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„Einige Stunden“ das wäre dann die Nachtpause.
Mein Psychotherapeut hat mir damals gesagt dass man eine ausreichende „Nachtpause“ einhalten soll.
Ohne Erklärung?
Martin Winkler hatte in seinem Vortrag gesagt man solle bei Elvanse eine Nachtpause von 8 Stunden einhalten wegen der Akuttoleranz.
Ich kannte den Begriff nicht. Hatte dann recherchiert um zu verstehen, was damit gemeint ist.
Den Mechanismus gibts tatsächlich - aber ich weiß von den Menschen die Elvanse sogar dreimal am Tag nehmen, dass es für sie nicht zutrifft. Sonst würde es jedenfalls so nicht funktionieren. Da gehts allerdings auch um sehr kleine Dosierungen.
Denke - bei den Stimulanzien in den üblichen Dosierungen für ADHS kommt es wenn überhaupt nur sehr geringfügig zu einer Akuttoleranz (Tachyphylaxie).
Aber vielleicht kann dies ja auch individuell für einzelne Menschen die da empfindlich sind trotzdem eine Rolle spielen? Wer weiß.
Es gibt auch Texte die sagen, dass was man für eine Schnellverstoffwechslung hält wäre eigentlich der Effekt der Tachyphylaxie.
Aber wie so oft finde ich die jetzt natürlich nicht. Ich habe leider ein einziges Durcheinander in meinen Lesezeichen.
Ich weiß dann nur noch „da war was…hab ich doch gelesen“. Aber wo und vor allem - was war dran?
Das war mit Medikinet!
Begründung war, dass der Körper sich von der Stimulanz erholen , bzw. genug bis zum nächsten Tag abbauen soll und damit es sich evtl. nicht auf den Tiefschlaf auswirkt.
Das ist nochmal ein anderer Grund, der auch Sinn macht.
Aber ich glaube die Begriffe „acute tolerance“ und „Tachyphylaxie“ werden teilweise synonym benutzt - aber nicht unbedingt.
Aber auch in dieser Studie schreibt Swansen, das tachyphylaxis gemeint ist. Habe nochmal geschaut ob ich es doch richtig verstanden habe.
Im deutschen nutzt man den Begriff „acute tolerance“ tatsächlich normalerweise nicht.
Bedeutet das dann, dass nach spätestens 5-6std meine Speicher so am limit sind, dass deswegen die Wirkung nicht mehr spürbar ist?
Aber wie kann es dann sein, dass wenn ich es aufteile, auf zweimal täglich, bei der zweiten Menge wieder eine Wirkung spüre, nicht mehr so gut wie bei der ersten, auch die ist schon mit lücken, aber Wirkung.
Ich würde echt gerne verstehen, warum Elvanse bei mir immer den Geist nach ein paar Stunden aufgibt. Ich habe mal in mich reingehorcht und vielleicht ist das auch noch wirkung was ich dann spüre, nur nicht unbedingt die gewünschte. Ich bin dann auch ziemlich müde und das ist auch etwas blöd.
Stimulanzien verbessern die Schlafarchitektur.
Passt für mich nicht so wirklich.
Was meinst du mit Schlafarchitektur ?
Hier mehr dazu:
Den Satz bzw. eure Kommunikation hab ich aber trotzdem nicht verstanden
Ich auch noch nicht wirklich
Ich hab’s auch nicht gecheckt.
Lieber @UlBre kannst Du uns das mit der „Schlafarchitektur“ bitte in ein paar leicht verständlichen Worten erklären?.
Weil:
Hier ist Schlafarchitektur beschrieben
„… Den durch Messung biologischer Parameter (mittels EEG, EOG, EMG) bestimmbaren Ablauf des Schlafes bezeichnet man als Schlafarchitektur…“
Also meinte @UlBre kurzum, dass Stimulanzien den Schlaf verbessern können?
Wäre dann auch stimmig mit seiner Verlinkung, wenn man weiterspringt zu „3.1. Verbesserter Schlaf durch ADHS-Medikation“.
(damit eine ganz liebe Bitte an dich, @UlBre, dass es vllt noch hilfreicher wäre, das Unterkapitel zu nennen. Die anderen raten dann weniger rum, und du musst nur minimal mehr schreiben :))
Ob in @anon97332631 s Falls tatsächlich eine Tachyphylaxie zutreffen könnte, ist damit immer noch nicht ganz geklärt, scheint mir.
Wie lange nimmst du Elvanse schon?
Es kann sich entweder noch einpendeln (denn ich hatte die ersten Monate auch heftige Müdigkeit nach Wirkabfall) oder es ist vllt nicht ganz dein Medikament.
Alles Liebe.
So hat er das gemeint? Das habe ich tatsächlich nicht verstanden.
Aber Stimulanzien selbst verbessern nicht die Schlafarchitektur oder? Weißt du da etwas?
Wenn ja, warum? Dann müsste man sie ja so nehmen, dass sie auch in der Nacht noch wirken?
Hab jetzt eigentlich leicht diesen Text gefunden @AWOL :
3. Medikamente bei Schlafproblemen bei ADHS
3.1. Verbesserter Schlaf durch ADHS-Medikation
3.1.1. ADHS-Stimulanzien
Es ist zwischen der Wirkung einer ADHS-Medikation mit Stimulanzien (Methylphenidat, Amphetaminmedikamente) tagsüber und einer akuten Gabe von Stimulanzien auf den Schlaf zu unterscheiden.
Grundsätzlich bewirkt eine ADHS-Medikation mit Stimulanzien eine Verbesserung der Schlafqualität.52Beeinträchtigungen können sich bei einer zu späten Gabe oder während der ersten Wochen der Eindosierung ergeben.
Was mich aber wundert - als Quelle wurde diese Studie angegeben.
In dieser Studie kommt man aber gar nicht zu dem Schluss, dass Stimulanzien die Schlafqualität verbessern.
Im Gegenteil. Es heißt sogar, dass der zirkadiane Rhythmus durch Stimulanzien noch weiter nach Hinten verschoben wird:
Results: ADHD in adults is associated with longer objective sleep latency, irrespective of insomnia complaints. Sleep maintenance is disturbed and waking up time is delayed. Adult ADHD is associated with increased eveningness, delayed dim light melatonin onset (DLMO), and later waking up time. Stimulant treatment induces delay of nonparametric circadian parameters, whereas light therapy (LT) induces shifts toward morningness, which is associated with a reduction of ADHD symptoms.
Conclusion: Adult ADHD is associated with delayed circadian rhythmicity and analogous sleep characteristics, which are typical of a delayed sleep phase disorder. Stimulants induce delay of circadian rhythmicity.
Ich würde mir auch manchmal wünschen, @UlBre das du vielleicht mehr auf die Studien eingehst.
Weil ich das ganze Thema interessant finde hab ich mir auch hier die Quelle 56 angeschaut:
Dazu hier das Fazit der Studie:
Fazit
In dieser Population von Erwachsenen mit ADHS war die Schlafqualität zu Studienbeginn, wie vom PSQI beurteilt, im Allgemeinen schlecht. Bei den Probanden, die schlafbedingte TEAEs berichteten, unterschieden sich die PSQI-Werte nicht von Placebo. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Abhängigkeit von Daten, die über die Häufigkeit der Schlaflosigkeit und andere schlafbezogene AEs hinausgehen, um die potenzielle klinische Relevanz der unerwünschten Wirkungen von Stimulanzien auf die Schlafparameter zu bestimmen. Es wurde festgestellt, dass LDX die selbst gemeldete Tagesfunktion signifikant verbessert, und trotz Berichten über Schlaflosigkeit als TEAE war die Behandlung mit LDX nicht mit einer allgemeinen Verschlechterung der selbst gemeldeten Schlafqualität, der Schlafbeginnlatenz, der Schlafdauer oder der Schlafstörungen verbunden. Schlafbedingte TEAEs, die mit der LDX-Behandlung assoziiert waren, waren im Allgemeinen leicht oder mäßig schwer, führten zu wenigen Abbrüchen und verringerten die Inzidenz nach der ersten Behandlungswoche. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die globale Schlafqualität von Probanden unter LDX und Placebo nicht anders ist und dass sich die Tagesfunktion bei Erwachsenen mit ADHS auf LDX signifikant verbessert. Um die Compliance zu verbessern, kann die Behandlung von Erwachsenen mit ADHS in der klinischen Praxis durch eine engere Überwachung der Patienten auf schlafbedingte AEs verbessert werden. Vielleicht kann auch die Einbeziehung eines Bewertungsinstruments wie des PSQI, das spontan gemeldete schlafbezogene AEs in der klinischen Praxis ergänzt, zu verbesserten Ergebnissen und Compliance beitragen.
Das sagt ja nicht, dass sich der Schlaf durch LDX verbessert hätte?
Oder ich checks nicht.
Nein es sagt nur, dass sich die Schlafqualität unter Behandlung von LDX nicht von der Placebo gruppe unterscheidet. Weder besser noch schlechter. So verstehe ich das.