Lisdexamfetamin Ratiopharm Elvanse

So machen wir uns doch bitte alle einen Konten ins Taschentuch:

Originale sind nicht besser, Generika sind nicht schlechter.
Wichtig ist nur, dass jeder das findet, was zu ihm passt.

Es ist egal, wer wen liebt, Hauptsache er liebt.

Und Glückwunsch an jeden, der das Präparat gefunden hat, das für ihn optimal ist. So soll es sein.

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Es ist schade, dass es nicht einfach ein Testset mit allen Marken gibt. Finde es nämlich voll ärgerlich wenn das Medikament nicht passt .
Bin aber auch Ulbres Meinung ob Generika oder Original Hauptsache es passt , der Rest ist egal :sweat_smile:

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Hallo Leute,

ich habe aktuell zum ersten Mal Lisdexamphetamin von Ratiopharm, da die TK wohl Elvanse nicht mehr bezahlt.

Nun bin ich Generika grundsätzlich WIRKLICH völlig unvoreingenommen.
Ich kenne das aus der Tiermedizin, insbesondere bei Schmerzmitteln und natürlich auch klassisch im Humanbereich von Ibuprofen.

Allerdings kenne ich es auch, dass bei manchen Hunden zum Beispiel das „Original“ (Rimadyl, für alle die Hunde haben. Kennt ihr bestimmt) trotzdem aus irgendeinem Grund besser wirkt, als die Generika (Carprox, Carprotab, Carprodyl, etc.)

Das Beispiel Hund nehme ich deshalb, weil Hunde keinen Placebo Effekt haben und ich als Mensch sehe ob er zum Beispiel humpelt oder nicht.

Jetzt hab ich also seit 14 Tagen die Ratiopharm Variante und ziemlich genauso lang geht’s mir richtig scheiße. Ich hab das auf Hormone geschoben, bin quasi in den Wechseljahren.
Auch wenn ich das bisher zu keinem Zeitpunkt in den letzten 2 Jahren hatte, dass ich mich so sehr gefühlt habe, als hätte ich gar nix genommen, habe ich das in Betracht gezogen.

Desweiteren habe ich seit zwei Wochen massivste Ganzkörperschmerzen sodass ich kaum meine Arbeit machen konnten (unter Elvanse war das sonst immer tagsüber zu 95% kein Thema mehr).

Jetzt hab ich gestern per Zufall noch eine einzige original Elvanse gefunden, die ich heute morgen genommen habe. Und was soll ich euch sagen : ich hab heute den ganzen Tag gearbeitet wie ein Tier, hatte keinen Heißhunger und keine Schmerzen.

Long Story short : ich wollt mal fragen, ob das noch jemand von euch festgestellt hat und wenn ja ob ihr dann in der Folge ein Rezept bekommen habt, bei dem aud idem angekreuzt war (also die Information, dass man wirklich das Original braucht)

Vielen Dank für eure Rückmeldungen
Und
Viele liebe Grüße,
Cora

Einfach mit dem verschreibenden Arzt die Unterschiede / Nebenwirkungen besprechen.

Wenn der nicht zunächst ein rabattiertes Präparat von einem anderen Hersteller ausprobieren möchte, gibts letztlich immer auch Möglichkeit, das Kreuz bei Aut-Idem zu setzen.

Wenn Aut-Idem Kreuzchen, dann muss der Arzt das genaue Präparat (idealerweise inkl. PZN) aufs Rezept schreiben, damit es in der Apotheke eindeutig ist.

Dann zahlt die TK wahrscheinlich einen Festbetrag und der Patient die Differenz (so ist es jdf. bei mir mit der AOK).

Unten gibts alles - kurz und knackig:

Im ersten Link einfach nach „Lisdexamfetamin“ suchen :slight_smile:

TK Rabattverträge 2024, Stand 01.September

TK Rabattverträge - Infos für TK Versicherte

TK Rabattverträge - Infos für Ärzte

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Ich habe mal die beiden Themen zusammengeführt, ich hoffe du hast nichts dagegen.

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Hello!

Also, ich hab grade auch von meinem Psychiater vom Ende des Patentrechts und somit der Einführung von Generika bei Lisdexamfetamin erfahren und promt auch, dank Rabatt-Vetrag mit meiner KK die Ratiopharm-Edition zum Test mit Hoffnung auf Erfolg und ENDLICH ner N3 Packung gekriegt.

Er hat mir was von Vergleichsstudien der verschiedenen Präperate (Wirkspiegel etc.) Erzählt, hatte aber grade nicht mehr Zeit. Ich suche selber nochmal, kann aber spätestens Ende September sichere Quellen von ihm hier nachliefern!

Kurz, falls das nicht eh schon erwähnt wurde, ne Erklärung warum Präperatwechsel trotz gleichem Wirkstoff und dessen Menge nicht unerheblich sein kann:

Laut Zulassungsrichtlinien dürfen die tatsachlichen Wirkstoffgehälter zwischen den verschiedenen Herstellern um bis zu 10% variieren!

Sprich: kann sein, dass die eine Firma effektiv 65mg, die andere 70mg und die dritte 75mg Wirkstoff in die als 70mg LDA-Kapsel bringen!

Genauso wie wir das von methylphenidat sehr gut kennen, die wirkstofffreisetzung bzw Spiegel variieren können.

Sobald ich was weiß und an Quellen und Daten bez. Vergleiche der Neuen Präperate zum „Original“ hab prügel ich die hier rein!

PS: es gibt eine absolut verlässliche App für Medikamente die ALLES was im D/A/CH-Raum existiert aufführt, incl. PZN, Fachinfo, Packungen, Preise, Interactionscheck uvm. V.A. sind dort auch Rabattpartner für die jeweiligen Präperate aufgeführt, sprich die Frage ob die eigene Krankenkasse beim gewünschten Präperat mitmacht oder nicht erübrigt sich nach 2 Klicks :wink:
Diese schimpft sich MEDIATELY.
Sollte kostenlos sein, ich hab die schon seit die damals als kleines Startup rauskam und deswegen keinen Überblick diesbezüglich xD

Die App ist übrigens so gut, die Toxikologie der Uniklinken München und Berlin nutzen NURNOCH die, gelbe seiten wirkt dagegen wie n Pixie-Heft.

Hoffe das war nicht zu viel Text, man liest meinen hyperfokus dezent fürchte ich :sweat_smile:

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Die von dir genannte Seite bzw. App kann ich auch empfehlen. Als ich vor einigen Tagen die Preise einiger BTM Generika in Erfahrung bringen wollte, ohne gleich irgendwo ein Konto eröffnen zu müssen, bin ich am Ende bei
www.mediately.co/de/
gelandet, wo ich gleich Zugriff auf alle „Basisinformationen“ hatte.

Weitere „Fachinformationen“ wie beispielsweise Rabattverträge der Krankenkassen sind allerdings hinter einer Paywall (Abo). Daher lohnt sich die App nicht, wenn man nur gelegentlich Infos sucht.

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Das gilt selbst für den gleichen Hersteller und Packung. Eine Kapsel kann 95% des angegebenen Wirkstoffs und eine weitere 105 % enthalten.

Dazu gilt:

Gemäß der Europäischen Arzneimittelagentur muss die Bioverfügbarkeit im festgelegten Akzeptanzbereich von 80 und 125 Prozent liegen – gilt für Tmax (Zeitpunkt der maximalen Arzneimittelkonzentration) und Cmax (Maximum der Arzneimittelkonzentration) im 90-prozentigen Konfidenzintervall.

Die Abweichungen pendeln sich meistens bei 5% ein.

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Oh, das ist ja interessant.
Hättest du dafür vielleicht eine Quelle?

Fehlerbreiten der Wirkstoffe im Fertigerzeugnis bei der Herstellung:

Richtlinie 2001/83/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. November 2001 zur Schaffung eines Gemeinschaftskodexes für Humanarzneimittel

F. Kontrolle des Fertigerzeugnisses[…]

1.2. Identitätsnachweis und Gehaltsbestimmung des oder der Wirkstoffs(e)

Der Identitätsnachweis und die Gehaltsbestimmung des oder der Wirkstoffs(e) sind bei einer Durchschnittsprobe, die für die Charge repräsentativ ist, oder bei einer bestimmten Anzahl gesondert betrachteter Gebrauchseinheiten durchzuführen.

Ohne angemessene Begründung dürfen die zulässigen Fehlerbreiten der Wirkstoffe im Fertigerzeugnis bei der Herstellung ± 5 % nicht überschreiten.

Der Hersteller muss die bis zum Ablauf der vorgeschlagenen Haltbarkeitsdauer geltenden zulässigen Toleranzgrenzen der Wirkstoffe im Fertigerzeugnis anhand von Haltbarkeitsproben vorschlagen und rechtfertigen.[…]

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32001L0083

———

Bioäquivalenz - ICH M13-Guideline für die globale Harmonisierung der Zulassungskriterien:

Beispiel zu MPH bzgl. der 80-125% Spanne:
https://www.ema.europa.eu/en/documents/scientific-guideline/methylphenidate-prolonged-release-tablet-18-mg-27-mg-36-mg-54-mg-modified-release-capsule-5-mg-10-mg-20-mg-30-mg-40-mg-50-mg-60-mg-product-specific-bioequivalence-guidance_en.pdf

Allgemein:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2023/daz-36-2023/wann-ist-etwas-bioaequivalent

Zum Thema Adult oder „Junior“ Variante: War gestern bei meinem Arzt und er will mir nun ein Rezept für 40mg von Ratiopharm 100 Stück zuschicken (gestern hatte er gerade die Formulare nicht da, daher zuschicken). 40mg gibt es ja nicht in Adult, also scheint es nun für ihn plötzlich doch kein Problem mehr zu sein nicht Adult zu verschreiben. Weiß gar nicht, was hier der letzte Stand in der Diskussion dazu war :sweat_smile:
Er sagte auch, da meine Krankenkasse (DAK) einen Rabattvertrag hat, könnte es sein, dass ich nichts zuzahlen muss. Hatte das schon jemand?

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Schau mal hier:

Zuzahlungen entfielen gelegentlich. Im nächsten Quartal war wieder eine Zuzahlung nötig. Betraf aber keine ADHS-Meds bisher. Wird die Apo dann schon richtig machen. :grinning:

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Da da bin ich mal gespannt :sweat_smile:
Also ist 40mg Elvanse gerade auch nicht lieferbar?

Ich hab letztens keine Rabattverträge für LDX bei der DAK finden können.
Die Liste die von @BrainBuzz verlinkt wurde (Danke dafür! :+1:) ist ja offensichtlich jetzt im September neu.

Die Zuzahlungsfreiheit scheint auch mit Rabattvertrag eine individuelle Geschichte zu sein.
Ich hole mir jetzt gleich mein bestelltes Elvanse von der Apotheke und muss da eine Zuzahlung leisten.
(Jedenfalls wurde ich gestern gefragt, ob ich die gleich oder bei Abholung bezahlen will.)

Ich hab jetzt, da ich ja offensichtlich die vollversion der App Mediately habe, mal für Elvanse Adult 50mg und (denke die interessiert die meisten da man hiermit nichtmehr 1x/monat zum arzt fürs Rezept rennen muss) die N3 Packung (100stk) des Ratiopharm 70mg Präperat bzw. Die Rabattvertragskassen gescreenshoted.

Fairerweise muss ich hinzufügen, dass auf Grund der erst kürzlichen Markteinführung die Liste noch nicht zu 100% vollständig ist.
Meine AudiBKK bspw. Ist nicht aufgeführt aber sicher vertragspartner.

Bei Bedarf kann ich auf Nachfrage gern jederzeit die Listen von anderen Präperaten und Dosierungen nachliefern :slight_smile:

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Danke nochmal fürs präzisieren meiner groben Aussage!

Was man durchaus berücksichtigen sollte ist, dass wir bei LDX von einem Prodrug reden, hier können abweichungen in der Zusammensetzung dann im endeffekt noch etwas größere Unterschiede machen.

Klassisch kennt man das ja von Schilddrüsenpräperaten, wo die TSH Spiegel bei Herstellerwechsel sich deutlich merklich ändern!
CAVE: bei o.g. Beispiel handelt es sich um
mycrogramm-Dosierungen der Medikationsdosen, da ist der impact natürlich um Faktor 1000 größer

Also ich bin gerade aus der Apotheke raus und hab den jungen Mann gebeten nachzusehen.
Sein Kassensystem hat ihm aber gleich alle Elvanse Generika angezeigt

(aufgrund der Tatsache, dass Elvanse „Junior“ :sweat_smile: ja für beide Altersgruppen eine gemeinsame Zulassung hat und die Kasse ja ncht weiß wie alt der Kunde ist)

Leider verzichtet die DAK für alle vier zugelassenen Generika aktuell nicht auf die Zuzahlung. :smiling_face_with_tear:

Und außer Ratiopharm ist gerade auch nichts anderes lieferbar (abgesehen von Elvanse natürlich).

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Stell ich mir jetzt zumindest was die ProDrug Funktion betrifft eher unwahrscheinlich vor.
Die basiert ja darauf, dass Lisynanteil im Blut vom Lisdexamfetamin Molekül, auf eine Art und Weiße getrennt wird, womit man dann das Dexamfetamin im Blutkreislauf hat. Wieviel Lisdexamfetamin über eine Zeit im Blut umgewandelt werden kann ist wohl biologisch begrenzt.
Wenn das Lisdexamfetamin als einzelne Moleküle, erstmal im Blutkreislauf ist, kann es keinen Unterschied mehr zwischen den Medikamenten geben. Ob es davor irgendwelche möglichen Einflussfaktoren geben könnte, sei mal dahingestellt.

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Aber wo ist da die Vergleichbarkeit?

Das eine ist eine Stimulanz, das andere wie Levothyroxin ein Schilddrüsen-Hormon. Da geht es um andere Rezeptoren und Verstoffwechselung.

Die Gemeinsamkeit ist nur, dass beide eingenommen Stoffe im Körper umgewandelt werden. Dahinter stechen absolut unterschiedliche, damit kaum vergleichbare Mechanismen.

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Ich hab heute Lisdexamphetamin Ratiopharm ohne Zuzahlung bekommen. Thema waren auch keine Krankenkassen, sondern dass Verträge ausgelaufen sind und Ratiopharm nun so preisgünstig produzieren kann, dass die Kassenzuzahlungen reichen. Ich hatte hier was von Patenten gelesen, die auslaufen, vielleicht war das gemeint. Zuvor bei der Psychaterin meine ich verstanden zu haben, dass die Kinder Präparate auf dem Markt auch für Erwachsene verschrieben werden. Sie hatte Elvanse verordnet. In der Apotheke war der Apotheker super auf Zack, und hat gleich den Ratiopharm Tip gegeben, er hätte es bestellen müssen, weswegen ich dann zu meiner in der Nähe bin. Die hatte ich dann auf Ratiopharm angesetzt, weil sie schon das andere mit Zuzahlung auf den Tresen legte. Die wussten ganz einfach nichts darüber und haben es dann zum Nachmittag bestellt.

Ich kriege sicher nicht mehr alles 100% zusammen, bzw. kann auch sein dass ich mich später noch an Details erinnere. Falls gewollt, kann ich den Apotheker noch mal anhauen, wenn Fragen sind?