Mein 12-jähriger, fröhlicher und sehr impulsiver Junge

Hallo

Ich bin auf diese Seite und den Beitrag gestolpert, als ich zum ich weiß nicht wie vielen Male versucht habe irgendeinen sinnvollen, hilfebringenden Tipp zu erhalten…

Mein Sohn ist jetzt 12 und die beschriebenen Verhaltensweisen passen 1:1 zu ihm .. besonders das mit dem permanenten Suchen nach Süßem oder Medien.. überdreht und tut sich schwer mit den Aufgaben…

Er kann vieles gut, es nur nicht abrufen leider… wenn ich bei den Aufgaben nicht direkt daneben sitze und ihm den sprichwörtlichen Ellenbogen in die Seite piekse, passiert rein gar nichts.. er kann stundenlang da sitzen, ohne dass was passiert… Schulbegleitung wurde abgelehnt, er wäre dafür zu fit.. oben genanntes Problem.. eine Schulstunde in einem Fach mit wenig Einzelarbeit und natürlich wusste mein Sohn, dass er für das war um ihn zu beurteilen… dafür hat er nun Förderstatus im Bereich lernen.. den er eigentlich nicht bräuchte. Nur halt jemandem , der ihm hilft sich zu organisieren und weiter zu arbeiten.

Nun hat er weniger Aufgaben, aber auch die schafft er oft nicht , weil er es eben nicht allein schafft am Ball zu bleiben. Zuhause haben wir nur Stress, weil er keine Kontrolle über seine Impulse hat. Aggressiv ist er selten , aber er geht überall bei, macht Dinge absichtlich kaputt, zerschneidet sie oder sonstiges.. ärgert den kleinen Bruder.. die beiden zusammen sind wir ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Unsere ganze ( Patchwork) Familie leidet unter der Situation und da mein Mann nicht der Papa ist, Versuche ich allein für alle eine Lösung zu finden, aber schaffe es nicht , weil es nunmal allein auch nicht funktioniert! Ich fühle mich hilflos und überfordert, würde gern mehr leisten aber es bleibt beim Vorhaben , weil ich selbst nicht mehr kann…

Der Psychologe der dies diagnostiziert hat, ist keine Hilfe. Er doktert nur an den Medis rum ( die auch nicht so helfen wie man es versprochen hat - haben inzwischen unterschiedliche ausprobiert, alle die selbe - sehr geringe - Wirkung ) Rat bekommen wir von ihm keinen…

Was hilft euch und euren Kindern ? Er ist ein fröhliches Kind , meist gut drauf und lässt sich zu vielen Dingen motivieren… aber ich habe Sorge dass er irgendwann nicht mehr so sein kann, weil ich glaube, dass ihn das selbst auch belastet.

Danke, dass ich mich ausheulen durfte !!!
Es tat schon gut , sich alles mal von der Seele zu reden und zu wissen, dass man nicht gleich verurteilt wird

Schönen Abend euch allen

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Willkommen im Forum!

Verstehe ich dich richtig, dass dein Sohn schon eine ADHS-Diagnose hat und einiges an Medikamenten durchprobiert? Magst du mal erzählen, welche? Habt ihr langsam eindosiert?

Bei unserem Sohn sind es tatsächlich Medikamente, die ihm und damit auch uns sehr gut helfen, und wir sind mit Elvanse bei ihm sehr zufrieden.

In Phasen, in denen ich mich überfordert fühle, nutze ich gern das Angebot der Familienberatungsstelle der Caritas. Vielleicht gibt es das auch bei euch in der Nähe?

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Da Medis (leider) tatsächlich das mit Abstand am besten wirksame Mittel bei ADHS sind - magst du mal erzählen, was er so in welchen Dosierungsschritten, wie schnell wechselnd, verschrieben hat?

Medikinet, Kinecteen, Elvanse.. 18/20 mg … Leider merkte man überhaupt keinen Unterschied und als ich ihn drauf ansprach, dass ich nachmittags große Probleme habe, ihn an die Hausaufgaben zu bekommen, weil sein Limit erreicht ist, ist er darauf gar nicht eingegangen. Wollte für nachmittags auch noch eine kleine Dosis … Wir haben schon vieles versucht: spazieren gehen vorher oder spielen . Pausen einbauen.. leider hilft auch das nicht, weil es ihm dann noch schwerer fällt wieder an die Arbeit zu kommen

Hi,

kannst du das bitte genauer beschreiben?
Wieviel mg pro Einzeldosis, wieviele Dosen pro Tag, wie lange bis zur Steigerung auf was…
Da kommt es drauf an.

Viele Grüße

Wir haben mit 18 mg kinecteen angefangen, aber nur morgens Retardkapseln.. dann sind wir irgendwann umgestiegen auf 18 mg medikinet. Das würde dann erhöht auf 24 (oder 25, bin mir gerade nicht sicher ) ebenfalls Retardkapseln morgens.. als ich meinte, dass es nicht viel bringt, hat er es wieder runter gesetzt auf 18mg.. nun bekommt er Elvanse, ebenfalls retard , 20mg…

Wirklich helfen tut nichts und am Nachmittag, wenn wir an den Hausaufgaben sitzen, ist eh alle Wirkung weg.

Na ja, ich möchte es nicht wirklich Diagnose nennen. Leider habe ich auf dem Gebiet keine so guten Erfahrungen gemacht. Sobald ein Kind nicht der Norm entspricht, hat es gleich ads oder ADHS. Dass keines der Medikamente wirklich hilft, spricht eigentlich eher dafür, dass er es nicht hat. Aber irgendetwas hat er, so viel steht fest..

konzentrationsprobleme hatte er schon immer, auch im Kindergarten. Das war mir bewusst. Diese sind in der schulzeit stärker geworden. Was uns aber hier zu Hause so belastet, ist die scheinbar fehlende impulskontrolle. Nicht im aggressiven Sinne, sondern im mutwilligen zerstören von Dingen(er näht in sein Kopfkissen, nimmt Sachen auseinander, verbiegt Dinge .. )

er klaut seinem großen Bruder Geld aus dem Portemonnaie oder seinen anderen Geschwistern Süßigkeiten aus dem Schrank… Vieles wird mit Geräuschen begleitet und sein Lieblingsspielzeug ist seinen vierjähriger Bruder.. ihm gegenüber demonstriert er häufig seine Macht, indem er ihn Spielzeug wegnimmt, oder er dreht ihn komplett auf, weil sie sich durch das Haus jagen. Wenn wir ihn ansprechen, scheint es an ihm abzuprallen. Oft nimmt er das gar nicht wahr.

Wenn er Hausaufgaben machen soll, muss ich ihn fortwährend dran erinnern weiter zu machen. Gehe ich raus , wird der Stift sofort hin gelegt und er sucht sich eine andere Beschäftigung. An Absprachen hält er sich nicht. In solchen Situationen bräuchte ich direkt einen Plan B oder etwas, was uns hilft.

Wenn ich einige Tage später eine Beratungsstelle aufsuche, hilft mir das wenig. Zumal ich auch dort schon schlechte Erfahrungen gemacht habe. Einer der Berater hat mir geraten, ich solle meinen Sohn in ein Internat geben, damit die Streitpunkte in der Woche wegfallen. Was soll das für ein Tipp sein? Zudem ist mein Mann Schichtarbeiter und häufig bei der Arbeit. Ich selbst bin ebenfalls berufstätig und habe nachmittags die beiden jüngeren oft allein zu Hause..

unsere Situation (Patchwork) ist wahrscheinlich mit ein Grund, warum er so ist, wie er ist. Aber wir müssen irgendwie alle damit lernen, umzugehen. Ich habe nur langsam keine Idee mehr was wir noch unternehmen können.

Ich kann nachvollziehen, wie belastend eure Situation ist und dass du dir schwer damit tust, dass deinem Kind ein "Stempel " verpasst wird. Auf der anderen Seite habe ich bei uns und bei Kindern von Freunden erlebt, wie stark der Leidensdruck in der Familie und beim Kind durch die (richtige) Medikation zurückging. Deiner Beschreibung nach erfüllt dein Sohn die Kriterien für eine ADHS sehr eindeutig. Vielleicht hilft dir der Fremdbewertungstest hier auf ADXS, um zu sehen, wie klar seine Symptomatik ausgeprägt ist.

Kennst du das Buch „Erfolgreich lernen mit ADHS und ADS“ von Stefanie Rietzler und Fabian Grolimund? Das gibt gute Impulse dazu, wie man ein Kind mit ADHS unterstützen kann, sowohl beim Lernen als auch im Verhalten. Es hilft beim Verständnis, aber auch sich als Eltern weniger hilflos zu fühlen. Wirklich besser geworden ist es bei uns aber erst mit Medikation.

Ich fürchte, ihr hattet nicht nur mit der Familienberatungsstelle wenig Glück, sondern auch mit eurem Arzt. Ja, es gibt Non-Responder, bei denen Stimulanzien nicht wirken, sowohl bei Methylphenidat (Medikinet, Kinecteen) als auch bei Lisdexamphetamin (Elvanse). Aber erstmal muss über eine Eindosierung die richtige Dosierung fürs Kind gesucht werden. Dafür wird langsam von Woche zu Woche hochdosiert (bei Elvanse z.B. in 5er- bis 10er-Schritten) bis eine Wirkung eintritt oder zu starke Nebenwirkungen. Du findest hier im Forum viele Infos dazu, aber euer Arzt müsste das natürlich unterstützen oder ihr müsstet einen neuen Arzt finden. Es gibt leider keine vom Körpergewicht oder Alter her richtige Dosierung, die einfach genommen werden kann. Unser Sohn mit 11 nimmt z.B. 30 mg Elvanse. Mit Elvanse habt ihr eigentlich schon ein Medikament, das recht lang wirkt und durch die lange Halbwertszeit auch abends eine Restwirkung haben kann, wenn es täglich genommen wird. Bei uns sind mit Elvanse auch die Abende besser.

Wenn du siehst, dass das Medikament auch in der Maximaldosis nicht hilft oder Nebenwirkungen auftreten, kannst du jederzeit wieder auf eine niedrigere Dosierung gehen. Und falls du tatsächlich weder mit Elvanse, noch mit einem anderen Methylphenidat-Präparat Erfolge siehst, kannst du dich immer noch weiter auf die Suche machen, woher die Schwierigkeiten sonst kommen könnten.

Ich kann euch also nur empfehlen, es weiter mit Medikation zu versuchen, und drücke die Daumen, dass ihr schnell jemanden findet, der eine Aufdosierung unterstützt, und eure Situation mit der passenden Medikation entspannter wird.

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Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort!
Das Buch kenne ich noch nicht , habe mich aber auf unterschiedlichen Internetseiten zu dem Thema eingelesen, nur haben wir bisher noch nicht die richtige Methode für uns entdeckt. Der Arzt ist wirklich keine große Hilfe aber leider sind hier auf dem Land alle total überlaufen, sodass alle anderen Annahmestopp haben.. vom SPZ bekam ich zu hören, dass mein Sohn mit 12 schon zu alt wäre .. in Elvanse habe ich große Hoffnungen gesetzt, das Medikament war auch mein Vorschlag, hatte darüber viel gutes gelesen. Aber ich werde ihn bezüglich der Dosierung auf jeden Fall fragen. Danke für die Unterstützung.

Hallo @Yvonne123

@foxcatbee hat das sehr gut geschrieben, deine Beschreibungen klingen sehr nach ADHS und die Eindosierung der Medis scheint bisher nicht so gut verlaufen zu sein.

Bsp. Kinecteen: Start mit 18 ist ok, wenn das nichts bringt sollte nach ca. einer Woche erhöht werden auf 27 mg und nach einer weiteren Woche (wenn nötig) auf 36 mg.

Bei Elvanse ist Start mit 20mg auch ok, wenns nichts bringt auch im Wochentakt um 10 mg erhöhen (natürlich in Rücksprache mit dem Arzt).

Nur weil eine Dosis nicht hilft, heisst das nicht, dass das Medikament nicht wirkt!

Schau mal, hier habe ich mal die Eindosierung erklärt:

Hallo Yvonne,

nein, du kannst nicht von fehlender Medikamentenwirkung auf eine falsche Diagnose rückschließen.

Und wieso hilft keines der Medikamente? Als Ulbre nach der Dosis gefragt hat, antwortest du

Kannst du das noch einmal erläutern? Von Kinecteen wurde nur 18 mg ausprobiert und nicht mehr?

Medikinet Retard bekam dein Sohn zuerst 20 und dann 25 mg (18 oder 24 mg gibt es bei Medikinet Retard nicht)?

Frühstückt dein Sohn gut? Hast du die Wirkung auch an freien Tagen beobachten können oder hast du es ihm nur an Schultagen gegeben? Und hattest du ihm nur morgens Medikinet gegeben oder auch mittags?

Elvanse bisher 20 mg und noch nicht mehr?

Entschuldige, dass ich so genau nachfrage. Ich denke, solange nicht auch höhere Dosen ausprobiert werden, kannst du gar nicht einschätzen, ob es wirkt oder nicht. Statt die Dosis zu erhöhen, einfach das Medikament wechseln, ist kein gutes Konzept.

Die Medikamente wirken auch nur bis zum Mittag (bei Medikinet) bzw. bis zum Nachmittag (bei Kinecteen oder Elvanse). Und dein Junge braucht, damit ihr einen besseren Familienfrieden bekommt, an allen Tagen der Woche von morgens bis abends medikamentöse Abdeckung.

Ich habe noch ein paar Absätze eingebaut und dem Thema einen eigenen Thread gegeben, damit es übersichtlicher wird.

@Yvonne123 Ich habe provisorisch einen Titel formuliert, aber du hast bestimmt einen treffenderen Vorschlag?

Herzlich willkommen im Forum! :adxs_anfeuer:

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Hallo.

Naja, genau, das ist es ja, wovon ich geredet habe. Ich gehe zu unserem Kinderpsychologen und spreche mit ihm darüber, dass die Medikamente nicht wirklich gut helfen. Dann wird mal ein bisschen erhöht oder ein bisschen wieder verringert. Oder eben ein anderes Medikament verschrieben. Ich kann ja auch nur das glauben, was er mir erzählt, was die Dosierung betrifft. Ich habe davon ja keine Ahnung und gehe ja davon aus, dass er mir als Kinderpsychologe schon eine entsprechende Dosis für mein Kind verschreibt…
Mein Sohn bekommt nur am Morgen eine Retardkapsel und das auch nur an Schultagen. Essen tut er gut und er hat auch sonst keine Nebenwirkungen. Einschlafprobleme hatte er auch schon ohne Tabletten. Nur macht ihm das etwas zu schaffen, dass er kleiner ist als andere in seinem Alter. Darum möchte er die Tabletten nur in der Schulzeit nehmen. Zwingen kann ich ihn dazu ja nicht. Ich kann den Hintergrund auch gut nachvollziehen. Allerdings sind gerade die Ferien dadurch ziemlich Nervenaufreibend.

Leider ist es nicht so einfach… Diese Medis können nicht einfach nach Gewicht oder nach Alter berechnet werden, also kann der Psychologe (Psychiater?) gar nicht wissen, welche Dosis dein Kind braucht. Das musst du zusammen mit deinem Kind herausfinden, durch Trial and Error.

Und „ich habe keine Ahnung“ nützt leider auch nichts, wenn du willst, dass das mit den Medis ein Erfolg wird, kommst du nicht drum herum, dich zu informieren. Zum Glück gibts dabei hier im Forum ganz viel Hilfe, schau dich doch mal etwas durch die Kategorie „ADHS bei Kindern und Jugendlichen“.

Hallo,

wer hat deinem Sohn denn erzählt, dass die Medikamente Einfluss haben auf sein Wachstum? Das ist eine leider verbreitete urbane Legende.

Wenn er das Medikament nur an Schultagen nimmt, dann seht ihr die Wirkung gar nicht richtig und könnt sie nicht beurteilen. Vielleicht ist die Dosis gar nicht zu gering, sondern ihr denkt nur, es wirkt nicht, weil die Wirkung schon vorbei ist, wenn euer Junge aus der Schule kommt.

Es ist sehr wichtig, dass du als Mutter ein Gefühl für die richtige Dosis und die Wirklänge, also den richtigen Zeitpunkt zum Nachnehmen, entwickelst, und das geht nur wenn du die Wirkung siehst.

Es kann sein, dass eurem Sohn die Wirkung der ADHS-Medikamente gar nicht richtig klar ist und euer Arzt ihm das nicht gut genug erklärt hat. Es geht bei den Medikamenten nicht (nur) um eine Verbesserung des Lernens, um die Veränderung der Wahrnehmung und den Umgang mit den eigenen Impulsen. Wenn er selbst erlebt, dass er mit euch und auch seinem kleinen Bruder besser zurecht kommt, wenn er sein Medikament genommen hat, dann wird er auch nicht damit sparen wollen.

12-jährige haben schon sehr ihren eigenen Willen. Trotzdem würde ich da als Eltern etwas Druck machen! Es geht einfach nicht, dass er so viel Unruhe in die Familie hereinbringt, und die beste Möglichkeit, sich mehr unter Kontrolle zu haben, sind nun mal die Medikamente. Den Familienfrieden opfern, weil er denkt, dass er durch die Medikamente kleiner bleibt, solltest du nicht durchgehen lassen, finde ich.

So impulsiv sein ist auch nicht schön. Ich erinnere mich gut, auch ein so sprunghaftes und vorlautes Kind gewesen zu sein, und sehr häufig war mir hinterher sehr peinlich, wie ich mich benommen habe. Wenn dein Junge selbst die Erfahrung macht, auch mal ruhig und ausgeglichen sein zu dürfen, will er sie bestimmt auch freiwillig nehmen. Vermutlich steht ihm das noch bevor, weil er bisher noch keine ausreichend hohe und vor allem über den Tag kontinuierliche Medikation hatte.

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Um das noch zu beantworten:

  1. ADHS-Medis
  2. Stress und Druck rausnehmen so gut es geht
  3. Bewegung und draussen sein

Etwa in dieser Reihenfolge.

Und mir selbst: Infos zu ADHS verschlingen (zB dieses Forum hier, der ADHS Family Podcast usw.).

## Langfristige Einnahme führt nicht zu verlangsamtem Wachstum

Für die ADDUCE-Studie wurden 1410 Kinder und Jugendliche aus 27 europäischen Zentren für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Vereinigten Königreich, Deutschland, der Schweiz, Italien und Ungarn rekrutiert. Die Studie ist insofern einzigartig, als es sich um die erste prospektive Studie handelt, in der Kinder und Jugendliche mit ADHS, die eine Langzeitbehandlung mit Methylphenidat erhielten und solche, bei denen keine Pharmakotherapie erfolgte, direkt miteinander verglichen wurden.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die langfristige Einnahme von Methylphenidat nicht mit Beeinträchtigungen des Wachstums oder mit einem höheren Risiko für psychiatrische oder neurologische Symptome einherging. Tatsächlich zeigte sich bei der langfristigen Einnahme von Methylphenidat ein durchschnittlich sehr geringer Anstieg des Blutdrucks und der Pulsfrequenz, wenn man die Methylphenidat-Gruppe mit der Gruppe ohne Methylphenidat verglich. Diese Erhöhungen werden jedoch nicht als schwerwiegend oder gesundheitsschädlich angesehen.

Das sind ja keine Kopfschmerztabletten.. ich kann ja nicht auf gut Glück selbst meinem Kind mehr als die verschriebene Dosis geben… Das finde ich fahrlässig.
Und wenn ich den Arzt drauf anspreche und er erhöht in minimalen Schritten, gehe ich davon aus, dass das einen Grund hat ..

Die letzten 2 Punkte machen wir so gut es geht , was manchmal nicht leicht ist, denn der Zeitdruck ist nunmal immer da..

An den Medis arbeiten wir..

Steht aber nunmal als mögliche Nebenwirkung in der Beilage.

Ich tue mich auch schwer damit meinem Sohn solche Tabletten zu geben an Tagen, wo er sie „nicht zwingend benötigt“ und versuche den Rest irgendwie anders zu regeln. Er selbst nimmt es gar nicht als störend wahr. Er findet es häufig sogar lustig. Also sieht er den Sinn auch nicht in der Einnahme und fühlt sich „unterdrückt“ wenn ich ihn auffordere, zum Wohle aller eine Tablette zu nehmen..

Aber da ich inzwischen aus allen Kommentaren raus hören konnte, dass es bei vielen anderen so zu sein scheint, werde ich mir meinem Sohn einmal in Ruhe darüber sprechen. Vielleicht lässt er sich auf eine Probezeit ein…