Erheblich günstiger sogar. Mehrere tausend Euro pro Jahr.
Bitter ist der Saft weil er so hochkonzentriert ist. Man muss ihn am Besten mit Wasser vermischen oder in ein süßes Getränk. Dann merkt man es nicht.
Ich hab jetzt auch Klage eingereicht. Und versuche sowohl Saft als auch Attentin genehmigt zu bekommen.
Mag stimmen wenn man unempfindlich ist. Für mich schmeckt bei bitteren tropfen ALLES ultrabitter und ich kann es nicht trinken.
Ja ok das kann sein dass das bei dir so ist. Ich nehm nur Wasser und merke nichts störendes. Zucker oder Süßstoff brauch ich da auch nicht.
Folgende Infos habe ich von Medice… die machen gerade eine Studie damit Dexamphetamin haltige Arzneimittel wie Attentin oder der Dexamphetaminsaft eher eine Zulassung für Erwachsene bekommen. Also Ziel ist dass das iwann auf Kassenrezept verschrieben werden kann.
Aktuell Untersuchungen mit Dexamfetamin in der Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter
MEDICE untersucht aktuell den Einsatz des Arzneimittelwirkstoffs Dexamfetamin in der
Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter im Rahmen einer klinischen Studie (DEXINA).
Die Ergebnisse hierzu sind noch ausstehend, da diese Studie aktuell noch läuft.
Informationen zur DEXINA-Studie finden Sie u.a. hier:Studienambulanz | Rheinhessen-Fachklinik Alzey
UKB | DEXINA-Medikamentöse Behandlung von Erwachsenen mit ADHS (Attentin®)
Wenn Sie weitere konkrete Fragen zu dieser Studie haben, dann wenden Sie sich gerne an
die E-Mailadresse: DEXINA@medice.de.Aktuell liegen uns jedoch keine Informationen vor, ob oder wann sich die Ergebnisse dieser
Studie ggf. positiv auf die aktuelle Zulassungssituation von Dexamfetamin-haltigen
Arzneimitteln aus unserem Hause auswirken könnte. Nach einem erfolgreichen Abschluss
der o.g. Studie und einer daraus ggf. resultierenden Zulassungserweiterung/Neuzulassung
von Dexamfetamin im Erwachsenenalter werden wir die medizinischen Fachkreise natürlich
informieren.
Zudem haben Sie mir ein paar Studien gesendet welche vll hilfreich sind um einen Anspruch bei der Krankenkasse zu unterstützen:
Datenbankrecherche zur Anwendung von Dexamfetamin bei Erwachsenen:
Eine Recherche in der wissenschaftlichen Datenbank PubMed (www.pubmed.com) unter Verwendung der Suchbegriffe „dexamfetamine“ OR „dexamphetamine“ AND „adult“ AND „ADHD“ hat u.a. zu der folgenden Veröffentlichung zu diesem Thema geführt:
Paterson R, Douglas C, Hallmayer J, Hagan M, Krupenia Z. A randomised, double-blind, placebo-controlled trial of dexamphetamine in adults with attention deficit hyperactivity disorder. Aust N Z J Psychiatry. 1999 Aug;33(4):494-502. PubMed PMID: 10483843. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=10483843
Paterson et al. (1999) kommen in ihrer Veröffentlichung zu der Schlussfolgerung: “In the short term, dexamphetamine appears to be efficacious in treating adult ADHD. As this is the first study in the literature, the result requires replication. Given that stimulant medication use in adult ADHD appears to be long-term, studies of long-term efficacy need to be carried out.” (siehe Abstract)
Weitere Artikel, die sich mit der Wirksamkeit bei Erwachsenen mit ADHS befassen:
Castells X, Ramos-Quiroga JA, Bosch R, Nogueira M, Casas M. Amphetamines for Attention Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD) in adults. Cochrane Database Syst Rev. 2011 Jun 15;(6):CD007813. doi: 10.1002/14651858.CD007813.pub2. Review. PubMed PMID: 21678370. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21678370 (open access)
Weisler RH, Childress AC. Treating attention-deficit/hyperactivity disorder in adults: focus on once-daily medications. Prim Care Companion CNS Disord. 2011;13(6). pii: PCC.11r01168. doi: 10.4088/PCC.11r01168. PubMed PMID: 22454805; PubMed Central PMCID: PMC3304687. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3304687/ (open access)
Heal DJ, Smith SL, Gosden J, Nutt DJ. Amphetamine, past and present — a pharmacological and clinical perspective. J Psychopharmacol. 2013 Jun;27(6):479-96. doi: 10.1177/0269881113482532. Epub 2013 Mar 28. Review. PubMed PMID: 23539642; PubMed Central PMCID: PMC3666194. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3666194/pdf/10.1177_0269881113482532.pdf (open access)
Alle Ergebnisse der oben genannten Literaturrecherche können Sie unter Verwendung des folgenden Internetpfads einsehen: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term="dexamfetamine"+OR+"dexamphetamine"+AND+"adult"+AND+"ADHD".
Die britische NICE „Attention defificit hyperactivity disorder: diagnosis and management“ Guideline nimmt auch zu o.g. Thema Stellung:
Attention deficit hyperactivity disorder: diagnosis and management. NICE guideline [NG87] Published date: March 2018 Overview | Attention deficit hyperactivity disorder: diagnosis and management | Guidance | NICE (open access)
Hier heißt es u.a.: […]
1.7.14 Consider dexamfetamine[10] for adults whose ADHD symptoms are responding to lisdexamfetamine but who cannot tolerate the longer effect profile. […]
Man kann der Krankenkasse doch bestimmt mitteilen, dass man die Kosten nicht stemmen kann und dann auf das Arzneimittel verzichten muss.
Dann ist man nicht arbeitsfähig ohne und die Krankenkasse müsste Krankengeld zahlen.
Dann sind sie bestimmt schnell bereit, die Kosten für das Arzneimittel zu übernehmen
Nur so eine rein theoretische Überlegung
Sobald es um Krankengeld geht, sind die Krankenkassen immer sehr schnell im Handeln
@derAndroidler Muss halt aufpassen, dass die Krankenkassen da nicht viel Druck machen bei den Ärzten und dir und öfters nachfragen, Unterlagen anfordern, den medizinischen Dienst zu Begutachtung einschalten … und sonstiges um dich möglichst schnell in ALG1 zu schieben…
Die vom Jobcenter versuchen dich dann auch wieder iwo hinzuschieben usw…
Ja, ist nicht wirklich eine gute Idee, mit der Krankenkasse zu streiten. Allerdings dürfte es für die Krankenkasse doch attraktiv sein, wenn man mit dem Medikament arbeiten kann und halbwegs normal leben kann.
Das spart der Kasse doch auch Arztbesuche, evtl. Krankengeld etc. und bringt Einnahmen durch eine Arbeitsfähigkeit des Patienten.
Sollte sich doch am Ende auch für die Krankenkasse rechnen und tut dem Patienten auch gut.
Nur so eine Überlegung, ob man mit der Krankenkasse da nicht mal vernünftig reden kann.
Habe mich gestern über die DEXINA Studie informiert. Sie sagte, dass es, falls es zugelassen wird, etwa zwei Jahre dauern wird. Zudem wird in etwa einem Monat eine weitere Studie mit Attentin und DEX-XL veröffentlicht, die sich speziell auf Menschen mit ADHS und Depressionen konzentriert. Bei der DEXINA Studie ist eine Depression ein Ausschlusskriterium.
Zudem habe ich sie gefragt, ob man ein Privatrezept von Attentin erhalten könne, wenn es dort Ärzte gibt, die überzeugt sind, dass Attentin auch bei Erwachsenen wirkt. Daraufhin wurde mir gesagt, dass dies rechtlich nicht möglich ist.
Habe auch gefragt, was genau die DEX-XL-Kapseln eigentlich sind. Es scheint sich um eine Retard Version mit Kügelchen zu handeln, also etwa wie Dexedrine Spansules, die ja sehr hoch gelobt wurden. Eine möglicherweise gute Alternative für Schnellverstoffwechsler oder Menschen, die mit Elvanse nicht so gut zurechtkommen.
Ist rechtlich möglich.
Hier gibts welche, die es als off-label-use privat verschrieben bekommen. Liegt im Ermessen des Arztes
Da bist du falsch SneedleDeeDoo,
das mit dem Privatrezept ist anders gemeint. Jetzt kommen wir wieder in meine Materie - JURA
Als Kassenpatient darf der Arzt rechtlich gesehen eigentlich kein Privatrezept für eine aus seiner Sicht notwendige Behandlung (Verordnung Medikament = als notwendig/ notwendige Behandlung) benötigtes Medikament welches als grundsätzlich auf Kassenrezept verordnungsfähig gelistet ist und grundsätzlich von den GKV übernommen werden. Örivatrezepte dürfen eigentlich für nicht verodnungsfähige Medikamente (sind aus dem Leistungskatalog als nicht verordnungsfähig, nicht erstattungsfähig, als Selbstzahlerleistung) ausgestellt werden.
Die Praxis läuft anders, gerade weil viele Ärzte Angst vor Regressforderungen haben. So läuft es auch mit vielen süchtigmachenden Z - Medikamenten oder auch Benzo Medikamenten.
Verordnet der Arzt sowas auf Privatrezept (meist unter 4 Augen) und ihr seit einverstanden = Klappe halten, kommt es raus, er hat deshalb Probleme könnte es sein, daß er auch diesen Weg nicht mehr geht.
Grundsätzlich muß jeder Patient eine Therapie, die von der Kasse im Leistungskatalog aufgenommen ist und der Arzt verschreibt um ‚Leid/Probleme/Schmerzen‘ des Patienten zu lindern auf Kassenrezepte verodnen.
Gägige Praxis ist anders, aber nur so lange kein Kläger…
Attentien so wie unretradiertes Methylphenidat ist für Erwachsene nicht zugelassen , von daher wird es dann Off Label verschrieben .
Es sei denn du bekommst es von der Krankenkasse auf Kassenrezept zugelassen.
Mein Antrag wurde auf unret. MPH z.B. abgelehnt und deswegen muss ich es weiter als Off Label selber zahlen.
Ich vertraue da auf die Angaben des G-BA in den Arzneimittel-Richtlinien, aber die ganzen Anlagen habe ich mir natürlich nicht durchgelesen
Unter Off-Label-Use wird der zulassungsüberschreitende Einsatz eines Arzneimittels außerhalb der von den nationalen oder europäischen Zulassungsbehörden genehmigten Anwendungsgebiete (Indikationen, Patientengruppen) verstanden. Grundsätzlich ist Ärztinnen und Ärzten eine zulassungsüberschreitende Anwendung von Arzneimitteln erlaubt.
Update zu meinem Verfahren mit der Krankenkasse – vielleicht hilft’s jemandem mit ähnlicher Situation:
Ich hatte ursprünglich bei der DAK einen Antrag auf Kostenübernahme für Dexamphetaminsulfat als Rezeptur gestellt (also den Saft). Nachdem das abgelehnt wurde, hab ich geklagt. Die Klage lief, glaube ich, auf Off-Label-Use, wobei das Medikament ja gar kein Fertigarzneimittel ist – das hat die Richterin jetzt auch bemängelt. Gleichzeitig wurde später noch Attentin mit ins Verfahren eingebracht (was aber formal nicht ging, weil dazu noch kein Verwaltungsverfahren abgeschlossen war).
Jetzt ist das Kuriose: Attentin wurde mittlerweile genehmigt, aber nur befristet (bis irgendwann 2026). Mein eigentliches Ziel war aber nicht Attentin dauerhaft zu nehmen, sondern eher als Rückfalloption zu haben – weil ich mit dem Saft viel feiner dosieren kann und der für die Kasse sogar günstiger ist.
Die Krankenkasse lehnt den Saft aber weiterhin ab – mit Verweis auf Formfehler (Privatrezept, keine Fertigarznei etc.). Ich frage mich jetzt, ob man die Klage umstellen könnte – weg von „Off-Label“ hin zu einer „Einzelfallentscheidung“ oder auch „außervertragliche Versorgung“, wie ChatGPT es genannt hat.
Ich werde das nochmal mit meiner Anwältin besprechen. Vielleicht kennt jemand von euch ähnliche Fälle oder weiß, ob man so eine Umstellung des Klageziels im laufenden Verfahren machen kann?
Alternativ: Kennt jemand von euch einen Anwalt, der sich mit solchen ADHS-Medikamentenfällen und Kassenverfahren wirklich gut auskennt?
Ich hab langsam ein bisschen Zweifel, ob mein jetziger Anwalt (von der Rechtsschutzversicherung gestellt) hier wirklich der Richtige ist…
also wenn die Studie fertig ist, dann noch 2 Jahre?
wie lange läuft denn die Studie noch?
Du wirst nichts umstellen können.
Ich hab den Offlable use auch eigentlich unbegründet für ganz andere Medikamente. Ich glaube der Fehler liegt bei der Krankenkasse weil die sofort das Formular bei allen Kostenanträgen diese einsetzen, obwohl Medikamente zugelassen sind.
Privatrezepte sind nue erstattungsfähig, lt. krankenkasse, weil wohl der Arzt diese verordnung für nicht schädlich, vielleich nützlich aber nicht als nodwendig sieht.
Notwendige Verordnungen bei BTM auf BTM Rezepte sonst auf Rosane Rezepte. Ob Richter das auch so sehen oder nachher in der Klage Privatrezepte werden wird in einem Verfahren spannend.
Attentin ist Offlable use weil es für Kinder nicht für Erwachsene zugelassen ist, das kann auch im Alter passieren, wenn Medikamente nur bis 60 Zugelassen sind und Ärzte dann mit 61 den Antrag auf Übernahme stellen.
Ich glaube Offlableuse ist kmmer befristet, wenn es ein Urteil gibt unbedingt aufnehmen lassen, daß zwar neue Anträge in Abständen zu stellen sind, aber lt. Urteil dann diese positiv zu bescheiden sind. Steht im Urteil das solche Anträge der Klägerin positiv zu bescheiden sind, dann bekommst du es immer wieder bewilligt.
Deine Ärztin hätte den Antrag für die Rezeptur formlos mit Begründung stellen müssen wo die exakte Rezeptur draufsteht und die Begründung warum das erforderlich ist und ein grundsätzlich zugelassenes Präperat nicht zielführend ist. Ist der Arzt zu faul viel zu schreiben und will das über Privatrezepte abkürzen kann das ganz schnell nach hibten losgehen dabei meinen die Ärzte sie sind im Recht. Eigentlich müsste man dann eine Erzwingungsklage gegen den Arzt auf Stellung eines ordentlichen Antrages stellen um dann formal in die eigentliche Klage über den formal richtig Antrag gehen zu können.
Die Ärztin hat den Antrag formlos gestellt mit Begründung. Die Anwältin hat dann Klage mit Begründung Offlabel eingereicht.
Das heisst Fokusverschiebung der Klage von Offlabel auf Einzelfallversorgung geht nicht?
Oder ganz neuer Antrag mit Begründung Einzelfallversorgung?
Danke für Deinen tollen Bericht @henry .
Ich möchte gern auch einen Antrag auf Kostenübernahme für NRF 22.9 oder Attentin stellen, hätte aber vermutlich folgende Strategie verfolgt:
Ich würde den Antrag primär auf Attentin ausrichten, mit Verweis auf die laufende Studie und dass es sowieso irgendwann getragen werden müsste, dann aber den Schwenk zur NRF 22.9-Rezeptur machen, dass diese den gleichen Wirkmechanismus wie Attentin besitzt, aber weitaus günstiger kommt.
Zunächst einmal muss ich aber gucken, wie ich überhaupt mit der Rezeptur klar komme und ob es mir ausreichend hilft.
Dann muss ich den neuen Arzt fragen, ob er mir eine medizinische Begründung schreibt, die ich an den Antrag anhängen kann…
Ich wünsche Dir viel Glück bei Deinem Unterfangen und würde mich sehr über ein Update freuen, sobald Du neue Informationen hast.
Viele Grüße