Medikinet Hacks?

Hi zusammen,

ich nehme nach mehreren Versuchen anderer Medis nun wieder Medikinet und versuche gerade, die für mich beste Dosis und Einnahme-Variante herauszufinden.

Bei mir war es schon immer so, dass ich mir Wecker fürs Essen stellen musste, damit ich es nicht vergesse und Medikinet dann nicht völlig in meinem Kopf eskaliert. Ich habe früher auch sehr darauf geachtet, mehrere kleine Sachen zwischendurch zu essen, weil die Wirkung so halbwegs stabil blieb und nicht kurz vor mittag völlig eskalierte. Ihr wisst sicher, was ich meine.

Meine Fragen sind deshalb:

  • Habt ihr euch Pläne gemacht? Was esst ihr wann
  • Was macht ihr sonst noch so, damit die Wirkung bei euch optimal ist?
  • Wann legt ihr nach?
  • Nehmt ihr Richtung abend nochmal was und macht iwas, um besser schlafen zu können?
  • Bezieht ihr sowas wie Sport oder Stresslevel bei der Einnahmeplanung mit ein?
  • Was tut ihr gegen den Rebound?

Gibt es denn mittlerweile unretardiertes Medikinet für Erwachsene? Bezieht das wer in seine Dosierung ein und was bringt es?

Und dann hab ich mich noch gefragt, ob es Unterschiede gibt, ob man nun retardiertes Medikinet, Ritalin oder Concerta nimmt? Ist das nicht alles dasselbe?

Du kannst in vielen Treads nachlesen das Medikinet und seine Retardierung auf Nahrungsaufnahme und der langen Verweilzeit im Magen setzt. Je mehr schwerverdauliches mit Fett und voel Protein im Magen ist drdto besser scheint es zu funktionieren was auch logisch ist, denn in viel Masse verschwinden die verzögert freisetzenden Kügelchen. Diese Masse muß mühsam vom Magen zerkleinern werden und wird "schlückchenweise in den Dünndarm übergeben. Erst im Dünndarm wo ea basis ist beginnt die Schutzschicht sich aufzulösen und ist die aufgelöst beginnt erst die Freisetzung des Wirkstoffes durch aufzulösen der Kügelchen. Je langsamer und gleichmäßiger auf möglichst lange Zeit die Kügelchen nach und nach in den Dünndarm kommen und anfangen zu wirken desto gleichmäßiger und sanfter ist wohl die Wirkung

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Heyho, passenderweise kann ich dir tatsächlich den Unterschied von Medikinet Tabletten zu der retadierten Variante erläutern. Die Tabletten wirken schneller als die Retadierten und halten nicht ganz so lange + möglicher Rebound kann stärker ausfallen. Ich musste es für mich recherchieren da ich nämlich die Tabletten bekommen habe fälschlicherweise und ja das macht ein Unterschied. Die wirken nicht so sanft wie die anderen, die haben quasi mehr turbo im Vergleich.

Kommen wir zur Ernährung: Ich habe für mich Routine mit dem Frühstück geschaffen indem ich morgens vor der Arbeit ne dicke Schale Haferflocken mit getrockneten Bananen frühstücke und nachdem ich 10 Minuten körperlich aktiv war mit dem Rad zur Arbeit nehme ich meine Medis ein. Funktioniert für mich am besten und ich muss teilweise bei 15mg morgens nicht mehr nachdosieren. Vorher war es immer Mal mittags ne 10er aber da habe ich es verknüpft dass ich erst essen sollte. Der Rebound ist dadurch weniger geworden. Kurze Bewegung vor der Einnahme macht immense Unterschiede auch wenn ich die Tabletten nur eine halbe Stunde später einnehme. Haferflocken sind ne gute Grundlage habe ich erfahren, damit hält sich der Blutzucker ganz gut, das scheint wichtig zu sein. Ansonsten soweit ich weiß sollen bestimmte Fette von Nüssen wohl helfen aber soweit bin ich nicht das auszuprobieren.
Hoffe das konnte dir ein wenig weiterhelfen

Was genau meinst du damit? Wie äußert sich das?

Ich bin noch am Beginn meiner Medikinetkarriere und kann so einiges noch nicht zuordnen.

Ich nehme unretardiertes MPH nur abends, und zwar 5 mg. Ich muss es aber selbst bezahlen, was bei der Dosis nicht viel ausmacht.

Also wenn ich zu viel hab oder zu viel Kaffee dazu getrunken habe, hab ich Herzrasen und bin irgendwie voll da und gleichzeitig verwirrt. Mein Fokus springt wild herum, ich bekomme Laberflashs, ähnlich einer Koffeinüberdosis (da muss man eh aufpassen, MPH und Koffein verstärken sich gegenseitig oder zumindest beeinflussen sie sich nicht allzu positiv :zany_face:). Dazu kommt ein heftiger Rebound :zany_face:

Danke für die ausführlichen Antworten. Ist schon irgendwie eine Ironie, das die Wirkung eines Medikaments, das dich das Essen vergessen lässt, davon abhängig ist, dass/was du isst. Und das auch noch bei einer Patientengruppe, die zum Prokrastinieren neigt (also ich) und das Essen immer vor sich herschiebt, weil ja kein unmittelbarer Hunger :woman_shrugging:

Ich hau mir deswegen Protein Riegel und Shakes rein.
Da hab ich es schnell hinter mir.

Welchen Bereift bringt den Unretadiertes Medikinet Abends?

Proteinriegel sind eine gute Idee. Werd mir ein paar Nüsse im Büro bunkern und dazu noch ein paar Riegel, damit sollte ich an Tagen ohne Mipa über die Runde kommen :blush:

Medikinet verlangt eine vollwertige Mahlzeit vor der Einnahme, sonst die Funktionieren der Retardierung nicht gewährleistet und das geht auf eigene Gefahr mit Llen Nebenwirkungen und das beide Dosen zeitnah frrisetzrn. Niedrig dosiert wohl lk bei 20 mg din Problem möhlich genauso wie nüchtern

Ja das hab ich auch oft gehört, wenn man Essprobleme hat muss man mit MPH besonders aufpassen. Auch mit den hochdosieren, je größer die Dosis desto weniger Appetit ist da. Für mich ist das ne gute Konditionierung geworden. Wenn ich Kopfschmerzen habe oder gestresst bin, weiß ich, ich hab zu wenig gegessen :smiley:

Hast du da eine gewisse Empfehlung für solche Riegel? Sowohl vom Geschmack, Preis und von dem was drin ist

Ist für mich total schwierig. Da ich hauptsächlich Bio kaufe, wären Riegel für mich auf Dauer zu teuer. Ich finde meine Dosis relativ hoch im Vergleich zu meinem Gewicht. Ich habe mit 5mg retardiert angefangen (Psychiaterin wusste gar nicht, dass es Medikinet so klein gibt) und bin jetzt bei morgens 20mg. Da esse ich mit den Kindern zusammen Müsli. Oft mit Nussmus, Saaten und Früchten drin. Das scheint gut zu helfen. Kann mir wer erklären, was medizinisch gesehen die Vorteile einer verspäteten Einnahme (10-15 min nach Nahrung) bewirkt? Das werde ich mal testen. Morgens ist die Wirkung gut. Nachmittags teste ich noch, da hab ich noch nicht den Dreh raus. Hatte erst gedacht, meine zweite Dosis wäre zu hoch, mitlerweile glaube ich sie war zu niedrig und bin aktuell bei 20-20. Mal klappt es gut, mal nicht. Die zweite Dosis mit Essen zu kombinieren fällt mir oft schwer, daher werde ich nochmal fragen, ob ich für mittags Ritalin testen kann. Frühstück mag ich auch nicht besonders, aber mit den Medikamenten geht es halt gerade nicht anders. Oder ich steige komplett auf Ritalin um, falls ich darf und mir die Wirkung zusagt. Das unretardierte habe ich aus Versehen bekommen und finde es sehr praktisch. Damit verlängere ich nach Bedarf nochmal, wenn ich abends fahren muss oder nehme es, wenn ich gerade nichts essen kann, weil es zeitlich überhaupt nicht passt.

Liebe Grüße :blush:

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und

Das klingt immer so, als wäre es so einfach, Medikinet morgens zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Essen zu nehmen und es nie zu vergessen :zany_face:

Also ich (ich kann ja nur von mir ausgehen), hatte zumindest früher (aktuelle Erfahrungswerte fehlen, weil ich gerade erst wieder angefangen hab), immer wieder das Problem, dass ich morgens die Einnahme vergessen habe und es erst gemerkt habe, wenn ich schon iwo war, wo ich kein MPH am Start hatte. Noch viel nerviger war das mit der Nachmittags-Dosis, die durgte ich nicht zu spät nehmen und wenn ich zu spät dran gedacht habe: Pech gehabt oder wenig Schlaf :woman_shrugging:

Das Problem dabei ist bei mir der Unterschied zwischen dem dran denken, dem Essen und der tatsächlichen Einnahme.

Einer der Gründe, warum ich zu spät dran war oder die Einnahme ganz vergessen habe, war, weil ich ja vorher/dazu was essen musste. Und das habe ich unter MPH regelmäßig verdrängt/aufgeschoben. Wenn ich also um 12.30 einen Wecker bekam aber noch keine Mittagspause machen konnte, hab ich halt auch Medikinet aufgeschoben. Zack Mittagspause, zack arbeiten, zack vergessen. Hab halt auch einfach ADHS :joy: manchmal habe ich es zur Sicherheit ohne Essen genommen aber das fühlt sich definitiv nicht gut an!

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Also tatsächlich geht es mit dem dran denken ganz gut. Ich hab da so meine Kompensation. Morgens zumindest. Ich stelle mir einen Wecker und snooze ihn, bis ich die Aufgabe (hier Medikinet nehmen) erledigt habe. Nur die zweite Dosis passt irgendwie nicht. Ich muss ja vorher auch noch was essen. Früher hab ich Essen oft vergessen oder hatte keine Lust was zu machen (das hab ich immernoch manchmal). Durch die Kinder esse ich regelmäßiger, aber Frühstück ist nicht meins. Eigentlich esse ich erst gegen elf das erste Mal vor der Arbeit. Die zweite Dosis bringt mich ins Schwimmen, ich denke eigentlich an sie, aber das Essen davor stresst mich. Ich hab da auch nie ne gleichmäßige Wirkung. Und ich kann nicht nochmal Müsli essen :sweat_smile::see_no_evil_monkey:

Mein Arzt verschiebt mir Medikinet retardiert als auch die Einzeldosis.
Ich kann morgens nach dem Aufstehen generell nichts essen. Für mich läuft es also so:

Wenn ich arbeite, starte ich den Tag ohne Medikinet, frühstücke dann auf Arbeit ein Müsli mit Joghurt und Banane und nehme danach Medikinet retard. 6 Stunden später nehme ich nochmal eine Einzeldosis. (Ich bräuchte auch da noch eine Retard, bekomme ich aber momentan nicht. Ideal wäre Einzeldosis am Morgen und zweimal Retard.)

Wen ich frei habe, kann ich nicht gut in den Tag starten, weil die Struktur fehlt. Also nehme ich morgens nach dem Aufstehen eine Einzeldosis und entsprechend 3 Stunden später retard. Bis dahin habe ich dann auch was essen können. Für mich ist es nicht so schlimm, wenn ich die Retarddosis bis zu 1 h nach dem Essen einnehme. Sie wirkt trotzdem, wie sie soll. Zur Sicherheit esse ich aber oft trotzdem noch eine Kleinigkeit zwischendurch.

Essen ist für mich generell ein Problem, weil ich es morgens nicht kann, es oft viele Schritte beinhaltet, bis was Essbares auf dem Teller ist und ich generell oft Probleme mit Konsistenzen habe (ähnlich wie bei Autisten). Mit der richtigen Routine bzw. Anpassung der Einnahme wie oben beschrieben kann ich deutlich regelmäßiger essen und habe auch eine gute Wirkung des Medikaments.

Rebound fällt deutlich stärker aus, wenn ich die Einzeldosis am Nachmittag nehme. Daher auch mein Wunsch, für Nachmittag nochmal eine retardierte Dosis zu bekommen. Ohne Einzeldosis am Morgen an freien Tagen wäre ich total aufgeschmissen.

Kaffe ist so eine Sache. Es kann sein, dass er die Wirkung verstärkt, muss aber nicht. Auf Arbeit verzichte ich auf Koffein zusätzlich zu Medikinet retard. Zu Hause, in Kombination mit der Einzeldosis, merke ich da keine Nebenwirkung. Ich bin aber auch gut eindosiert.

Meine persönliche Empfehlung für die Leute die es gerne Mal vergessen: ich nutze eine App namens MyTherapy dort kann man seine Tabletten (egal welche) per Barcode einscannen und sich dazu Zeiten festlegen und alles verwalten. Nebenwirkungen, Einnahmezeiten, Persönliche Notizen und sogar die Apotheke und der Arzt kann dort hinzugefügt werden. Und die Anzahl der Tabletten kann dort auch abgerechnet werden mit dazugehöriger Erinnerung wenn man wieder neue besorgen muss. Ist zwar ein wenig Arbeit alles anzulegen aber wenn man das drin hat kann man alles damit super überschaubar regeln! Sorry wenn das wie Werbung klingt aber ich kann die Probleme nur allzu gut nachvollziehen vor allem wenn es Mal komplizierter wird und man dann gern Mal was vergisst :slight_smile:

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Ja, aber es gibt auch andere, niemand ist auf Medikinet Adult angewiesen.

Für Leute, die das regelmäßige Essen hinkriegen, ist es ein sehr gutes Medikament. Wenn man es nicht hinkriegt, ist es aber nicht sinnvoll, sich abzukrampfen, sondern dann sollte man auf ein anderes MPH umsteigen.

Ich nehme morgens Medikinet Adult und mittags Ritalin Adult.

Also ich hab Lisdex, Atromoxetin und Bupropion durch. Bei allen ist der Hunger weg :woman_shrugging:

Der Hunger weg ja. Aber dass für die Retardwirkung eine Mahlzeit erforderlich ist, das gibt es nur bei Medikinet Adult/Retard.

Vorteilhaft ist es natürlich immer, vor Einnahme eines Medikamentes, das den Appetit mindert, etwas zu essen. Fällt aber vielen Leuten schwer.