Oh man, da krieg ich direkt Wut, wenn ich so etwas lese… (Trauer wäre natürlich angemessener, deine Eltern können ja auch nichts für ihr Weltbild)
Auf jeden Fall kann diese Reaktion deiner Eltern doch schon ziemlich erkenntnisreich sein.
Wenn einem Kind von den wichtigsten Bezugspersonen ständig gespiegelt wird, dass seine Gefühle/ Bedürfnisse falsch sind, da es sich nur „anstellt“ oder nicht verstanden hat, worum es WIRKLICH geht - wie soll es dann lernen, auf seine Gefühle / Bedürfnisse zu achten und sie ernst zu nehmen? Für ein Kind muss das doch völlig verwirrend und verunsichernd sein, sich selbst nicht trauen zu können.
Dazu kommt, sich ständig nicht verstanden zu fühlen, was wahrscheinlich nicht unbedingt bindungsförderlich ist.
Und was das vermeintlich „falsch sein / fühlen“ mit dem Selbstwert macht, …
Also eine freundliche Einladung zur Selbstreflexion an deine Eltern
Wie auch immer, ich glaube, ADHSler und traumatisierte Menschen haben eh schon erschwerte Bedingungen, ihre Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen, weil sie sich ständig außerhalb des Toleranzfensters befinden, da braucht es nicht noch zusätzlich kontraproduktive Kommentare von außen.
Daher fühl dich - wenn auch unbekannterweise -zumindest von mir verstanden
Gemerkt zu haben, dass es sich „falsch“ anfühlt, wie es ist, ist ja schon der erste Schritt - dieses Gefühl kann nicht falsch sein.
Ich wünsch dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und Zuversicht für deinen Weg und finde es richtig stark und toll, dass du ihn angehst …
Denn: Weg ist das Ziel… das Ziel ist im Weg…?
Dieses Forum verwirrt mich