Mutter (60+) diagnostiziert bekommen als selbstzahler aber Meds via Kasse?

Guten Tag,

ich (m, 40) wurde letztens mit ADHS diagnostiziert, nachdem meine Frau auch bereits diagnostiziert ist. Im Rahmen der Diagnose habe ich mich natürlich jede Menge mit den Symptomen auseinandergesetzt. Auf Grund von Privatversicherung + Kontakten an unserem Wohnort hatte ich recht schnell einen Termin (im Wesentlichen wurde meine Frau zur Diagnostik geschickt über eine andere Patientin der gleichen ärztlichen Psychotherapeutin, die meinte, hey du wirks wie ADHS, und ich wurde dann von meiner Frau darauf aufmerksam gemacht (auch wenn meine Eltern und ich früher schonmal selbst den verdacht hatte, dem aber nicht nachgegangen sind, da die Behandlung von dem was man gehört hatte damals ja noch nicht so positiv ablief, wie das heute der Fall ist) dass ich auch sehr wie jemand mit ADHS wirke).

Nun bin ich mir sehr sicher, dass ich das von meiner Mutter (sie ist Kassenpatient und zwar an einem anderen Wohnort) vererbt bekommen habe. Sie ist das reinste Symptom-Bingo (sowohl meine Frau als auch ich sind beide der Meinung das ist nen völlig eindeutiger Fall) und hat schwerwiegende psychiche Komorbiditäten, die sogar dafür sorgen, dass sie 50% Behinderungsgrad hat und gegenwärtig in einer Behindertenwerkstadt arbeitet (die Komorbiditäten sind ALLE total typisch für Leute mit ADHS, so Derpressions/Angststörungs/Esstörungs/suchtsachen). Auch hatte ich sowohl einen Cousin mit ADHS und einen mit ASS, beide Mütterlicherseits, was ja auch stark dafür spricht, dass das von der mütterlichen Seite kommt. Eine Ärztin hat bei ihr sogar mal gesagt, sähe nach ADHS aus aber sie hätte leider nicht genug ahnung um das zu diagnostizieren, und da meiner Mutter die Tragweite und die Tatsache das bei ADHSlern die Behandlung der ADHS meist zu einer massiven Verbesserung der Komorbiditäten führt nicht bewusst war, und da für sie als Kassenpatientin es auch nicht so einfach gewesen wäre, Zeitnah einen Diagnostiktermin zu bekommen, ist sie dem nicht weiter nachgegangen.

Ich würde ihr jetzt gerne möglichst schnell einen Diagnostiktermin organisieren. Eilig habe ich es da, da sie schon älter ist, und die Komorbiditäten bei ihr echt übel sind. Ich vermute mal wieder bei unserem sch… zweiklassenmediziensystem wäre es dafür von Vorteil, wenn ich die Kosten für die Diagnostik einfach als Selbstzahler übernehme, was ich für Sie auch sehr gerne machen würde (Plane ich quasi als Geburtstagsgeschenk). Der Punkt ist: Kosten von ca. 1k€ für eine einmalige Diagnostik übernehmen ist kein Problem, aber langfristig Kosten für Meds (ich rede jetzt nicht von nem paar Packungen beim Eindosieren sondern von der Weiterbehandlung über Jahre hinweg) wäre halt eine ganz andere Geschichte da sich das dann doch sehr schnell übel aufsummiert, und das würde ich entsprechend gerne vermeiden.

Vor dem Hintergrund:

  • Wenn sie bei einem Arzt der prinzipiell sowohl Privatpatienten behandelt als auch Gesetzliche zur Reduzierung der Wartezeit einen Selbstzahlertermin für die Diagnostik bucht, kann sie dann von dem Arzt trotzem ein Kassenrezept für die Meds bekommen? Wir haben ja kein Problem, die Diagnostik zu zahlen, aber der Kasse langfristig die Kosten für die Meds abnehmen wäre nicht so der hit.

  • Wenn sie bei nem Privatarzt für die Diagnose und das anfängliche Einstellen der Meds ist, kann sie dann die Medikamente später über ihren Hausarzt weiterbeziehen (wo sie Kassenpatient ist)?

  • Alternativ: Hat jemand Erfahrung wie das mit Wartezeiten beim Psychiater als Kassenpatient aussieht, wenn man schon eine ADHS Diagnose hat, und es nur um das Weiterverschreiben von Meds bzw. die gelegendliche Anpassung der Dosis falls sich irgendwas ändert mit der Zeit geht? Weil für Diagnostik wartet man ja unerfreulich lange. Ist das Problem mit Wartezeiten für den medikamentösen Teil entschärft, wenn man erstmal ne offizielle Diagnose hat?

Ich frage weil ich damit abschätzen möchte, ob Diagnostik als Selbstzahler und dann weiterbehandeln als Kassenpatient eine sinvolle Vorgehensweise ist oder nicht.

Vielen Dank für das Feedback
Kaaarl

Ich mache für bestimmte Untersuchungen bei meinem Hausarzt auch schon mal einen Privattermin und bekomme ggf. trotzdem ein Kassenrezept.

Das musst du bei dem Hausarzt erfragen , ob er überhaupt BTM verschreibt.
Bei ADHS Medikamenten kann der Hausarzt das in Ausnahmefällen wenn ein Facharztbegleitung gewährt ist . Auch hier handelt jeder Hausarzt unterschiedlich.

Auch hier ist das von Facharzt zu Facharzt unterschiedlich.

Die Taktik für ein private Diagnose kann den Prozess sehr beschleunigen. Parallel würde ich vielleicht schon einen Psychiater für die Medikation suchen. Notfalls zahlt ihr ein paar Mal die Medis erst privat , bis alles geregelt ist.

Ich würde aber an betreffender Stelle jeweil nochmal gezielt die Fragen stellen . Einfach auch noch mal bei der Krankenkasse nachfragen.

Schön, dass du deine Mutter so unterstützen möchtest :innocent:

Bezüglich Adressen schau mal auf ADXS.org

1 „Gefällt mir“

Für Kassenrezepte gilt : Nur Ärzt:innen mit einer Kassenzulassung dürfen in Deutschland Kassenrezepte für gesetzlich Versicherte ausstellen. Wer keine Kassenzulassung besitzt, kann auch seine Leistungen nicht mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen. In der Regel stellen niedergelassene Fachärzt:innen solche Kassenrezepte aus.

Man kann als gesetzlich Versicherter natürlich Privatleistungen in Anspruch nehmen und muss diese dann eben selber zahlen.

Ein Privatarzt ohne Kassenzulassung kann nach privat gezahlter Diagnostik kein Kassenrezept ausstellen.
Es wäre ein Privatrezept, das man selber zahlt, wie auch die Sprechstunde oder sonstige Behandlungen.

Ein Arzt, der eine Kassenzulassung hat, kann wiederum Privatzahler und auch Kassenpatienten behandeln und sowohl Kassen- (für gesetzlich Versicherte) als auch Privatrezepte (für beide Patientengruppen) ausstellen.
Das würde in diesem Fall ja dann zutreffen.
Diagnostik selbstgezahlt → anschließend Medikation auf Kassenrezept.

Ein Hausarzt ohne psychotherapeutische Zusatzausbildung dürfte allgemein eigentlich keine Erstbehandlung mit ADHS Stimulanzien vornehmen. Zumindest könnte sonst irgendwann mal nach einer Prüfung eine Warnung und anschließend Regressforderung hereinflattern.

Wenn aber ein Psychiater die Einstellung mit ADHS Stimulanzien vornimmt und die Tagesdosierung sicher steht, dann könnte die weitere medikamentöse Behandlung (Folgerezepte) auch ein Hausarzt übernehmen.
Hauptsache, die beiden sind miteinander im Austausch.
Dann gibts dahingehend keine Probleme zu befürchten.

Zum Psychiater müsste man aber trotzdem einmal im Halbjahr zum Gespräch - und theoretisch auch, wenn eine Dosisanpassung notwendig würde. Anschließend könnte der Hausarzt dann wieder die Folgerezepte übernehmen.

So steht‘s zumindest in Verordnungen usw.

1 „Gefällt mir“

Vielen Dank für die zügigen und Hilfreichen Antworten. Ich werde dann vermutlich Zeitnah Diagnostik auf Selbstzahlerbasis organisieren.

1 „Gefällt mir“

Hallo Kaarl,

kann es sein, dass du den zweiten vor dem ersten Schritt bedenkst?

Voraussetzung wäre erst einmal, dass sie selbst für sich die Notwendigkeit der Diagnose ADHS erkennt und das dann auch durchziehen will.

Und dann, wenn sie keine Medikamente gegen die Osteoporose nimmt wegen der Nebenwirkungen, würde sie denn welche nehmen gegen ADHS?

Wir selbst hatten ja großes Durchhaltevermögen und große Frustrationstoleranz, nachdem uns klar wurde, dass ADHS der Schlüssel für unser Leben sein könnte. Weil wir davon überzeugt waren. Aber reicht es, wenn die Tochter davon überzeugt ist?

Und ich finde Osteoporosemedikamente viel wichtiger als Stimulanzien zumal je nach Stadium und verlauf Knochen aber leider auch Wirbel brechen. Je nachdem wo die Wirbel brechen kann es sann Lähmungen geben und auch die Gefahr solcher Brüche steigt unbehandelt und kann schlimmstenfalls im Rolkstuhl oder in einem Krankenbett enden, weil man ab Kopf abwärts dann gelähmt ist, oder so viele knochen brechen, daß man nicht mehr schmerzfrei sitzen kann.

Zusätzlich gab es keine ADHS Medikamente, die bei mir keine Nebenwirkungen verursacht haben und das Dutchhalten mit Willen und der Hoffnung, daß wenn die Nebenwirkungen gehen dann die Adhs Symptome besser bzw. auf ein erträgliches Maß reduziert werden können, so wie Falschparker das oben schon beschrieb @Kaaarl

@Falschparker: Ich denke sie sieht das durchaus auch als notwendig an von den Diskussionen her, sprich sie will vermutlich Diagnostik. Es ist eher nen Problem für sie nen Diagnostiktermin zu bekommen als Kassenpatient, daher will ich ja helfen - weil wenn man nicht so den Plan hat von, bisle Kommunikationsschwierigkeiten hat bei fremden Menschen und dann die Wartelistensituation in Berlin bedenkt, ist das nicht grade leicht die Diagnostik zu bekommen.

Gegen Osteoporose nimmt sie nix, weil sie die Nebenwirkung verängstigen. In Kombination damit, dass sie da bis jetzt nur „Laborkrank“ ist. Sprich: Knochendichte zwar bedenklich niedrig, aber ich glaube das letzte mal das sie nen Bruch hatte war in der Kindheit. Sprich sie müsste was nehmen, was Spezialärzte ihr empfehlen, die sie kaum kennt, gegen ne Krankheit, die sie nicht Merkt, mit Nebenwirkungen, die beängstigend wirken plus die Meds die sie ihr andrehen wollen sind noch nicht so riesig lange aufm Markt, was jetzt auch nicht so super viel Sicherheit gibt.

Was Osteoporose und ADHS meds anbetrifft: Hab noch bisle weiter gesucht und habe den Eindruck, dass es schlichtweg keine wirklich guten Studien zum Thema Einfluss auf Knochendichte gibt. Die Studien, die es gibt, sowohl bei erwachsenen als auch bei Kindern, vergleichen die Knochendichte von einer „Normalo“ Gruppe mit der Knochendichten von Leuten die ADHS haben UND Stimulanzien nehmen - was dann halt die Frage offen lässt, was denn nun eigendlich die Knochendichte beeinflusst. Essgewohnheiten verändert durch ADHS? Oder die Meds? Zumindest habe ich in den Studien keine explizite Aussage gefunden, dass die Kontrollgruppe auch ADHS hat.

Was ich dann aber gefunden habe sind Studien - leider für Jüngere nicht für Senioren mit Osteoporose - die ZEigen das ADHS-MEds das Knochenbruchrisiko sehr deutlich reduzieren. Wobei da eher der Grund ist, dass vor Autos laufen oder aus Unachtsamkeit ne Treppe runtersegeln halt eher nicht so gut für die Knochen ist.

Bei ADHS-Meds habe ich die starke Hoffnung, dass sie die Meds im Zweifelsfall nehmen würde. Grund ist einfach, dass sie da ja von Mir als anderen Patienten, dem sie Vertraut, aus erster Hand was zur Wirkung gesagt bekommt, während ihr das Vertrauen bei Ärzten nicht so leicht fällt.

Aber selbst wenn sie die Meds nicht nehmen würde, ließe sich ja selbst über die Ernährung viel regeln (https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/07_kliniken/psy_psykuj/pdf/ADHD_oligoantigenen_Diät_Info_2014-11-27g.pdf - ist zwar für Kinder, aber warum soll das bei Erwachsenen nicht funktionieren?). Oder auch indem man ihr ne vernünftige Psychotherapie organisiert, die tatsächlich mal Plan von ADHS hat. Von daher hätte eine Diagnose so oder so ihren Nutzen.

@ Kathy bis jetzt hat sie keinerlei brüche. So stark wie bei ihr psychiche Probleme die Lebensqualität einschränken ist bei ihr das vermutliche ADHS - vor allem vor dem Hintergrund das sie was Osteoporose anbetrifft bis jetzt nur „Laborkrank“ ist (Zu niedrige Knochendichte aber noch nix an brüchen) - das ADHS bei ihr das weitaus größere Problem.

Und an ihrem Nichtwillen Osteoporosemeds einzunehmen, kann ich nix ändern. An ihrer ADHS-Diagnostik schon.

Sie sollte das nicht nur vermutlich wollen, sondern ganz sicher. Also frage sie bitte, bevor Du einen Termin vereinbarst. Immerhin gibst Du auch ihre persönlichen Daten und eine „Verdachtsdiagnose“ an eine psychiatrische Praxis weiter, wenn Du den Termin vereinbarst.

Ich würde auf jeden Fall vorher gefragt werden wollen, ob ich das überhaupt will.

bricht die Osteoporose richtig aus dann hat sie ein Problem das ist nicht nur umkehrbar das habe ich erlebt wo Leute mit einer Magenoperation ihre Supplemente nicht genommen haben da kann niemand helfen entweder ist sie schlecht aufgeklärt was die Osteoporose und die Medikamente angeht dass die Zeit gegen sie arbeitet nichts mehr aufzuhalten ist aber dann wäre das in meinen Augen dasselbe auch mit ADHS Medikamenten und für vielleicht und wenn und würde möchte ich mir ja eigentlich keinen Kopf zerbrechen sondern ich möchte nur Leute unterstützen die ist auch eigenständig möchten

Da es ja ggf. Noch bis zur Diagnose dauert würde ich an deiner Stelle mal diese Diät testen, ob du damit viel regeln kannst. Dann weißt du im Vorfeld wieviel positiver Effekt darüber wirklich rauszuholen ist.
Eine allgemeine Ernährungsumstellung hat bei mir zwar die ganz hohen Spitzen von ADHS reduziert , aber ohne Medis geht es trotzdem nicht. Es war aber auch keine ADHS spezifische olioantigene Diät.

Ich weiß nicht ob es eine spezifische Osteoporose Ernährung gibt, vielleicht würde das auch helfen, bzw. Könnte es die Sorge zu den Nebenwirkungen eindämmen.

1 „Gefällt mir“

Gib doch mal in der Suche „Alter „ oder ähnliches ein. Vielleicht findest du da noch was interessante/hilfreiches für deine Mutter. Oder aber du lädst sie mit ins Forum ein.

1 „Gefällt mir“

Hallo,

mir ist nicht bekannt, dass diese oder andere Diäten nennenswert etwas bringen. Gerade bei einem älteren Menschen würde ich derartige Experimente unterlassen.

Frag deine Mutter ernsthaft und direkt, ob sie eine ADHS-Diagnostik absolvieren möchte und ob sie sich vorstellen könnte, Stimulanzien zu nehmen. Falls eine der beiden Fragen nicht mit Ja beantwortet wird, ist wahrscheinlich, dass du sehr viel Energie für sehr wenig Ergebnis aufwendest.

1 „Gefällt mir“

Vielen Dank allen für die Antworten!

@Falschparker + @Schusselflussmi Das habe ich sie schon längst gefragt, sie möchte. Allerdings ist das mit der Stabilität einer solchen Entscheidung immer so eine Sache. Das „vermutlich“ bezog sich darauf, dass a) es auch bei Selbstzahlerabrechnung noch Zeit brauch bis zur Diagnostik, und wer weiß, wie sie bis da dazu steht und b) wenn jetzt von Seiten des für Osteoporose nen Nein käme zur Medikation, dann könnte ich mir vorstellen, dass das die Diagnosewilligkeit beeinflusst. Aber an solchen Unwägbarkeiten kann ich nichts ändern.

@Kathy Es ist meine Mutter. Da wo ich was bewirken kann, greife ich ein. Da wo nicht, da greife ich nicht ein. Aber gegenwärtig muss ich mit meiner Kraft auch Haushalten. Denn Frau + Kind + Ich hatten alle 3 im letzten halben JAhr unsere Diagnose bekommen, ich selbst lag zeitweise mit Depressive erschöpfung (glaube so sagte mein Hausarzt… Er meinte er möge die bezeichnung Burnout nicht, er bevorzuge depressive erschöpfung) flach, Frau muss in Traumaklinik und zwar Stationär, und das Kind sitzt jeden Tag 3 Stunden an den Hausaufgaben (mit 8) und ist nicht so super einfach zu managen.

Bei ADHS kann ich Positif einfluss nehmen bei meiner Mutter, weil ich mich damit logischerweise in letzter Zeit ohnehin viel befasst habe, und mit Erfahrungsberichten aus erster Hand halt einfach überzeugender auf sie Einwirken kann. Von osteoporose habe ich ehrlich gesagt keinen Plan und auch nicht die Kraft mich damit auseinanderzusetzen, und selbst wenn könnte ich ihr allenfalls die Studiensituation zu den Meds zusammenfassen, ohne dass ich da persönlichen Bezug zu hätte, sprich dan würde sie den Studien nicht glauben weil pharma will ja seine meds loswerden etc. Ohne persönloichen Zugang zur Thematik ist mein Einfluss da nahe bei 0. Die Frage aus dem anderne Tread diente also einzig und allein, ob die ADHS MEds die Siuation dort nennenswert schlimmer machen. Wobei mit bisle googeln habe ich dann auch gelesen dass Rauchen für Osteoporose ziemlich böse ist, und vieleicht bekommt man unter ADHS meds ja sogar das rauchen besser in Griff (soll ja häufiger mal so sein, dass Suchtproblematiken besser werden, wenn die ADHS behandelt ist). Und Außerdem: Bei Ihr leidet die Lebensqualität durch ADHS aus meiner Sicht massiv. Die Psychichen Komorbiditäten sind bei ihr wirklich krass, und sie arbeitet nicht zum Spaß in einer Behindertenwerkstatt. Selbst wenn die ADHS meds Probleme mit Osteoporose in 10-15 Jahren verstärken, wenn die ADHS vernünftig behandelt wir hat sie dann wenigsten bis dahin eine gute Zeit. Am Ende ist es nichts anders als eine Kosten-Nutzenabwägung und so massiv wie bei ihr ADHS-Bezogene Probleme sind, würde ich denken, dass das insgesamt recht eindeutig ausschaut. Die Entscheidung ist letztendlich eh ihre, aber was ich in der Situation entscheiden würde wäre klar.

@Nelumba_Nucifera Danke für den Erfahrungsbericht zur Ernährung! Ich wäre auch klar für ADHS Meds wenn da nicht hart was gegenspricht. Das mit Ernährungsumstellung wäre lediglich noch ne möglichkeit falls meds nicht gehenm wobei ich auch nicht wüsste, ob sie das so von der Compliance her hinbekommen würde. Ne zielgerichtete Verhaltenstherapie wäre da auch eine Möglichkeit. Ideal wäre, wenn die ADHS-Meds gehen, was ich mal hoffe. Und dann vieleicht noch Verhaltenstherapie von ner Therapeutin die nicht so was raushaut wie ADHS sei ja keine Krankheit (was ja gewissermaßen stimmt, aber das war halt mit den Unterton macht ja nix, ignorieren wir…)

1 „Gefällt mir“