Krankenkasse lehnt Kostenübernahme für Dexamfetaminsulfat-Rezeptur ab - Brauche Erfahrungen/Rat

Ich wundere mich, dass sie es nicht schon selbst gesehen hat. Vielleicht weil nicht Attentin in der Betreffzeile steht. Ich schreibe ihr eine Privatnachricht.

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Hi
Die Freundin die Falschparker erwähnt bin ich. Heute habe ich nicht genug Zeit aber am Wochenende kann ich dir antworten. Sollte ich es vergessen, erinnere mich bitte nochmal dran

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Du das wurde von der Kasse doch auch nie bestritten.

Da er gesetzlich versichert ist, muß der Arzt die Mixtur auf ein "Kassen BTM Rezept verordnen - tut er nicht aus Angst vor Regress

Also ist die Kasse juristisch im Recht, denn sie bad ihn, daß der Arzt ein anderes Rezeptformular nutzen soll, womit er direkt in die Apotheke gehen kann und diese das dann bei der Kasse einreichen kann. Damit bezahlt seine Kasse.

Problem sind:
falsches Verordnungsformular, beim 'richtigen wird gezahlt

Ist halt die Frage ob es für sowas eine Fachabteilung gibt, die er anrufen kann.
Früher gabs das bei meiner KK und ich konnte direkt mit ihnen sprechen, bekam auch immer gute Hilfestellungen

aber das war halt und so fand man Wege wie man Regress ausschließen konnte. Damals bekam ich dann für etwas anderes dort den passenden Diagnoseschlüssel sowie außerhalb des Regelfalls für Lymphdrainagen und danach lief es.
Ich verstehe nicht, wieso sie ihm nicht eine ähnliche Lösung angeboten haben bzw. mehr unterstützen, denn die Angst vom Arzt müssen sie ja ernst nehmen

So, nun komme ich doch endlich mal zum Antworten.
@henry ich hab dich mal in meinem Thread erwähnt vielleicht ist da was hilfreiches dabei.

Exakt so wars bei mir. 1 Jahr habe ich es auf einem Kassenrezept bekommen, dann kam die Prüfung, mein Arzt musste drauf zahlen, seitdem ist es auf Privatrezept.

Ich habe damals einfach ein Schreiben verfasst, mit der Überschrift „Antrag auf Kostenübernahme“. Das hab ich eingereicht mit den Unterlagen die mir wichtig erschienen. Die haben dann den Rest angefordert.

Wirklich? Darf ich fragen, in welcher Dosierung du es nimmst? Und wie oft?
Bei mir kommt es auf 256 Euro (und auch nur wenn sie nen Reimport bekommen) alle 5-6 Wochen…
Ah sehe gerade du bekommst den Saft. Da ist das dann vielleicht nochmal etwas anders? :woman_shrugging:

Und eine Frage: wie lang hast du Strattera genommen? Wie lang hat es gebraucht, bis überhaupt eine Wirkung spürbar war?

Der Dexamphetaminsaft (ich nehme in der Regel 25 bis 30 mg pro Tag) ist im Grunde Attentin, nur in flüssiger Form – also derselbe Wirkstoff. Ich meine nicht den häufig verschriebenen Dex/Levo (D/L) Amphetaminsaft, weil ich den wegen des Levo-Anteils nicht vertrage. Bei mir führt der eher zu Nebenwirkungen wie Nervosität.

Der Saft dürfte deutlich günstiger sein als die Attentin-Tabletten. Vielleicht wäre das eine Option, die du ausprobieren könntest, während du parallel weiterhin die Genehmigung für Attentin beantragst? Allerdings weiß ich nicht, ob es da Schwierigkeiten mit der Krankenkasse geben könnte – zum Beispiel, dass sie argumentiert, Attentin nicht genehmigen zu müssen, weil der Saft ja eine günstigere Alternative ist. Wenn du ohnehin eine Anwältin hast, kannst du sie ja mal dazu befragen.

Falls du mehr Infos suchst: Hier habe ich dazu etwas ausführlicher geschrieben:
Dexamphetaminsaft als günstige Alternative zu Attentin

Was Strattera angeht: Das ist schon länger her. Ich habe es damals bestimmt ein Jahr lang regelmäßig genommen und dabei mit verschiedenen Dosierungen experimentiert. Wie schnell ich da was gemerkt habe? Schwer zu sagen – das ist so lange her, dass ich mich kaum daran erinnere. Generell merke ich bei den meisten Medikamenten schon bei der ersten Einnahme eine gewisse Wirkung, die sich dann durch die tägliche Einnahme verstärkt. Aber ehrlich gesagt, habe ich mich mit Strattera immer ein bisschen „dümmer“ gefühlt. :sweat_smile:

Beim Thema Medikamente ist es oft einfach eine Frage des Ausprobierens. Was in den Beipackzetteln steht oder was andere Leute berichten, kann bei einem selbst komplett anders sein. Mein Eindruck ist, dass das alles extrem individuell ist. Was andere sagen, kann grob als Orientierung dienen, aber oft passt es nicht wirklich. Wichtig ist, einen Arzt zu finden, der offen ist und mit dem man gut klarkommt. Leider sind die meisten da meiner Erfahrung nach eher schwierig. :upside_down_face: Im Grunde bleibt einem nichts anderes übrig, als sich durch Medikamente (und Dosierungen) und auch durch Ärzte durchzutesten. :smile:

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Danke für die Erklärung. Würde für mich vermutlich nicht 1 zu 1 funktionieren. Ich nehme Attentin so:
7.5mg - 7.5mg - 7,5mg (-6,25mg)
Und zwar alle 4.5 Stunden. Damit ist mein Tag gut und gleichmäßig abgedeckt.
Denke, bei diesem Saft ist die Wirkung irgendwie anders, wenn du es nur 1x am Tag brauchst… oder?

Ich muss jetzt so oder so erstmal nen neuen Arzt finden.

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Wie du meinst ich nehme das alles auf einmal?

Also ich nehme das ähnlich wie du verteilt. Ich kann den Saft genau dosieren. Du kannst den auch in 1mg, 2mg, 3mg und so weiter nehmen… Wieviel und wie oft du davon nimmst bleibt dir überlassen.

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Nun ja, ich meine etwas von 10 - 0 - 0 gelesen zu haben. Kann mich aber auch täuschen, bin müde.
Das Ding ist halt, ich will eigentlich nichts ändern wenn es mal funktioniert. Es funktioniert ja schon seit einigen Jahren gut. Noch mehr offene Baustellen kann ich gerade wirklich nicht gebrauchen.

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Die Dosierungsangabe „10-0-0“ auf dem Rezept stammt von meiner Ärztin, die die genaue Rezeptur des Safts nicht kannte. Teilweise ist da immer mal was anderes drauf gedruckt glaube ich. :smiley:

In seiner hochkonzentrierten Form enthält der Saft 25 mg Dexamphetamin pro Milliliter. Um präzise dosieren zu können, verwende ich eine 1-ml-Spritze, die in 0,05-ml-Schritten unterteilt ist. So entsprechen 0,1 ml des Safts 2,5 mg Dexamphetamin.

Allerdings mische ich den Saft mit Wasser in einer größeren Flasche, sodass die Konzentration 1 mg/ml beträgt. Dadurch kann ich eine größere Spritze verwenden, was das Ablesen und Dosieren erleichtert.

Wie viel Attentin benötigst du pro Monat, und was kostet es dich?

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Aus aktuellem Anlass aus den USA

Verzögern, Ablehnen, Verteidigen: Wenn Versicherungen Verantwortung verweigern

Das Prinzip „Delay, Deny, Defend“ (Verzögern, Ablehnen, Verteidigen) beschreibt eine Taktik, die US-Versicherungen häufig vorgeworfen wird: Anträge von Patienten werden systematisch verzögert, abgelehnt und – falls nötig – vor Gericht verteidigt. Dieses Vorgehen sorgt seit Jahren für Kritik, doch kürzlich erlangte es auf tragische Weise neue Aufmerksamkeit.

Der CEO von United Health, Brian Thompson, wurde in New York auf offener Straße erschossen. Am Tatort fand die Polizei Patronenhülsen mit den Worten „Deny, Defend, Depose“ – eine Abwandlung des bekannten Mottos. „Depose“, was „absetzen“ oder „entthronen“ bedeutet, könnte als symbolischer Ausdruck des Täters interpretiert werden, der offenbar auf die Machtstrukturen und Praktiken solcher Unternehmen hinweisen wollte.

Der Begriff „Delay, Deny, Defend“ wurde ursprünglich durch das Buch „Delay, Deny, Defend: Why Insurance Companies Don’t Pay Claims and What You Can Do About It“ des Rechtsprofessors Jay M. Feinman geprägt. Feinman beleuchtet darin, wie Versicherungen systematisch Ansprüche ablehnen, um ihre Profite zu maximieren – oft auf Kosten der Patienten, die dringend notwendige Leistungen nicht erhalten. Der aktuelle Fall unterstreicht auf erschütternde Weise, wie sehr diese Praktiken Menschen belasten und welche emotionalen Reaktionen sie hervorrufen können.

Hier sind die Keypoints aus dem Artikel zu den Praktiken der Versicherung United Health:

  1. Horrende Kosten und Ablehnungen
  • Patienten in den USA müssen oft teure private Krankenversicherungen wie United Health abschließen. Trotz der hohen Kosten lehnt die Versicherung regelmäßig selbst notwendige Eingriffe ab.
  1. KI mit hoher Fehlerquote
  • United Health soll eine Künstliche Intelligenz eingesetzt haben, die mit einer Fehlerquote von 90 % über Patientenanträge entscheidet. Obwohl die Fehler bekannt waren, wurde die KI weiter genutzt, da sie die Ablehnungsquote und damit die Kosten für die Versicherung reduzierte.
  1. Taktik: „Verzögern, ablehnen, verteidigen“
  • Die Praktiken der Versicherungen folgen dem Prinzip: Anträge der Patienten werden verzögert, abgelehnt und im Zweifel vor Gericht verteidigt – in dem Wissen, dass sich statistisch nur 2 von 1.000 Betroffenen wehren.
  1. Schicksale durch Ablehnungen
  • Beispiele von Ablehnungen:
    • Ein gelähmtes Kind erhielt keinen Rollstuhl.
    • Eine Frau konnte keine Mammografie für ihre Mutter durchführen lassen, was zu einem fortgeschrittenen Brustkrebs führte.
  1. Emotionale Belastung für Patienten
  • Viele Betroffene berichten von großem Leid durch die Verzögerungen und Ablehnungen, z. B. kurz vor geplanten Operationen.
  1. Negative Erfahrungen von Experten
  • Ethik-Professorin Yolanda Wilson berichtet, dass United Health ihre bereits genehmigte Operation zwei Tage vorher zurückzog, was sie in Tränen ausbrechen ließ. Die Operation wurde nur genehmigt, wenn sie die Anästhesie selbst zahlte.
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Müsste ich jetzt rechnen. So grob kann man sagen:
7.5mg Einzeldosis 4x am Tag ergibt 30mg am Tag.
Da ich als Einzeldosis 1/4 der 20mg nehme + 1/2 der 5mg, kommr ich am Tag in etwa auf 9,25€.
Hat der Monat 30 Tage, wären das 277,50€.
Heißt, eine Packung 5mg 50 Stk. + eine Packung 20mg 30 Stück reicht nicht einmal für 30 Tage, da fehlen dann 50-80mg…

Aber so pauschal kann man das auch nicht sagen weil ich längere und kürzere Tage habe. Und manchmal vergesse ich die Einnahme ja auch dann verschiebt es sich nach hinten…

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  • Dexamphetaminsaft:
    • Eine Flasche enthält 2.500 mg Dexamphetaminsulfat (gleicher Wirkstoff wie Attentin)
    • Kosten pro Flasche: 118 € (das war das was ich zuletzt gezahlt habe in der Apotheke. Andere können aber auch teurer sein. Da lohnt sich der Vergleich von Apotheken)
    • Kosten pro mg: 0,0472 €

Kostenvergleich

Kostenübersicht Attentin Dexamphetaminsaft Ersparnis
Tägliche Kosten 9,25 € 1,42 € 7,83 €
Monatliche Kosten (30 Tage) 277,50 € 42,48 € 235,02 €
Jährliche Kosten (12 Monate) 3.330,00 € 509,76 € 2.820,24 €

Zusammenfassung:

  • Tägliche Dosis: 30 mg Dexamphetamin
  • Tägliche Ersparnis: 7,83 €
  • Monatliche Ersparnis: 235,02 €
  • Jährliche Ersparnis: 2.820,24 €

Der Dexamphetaminsaft bietet eine kostengünstige Alternative zu Attentin und spart über 85 % der Kosten. Das schont den Geldbeutel erheblich.

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Wenn man regional eine Apotheke findet, die den Amfetaminsaft herstellt, ist das scheinbar eine günstigere Möglichkeit.
Was man so im Forum und im Internet liest, gibt es immer wieder Probleme mit der Verfügbarkeit des Grundstoffs.

Ein weiterer entscheidender Faktor dürfte sein, ob man einen Arzt findet (mit Erfahrung) der sich deshalb traut, den Amfetaminsaft zu verschreiben.

Ich könnte mir vorstellen, dass manche Ärzte sich möglicherweise eher trauen, Attentin Offlabel zu verschreiben, als den Amfetaminsaft?
(Evtl weil das Fertigprodukt Attentin einen höhere Sicherheit bietet, was die Qualität und Quantität in der Herstellung betrifft.)
Wie sind da so die Erfahrungen?

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Apotheken sind jetzt nicht Jesse Pinkmann und machen nicht einfach mal so ne Mische im Wohnmobil. In Apotheken wird dann sehr genau gearbeitet.:grinning:

Die Rezepturen sind genormt und fix. Früher waren Rezepturen Standard und Kernkompetenz in Apotheken. Man ging über zu Fertigarzneimitteln.

Die heutigen Arbeitsmittel sind zudem genauer als zu der Zeit als Adenauer Kanzler war. Geprüft werden müssen die Geräte auch.

In der Industrie gibt’s gelegentlich auch Probleme. Deswegen gibt’s auch immer wieder Engpässe bei Fertigarzneimitteln.

Problem aus meiner Sicht ist eher, dass Ärzte die Kompetenz für das Verordnen von Rezepturen nicht haben.

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@henry dann sag mir bitte, was neben dem Wirkstoff noch enthalten ist, ansonsten kann ich nicht vergleichen.
Abgesehen davon denke ich nicht, dass ich ein Präparat das off label verschrieben wird gegen ein anderes austauschen sollte bei dem ich zum einen nicht weiß, ob es genauso wirkt und ob ich damit wirklich zurecht komme weil ich sehr empfindlich bin wenn etwas bitter oder sonst was ist.

Und da ich jetzt den Arzt wechseln will, macht es sowieso keinen Sinn zu wechseln.

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Aus Neugier gefunden:

Die beiden Benzoate dienen der Konservierung.

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Hi, ich habe den Faden verloren. Warum diese Rechnerei? Wenn es legal au

Deshalb ja auch die Unsicherheit, die evtl. bei Attentin, das sehr viel mehr Menschen verordnet wird, möglicherweise geringer ausfallen könnte. :man_shrugging:

Vermutlich weil es für Selbstzahler (auf Privatrezept) günstiger ausfallen kann…

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glaube die Benzoate können auch weggelassen werden. Bin aber nicht sicher. Die Benzoate sind wohl die gleichen Konservierungsmittel wie sie in Getränkedosen zu Softdrinks hinzugefügt werden.