Krankenkassen, die Ritalin Adult ohne "aut idem" bezahlen

Hallo @Justine und @beachbadger,

es kommt wirklich auf die Krankenkasse an. Es gibt welche ohne Rabattvertrag (z. B. die Barmer), da kann man ein Generikum und auch das Original erhalten.

(Da Ritalin übrigens seit 2022 von Infectopharm und nicht mehr von Novartis hergestellt wird, ist es genau genommen auch ein Generikum. Aber keine Angst, ich kann keinen Unterschied zu früher feststellen.)

Allerdings liegt der Preis von Ritalin leicht über dem Festbetrag, das ist die Höchstgrenze, die die Krankenkasse bezahlt. Das erklärt die zusätzlichen 46 Cent, die Beachbadger bezahlen musste. Bei 30-er Kapseln sind es 78 Cent, glaube ich.

Wenn die Krankenkasse einen Rabattvertrag für Ritalin hat, muss die Apotheke eines der Mittel aus diesem Vertrag abgeben. Aber auch hier gibt es einen Weg, indem man Ritalin Adult (trotz Kassenrezept!) komplett selbst bezahlt und später von der Krankenkasse erstatten lässt. Die Differenz zwischen dem erstatteten und dem bezahlten Betrag ist dann aber leider ein Stück mehr als 5,46 €, weil die Kassen wiederum einen internen Rabatt mit den Apotheken haben, den man als Privatzahler nicht kriegt.

Aber bitte vorher erkundigen, nicht einfach darauf verlassen was ich hier sage!

Siehe
Zuzahlung und Erstattung von Arzneimitteln | BMG (bundesgesundheitsministerium.de)
und dann etwas runterscrollen.

Hallo beachbadger,

einen Rebound kannst du aber mit jedem MPH bekommen. Da kommt es weniger auf die Kapselmarke an als vielmehr auf die Dosis.

Der Trick ist, rechtzeitig nachzunehmen (eine Kapsel reicht eh nicht für einen ganzen Tag), rechtzeitig heißt, es darf keine Wirklücke geben - wenn man das Nachlassen spürt ist es zu spät, also mindestens eine halbe Stunde vorher - und die letzte Dosis möglichst niedrig zu halten.

Ich nehme morgens 40 mg Medikinet Adult, mittags 30 mg Ritalin Adult und am frühen Abend 5 mg unretardiertes Methylphenidat. Diese geringe letzte Dosis sorgt für ein sanftes Nachlassen.

Ich wünsche dir natürlich, dass es dir mit Ritalin Adult besser geht, was den Rebound angeht. Aber falls nicht, guck mal nach einer möglichst kleinen Anschlussdosis. Manche überbrücken auch mit einer Tasse Kaffee am Abend, aber die hat man leider nicht immer zur Hand.

Danke für den Hinweis! Das weiß ich auch - aber habe jetzt knapp 2 Monate Ratiopharm genommen und keine so schlimmen Rebounds wie mit Medikinet gehabt - weshalb ich es ja auch aus der letzten Episode geschafft habe. Aber ob das jetzt an der veränderten Wirkstofffreisetzung per se oder ggf. an der verminderten Wirkungskraft liegt, werde ich erst nachdem ich Ritalin probiert habe, richtig evaluieren können. Stehe natürlich stets im Austausch mit meiner Psychiaterin in der Hinsicht! Nachnahme steht als nächste Option auf meiner Liste :slight_smile:

Das ist dann meist „Kulanz“ der Apotheke, oder das Rabattpräparat ist gerade nicht da.

Ich habe da auch schon „verhandelt“. Ist aber am Ende immer ein Risiko für die Apotheke. Bis April war es noch einfacher, weil es da noch eine Corona Sonderregelung gab.

Auch die Barmer hat da meines Wissens Rabattverträge, ich hatte da schon mal nachgefragt.

Jedes Präparat ist leider ein bisschen anders. Das ist ja auch das Dilemma mit den Rabattverträgen.

Der neueste „Trick“ scheint zu sein, eine neue Packungsgröße anzubieten, die die Generikahersteller (noch) nicht haben:
Ritalin: Eine Tablette mehr gegen den Austausch | APOTHEKE ADHOC (apotheke-adhoc.de)

Ob es allerdings wirklich clever ist, sich sofort die neue 29-er bzw. 58-er-Schachtel verordnen zu lassen, ist die Frage. Der Artikel ist von diesem Monat. Wer weiß, wie lange wir warten müssen, bis die Apotheke um die Ecke sie bestellen kann.

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Hab das Ritalin gerade abgeholt und direkt nochmal nachgehakt und kann das leider bestätigen. Ohne „aut idem“ dürfen sie mir nicht jedes Mal einfach Ritalin statt Ratiopharm geben (spreche hier natürlich wieder nur für die DAK).

Bin darüber sehr frustriert ._. Aber es bleibt in meinem Fall nun eh abzuwarten, ob Ritalin wirklich einen Unterschied macht! Vielleicht gebe ich in einigen Wochen nochmal Feedback dazu!:sparkles:

Sehr gut! Genauso hatte es Medice auch für Medikinet gemacht.

Ritalin LA ist allerdings leider nur für Kinder zugelassen. Schade

Das ist wirklich ein Ärger.

Auch Ritalin Adult gibt es als 29-/58-er-Packung. Aber das funktioniert natürlich nur solange, bis die anderen Firmen nachziehen.

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Kann ich nicht finden. Bist du sicher? Laut gelber Liste nur Ritalin LA.

Auch in den Artikeln ist nur von LA die Rede.

Steht ganz unten auf der Packungsbeilage:
Ritalin Adult Packungsbeilage (data-storage.live)

Ob es allerdings auch in der "realen Welt "als 29-er oder 58-er-Schachtel erhältlich ist, weiß ich nicht.

Schau mal

Das lässt sich mit diesem Trick ganz einfach umgehen:

Da ging es um Ritalin adult.

Kurzes Update von meiner Seite zu diesem doch schon altenThema.

Ich zahle in der Apo. für 56 Ritalin AL über 50 Euro .
Ich bekomme den Differenzbetrag zwischen Generika und Ritalin abzügl 10% von der Krankenkasse zurück.
Begründung vom Arzt: Er hat Stress wegen Budget.
Schöne neue Welt
Ich bin bei der TK.

Hallo Udo,

du meinst Ritalin LA (oder Adult), nehme ich an? Die Frage ist wichtig, denn AL ist die Abkürzung für Aliud, das ist auch eine Generika-Firma. Welche Dosis by the way?

Und 10 % von den 50 €, also gut 5 €?

Das kann man verstehen, denn die Krankenkassen argumentieren ja, Ritalin und die verschiedenen Generika wirken alle gleich. Und wenn es so wäre, warum sollte die Krankenkasse das Original bezahlen?

Ist aber offensichtlich nicht so. Wobei ich am Liebsten erst alle vier oder fünf Generika ausprobieren würde, denn vielleicht ist doch eines genau so gut? Aber leider gibt es keine Kleinstpackungen.

Hallo,
es ist Adult.
Aber du Recht ich sollte mal die anderen probieren.
Übrigens, ich habe die Hartkapseln von Ritalin Adult 20mg und der Generika 20mg geöffnet und den Inhalt miteinander verglichen.
Es ist von der Menge und Grösse der einzeln Küglchen unterschiedlich.

Hast du denn das Generika gar nicht probiert?

Ich finde den Unterschied da nicht so groß.

Es liegt an den Rabattverträgen. Der Arzt könnte das ja nur durch Aut Idem verhindern und dafür hat er wahrscheinlich auch keine Begründung.

Kann man eigentlich von der Krankenkasse erfahren, welche Rabattverträge es aktuell gibt oder machen die da ein Geheimnis drum?