverhältnis mit dem Arzt zerschießt, ist selber schuld. Leider schaden solche damit auch anderen Patienten, die compliant sind.

Ansonsten wüsste ich aber nicht, warum tagsüber retardiert okay ist, aber abends 0,5 - 1 Tablette nicht-retardiert mit dem gleichen Wirkstoff plötzlich süchtig machen sollte :adxs_crazy:

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