Krankheit oder Normvariante, Interview mit dem Psychiater Ludger Tebartz van Elst

Vielleicht wäre eine Mischung aus früher/heute gut. Zunächst damit anfangen, dass die Menschheit endlich anfängt aus der eigenen Fehlern zu lernen. Es wäre auch schön wenn körperliche Arbeit die selbe soziale Anerkennung bekommt wie geistige, und entsprechend vergütet. Wenn sich alle Menschen auf Augenhöhe begegnen und so auch handeln wäre viel getan.
Was mich sehr agressiv macht ist z.B. die Abwertung von Obdachlosen. Fahre oft mit der Bahn und beobachte wie manche mit diesen Menschen umgehen. Entweder als faul und nutzlos beschimpft oder belehrt, die sollten endlich clean werden und eine Arbeit suchen. Diesen "netten " Menschen ist irgendwie nicht klar, dass jeder einzelne von ihnen so oder ähnlich enden kann.

Was mich sehr aggressiv macht, das ist neben dem, was allmighty schon genannt hat, das Herabschauen von Akademikern auf Nicht-Akademiker, dass Industriepolitik von linksliberalen, akademischen Aufsteigern (Saskia Esken z. B. oder die Erz-Feindin von Wagenknecht bei der Linkspartei, Katja Kipping) vernachlässigt wurde, dass „Die Weltrettung“ vor den Schicksalen von bodenständigen Industriearbeitern immer Vorrang hatte, dass Akademiker auf Nicht-Studierte oder Menschen ohne Abitur insgeheim herabschauen… Mittlerweile ist bei Altmeier spätestens seit Corona Industriepolitik wieder en vogue, endlich!

Dazu ein mehrere Tage alter Bericht über die Kritik von Wagenknecht an der Ausrichtung der eigenen Partei zu Gunsten von „Weltrettung“ und zu Ungunsten der Arbeiter, der klassischen Arbeiterklasse (ThyssenKrupp oder auch VW und Daimler z. B.) und der neuen Arbeiterklasse (Amazon, Paketboten Lieverandoo und vergleichbare moderne „Sklaven“) <LINK_TEXT text=„https://rp-online.de/politik/deutschlan … output=amp“>Sahra Wagenknecht wirft Linke Abgehobenheit von sozialen Problemen vor</LINK_TEXT>

und am meisten aggro macht mich der Dunning-Krüger-Effekt, also je weniger man weiß, desto selbstbewusster und überheblicher ist man im Glauben an die eigene Mission, von, ihr wisst ja schon, wen ich meine :wink:

Also im privaten habe ich das Gefühl überhaupt nicht , mir nicht gegenüber und anderen auch nicht gegenüber. Gar der ein oder andere Akademiker , der dankbar die Fähigkeiten des Nichtakademikers annimmt und umgekehrt auch.

Einmal habe ich das bisher spürbar erlebt, aber dieser Akademiker war und ist eh ein Schnösel-Pösel.
Als ich mit einem weiteren Nichtakademiker im Kreise von Akademikern stand, meinte er sich wohl vertan zu haben und ordnete uns beiden plötzlich einem akademischen Kreise zu und grüßte uns gar mit Handschlag, als ob er schon immer wußte wer wir sind :wink: (Vorher würdigte er uns keines Blickes)
Ich konnte mir es nicht nehmen lassen , ihm in offener Runde deutlich zu machen das er gerade einer Nichtakademikerin die Hand gegeben hat, :mrgreen: :lol: mein Bekannter tat es eben so. :lol: danach waren wir dann seiner wieder nicht mehr würdig und das Trage ich mit wahrlich mit Würde :mrgreen:

Sag mal, drehst du jetzt ganz durch!!??
Ganze Inselgruppen versinken im Meer, die Umweltkatastrophen nehmen weltweit zu, selbst in Deutschland wird schon von Dürregefahr gesprochen, Bolsenaro lässt den Urwald abholzen, der Permafrost taut und du faselst was vom Vorrang der Industriepolitik!!!

Du scheinst vor lauter Minderwertigkeitskomplex eines nicht zu kapieren: Nämlich die Tatsache, dass beides Hand in Hand gehen muss. Umweltschutz und der gesellschaftliche Wandel, dass alles neu strukturiert und neu bepreist werden muss, damit nicht die Investoren die Gewinne einstreichen dürfen und die Gesamtgesellschaft die Kosten für die Nutzung und Zerstörung der Umwelt sowie die Gesundheitskosten tragen muss.

Du scheinst außerdem nicht zu kapieren, dass Corona jetzt für Leute wie Altmeier lediglich ein Vorwand zum „Weiter so“ bietet. Nur können wir uns das auf Dauer nicht leisten. Es gibt genügend Experten, die uns vorrechnen, dass wir mit einem „Weiter so“ unseren Planeten zerstören. Das sollte durch Corona eigentlich jedem noch so Hirnlosen klar sein…

Wir sind zu viele Menschen, die zu viele Ressourcen beanspruchen und darauf reagiert jetzt gerade die Natur mit Pandemien wie Corona.

Nur das wollen Leute wie du, die einfach nur zum Spaß mit ihren Wagen quer durch Europa fahren und Umweltbelastung und -Zerstörung als ihre „Freiheit“ betrachten nicht einsehen, denn sonst müssten sie ja an ihrem Leben, ihrem Verhalten und ihrer Bequemlichkeit etwas ändern!!!

Huhu, könnten wir bitte mal den Ton ein wenig freundlicher drehen ?
Das stresst mich, wenn immer gleich jemand angepflaumt wird, wenn er Stuss* redet.

*Stuss meint subjektiv aus Leserhorizont.
Da ich mich hier an den antwortenden Leser wende, hab ich’s mal so verkürzt…

Danke !!!

UlBre

Und mich stresst es, wenn Kommentare einfach ohne Ansage gelöscht werden. Ich verstehe einerseits, dass man hier auf die Etikette achtet, andererseits müssen Konflikte auch mal zugelassen werden, denn so ist nun mal das Leben.

Offline kann man ja auch nicht jedem sofort den Mund verbieten, nur weil man Konflikte vermeiden will.

Die Unterdrückung von Konflikten bewirkt oftmals genau das Gegenteil, wie man in der Politik jeden Tag sehr gut erkennen kann. Denn keiner will sich in eine bestimmte Ecke drängen lassen und schon wird gar nichts mehr gesagt und wichtige Dinge einfach unter den Tisch gekehrt, obwohl diese eigentlich mal ordentlich ausdiskutiert werden müssten!

Aber nun ja…

@Overthesky
Dass Akademiker auf Nicht-Akademiker herabschauen würden, kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nicht bestätigen.

Bei solchen Einlassungen von Dir, wie sie ja schon öfter vorkamen, habe ich immer das Gefühl, dass es vor allem für dich selbst ein Problem ist, dass Du die akademische Laufbahn aufgegeben hast - und dass es mit den anderen Akademikern und Nicht-Akademikern möglicherweise gar nichts zu tun hat.

??? Aber wo war denn jemand unfreundlich ? Und wer hat hier wen angepflaumt?

Ich habe nur geschrieben, dass selbst jedem Hirnlosen mittlerweile klar sein sollte, dass wir so, wie bisher nicht weitermachen können.

Dazu stehe ich!

gelöscht, da passiv-aggressiv :lol: :lol:

Reine Unterstellung und Spekulation, dass ich mit 20 gedacht habe, man wird nichts, wenn man nicht studiert (unter anderem auch deswegen, weil mir die Gesellschaft, meine Eltern und in Grenzen auch Neuhaus suggeriert haben, man muss unbedingt studieren) trägt zugegeben zu einer gewissen Antipathie gegen den in Akademiker-Kreisen gepflegten Habitus bei. Dass Akademiker, insbesondere die Aufsteiger und Politfunktionäre in linken Parteien oft insgeheim auf Arbeiter und eher ungebildete Leute herab schauen, dazu „Viele linke Politiker haben den Kontakt zu den Benachteiligten verloren, zu denen ohne Universitätsabschluss, zur alten Mittelschicht und erst recht zu den Ärmeren, die heute in Niedriglohnjobs arbeiten müssen“, sagte Wagenknecht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ von Mittwoch."
Oder auch:
„Die Linke ist dafür gegründet worden, dass sie deren Interessen vertritt, und nicht dafür, sich mit Lifestyle-Fragen der Privilegierten zu beschäftigen“, sagte die Bundestagsabgeordnete. In den vergangenen Jahren seien aber europaweit die linken Parteien immer mehr zu Parteien der Bessergebildeten und Besserverdienenden geworden."

Quelle: <LINK_TEXT text=„https://rp-online.de/politik/deutschlan … output=amp“>Sahra Wagenknecht wirft Linke Abgehobenheit von sozialen Problemen vor</LINK_TEXT> und der Titel sagt es doch schon mit dem Herabschauen und der Abgehobenheit " Wagenknecht wirft Linke Abgehobenheit von sozialen Problemen vor"

Nur weil einige linke Akademiker den Bezug zur Basis verloren haben, kann man daraus nicht schließen, dass dies generell so ist.
Das Linke und auch Linksextreme zuweilen zu Dogmatismus neigen und gerne mal um ihren eigenen Intellekt kreisen, sollte seit den Pamphleten der RAF bekannt sein. Und auch der „realexistierende“ Sozialismus hat gezeigt, dass für die Linke grundsätzlich die Parole gilt: Alle sind gleich, aber einige sind gleicher!

Also nicht Neues und kein gutes Beispiel für die angeblich generelle Abgehobenheit der Akademiker.

PS: Und was Sarah Wagenknecht betrifft, so sollte dir dieser Artikel die Augen öffnen:

<LINK_TEXT text=„https://www.tagesspiegel.de/politik/hin … 43108.html“>Politik: Hinter den Linden: Um Klassen besser</LINK_TEXT>

Es spielt nach meiner Erfahrung keine Rolle ob Akademiker oder nicht, sondern mehr wie der einzelne tickt. Als ich damals in Privathäusern geputzt habe, habe ich unterschiedliche Behandlung mir gegenüber erfahren, meist positiv. Nur in zwei Häusern habe mich immer wie der letzte Dreck gefühlt.
Ich finde das amerikanische System gut, vom Tellerwäscher zum Millionär. Man hat die Möglichkeit anhand seiner Leistung sich nach weit oben zu boxen, unabhängig vom Bildungsstand. Viele Mitarbeiter aus oberen Etagen kennen das operative Ebene sehr gut und handeln dementsprechend. Natürlich gibt es da auch vieles was schief läuft und Vitamin B spielt klar eine Rolle, aber die oben genannte Möglichkeit existiert.

Endlich kann ich mich emotional in die Eichhörnchen versetzen, die ihren Nussvorrat nicht mehr wiederfinden: Ich finde hier auch den thematischen Faden nicht mehr.

Der BGH hat übrigens schon 1958 entschieden, „dass ,die’ Akademiker durch kein vergleichbares Ereignis zu einer Einheit verbunden sind, die sie aus der Allgemeinheit hervortreten lässt“. Es handelt sich mangels klarer Abgrenzung und mangels zahlenmäßiger Überschaubarkeit nicht um eine Personengruppe, die kollektiv beleidigt werden könnte.

Bildlicher gesprochen: Es findet sich kein Sack, der groß genug wäre, um alle Akademiker reinzustecken und draufzuschlagen. Deshalb kann man das hier auch als linkes Akademiker-Eichhörnchen entspannt lesen, ohne sich von den Pauschalverurteilungen tangiert zu fühlen.

Versuchen kann man das mit dem Sack natürlich trotzdem immer mal wieder. Es bleibt IMHO so sinn- wie straflos.

Ich bau irgendwann noch ein Populismeter, dass das Maß der unbelegten Meinungsverallgemeinerung prognostiziert.

Einfaches Erkennungsmerkmal: es gibt „die da“.
Noch ärger wird es, wenn „die da“ negative Motive haben

Ach wie wonnig, sich darin suhlen zu können, zu den anderen zu gehören, die noch dazu im Vergleich „die Guten“ sind
Ist ganz einfach: definiere eine Gruppe, zu der Du eh nicht gehörst: die Linken, die Rechten, die Pharmaindustrie.
Gruppen gibt es je genug, und jeder gehört zu mindestens irgendeiner nicht. Dann finde was, was man der Gruppe als negativ anhängen kann.
Die Pharmaindustrie will Geld verdienen.
(Oh, huh, echt ? Ja, ist deren Auftrag.)
Dann biege das zurecht, damit es böse klingt. Nur eine ganz kleine Lüge reicht schon. Man muss gar nicht trumpen.
Z.B. ein „nur“ reinschummeln. Dazu noch die Augenbrauen hochziehen, bedeutungsvoll, dann weiß jeder: ah, heute sind die also die da die da, und sie haben nicht nur Ziele (wer hat keine ?) und sind heute die bösen.
Und fein, da gehör ich nicht dazu.
Dann braucht es wieder nur eine kleine Denkschummelei, und schon wird aus dem nicht zu denen zu gehören, die heute die bösen sein sollen ein „Ich gehöre zu den Guten“.

Wenn ich es mir so ganz genau überlege, könnten Spendengelder mit einen Populismeter mehr für die Welt tun als das ganze ADxS.org

Müde,

UlBre

p.s.:
Over, könntest Du bitte Deine Polulisierereien im BILD-Leserforum oder im AfD-Mitgliederforum posten ?
Dann hätten alle was davon:
Du kriegst Zustimmung und wir haben unsere Ruhe.
Wär das nicht schön ?
Und schau mal, worum es in diesem Forum geht.


Sind die Gehirne von Adsler nicht mehr in der Lage Dopamin etc. von selbst genug zu produzieren?
Wie sieht es mit Serotonin aus? Als ich angefangen habe Sertralin zu nehmen, habe ich mehrmals gelesen, dass Antidepressiva für eine begrenzte Zeit eingenommen werden müssen, bis der Gehirn lernt, Serotonin ausreichend selbt zu produzieren und dann langsam ausschleichen.
Hier im Forum habe ich auch gelesen, dass Diagnosen alle 10 Jahren neu geprüft werden, warum, was erwarten die Mediziner, dass in dieser Zeit passiert?

Zunächst mal sind das alles Hypothesen, sowohl beim Dopamin als auch beim Serotonin.

Man geht davon aus, dass bei ADHS und Depression zu wenig der entsprechenden Neurotransmitter im Synaptischen Spalt vorhanden sind - mit den bekannten Folgen.

Die Medikamente sorgen dafür, dass die Konzentration der Neurotransmitter höher ist, indem sie die sog. Wiederaufnahme hemmen. Es wird als nichts zusätzlich produziert (in der Regel - in geringem Maß soll das auch möglich sein).

Die Ankurbelung der Serotoninproduktion bei Depression muss man schon anders hinbekommen, durch Sonne, Sport, positive Kontakte und Tätigkeiten etc. pp.

Ob ADHS und Depression ganz verschwinden können, ist ebenfalls umstritten, hängt aber auch vom Schweregrad ab, denke ich. Bei leichter ADHS ist der Übergang zu „normal“ ja fließend.


Danke dir Addy! Leider half mir damals weder die Sonne noch die positiven Kontakten gegen die Depression. Ich war nur am funktionieren.
Na ja, wenn sein muss werde ich die Medikamente bis Ende meines Lebens nehmen. Ist ok.

Das sind aber schon ziemlich dicht belegte Hypothesen.
Und es muss kein zu niedriger Dopaminspiegel im synaptischen Spalt sein, es kann auch eine zu geringe Dopaminrezeptorempfindlichkeit sein, oder ein zu schneller Abbau von Dopamine, oder…