Gut Zirkelschluss, aber es bleibt das gleiche Produkt
Wo hat er das geschrieben?
Er schrieb nur dass inhaltlich kein Unterschied besteht.
LDX ist LDX. Das ist eine eindeutige chemische Zusammensetzung mit entsprechenden Eigenschaften (C15H25N3O).
Das ist wie medizinischer Sauerstoff (O). Der kann von unterschiedlichen Herstellern in unterschiedlichen Flaschen gefüllt worden sein. Am Ende ist es immer noch Sauerstoff (O).
Ja gibt es, mindestens noch von drei Herstellern.
Die haben aber meines Wissens alle nur eine Zulassung für Kinder. (STADA, ALUID, und noch wer. Wobei ich irgendwo gelesen hatte, dass STADA und AL zum selben Konzern gehören)
Von einem Hersteller sogar LDX als Lösung (also flüssig) mit einem entsprechenden Applikator zur Dosierung. (@BrainBuzz hatte dazu mal einen Thread aufgemacht.)
War bei mir, als ich die aktuelle Elvansepackung abgeholt hatte, auch so.
Ich weiß auch ehrlichgesagt nicht, ob außer von Ratiopharm, überhaupt Generika bisher tatsächlich in den Apotheken verfügbar waren.
ich fand die Milch von Bärenmarke hat immer besser geschmeckt, dann hatte ich gelesen das die wohl auch in die Aldi Packungen gefüllt wird. Keine Ahnung, wenn ich noch Milch trinken würde, würde ich vermutlich immer noch Bärenmarke bevorzugen. Vielleicht liegts an der Verpackung, dem Bär oder dem Preis. Bin ich wohl drauf konditioniert gewesen, bin aber auch leicht beeinflussbar manchmal. Kam mir grad in den Sinn, keine Ahnung obs zum Thema passt, wollte es nur mal mitgeteilt haben.
könntest du den thread von @BrainBuzz, bzgl. LDX als loesung markieren bitte ?
Huhu,
Ich hab das nochmal bei uns im Fachbeirat ventiliert.
Richtig ist, dass ein chemisch eindeutiger Stoff (Lisdexamfetamin ebenso wie Lisdexamfetamindimesilat) immer gleich wirkt, egal wer es herstellt.
Minimale Schwankungen könnten sich durch die Körnchengröße des Produkts ergeben. Das dürfte für unseren Fall aber kaum relevant sein.
Daneben bleiben Einflüsse durch die Zusatzstoffe und die Kapsel, die sich unterscheiden können, sowie mögliche Mengendifferenzen. Letzteres sollte bei Medikamenten unter den heutigen Produktionsbedingungen eigentlich keine Rolle mehr spielen.
Im Gegensatz zu Methylphendiat-Retardpräparaten, bei denen die zeitlich versetzte Freisetzung durch unterschiedliche pharmakokinetische Mechanismen erfolgt, wo bereits kleine Unterschiede die zeitliche Freigabekurve deutlich beeinflussen, gibt es das bei Lisdexamfetamin nicht.
Daher sollte - theoretisch - nur noch der Zusatzstofffaktor bleiben und LDX-Generika selten (er) unterschiedliche Wirkungen haben als MPH-Retard-Generika (jeweils zu den „Originalen“).
Sorry für mein bisheriges Nichtverstehen.
Warten wir es mal ab, was die Betroffenen so mit der Zeit berichten.
Beste Grüße
UlBre
Danke für das fachliche Klären und die Rückmeldung.
Ich nehme es jetzt einige Wochen und merke keinen Unterschied. Ja doch, es gibt mal schlechte Tage. Aber ohne Zusammenhang zur Medikation.
Bei der Dosierung 50 mg unterscheidet sich Takeda und Ratiopharm nur durch die Farbe E132/E133 (blaue Kapsel). Die Menge ist so minimal, dass sie keinen Einfluss haben kann. Und wenn doch, dann gilt es den Kapselinhalt in Wasser aufzulösen (wo die Wirkung allgemein etwas anders ist, schneller kommt).
Die Negativmeldungen halten sich sehr im Rahmen. Leute ohne Probleme melden sich nicht.
Würde ich mit zeitnaher Einnahme des Generikums einen depressiven „Schub” haben, würde ich die Ursache vielleicht auch im Präparat suchen und würde außer Acht lassen, dass diese „Schübe” doch immer wieder kommen und andere Ursachen haben.
Dem muss man sich immer bewusst sein, wenn man von Problemen bzgl. Medikation hier im Forum oder sonstwo im Internet liest.
Moin zusammen! Ich lese diesen Thread mit, seit meine Frau nach einer Umstellung von Elvanse auf Ratiopharm (je 30mg) den Eindruck hatte, dass die Wirkung nicht mehr da ist. Kann die verschiedenen Punkte nachvollziehen und will gar nicht inhaltlich einsteigen, sondern kurz berichten: wir haben dann im Vorfeld des nächsten Arzttermins, bei dem wir das Thema ansprechen wollten, einen kleinen Doppelblindtest versucht, weil wir noch beide Sorten zuhause hatten.
Den haben wir wie folgt aufgesetzt:
- gleich viele Kapseln Elvanse und Ratiopharm bereitgelegt (4 von jeder Sorte)
- 8 gleiche Briefumschläge ohne Fenster bereitgelegt
- 8 Zettelchen beschriftet, 4 mit Elvanse, 4 mit Ratiopharm
- in jeden Briefumschlag eine Kapsel und das zugehörige Zettelchen gelegt
- alle Umschläge zugeklebt und gut durchgemischt
- die gemischten Umschläge mit Tagesnummern durchnummeriert (Datum oder fortlaufende Zahlen)
- an jedem Tag morgens den Umschlag mit der aktuellen Tagesnummer hergenommen, eine kleine Ecke aufgeschnitten und die Kapsel rausgeholt, ohne hinzuschauen (hier ist mMn die größte Gefahr, dass die Verblindung leidet) und genommen.
- alle Umschläge beiseitegelegt und aufbewahrt
- immer abends zu einer festen Uhrzeit einen selbstgemachten Fragebogen ausgefüllt mit Tagesnummer, Datum und ein paar Skalen, die wir für relevant hielten. Wir haben auch an jedem Tag eine Einschätzung abgegeben, welches Mittel heute drin war.
- am Ende der Studie kann man die Einschätzungen anhand der in den Umschlägen verbliebenen Zettelchen checken
Auf die Ergebnisse geh ich jetzt gar nicht weiter ein, aber vielleicht hilft Euch ja die Verblindungsanleitung, wenn Ihr es selber ausprobieren wollt. Bzw. falls Ihr in dem Vorgehen Probleme seht, schreibt sie mir gern.
Ich würde bei jedem anderen Medikament sagen: großartige Idee.
Bei dem Thema ist es aber Aufwand für nix und wieder nix.
Ja gut, das ist auch eher für diejenigen gedacht, die sich da noch nicht so sicher sind wie Du, und vielleicht ein anderes Bauchgefühl haben, das sie damit überprüfen könnten
Hab jetzt seit 2 Tagen ratiopharm und wirkt spúrbar besser.
Erst dachte ich Placebo, aber ich musste deutlich häufiger pinkeln. Kopf ist leerer, dann habe ich son leichtes Taubheitsgefühls in den Fuessen was ich mal auch bei ritalin hatte etc.
Also sorry Placebo-Effekt hin oder her, aber das sind physiologische Symptome, die vorher nicht da waren.
Einzige Erklärung ist für mich, dass da vllt knapp 10% mehr Wirkstoff drin ist, was ja auch in dem Rahmen der vorgegebenen Bioäquivalanz liegen würde.
Erst machst du es superspannend, und dann…
Schade eigentlich. Täte mich schon interessieren, ob meine Annahme zum Ergebnis richtig ist.
und die trotzdem einen rein psychischen Ursprung aufgrund einer (unbewussten) Erwartungshaltung haben können.
Na gut
Wir haben nach 4 Tagen abgebrochen, d.h. neben dem n=1 haben wir auch eine sehr kurze Durchführung gehabt. Von den vier blind genommenen Kapseln haben wir drei richtig zuordnen können, bei der allerersten lagen wir daneben.
Beim Arzt war’s dann übrigens nicht notwendig, diese „Studie“ zu erwähnen oder sich anderweitig zu rechtfertigen – ein einfacher Hinweis darauf, dass wir mit dem Generikum unsere Schwierigkeiten haben, hat gereicht, dass er das „aut idem“-Kreuzchen gesetzt hat.
Guter Arzt
Ich hatte meinem gesagt, dass es mittlerweile Generika gibt, aber er ist nicht so der Fan davon und setzte es freiwillig drauf.
Ich wäre zwar offen dafür gewesen, aber so ist es mir auch recht
Es kann trotz gleicher Inhaltsstoffe zu Verfälschungen kommen, sei es im Herstellungsprozess oder andere Umstände (Rohstoffe aus anderer Quelle, Verunreinigungen, Temperaturschwankungen, Abfüllung,…).
Ich geb’s auf