Medikinet/Elvanse

Drücke dir schon einmal ganz fest die Daumen

Wenn sich ein Arzt prinzipiell jedes mal erst einlesen muss ist das zwar menschlich, aber mir bereitet es Bauchschmerzen…

Etwas nachschlagen, kein Thema…
Aber, so wie ich dich verstanden habe, jedes mal aufs neue von Grund auf beginnen… Naja…

Allerdings kenne ich das nur zu gut wenn man über die Medikamente besser Bescheid weiß als der Arzt.

War bei meiner Eindosierung genauso.
Und den Wissensvorsprung hatte ich nur dank dem Forum und der hervorragenden Unterstützung hier :slight_smile:

Ach ja, etwas was ich dir nicht vorenthalten möchte…

Ich habe abends teilweise eine enorme Erschöpfung.
Also deutlich mehr als früher.
Jedoch gehe ich davon aus, dass es eben daran liegt, dass die veränderte Wahrnehmung einfach so viel anstrengender ist.
Aber das ist okay.
Denn das ist es mir allemal wert :slight_smile:

Ja klar, ich sagte ja das es mir bewusst ist… es ist aber nicht ganz so einfach wenn man mit so einem Mist mal zu tun hatte :smiling_face_with_tear: hab einfach das Gefühl das es nicht das richtige Medikament für mich gibt oder mein Arzt zu Unfähigkeit ist :joy: obwohl er echt cool ist

Das Gegenteil sollte eigentlich der Fall sein.

Die Wahrnehmung mit unbehandeltem ADHS ist deutlich anstrengender, da der Arbeitsspeicher wesentlich mehr arbeiten muss! Das verbraucht mehr Energie.

Mit den Stimulanzien funktionieren die Filter ja besser. Siehe Filtermodell.

Quelle: Heiner Lachenmeier

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Womit wir wieder bei Theorie und Praxis wären :wink:

Theoretisch sollte Medikament x auch Zeit y wirken :man_shrugging:

Kann sein dass auch das eine Sache der Gewöhnung ist. Jedoch erlebe ich es exakt so (was jedoch garantiert auch von diversen Umwelteinflüssen beeinträchtigt wird).

Und ein Filter der besser funktioniert, kann auch erstmal mehr Energie verbrauchen als ein Filter der eben nicht optimal funktioniert.
Auch wenn es im ersten Moment widersprüchlich klingen mag.

@ZappelPhilipp könnte es denn nicht der normale Elvanse Crash sein? :thinking:

Meine Denke bzw Logik:

Während das Medikament wirkt ist es deutlich weniger anstrengend, da die ADHStypische Wahrnehmung (die sehr viel Energie benötigt) nicht stattfindet.

Wenn das Medikament nicht mehr wirkt kommt der Rebound, dann fühlt man sich erledigt. Man ist dann quasi im Minus bezogen auf die relevanten Neurotransmitter.
So erlebe ich es.

Ähnlich ist’s auch wenn man Koffein oder Zucker konsumiert. Erst wird man wach - dann gehts ins Minus.

Hier auch eine Beschreibung:

„Vyvanse Crash“ bzw „Elvanse Crash“

Der Wirkstoff in Vyvanse ist ein Amphetamin namens Lisdexamfetamindimesylat, das das Zentralnervensystem stimuliert . Vyvanse beeinflusst das Dopamin- und Noradrenalinsystem im Gehirn auf die gleiche Weise wie Adderall , ein weiteres ADHS-Medikament.

Einige Stunden, nachdem eine Person die Einnahme von Vyvanse beendet hat, beginnt es, den Körper zu verlassen, was zu einem chemischen Ungleichgewicht im Gehirn führt. Da Vyvanse ein Stimulans ist, kann es bei manchen Menschen beim Verlassen des Körpers zu Wirkungen kommen, die der Stimulation entgegengesetzt sind, wie etwa Müdigkeit und Reizbarkeit.

Quelle

Bei MPH nehme ich es auch so wahr.

Interessanter Ansatz :thinking:

Habe es bisher nicht als rebound empfunden.
Einfach aus dem Grund, da bei mir der rebound von Medikinet absolut extrem war (teilweise wie gelähmt usw).

Medikinet macht einen ganz anderen Rebound als Elvanse. Bei Elvanse geht die Luft ganz langsam raus - aber irgendwann isses so und dann ist man platt.

Medikinet: Stich mal mit nem Messer in den Ballon :balloon:.

Ritalin ist da auch schon ganz anders.

Was u.a. vermutlich einer der Gründe ist warum ich besser damit klar komme (zumindest subjektiv; von dem Thema Appetitlosigkeit mal ganz abgesehen was bei Elvanse für mich ja definitiv nicht mehr existent ist).

Hab auch schon gelesen / gehört dass die einzelnen MPH Präparate jeweils unterschiedlich wirken :wink:

Hallo @justine,
ich muss jetzt schlicht nachfragen, was genau Du damit meinst:

„Medikinet: Stich mal mit nem Messer in den Ballon“

Hattest Du „das“ nach egal welcher letzten Dosierungshöhe (retardiert?/unretardiert?), wenn das Medikament den Körper verlassen hat?

Ich probiere ja seit 3 Monaten mit Medikinet adult und habe meine (natürlich kurze) Erfahrung dazu gestern aufgeschrieben.

Ist es nicht (auch) eine Frage der letzten Dosis, wie der Rebound bei Medikinet ausfällt? Oder kann das so pauschal gesagt werden?

Ich habe natürlich bisher nicht den Vergleich zu anderen Medikamenten.

nochmal @ justine
… und dass der zeitliche Abstand zur letzten Dosis bedacht werden muss, das ist ja mein momentaner „Erkenntnisstand“ = kein Rebound

Das sind meine Erfahrungen und was ich so von anderen gelesen habe - das ist jedoch nicht bei allen Menschen so!

Wenn die letzte Dosis geringer ist hat man immer ein sanfteres ausschleichen.

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Mit den Abständen zwischen den Einzelgaben ist immer wichtig um nicht zwischendrin ein „Loch“ zu haben. :crazy_face:

Wie ist es bei ritalin ?

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Bei Ritalin ist es etwas sanfter. Wird jedenfalls von den meisten so empfunden. Auch die Wirkung ist insgesamt stabiler. Hat halt eine andere Galenik.

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Das kann auch sehr unterschiedlich sein. Ich persönlich habe keine Erfahrungswerte was Medikinet angeht. Könnte also durchaus sein, dass ich da (auch) keinen heftigen Rebound hätte.

Bei Ritalin Adult habe ich so wirklich eklige kleine „zwischen Rebounds“ in dem Zeitfenster zwischen der ersten Hälfte (un-retardiert) und der zweiten Hälfte die retardiert einsetzen (soll). Teilweise ist das Loch dann so „tief“ dass mich die zweite Hälfte nicht herausholt. Anscheinend verstoffwechsle ich die erste Hälfte zu schnell oder die zweite ist nicht schnell genug „betriebsbereit“. Spielt auch keine Rolle, da es im Endeffekt aufs gleiche rauskommt. Wenn das passiert könnte ich mich direkt hinlegen und einfach schlafen. Das ist aber auch weit von dem entfernt was man sonst so über Auswirkungen des Rebounds liest. Ich kam da bisher glücklicherweise ganz gut weg.

Bei Ritalin „normal“, heißt un-retardiert, merke ich teilweise so etwa 30 min vor dem Wirkende wie es langsam über die besagten 30 min „ausschleicht“. Dann werde ich kurz etwas müde und unkonzentriert und das wars. „Rebound“ vorbei. Dauert so 20 min dann bin ich wieder fit. In den „letzten“ 30 min dann Sport oder ein Spaziergang helfen mir da aber auch sehr, um nicht müde zu werden.
Es kommt aber auch oft vor, dass ich gar nicht merke wie es nachlässt. Kommt immer darauf an was ich in der Situation gerade mache. Arbeite ich beispielsweise hoch konzentriert und bin im „flow“ fällt mir erst recht spät auf, dass es aufgehört hat zu wirken. Wobei ich auch gemerkt habe, dass ich durchaus Kopfschmerzen nach dem Wirkende bekommen kann, wenn ich beispielsweise mal 40 mg über den Tag verteilt eingenommen habe. Muss aber nicht kausal sein, da ich Migräne habe und recht empfindlich auf schnelle Temperaturveränderungen reagiere. (Wie in letzter Zeit eben. Warm. Dann wieder kalt und regnerisch. Das gibt sich normalerweise nach ein paar Wochen). Kopfschmerzen sind bei mir also zeitweise ein täglich Brot.

Kurz um: …naja… ich will nicht angenehm sagen aber es ist zumindest nicht zwangsläufig unangenehm, wenn die Wirkung von Ritalin nachlässt. So kommt es zumindest mir vor. Das „Mieße“ an diesen Medikamenten ist eben, dass jeder völlig anders darauf reagiert und man quasi nichts pauschalisieren kann. Jeder verträgt es anders und hat unterschiedlich starke Nebenwirkungen oder Rebounds geschweige denn Dosierungen.

Das sind nur meine Erfahrungen nach ein paar Wochen mit den beiden Medikamenten (ich sehe Adult und „normal“ trotz des gleichen Wirkstoffes als unterschiedliche Medikamente). Das kann sich alles noch ändern und ist nur eine Momentaufnahme.

Okay vielen Dank :slight_smile: und wie war deine Eindosierung ? Hast du mit 20mg am Tag begonnen ?

Wurde jetzt tatsächlich umgestellt und soll ab heute Ritalin nehmen.

Cool.
Bin gespannt wie du darauf reagierst und was du berichten wirst :slight_smile:

Habe mit 10 mg Ritalin adult angefangen als Einzeldosis.

Das würde ich dir auch empfehlen. Und dann steigern.

Sonst ist immer die Gefahr das man die individuell „richtige“ Dosis verpasst.

Tagebuch dazu führen.

Kein Koffein und genug Schlaf ist wichtig.

Mit einem Schlafdefizit bringen bei mir alle Stimulanzien auch nicht viel. Das ist leider manchmal ein Dilemma.
Vor allem nach Pausen. Deshalb auch am Wochenende in der Eindosierung keine Pausen machen.

Mein Arzt hat mir 20mg als Einzeldosis gegeben.
Ist es normal was man am nächsten tag morgens so müde ist das man einfach nicht aufstehen kann ?

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