Ich habe mir deinen Fragebogen angeschaut. Leider ist es gar nicht so einfach, einen Fragebogen zu konstruieren, der der wissenschaftlichen Methodik gerecht wird und aussagekräftige Daten liefert. Eine Frage bezüglich unangenehmer Nebenwirkungen sollte präziser formuliert werden, indem man statt des Wortes “unangenehm” neutralere Begriffe verwendet und klar definiert, welche Art von Wirkungen gemeint sind. Zum einen kann für eine Person etwas unangenehm sein und für eine andere nicht und zum anderen impliziert es, dass unangenehme NW auftreten und beeinflussen so den Teilnehmer (Bias). Eine mögliche Formulierung wäre: “Haben Sie Nebenwirkungen bemerkt, die Sie vor der Einnahme des Medikaments nicht hatten oder die sich während der Einnahme verstärkt haben?”. Um aussagekräftige Schlussfolgerungen zu ziehen, ist es wichtig, die Stichprobengrösse vorab zu berechnen, da die Ergebnisse ansonsten evtl. nicht repräsentativ sind und keine statistische Signifikanz haben. Wenn du zb jetzt noch zu wenig Teilnehmer hast, aber sagst dass 26% Nebenwirkungen bei einer Unterdosierung haben, ist die Repräsentativität und die Signifikanz nicht gegeben. Die Stichprobengrösse kannst du durch eine sogenannte Power-Analyse z.B. mit dem kostenlosen Programm GPower berechnen.
Ja, das war mir klar. Aber dann stand ich auch aufm Schlauch.
Vielen Dank für deine Antwort!!!
Sehr interessant und hilfreich !!!
Mir war schon klar, das es so keine wissenschaftliche Aussagekraft hat. Aber dennoch zeigen mir die Antworten, das es andere gibt die eben auch UAW durch eine subtherapeutische Dosis haben.
Ähnliche Erfahrungen habe ich sehr oft bei Reddit gelesen.
Was mich trotzdem wundert - das man es nirgendwo in der Fachliteratur lesen kann.
Das ist ja die Frage in mir, ob man Parameter herausfinden könnte woran man es festmachen könnte.
Mein Arzt hat es ja auch irgendwie entschieden obwohl er meist mit den 30mg startet .
Was aus meiner Sicht es bei Elvanse und den sehr empfindsamen Menschen eine Einschätzung auch noch erschwert ist, wenn es ganze doof kommt ja auch noch die Kapselgrösse aus der aufgelöst und aufgeteilt wird eine Rolle spielt
Winkler meinte ja zum Beispiel, dass autistische Menschen besonders wenig brauchen. Aber das ist ja auch nur eine Vermutung.
Was hat denn dein Arzt zur Begründung gesagt?
Ich hätte vorher gedacht, mit etwas weniger zu beginnen wäre einfach vorsichtiger und man könnte damit nichts falsch machen. Und ich glaube, das denken auch viele Ärzte.
Ich schreibe es dir und Ulbre und Falschparker mal per PN und dann entscheidet ob es hier hin gehört , will mit meiner individuellen sonderlösung nicht zusätzlich verwirren.
…… und ich glaube es war mit großem bin unsicher @LaBatti , die von unterschiedlicher Wirkung bei gleicher Dosis schrieb
Die Frage ist nur noch, ob man zuerst links oder zuerst rechts um den Baum geht. Der Unterschied ist jedoch sehr viel kleiner als wir mal vermutet haben.
Genau das.
Aber woran erkennt man es?
ASS oder bekannte erhöhte Empfindlichkeit auf Medikamente könnten ein Indiz für links rum (langsamer eindosieren und wenn das arge Nebenwirkungen hat, nicht zweifeln, sondern ggf. sogar schneller steigern) sein, ein Bedarf an höheren Dosen von Schmerzmitteln ein Indiz für rechts rum (erst mal nach Standard starten und bei Problemen zurück auf Null und langsam wiederholen) sein.
Das klingt für mich zwar logisch, aber meine (selbst für eine anekdotische Evidenz deutlich zu geringe) Zahl von Beobachtungen (n) sagt mir dazu bisher nichts.
„Hast du unangenehme Wirkungen bemerkt, wenn die Dosis unterhalb oder überhalb der für dich passenden/optimalen Dosis lag?“
Und dann mit verschiedenen Antwortoptionen arbeiten, die symmetrisch drunter und drüber gehen.
Und wenn du eine Umfrage mit der von dir gewünschten, einseitig formulierten Feststellung eröffnest, kannst du das Ergebnis komplett in die Tonne treten. Deine Einleitung zur Umfrage lautet:
Das verzerrt die Antworten ganz erheblich in Richtung der von dir gesetzten Meinung.
Wenn du mal wieder Umfragen baust, können wir uns das gerne vorher gemeinsam anschauen.
Ich bin vermutlich einer der ziemlich viel brauch und ein anderer hier im Forum auch und der hat einen bekannten ADHS Spezialisten als Behandelnden (Jörg Dreher ). Ich glaube ein dritter Doppeldiagnosler der ab und an hier sein Unwesen treibt, hat auch eine ziemlich hohe bzw. maximal Dosis bekommen. Im Aspie Forum ebenfalls Betroffene zu finden mit hohen Elvanse Dosen.
Ist halt überhaupt nicht richtig die Aussage. Ich vermute aber dass das der Zeit geschuldet ist, da hat man noch nicht soviel Elvanse, vielleicht, verschrieben, ich weiß es nicht. Mag ja sein dass dies vielleicht auf MPH zutrifft? Vielleicht wird die Aussage auch falsch interpretiert, vielleicht liegt bei ebenjenen nichts weiteres vor und bezieht sich eben auf diese. Ihr könnt hier viel mit Studien und Zahlen um euch werfen, man weiß vieles noch nicht so wirklich zu der Thematik, wenn denn ich das richtig verstanden habe. Wird doch erst seit ein paar Jahren mehr Geforscht beim Wechselspiel ADHS/ASS und auch PTBS, Medikation Elvanse bei Erwachsenen usw.
Winkler redet im übrigen von einem Kanalratteneffekt… sollte man halt auch aufarbeiten in Therapie aber dazu brauch man, nehme ich an, die entsprechende Dosis um die Kanalratten angehen zu können. Nur so ein Gedanke…
Die Aussage ist nicht „Jeder AuDHSler benötigt eine verringerte ADHS-Medikamentendosis“, sondern „AuDHSler brauchen überdurchschnittlich häufig eine verringerte ADHS-Medi-Dosis.“
Daher sind Einzelbeispiele kein Beweis für eine Unrichtigkeit.
Ohnehin: n < 10 sind niemals geeignet, daraus ein verallgemeinertes „ist so“ abzuleiten.
Das ist mir schon klar… macht die Aussage obig trotzdem nicht richtiger. Drauf beziehe ich mich.
Es fehlen Studien… im Erwachsenen Bereich, dass ist das Problem.
Edit: Ich bin im übrigen anfangs so verwirrt und Skepitsch gewesen mit der Hochdosierung als ich auf die ASS schiene kam, habe zum Glück weiterhin meinem Arzt vertraut, ich wollte runter Dosieren wieder, meinte alles besser zu Wissen, weil habe ich ja gelesen, eben bei Winkler und co. die Realität, sieht zumindest für mich definitiv anders aus.
Gerne Das Thema Fragebogenkonstruktion ist recht komplex, könnte sich gut als Hyperfokus eignen, falls du mal einen neuen brauchst
Ich versuche kurz dir vereinfacht zu erklären, warum du diese Aussage nicht treffen kannst:
Da u.a. die Fragen nicht neutral formuliert sind, beeinflusst es die Validität und die Reliabilität. Es gibt noch andere Faktoren die berücksichtigt werden müssen. Um Teilnehmer nicht zu beeinflussen, sollten diese nicht erkennen, welches Ergebnis du erwartest. Wenn man alles berücksichtigt hat und genug Teilnehmer hat, müsste man die Daten statistisch auswerten, idealerweise wird dann deine Vermutung bestätigt.
Hach aber ich Entschuldige mich mal vorsorglich, ich glaube ich schreibe manchmal so schimpfig, ich weiß ja, dass ihr das Gut meint und euer anliegen Aufrecht und Ehrlich ist und ihr viel Wissen habt. Wills nur mal gesagt haben, ich verkrümmel mich wieder, wollte nicht mehr über Dosierung schreiben, muss jeder natürlich selbst für sich entscheiden, ebenso die Kanalratten anzugehen, wenn denn welche vorliegen, manchmal weiß man’s nicht mal aber das hatte ich ja hier, viel weiter oben, auch schon erwähnt.
Zum Thema Nebenwirkungen durch zu niedrige Dosis/zu langsame Erhöhung:
Also ich hatte zu Anfang 10mg Medikinet retard bekommen und würde mit der Dosis dann erstmal alleine gelassen bis zum nächsten Termin nach 3 Wochen, weil ich meinen Psychiater nicht erreichen konnte. Nach 8 Tagen hatte ich mich entschieden selbst zu probieren, weil ich es nicht mehr ertragen habe. Bei 10mg morgens hatte ich absolut keine positiven Wirkungen aber von morgens bis nachmittags zum Feierabend heftige Kopfschmerzen und Migräne (die ich sonst fast nur bei starkem Stress bekomme). Habe dann testweise 2 Tage mittags nochmal 10mg genommen (was bei retard nicht unbedingt Sinn macht), Effekt: Die Kopfschmerzen haben sogar bis Abends gehalten! Also habe ich am Tag darauf nur morgens gleich 2x10mg genommen und siehe da: Kopfschmerzen waren sofort weg.
Aufgrund der extremen Tiefs, insgesamt negativen Stimmung und der Voraussetzung für die Einnahme etwas essen zu müssen + all das bei sehr wenig Effekt habe ich mich entschieden zu Elvanse (30mg) zu wechseln. Mein Psychiater ist anscheinend nicht sehr begeistert gewesen, weil er von Elvanse wohl kein bisschen überzeugt ist aber ich fühle mich absolut erleichtert.
Bei Elvanse hatte ich von Anfang an überhaupt keine Nebenwirkungen, ich brauchte nur ein paar Tage/eine Woche um die positiven Effekte wahrzunehmen.
Nun nehme ich seit über einem Monat die Elvanse 30mg aber hadere ein wenig mit mir. An sich würde ich nicht wirklich wahrnehmen, wann die Wirkung nachlässt, wenn ich nicht dieses riesige, lästige Problem mit der Müdigkeit hätte. Ca. 11-12 Stunden nach der Einnahme werde ich sowas von müde, dass ich gar nichts mehr hinbekomme. Da ich zu der Zeit immer gerade mal von der Arbeit nach Hause gekommen bin und geduscht habe ist das natürlich für mein Privatleben nicht sehr effektiv.
Auf der Arbeit klappt alles super aber sobald ich Zuhause bin schlafe ich direkt ein und das nicht nur kurz.
Frage mich ob eine Erhöhung der Dosis da die Lösung wäre?
Eine höhere Dosis bei Elvanse sollte ja ein wenig länger wirken und die Müdigkeit ist auch eigentlich super, da ich vorher immer Einschlafprobleme hatte und ewig wach geblieben bin, nur kommt dieses K.O. ein paar Stunden zu früh um schlafen zu gehen
Bin gerade auf dieses Thema gestossen und möchte für zukünftige Besucher noch meinen Erfahrungsbericht da lassen: Mein Sohn war mit dem Concerta-Generikum „Methylphenidat Mepha“ mit 18mg unterdosiert, er war viel zappeliger/aufgedrehter und auch gereizter/aggressiver als ohne Medikation. Mit 27mg war es besser, jetzt sind wir bei 36mg. Liebe Grüsse
Das würde mich auch interessieren @philippnoe (die Nebenwirkungen / Anzeigen einer Unterdosierung) denn ich dosiere grade Elvanse ein. Zweiter Versuch mit 5mg-Schritten, nachdem der erste Versuch mit der Startdosis 30mg fehlgeschlagen war.