Neurologe/in oder Psychiater/in?

Hallo liebe Menschen,

heute war ich voller Optimismus bei einem Termin in einer neurologisch/psychiatrischen Praxis, den meine Hausarztpraxis ausgemacht hatte. Leider stellte sich heraus, dass irgendjemand Bockmist gemacht hat und mein Termin gar nicht bei der Praxis im Kalender stand. Die Sprechzeit war auch schon vorbei, sehr seltsam. Mir wurde vorher gesagt, dass ich den Termin bei einem Herrn S. hätte, der Neurologe ist, aber als ich heute in der Praxis war, sagte er mir, er könne als Neurologe gar keine ADHS Behandlung machen, das könne nur die Psychiaterin machen - und bei der gibt es Termine frühestens im nächsten Jahr.

Meine Frage: Ist es generell so, dass Neurologen ADHS gar nicht behandeln? Oder keine Diagnostik machen? Ich bin ja vom Psychologen diagnostiziert worden, mein Hausarzt hat aber „Zweitmeinung erbeten“ auf die Überweisung geschrieben, weil er den Psychologen anzweifelt. Ich wäre bereit, nochmal eine ärztliche Diagnostik zu machen, aber für mich brauche ich die nicht, mir würde auch das Rezept reichen und für den Rest habe ich den Psychologen. Ich bin seit 3 Wochen in der Eindosierung und jetzt stehe ich in 3 Tagen ohne neues Rezept da, mein Hausarzt gibt mir wahrscheinlich nicht noch weitere. Ich werde jetzt also alle in Frage kommenden Praxen durch telefonieren, hat es da Sinn, auch bei den Neurologen anzurufen?

Prinzipiell dürften es auch Neurologen, ADHS ist aber eine psychiatrische Diagnose.

Wenn du eine Diagnose von einem Psychologen hast ist das ausreichend. Du brauchst aber jetzt einen Psychiater der dich behandeln kann, dass darf der Hausarzt eigentlich nämlich nicht.

Hast du die Adressliste?

Es ist wichtig das du einen Facharzt findest der ADHS Kompetenz hast.

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Ja, ich weiß, deshalb hat er mir ja den Termin besorgt… so dachten wir jedenfalls :roll_eyes:. Ich versuch es natürlich auch noch über die Hausarztpraxis, also, dass die nochmal versuchen, einen Termin irgendwo für mich zu organisieren. Ich werde auf jeden Fall meinen Suchradius erweitern, die Liste von euch habe ich auch schon, da stehen leider keine weiteren Kandidaten in der mittleren Umgebung drin.
Aber verstehe ich es richtig, dass es wenig erfolgsvorsprechend ist, bei rein neurologischen Praxen anzurufen?

Also ich gehe zum Neurologen für meine ADHS Medikamente und ein Kommilitone ebenso, aber zu einem anderen.
Habe das bis eben auch nie hinterfragt. Das ist für mich der Normalzustand :woman_shrugging:

Hatte außerdem wirklich gar kein Glück bei psychiatrischen Praxen, die waren alle dicht und haben niemand neues aufnehmen wollen.

Würde also Neurolog:innen durchaus in deine Suche mit einschließen, vielleicht direkt bei der Kontaktaufnahme auf das Thema ansprechen.

Neben der Hausarztpraxis kannst du es außerdem über die 116 117 versuchen. Besonders dann, wenn du Probleme hast einen Termin zu finden.

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Es gibt Ärzte die mehrere Facharztausbildungen haben. Kann also sein, dass jemand im Schwerpunkt als FA Neurologe praktiziert, aber auch gewisse psychiatrische Bereiche macht und umgekehrt. Der psychiatrische Bereich kann dann eben ADHS haben.

@Hruna Ich würde beim HA anrufen und erklären dass da jemand anderer als du Mist gebaut hast und wie es mit dem Rezept ausschaut.

Irgendjemand muss ja verantwortlich sein. Ggf. müssen die halt bei der Praxis für Psychiatrie und Neurologie etwas anstrengend sein, wenn es da jemand am Telefon vermasselt hat. Wenn es der HA war, sollte er sich jetzt sehr anstrengen. Wenn da keine Einsicht kommt, würde ich ggf. den HA wechseln.

Es ist eh schon genial dass ein Doktor Alles eine Diagnose eines spezifischen Fachbereichs anzweifelt. Das sagt recht viel über diesen Arzt aus. Welche Qualifikation hat Dr. Alles hierzu? Wahrscheinlich weiß der über ADHS das typische Bullshitbingo und ist mächtig von sich überzeugt.:grimacing:

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Das Anzweifeln von Diagnosen anderer Ärzte ist ja nicht immer „böse“ gemeint. Es geschieht ja auch aus der Motivation heraus seine Patienten vor falschen Diagnosen zu schützen, ist jedoch bei „Unwissenheit“ die falsche Motivation. Vor allem wenn man dann keinen Konsens mehr hat.

Das anzweifeln andere Diagnosen hat mir zum Glück an anderen Stellen ja auch schon geholfen .

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Es steht hier nirgends, dass dies geschehen ist. Der Hausarzt darf nur dann Stimulanzien verschreiben, wenn die Aufsicht durch einen Spezialisten erfolgt. Spezialisten sind in diesem Fall Psychiater und Neurologen.

Das ist gesetzlich durch die Anlage der Arzneimittel Richtlinie des G-BA geregelt.

Die Diagnose kann aber von einem Facharzt so anerkannt werden.

Ich würde die entsprechenden Fachärzte in der Nähe anrufen :telephone_receiver: und am Telefon sagen, dass du ADHS hast, eine Diagnose bereits vorliegt und du eine Behandelung mit Stimulanzien benötigst.

Wenn der Hausarzt bereit ist die Medikamente nach der Anordnung des Facharztes verschreibt finde ich das super :+1:.

In dem Fall käme vielleicht auch ein Arzt infrage nicht ganz in der Nähe ist.

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Dass er ohne Aufsicht eines Facharztes nicht verordnen darf, ist ja das eine.
Aber ich finde, @BrainBuzz hat schon Recht, dass das einfach eine Frechheit ist! Dass er @Hruna auf einen Psychiater zur Behandlung verweist, ist natürlich richtig aber die Diagnose anzweifeln?
Und gleichzeitig Stimulanzien verschreiben - aber dann nicht weiter verschreiben?

Im Prinzip brauchst du @Hruna einen Facharzt für die Medikamente. Keine 2. Diagnostik weil ein fachfremder Mensch das so möchte.

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Vielleicht denken wir es auch dramatischer als es ist, und der HA wollte einfach die rechtlich richtige Bestätigung eines Facharztes für die Medikation . Also keine zweite komplette Diagnose einfach nur die „fachliche „. zweite Meinung zur Diagnose. Also quasi wenn der Facharzt dann das Medikament verschreibt , das es für ihn als „zweitmeinung“ Bestätigung der psychologischen Diagnose reicht.
Ein Arzt aus meiner HA-Gemeinschaftspraxis hatte es mir ja auch verschrieben und ich vermute weil ich wohl die erste mit dieser BTM Medikation war dass die sich erst später schlau gemacht haben oder ein Kollege es wusste. What ever?!?! Auf jeden Fall hies es dann Medikation wenn nur in Ausnahmen nach Fachärztlicher Bestätigung der vom Psychologen gestellten Diagnose.

Mein Facharzt hat dann nur im Kurzzeiler geschrieben geschrieben welche Medikamente ich wegen ADHD nehme und das ich in der Medikation eine erfahrenen Patientin sei.
Ich hatte zweimal einen Engpass vor allem weil ich auch für die ZugFahrt noch 25€ ausgeben muss, aber die blieben bei ihrer Aussage.
Dann gab es das Rezept wegen Corona postalisch und ich hatte mich weiter nicht gekümmert :crazy_face:… Aber als es dann endlich Vorlag und Facharztpraxis im Urlaub, da ging es ganz unkompliziert , allerdings mit doch mit einer ADHS typischen Geschichte an die ich mich grade erinnere :sweat_smile:

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Sorry @Justine , da kann ich nicht zustimmen. :grinning: Für mich ist das keine wahllose Auswahl an Schriftzeichen:

Na, wie fühlen sich Hausärzte wenn ihre Diagnosen angezweifelt werden, obwohl sie kein Spezialist sind und man dennoch einen Überweisungsschein zum Profi wünscht? Angekratztes Ego, abweisend, beleidigt, zickig. Selbst erlebt. In meinem Fall wurden die fachärztlichen Diagnosen vom Hausarzt totgeschwiegen, nachdem der Hausarzt vollkommen daneben lag. Der Arzt selbst saß selbst nur hinter dem Schreibtisch, fokussiert auf seinen Monitor. Ich musste bei den Fachärzten selbst Berichte anfordern, weil der Hausarzt meinte es sei noch nichts gekommen obwohl laut Datum die Berichte innerhalb von einer Woche nach dem Facharzttermin gemacht worden sind. Ärzte haben gerne ein Egoproblem. Ich war motiviert gegen meine Probleme etwas zu tun, aber mit der falschen/verschwiegenen/fehlenden Diagnose fehlt der Ansatzpunkt. Zitate aus FA-Briefen:

„Patient interessiert Situation zu kontrollieren.”
„Starke Eigenmotivation im Gespräch, daher vorgezogene Wiedervorstellung zur Prüfung der Therapieverträglichkeit.”

Ärzte die Kompetenz mit ihrem Ego gleichstellen kapern die Motivation. Ärzte die ihren Job als Berufung sehen, erkennen Motivation und boosten diese durch optimierte Betreuung eher als bei einem Patienten dem alles gleichgültig ist.:wink:

Bei @Hruna lese ich die Motivation aus den Zeilen raus und der HA bremst aus.

Und übrigens: Ich hab den Hausarzt dann gewechselt und alle Unterlagen angefordert. Alle Facharztbriefe waren binnen einer Woche nach dem Termin da (erkennbar am Datum in der Faxzeile…).

Dann muss der HA das aber auch so kommunizieren und nicht einen Psychologen vor einem Patienten denunzieren. Ich gehe davon aus, dass Hruna das hier sonst so vermerkt hätte. Irgendwie hab ich im Hinterkopf ein anderes Thema von Hruna im Kopf, wo geschrieben stand dass sich der HA ADHS nicht vorstellen will aka Glaubensfrage.

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…Weil?

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Ja warum??

Ja, ist ein Bot @BrainBuzz :+1:t3:

Psychologen: Psychologen, insbesondere klinische Psychologen, sind häufig in den Diagnoseprozess für ADHS involviert. Sie können psychologische Beurteilungen, Interviews und Verhaltensbeobachtungen verwenden, um Symptome zu bewerten und eine Diagnose zu stellen.
Neurologen: Neurologen hingegen sind Ärzte, die sich auf das Nervensystem spezialisiert haben. Während sie am Diagnoseprozess beteiligt sein können, konzentrieren sie sich eher darauf, andere neurologische Erkrankungen auszuschließen, die zu Symptomen beitragen könnten.

Hi @snusirus, bist du auch ein Bot?

Warum kommen die bots immer in diesen Thread?

Sind die verwandt?

Unglaublich… das ist doch kein Zufall alles :joy:
So spannend ist das Thema auch nicht, dass man direkt eine Bot-Armee schicken müsste :robot:

Seit wann das? Wie will ich als Psychologe zu einer ärztlichen Diagnose kommen?

Japp, wenig erfolgversprechend bis gar nicht erfolgversprechend.