Auf die Tierwelt ausgewichen, weil ich mich nicht entscheiden konnte, ob auf Simplimus verlinken oder auf den Bullshit-Bingo-Thread oder auf das Video von Winkler: Wenn Einfaches am Schwersten fällt.
Am besten einfach ausloggen und raushalten.
Auf die Tierwelt ausgewichen, weil ich mich nicht entscheiden konnte, ob auf Simplimus verlinken oder auf den Bullshit-Bingo-Thread oder auf das Video von Winkler: Wenn Einfaches am Schwersten fällt.
Am besten einfach ausloggen und raushalten.
Ich habe viel zu viel Panik vor einem Rückfall, um das auszuprobieren.
Ich habe seit Februar diverse Maßnahmen ergriffen, um es mir zumindest so schwer zu machen wie möglich:
Ich traue mich nicht, mich auf diese Maßnahmen zu verlassen, weil ich mir selbst nicht mehr traue, seit mich die Erkenntnisse umgehauen haben.
Das alles haben wir neu eingeführt seit ich verstanden habe, dass ich massive Probleme habe bzw dass ich ein Problem bin. Und ich gebe dem allen nicht die Gelegenheit, es auszuprobieren, weil ich immer am noch mehr verbessern und absichern wollen bin aus Panik vor einem Rückfall in diese Schuldenspirale. Ich kämpfe. Ich kämpfe jeden Tag.
Verstehst Du, dass das ganz furchtbar klingt für jemanden, die dermaßen mit allem ringt…?
Dieses „nur“… und unterstellen, dass sie nicht „echt will“…?
Es ist völlig OK, nachzufragen.
Aber in so einem Fall, versuch lieber, Deine Art zu fragen, ergebnisoffener zu stellen.
Sonst lässt Du die fragende Person sich noch schlechter fühlen.
Sie fühlt sich schon schlecht genug.
Durch mehr Druck auf das sich so richtig schlecht fühlen und noch schlechter, wird da aber keine Lösung auftauchen.
Über die Verwendung des Wortes „einfach“ denk auch mal nach… dazu gibt es hier im Forum schon so einiges… es fühlt sich für die Person, die etwas nicht hinkriegt, obwohl sie so sehr möchte, nach blankem Hohn an.
Schau mal auf die Links, die @Elementary oben eingebunden hat.
Wawuschel hat je in ihrem letzte Post schon ausreichend erklärt, dass sie ohnehin schon Maßnahmen (vermutlich weit besser, als getrennte Konten) gesetzt hat, dass meine Idee sowieso obsolet ist.
ähm, wegen dem open_mouth smiley:
Ich hoffe, es kommt raus, dass ich meine Idee weit schlechter finde, als die Lösung die aktuell schon umgesetzt ist (die ist ja quasi mit Netz und doppelten Boden und schon echt sicher).
Will nicht gleich zweimal anecken
Ähm… ich bin vor allem beeindruckt und verwirrt, dass DAS „weit besser als getrennte Konten“ sein soll also überhaupt ein Ansatz.
Ich finde das viel zu wenig, unsicher und falsch
Ich mache hier mal ein Update.
Meine Psyche ist immer mehr im Eimer, weil mir immer klarer wird, wie groß der finanzielle Mist ist, den mein Mann und vor allem ich in den letzten 25 Jahren gebaut haben, und in was für einer Katastrophe wir deshalb stecken.
Vor allem aber, weil ich mit den Freizeitparks und den Urlauben meine Identität begraben musste. Dieser eine Freizeitpark war seit über 25 Jahren mein Special Interest, meine Leidenschaft, die wichtigste um nicht zu sagen einzige Gemeinsamkeit mit meinem Mann, mit der wir uns täglich beschäftigt haben. Ja, der komplette, radikale Abschied von diesem Hobby, also auch nicht mehr mit anderen Fans austauschen (weil das weh tut), ist meine Entscheidung, weil ich nicht sehe, dass ich ein Weniger schaffe - aber es ist trotzdem sehr sehr sehr schmerzhaft.
Und ich habe eben insgesamt meine Identität verloren, weil so vieles nicht mehr möglich ist, ehrlich gesagt nie so exzessiv möglich war, wie wir es betrieben haben, das mich aber ausmachte.
Damit kommt meine Psyche nicht klar. Ich bin schwer depressiv, habe teils Psychosen, wurde kürzlich nach Suizidversuch von der Polizei in die Psychiatrie gebracht.
Mein Psychiater ist gegen einen Versuch mit Elvanse, hat mir zum Medikinet Bupropion aufgeschrieben.
Ich schaffe es noch nicht mal mehr zum Hausarzt, um den vierteljährlichen Check machen zu lassen.
Ja, ein Teil von mir sucht neue Hobbies und Interessen. Ich zeichne (ca 15 min am Tag), ich versuche täglich spazieren zu gehen und dabei je ein Foto für eine Challenge zu machen…
Aber das ersetzt alles nicht, was war, was mich zu mir gemacht hat.
In unserer katastrophalen finanziellen Situation gibt es dank ynab, was mir hier empfohlen wurde, gewisse Verbesserungen:
Harte Zeit.
Gratuliere gleichzeitig herzlich zu den ynab-Erfolgen. Mega Fortschritte! Hoffentlich kannst Du Dich dafür etwas feiern, ab und an.
Was denkst Du: Könntest Du einem Freizeitparkneuling etwas näher umschreiben, welche Grundbedürfnisse das bei Dir so gut abgedeckt hat?
Oder reißt das zu viel auf und würde Dir gerade nicht gut tun?
Gab es denn in der Klinik Impulse, auf die Du aufbauen kannst?
Als Gedankenexperiment kam mir gerade: Was wäre denn, wenn der Freizeitpark insolvent gegangen wäre? Oder aus Altersgründen geschlossen hätte?
Würde sich da irgendwas anders anfühlen? Würdest Du dann leichter neue Ziele finden? Vielleicht kommst Du so dahinter, wie groß das Päckchen Selbstanklage ist an der Gesamtbelastung.
Ich weiß, dass in fast jeder Sucht-Therapie einer der härtesten Momente ist, das Ausmaß einer Abstinenz-Entscheidung zu sehen und Dopaminäquivalente zu finden.
Wenn Du den Rahmen aber etwas größer ziehst, ergeben sich solche Weggabelungen doch im Leben vieler Menschen? Gerade besonders interessanter Menschen?
Mir fällt gerade ein Super-Psychologe ein, der eigentlich Blechbläser werden wollte, bis er sich beim impulsiven Motorradreparieren einen Finger fast abgetrennt hat. Es gibt jeden Tag Musiker, Schreiner, Chirurgen, die sich verletzen. Fußballnachwuchsspieler, die sich dreimal das Kreuzband reißen.
Viele von uns hier müssen nach einem Burnout die Weichen neu stellen und können nicht mehr so weitermachen wie bisher. So viele Menschen werden neue Wege gehen müssen in den nächsten Jahren. Weil es z.B. ihre Jobs nicht mehr geben wird oder ihre Hobbys.
Im Kern bleibe ich dabei: Am tiefsten Punkt des Tals hat man nicht die beste Aussicht.
Und ja, die akut depressive Phase mag Konsumimpulse dämpfen. Aber sie dämpft eben zugleich auch Deine Kreativität, was an die Stelle der bisherigen Identität treten könnte.
Ob es vielleicht doch nach einer Weile Kompromisse gibt. Ob eine Zukunft in Virtual Reality Formen von Freizeitparks liegen kann. Ob Du nochmal als Animateurin durchstartest oder ein Buch über Parks schreibst oder einen Blog startest…
Und wenn Du irgendwann den Blick wieder hochnehmen kannst, ist vielleicht gerade die ADHS-Kreativität eher Vor- als Nachteil.
Und vielleicht kannst Du hier in ein paar Jahren jemandem mit Deiner Geschichte Mut machen. Und siehst dann, dass es leichter war, in Deinem jetzigen Alter eine neue Identität zu finden als 10 Jahre später, wenn Du vielleicht aus Altersgründen neue Erfüllungsquellen suchen müsstest.
Ich war dort keine zwei Stunden, durfte nach dem Gespräch mit der Psychiaterin direkt wieder gehen, weil sie zwar Suizidalität sah, aber nicht tatsächliche Möglichkeiten für Suizid.
Ich habe dort in der ADHS-Borderline-Ambulanz Termin bekommen für Gespräche, ob es evtl sinnvolle Therapie gibt für mich.
In Stichworten:
Das wäre nicht passiert und selbst wenn würde sich das nicht anders anfühlen. Meine Identität ist weg.
Das Hobby, die Leidenschaften, die Identität, lag auch darin, in diesen Park zu GEHEN. Dort in der besonderen Atmosphäre zu sein, die ein Freizeitparks bedeutet. Das kann VR nicht ersetzen.
Ich bin erwerbsunfähig, definitiv keine Animateurin.
An Buch oder Blog sehe ich keinen Sinn. Das würde doch niemand lesen…
Das ist glaube ich hilfreich. Weil ich das ja gerade durchmache.
Aber es gibt eben keine Äquivalente zu Freizeitparks und Urlaub. Da müssen wir realistisch sein.
Dass Dich hier viele gern lesen, trotz der harten Zeiten, hättest Du vielleicht auch nicht erwartet. Ist aber so.
Super, das ist doch eine Perspektive. Es gibt ja z.B. wirklich gute Belege, dass ADHSler von den DBT-Skills auch sehr gut profitieren können. Mir helfen die auch.
Weiß nicht. Mit Realität kenne ich mich nicht so aus.
Ich hatte ein Jahr DBT, ambulant. Die Skills helfen mir in meiner Situation gar nicht bzw ich kann sie nicht anwenden leider.
Ich würde ja jetzt am liebsten eine Petition starten, dass der Park, in den Ihr so viel investiert habt, Euch jetzt mal was zurückgeben und Euch durch die schweren Zeiten tragen soll. Gern auch als PR-Aktion.
Und wenn die es nicht machen, wäre das für mich z.B. ein sehr heilsamer Realitätskontakt…
Bin sicher, es gibt hier noch viele gute Ideen. Ich scheine heute nicht den richtigen Ton zu treffen. Wünsch Dir trotzdem alles Liebe und glaube an bessere Zeiten.
Klingt irgendwie nach Entzugserscheinungen und das „typische Loch“ nach Lebenswandel oder Lebenseinbrüchen.
Die Orientierung und der Halt geht verloren , egal ob es nun was positives oder „negatives“ war oder ist, was man versucht zu ändern.
Dieses.
Kannst Du machen. Werden sie ignorieren.
Dank Gespräch mit einer Freundin kam ich gerade auf eine Erkenntnis, die ich Euch zeigen will:
Ich muss jetzt akzeptieren und verarbeiten, dass ich psychisch schwer krank, Schwerbehindert (GdB 80!!!) und pflegebedürftig (Pflegestufe 2) bin.
Dagegen hab ich mich immer gewehrt und auch deshalb so viel Geld ausgegeben, das wir nicht hatten.
Tatsächlich fällt da auch der Freizeitpark drunter, weil ich mich dort durch die vielen Nachteilsausgleiche normal fühlen konnte. Das kommt also noch dazu.
Recht gut, noch Gdb 50, dazu Pflegegrad 3. Eins der Kinder in mir ist recht Teuer und einer der Erwachsenen in mir völlig überfordert damit gewesen, naja eigentlich immer noch. Bessert sich aber wenn auch immer mal wieder mit Rückschritten.
Mein Sohn hat erstmal GDB 50 aber der Arzt sagt Widerspruch, muss deutlich mehr als 50 sein und Merkzeichen B und H wären angebracht.
Heute war erste Pflegebegutachtung, der Gutachter sieht Pflegegrad 3.
Die Pflegeberaterin meinte gestern, dass Pflegegrad 4 angemessen sein könnte.
Ich hatte letztes Jahr mit 2 gerechnet. Aber jetzt nach der Psychotik ist vieles noch mal eine Nummer schwieriger geworden.
Er trägt es mit Fassung.
Ich bin fassungslos, dass ich nach allen Seiten klage wie schwierig es ist, aber niemand aus der Fachwelt hat uns je angeraten, diese Anträge zu stellen.
Uns ist eine Menge Geld durch die Lappen gegangen. Rentenpunkte für mich und Pflegegeld für ca. 15 Jahre.
Ich bin von Teilzeit in die EMR gerutscht, weil ich nicht mehr konnte und ausgebrannt war. Und mein Mann hat zusätzlich seinen Job auf 80% reduziert und ist zwei Jahre früher in Ruhestand gegangen, um zu Hause zu unterstützen.
Ja. Kann man jetzt halt nicht mehr ändern.
Ich habe aktuell auch GDB 80 für 5 Jahre, aber wegen was anderem, auch nicht so schön.
Ja also es ist einfach seltsam, das mit GDB und Pflegegrad.
Ich sage mir, dass letztlich damit etwas mehr Teilhabe oder auch Schutz ermöglicht werden soll.
Um „Behinderung“ in dem Sinne wie das Schimpfwort und vor den Zeiten der politischen Korrektheit geht es heute dabei ja nicht mehr.