Ich habe etwas das Gefühl dass bei unserer Diskussion n Missverständnis existiert, momentan sehe ich nicht wirklich wo du hinmöchtest mit deinen Aussagen.
Meine rechnung kam ja als antwort auf deinen zweifel daran, ob bzw. dass bei pro-drugs eine Dosisvariation einen unterschied im Impact macht, v.A. je nach Höhe der ausgangsdosis LDX.
5% von dem relevanten DX aus dem 30mg präperat sind somit NICHT gleich viel mg wie 5% vom 70mg präperat wenn man beide auf 100mg hochrechnet! (30mg kps auf 100mg ergeben 29,67mg DX vs. 29,714mg DX bei 100mg von den 70er kapseln)
Demnach sind -5% unterschied bei 70mg LDX bzw. 20,8mg DX NICHT einfach 19,76mg DX, sondern [weil Prodrug] 19,7505mg DX, ergo 1,05mg weniger und nicht 1,04mg. Ja das ist enorm wenig, aber es geht mir darum, dass das hier keine simple matheaufgabe ist sondern komplexe mechanismen dahinter stehen.
Das ist biochemie bzw pharmazie, keine klare reine Chemie bzw physik!
Das sind Nuancen, diese jetzt aber kombiniert mit: individuelle Pgysiologische und metabolische unterschiede beim pat., geschlecht, Hormone, Erythrozytenmenge, Stoffwechsel, Nierenfunktion, hydration UND DANN wirkstoffschwankungen je nach Kapsel, Zusammensetzung und Hersteller
hat kummulativ durchaus eine sehr realistische (und z.b. bei ritalin vs. Equasim vs. Medikinet als evtl. Einfachstes beispiel) Wahrscheinlichkeit einen spürbaren Effektunterschied beim Patienten zu produzieren!!
Die Aussage, dass man das DX nicht messen kann ist faktisch komplett falsch. Das sollte auch einem leien eigentlich klar sein wenn man im beipackzettel vom LDX die resultierende DX-Dosis lesen kann. Von den pharmakologischen Daten die anschließend folgen mal abgesehen.
Würde aus einem LDX Molekül ein DX Molekül entstehen wäre da eine 100%ige Equivalenz, was offensichtlich bei 70mg = 20,8mg nicht der Fall ist!
Dexamfetamin ist das, was bei Elvanse wirkt, NICHTS anseres! Deswegen gibt es das auch als eigenständiges Präperat (Attentin)
Der sinn von LDX ist es, den wirkeintritt weniger schlagartig zu erzielen, die Nebenwirkungen zu senken und v.A., die Gefahr von Missbrauch des Medikaments und einzug in den Schwarzmarkt zu verhindern!
Nochmal kurzer Pharma-ausflug: das Lisdexamfetamindesilat wird in den Erythrozyten in Dexamfetamin und L-Lysin aufgespalten, wobei das Lysin ab dem Zeitpunkt KEINERLEI nutzen/relevanz mehr hat. Das ist in kombi ein Transportstoff um die LDX zu DX metabolisierung zu ermöglichen bzw ist, dadurch dass DX n Enantiomer von Amphetamin ist, ein hieran gebundener stoff ohne anschließende relevanz!!!
Auch die aussage ist demnach so nicht richtig.
Das verabreichte Lisdexamfetamin wird mit ner Halbwertszeit von 1h angegeben, das entstandene Dexamfetamin dann mit 11h! Nochmal, LDX hat also sobald es an den Erythrozyten ankommt keinen Nutzen und keine Relevanz mehr, das ist nur das trojanische pferd um eine direkte Gabe von Dexamfetamin zu umgehen!
Meine rechnung kam ja nur, um zu verdeutlichen, dass 5% durchaus einen Unterschied machen und zwar schon bei der grundlegenden dosis, alles nachfolgende an faktoren habe ich ja bereits aufgezählt.
Abschließend möchte ich die Frage in den Raum stellen, ob es Irgendjemandem hier was bringt wenn hier fachlich-unqualifiziert Bauchgefühle als Fakten in eh schon für viele User verunsichernde Themen verkauft werden.