Lisdexamfetamin Ratiopharm Elvanse

Huhu,

Ich hab das nochmal bei uns im Fachbeirat ventiliert.
Richtig ist, dass ein chemisch eindeutiger Stoff (Lisdexamfetamin ebenso wie Lisdexamfetamindimesilat) immer gleich wirkt, egal wer es herstellt.
Minimale Schwankungen könnten sich durch die Körnchengröße des Produkts ergeben. Das dürfte für unseren Fall aber kaum relevant sein.

Daneben bleiben Einflüsse durch die Zusatzstoffe und die Kapsel, die sich unterscheiden können, sowie mögliche Mengendifferenzen. Letzteres sollte bei Medikamenten unter den heutigen Produktionsbedingungen eigentlich keine Rolle mehr spielen.

Im Gegensatz zu Methylphendiat-Retardpräparaten, bei denen die zeitlich versetzte Freisetzung durch unterschiedliche pharmakokinetische Mechanismen erfolgt, wo bereits kleine Unterschiede die zeitliche Freigabekurve deutlich beeinflussen, gibt es das bei Lisdexamfetamin nicht.
Daher sollte - theoretisch - nur noch der Zusatzstofffaktor bleiben und LDX-Generika selten (er) unterschiedliche Wirkungen haben als MPH-Retard-Generika (jeweils zu den „Originalen“).
Sorry für mein bisheriges Nichtverstehen.

Warten wir es mal ab, was die Betroffenen so mit der Zeit berichten.

Beste Grüße

UlBre

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