Ich glaube man muß sich sehr massiv von dem Glauben befreien, daß Ärzte wüssten was sie tun, das sie die Erfahrung etc haben.
Das stimmt ja nur zum Teil, denn spätestens wenn etwas vom Lehrbuch abweicht, etwas dem Arzt so noch nie untergekommen ist, der Körper völlig anders reagiert als es zu erwarten war, dann sind Ärzte genauso unsicher, genauso überfordert, teils hilft dann auch nichts als probieren.
Es wird nur dann unschön und problematisch, wenn sie das nicht offen kommuniziert, sie das versuchen zu überspielen bzw. vertuschen etc.
Der einzige Weg meiner Erfahrung nach ist, wenn man krank ist, dann muß man sich selbst einstbeiten und dann immer auf Augenhöhe beraten, wenn man was falsch findet oder nicht möchte, die passenden kritischen Fragen stellen, auch nachfragen warum denn so und nicht so, gibt es dafür bestimmte Gründe…
das hilft weil das auch beim Gegenüber ein sich hinterfragen, durch erklären Nachdenken auslöst auch teils spannende und gute neue Ideen entwickelt werden
So mal ein kleines Update nach dem gestrigen Gespräch in der Klinik…
Wir haben jetzt definitiv entschieden das mein Sohn nächste Woche entlassen wird und auch die Psychologin musste zugeben daß ein weiterer Aufenthalt keinen Sinn mehr macht und vermutlich nur eher schaden würde statt gut zu machen…
Bevor die Frage kommt warum erst nächste Woche…
Einfach damit die Klinik und direkt den Arztbericht mit geben kann und ich im Anschluss mit dem Jugendamt weiter Kontakt aufnehmen kann zwecks einer Teilhabe für meinen Sohn, da nämlich durch diverse krankheitsfälle nicht in Sicht ist, das es die nächste Woche einen Gesprächstermin diesbezüglich in der Klinik gibt, habe ich gesagt das ich nicht wegen dem Gespräch mein Kind noch ne Woche oder zwei länger in der Klinik lasse…
Außerdem habe ich so jetzt 2,3 Tage Zeit um mich um Termine bezüglich Psychiaterin und Ergo zu kümmern damit wir einen flüssigen Übergang zwecks der Weiterbehandlung haben und die Medikamente endlich richtig eingestellt werden können bevor er wieder in den normalen Schulalltag startet um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen
Verstehe ich das richtig, daß quasi über die Psychologin bestätigt wurde, daß dort keine bessere Einstellung erfolgen kann und der gesamte Aufenthalt deinen Sohn sehr belastet hat?
Hoffentlich geht dann die Einstellung zu Hause deutlich besser.
Ich wünsche dir schon mal viel Kraft, viel Ausdauer beim Einlesen und Weiterbilden und dann Mitabwägen, da du aber dein Kind am besten kennst wahrscheinlich der beste Weg
Jap genau das…
Im Endeffekt waren die ganzen 10 Wochen völlig für die Füße und ich fange mit der Medikation nochmal ganz von vorne an…
Da mein Sohn sich wohl in der Klinik anders gibt als zu Hause und in der Schule die er außerhalb der Klinik regulär besucht sehen sie keinen Grund die Medikation an zu passen oder um zu stellen…
Ich verstehe den Sinn dahinter nicht, da die Medikation ja eben für zu Hause und nicht für den Klinikaufenthalt funktionieren muss auf Dauer gesehen…
Aber gut ist jetzt alles wie es ist, ärgere mich zu Tode da 10 Wochen einfach eine unheimlich lange Zeit sind die wir quasi vergeudet haben, nicht Mal eine Teilhabe wurde beantragt und wir stehen jetzt wieder mit nichts für die Schule da…
Ich habe schon Kontakt zu unseren kjp aufgenommen wie ich die 1,5 Wochen bis zum Termin überbrücken möchte mit den Medikamenten die wir zur Verfügung haben von der Klinik und warte auf Rückmeldung ob das Sinn macht, damit wir zumindest die 6 Stunden Schule vernünftig medikamentös über die Bühne bekommen, damit er nicht die ersten Tage in der Schule wieder explodiert und die scheiße von vorne los geht
Ja, das ist sehr ärgerlich.
Aber ich denke, es ist jetzt wichtig nach vorne zu schauen, so wie du es machst, und dich nicht zu arg zu grämen über das, was (nicht) passiert ist.
Alles Gute euch für die nächste Zeit!
Ja ich werde jetzt in Absprache mit unserer KJP alles weitere planen und durchführen damit wir so schnell wie möglich da hin kommen wo mein Kind sich gut mit fühlt und alles soweit passt…
Danke für die lieben Worte und ich hoffe wir werden die nächsten Tage und Wochen nur mit positiven und erfolgreichen Gedanken füllen um die Zeit einfach hinter uns zu lassen
Darfst du nicht ein neues Rezept holen, damit das so lange funktioniert.
Also Kinderquälerei für die Katz, Elternvorwürfe und eigentlich noch mehr belastet, als es vor dem Klinikaufenthalt war.
Das tut mir leid, was das für euch und Klinik bedeutet ist klar.
Bei Erwachsenen ohne Partner oder Familie, die begeitet - bekomme ich solche und krassere Aktionen mit.
Da wird sich dann gewundert das man Psychiatern und Psychischen Einrichtungen so skeptisch entgegen tritt, obwohl sie es ja selbst auslösen/ verschulden…
Ja das ist wohl war…
Wir haben Glück das wir vorher mit unserer KJP so Happy waren, dass wir nicht gänzlich die Hoffnung verloren haben…
Aber die Erfahrung mit dieser Art Klinik sind wir definitiv geimpft und das war der erste und letzte Aufenthalt in der Form vermutlich…
Wie groß die Packung auf Rezept von der Klinik morgen bei Entlassung ausfällt weiß ich nicht aber normal ist wohl, dass man Tabletten für 2 Wochen dann hat
Es ist eine N1 Packung i. d. R. ggf. kann es sein das du nur für morgen und Freitag Medis bekommst, weil es zumutbar ist zum behandelnden Arzt ist.
Meist aber eine N1 Packung. Ich weiß gar nicht wieso die meisten Klinik keine Medis aufschreiben dürfen, ich weiß aber das Unikliniken kein Buget haben und auch nur die Initialverordnung vornehmen zumindest bei mir - immer das Thema in der Polyklinik.
Kannst ja im Netz schauen ob das reicht. Ich drücke die Daumen.
Da wird der kleine aber happy sein zu Hause zu sein.
Für den Kjp gerne im Kopf haben, daß zumindest die letzte Dosis kein Medikinet ist - vielleicht macht das einen kaum spürbaren Rebound und die Aggressionen verschwinden. Das ist ja auch für den kleinen nicht leicht davon überrollt zu werden und dem ausgeliefert zu sein
Ja wir haben in 1,5 Wochen den nächsten Termin bei der KJP für die Besprechung der Medikation und der weiteren Therapie…
Da werde ich das alles ansprechen was die letzen Wochen gelaufen ist und das der Rebound so heftig ausfällt…
Ich werde fragen ob es Sinn macht auf Elvanse um zu stellen mit was man das kombinieren kann dann am Nachmittag weiß ich allerdings nicht weil der Arzt in der Klinik meinte das man Elvanse nicht mit Medikinet kombinieren darf…
Vielleicht gibt es auch ne Medikation mit Elvanse alleine die den ganzen Tag abdeckt das muss ich fragen, weil vieles was man im Netz liest, gillt nur für Erwachsene…
Vielleicht bekomme ich vorab schon ein Rezept von unserer KJP falls die Medis nicht reichen sollten von der klinik bis zum Termin
Es kann sein, dass Elvanse (Lisdexamfetamin) alleine schon reicht. Bei mir wirkt das 10-11 Stunden.
Wenn es nicht reicht, gibt es noch Attentin (Dexamfetamin). Für Kinder ist es zugelassen, aber nicht für Erwachsene. Weil beim Attentin das „Lis“ (Lysin) fehlt, und der Körper den Wirkstoff nicht erst noch in Dexamfetamin umwandeln muss, sondern direkt verwerten kann, wirkt das nicht so lange wie Elvanse.
Ich weiß nicht, wie das bei Kindern ist. Aber ich kombiniere gelegentlich Elvanse (morgens) und Medikinet retard (mittags/früher Nachmittag) Mein Arzt hat damit kein Problem und der ist ansonsten echt ein Schisser.
Man könnte auch eine Dosis unretardiertes Methylphenidat für Nachmittags/Abends geben.
Also es gibt durchaus noch mehrere Möglichkeiten. Ich wünsche Euch gute Nerven und viel Erfolg!
meine Tochter nimmt seit 2 Monaten Elvanse 20mg, die Wirkung setzt genau nach einer Stunde ein und hält ziemlich genau 6 -max.7Stunden . Nach Bedarf (ca. 2x Woche Nachmittags Verein) bekommt sie am Nachmittag dann noch 5mg unretadiertes Medikinet. Unsere Ärztin sagt, dass wäre kein Problem. Wir haben gerade auch 30mg Elvanse ausprobiert, damit die Wirkung evt länger hält und kein Medikinet zusätzlich nötig ist, aber damit hat sie zwar wirklich eine längere Wirkdauer aber auch Bauchschmerzen und ißt nicht mehr. Deswegen bleiben wir auf der Kombi.
Gut zu wissen…
Bin mal gespannt wo unsere Reise hin geht und wo wir dann im Endeffekt erstmal landen werden mit der Medikation…
Aber Elvanse ist denke ich mal auf kurz oder lang unsere beste Option mit einem unredadiertem präperat für nach Bedarf nachmittags…
Gerade weil er auch einmal die Woche Kampfsport hat und einmal Klavierunterricht, das wären sicher Tage wo wir nachmittags noch was zusätzlich brauchen
Ich stelle mal in den Raum, dass für Kinder auch Attentin zugelassen ist. Da es kein Prodrug ist, ist der Wirkbeginn früher als bei Elvanse.
Elvanse und Attentin sind fast der selbe Wirkstoff, nur dass Elvanse in Prodrugform vorliegt und daher erst das Lysin abgespalten werden muss, bevor der Wirkstoff, der die Wirkung verursacht, dem Körper zur Verfügung steht.
Es gibt hier im forum ein paar Eltern, deren Kinder Attentin bekommen. Eine gezielte Suche fördert die höchst wahrscheinlich brauchbare Infos und Berichte zu Tage
ich habe einige gute ratschläge geschrieben aber die wurden leider weg zensiert, wenn du willst kannst du mich per direkt nachricht anschreiben, dann kann ich dir dort meinen text senden
@hikersmetaphor du darfst hier natürlich gerne deine Erfahrungen teilen, aber die dürften nicht zu verallgemeinern sein.
Die anderen Angaben konnte ich so leider nicht stehenlassen. Die entsprachen leider nicht im geringsten dem wissenschaftlichen Konsens und den Erfahrungen, die hier etliche Betroffene machen.
Woher du solche verunsichernden Infos hast, ist mir schleierhaft. Schau dich doch bitte erstmal ein wenig um und auch in die X Studien auf PubMed und in anderen Research Datenbanken, oder schaue dir Fachreferate von weltweit anerkannten Fachleuten an.
Dann bitte noch die in die Pharmakologie der ADHS Medikamente schauen und informieren, warum es mit Straßen-Pepp & Co. nicht zu vergleichen ist - erst recht nicht bei ADHS Gehirnen.
Oder gleich ins Kompendium auf adxs.org.
Da sind auch gleich X Studien verlinkt.
Hallo Mimi, das tut mir sehr leid. Darf ich fragen in welcher Klinik er ist? Da es mit meinem Sohn (12) auch sehr schwierig ist denke ich über eine Tagesklinik nach und wäre ähnlich verzweifelt wie Du, wenn die Behandlung so am Patienten vorbei ist. Ich erlebe ähnliches gerade in der ambulanten Behandlung, deshalb frage ich nach? Liebe Grüsse