Offene und verdeckte ADHS-Spektren in Filmen

oh wow, der Thread ist super! :smiley: ich hatte grade einige AHA Momente … damit habe ich mich noch nie auseinander gesetzt! Donald Duck? :DDD ich meine ich würde mich gerne mit Pipi Langstrumpf identifizieren, aber es ist wohl eher Donald Duck ^^“

Mir fällt noch ein:
Die Mitchells gegen die Maschinen

Vor allem die sehr zentrale Beziehung zwischen Vater und Tochter und die sehr emotionale Rückblende auf die Geschichte der Familie und des Vaters

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Oh und kein Film, aber quasi everything SIMS!
Fehlende Impulskontrolle, Hyperfokus, Unorganisiertsein, eigentlich alles :smiley:

Den Teller auf den Boden stellen, weil man Klavier spielen lernen möchte? Jetzt sofort :smiley:

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Der AD(H)S-Klassiker schlechthin!
Auch wenn er als Komödie angepriesen wird, so werden - wie ich übrigens auch - viele AD(H)Slerinnen diesen Film nicht als Komödie sehen, sondern einige schmerzliche Déjà vus haben…

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Mir fällt dazu als erstes „Everything, everywhere, all at once“ ein. Sowieso mein Lieblingsfilm der letzten Jahre! :heart_eyes:

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Falls ihr „Die Discounter“ noch nicht gesehen habt - it is a hell of a ride!
Der Filialleiter Thorsten ist alles andere, als eine Sympathiefigur, aber während um mich herum beim rudelgucken alle fassungslos sind, wenn er in seinem absolut chaotischen Zimmerchen alles falsch abheftet, in ein Glas pinkelt, weil er nicht auf die Toilette gehen will, den Laden finanziell gegen die Wand fährt und immer mit 100 Sachen gleichzeitig beschäftigt ist ohne etwas hinzukriegen kann ich leider sehr gut mit ihm relaten ^^“

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Nahezu alle Charaktere aus Terry Pratchetts Scheibenwelt Romanen :wink:
Kommandeur Mumm, rincewind der Zauberer, Nanny Ogg, Mustrum Ridcully, Tod, Feucht von Lipwig und und und.

Eigentlich wirkt Prachtchetts gesamtes Storytelling, sein Worldbuilding und Characterdesign neurodivers :smiley:

Im nachhinein finde ich immer mehr in dieser Welt, was mich fasziniert und erkenne, warum ich mich in Prachtetts Universum immer so wohl gefühlt habe.

Grade, wenn ich versuche neurotypicals zu vermitteln, warum diese Welt so toll ist, warum ich stundenlang über die kleinsten Details lachen kann fällt mir auf, dass man einfach anders denken muss um seinen Humor zu verstehen.

…Ich meine da steht eine flache Welt auf dem Rücken von drei Elefanten, die auf dem Rücken einer gigatntischen Schildkröte stehen, die durchs All fliegt!

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Danke für den Tipp. Der Film ist - trotz des ansprechenden Titels - bis zu der Oscar-Flut an mir vorbeigegangen.

Ironischerweise vermutlich, weil eben everything everywhere all at once auch außerhalb des Kinos passiert.

Interessanter Hintergrund:

"At the risk of being offensive, Daniels decided to dig into what ADHD actually was. Their desire to explore the chaotic feeling of overwhelm we’d presumably all been experiencing for years, maybe even decades, resulted in Daniel Kwan first self-diagnosing and then being formally assessed and diagnosed with ADHD. „So this movie is the reason why I got diagnosed,“ he said in an interview with Salon. „I got diagnosed, I went to therapy for a year and then went to a psychiatrist. And I’m now on meds, and it’s such a beautiful, cathartic experience to realize why your life has been so hard.“ And it is.

Vielleicht ist unser Leben doch sehr oscarverdächtig. Meine Lieblingszene ist allerdings bislang die Parallelexistenz, in der sich zwei Steine in der Wüste unterhalten. Ganz still.

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@Elementary genau diese Szenen mit den zwei Steinen fand ich persönlich die schönsten Szenen im ganzen Film.
Natürlich fand ich den ganzen Film einfach nur sehr liebenswert, fantasievoll, extrem kreativ, humorvoll und alles in allem genauso wie ich selbst wahrscheinlich Filme machen würde, wenn ich könnte, und die Leute die daran gearbeitet haben, gespielt haben ect, die müssen einfach Adhs haben.
Aber meine persönlichen Lieblinge in diesem Film, waren tatsächlich diese beiden Steine, dass fand ich geradezu genial.
:heart:

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Hat mich auch an unsere Forenexistenz erinnert…: Everything Everywhere All At Once. Rock Scene - YouTube

Ich selber halte mich für ziemlich rational und tendiere dazu meinen Gefühlen nicht zu vertrauen. Und ja es ist typisch das sich ADHSler meist für unterdurchschnittlich gebildet halten, tue ich auch, ich hab immer das Gefühl das ich zu wenig weiß. Aber das ist der Punkt Verschwörungsmythologen sind sich ihrer absurden Ideen so sehr sicher das sie glauben sie wären schlauer als alle Wissenschaftler zusammen und sind völlig faktenresistent. Und das ist eher nicht typisch für ADHS.

Ich hab sogar eher den Eindruck das man ADHSler eher seltener mit Bullshit ködern kann.

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Ich bin durchaus eigentlich ein fantasievoller Mensch, bemühe mich stets für vieles offen zu sein, lasse mich sogar gerne auf Gedankenreisen ein, im Stil: „was wäre wenn“, versuche immer über den Tellerrand zu schauen.
Mit was ich mich nie anfreunden konnte, ist anderen „blindlings“ zu folgen.
Deshalb gehöre ich weder einer Kirche noch sonst irgendwas an, und für Verschwörungsmythen war ich sowieso noch nie offen.
Und ausserdem bin ich seit jeher viel zu kritisch und selbständig denkend, dass mir schon seit meiner Jugend jegliches Verständnis für Fanatismus jeglicher Art entgangen ist.
Ausser „vielleicht“ bis zu einem „gewissen“ Grad im Bereich Musik und der schönen Künste, obwohl ich auch dort niemals ein „krankhafter Fan“ war.
Begeistert ja, aber Fanatismus?, Nein Danke.

Naja, vorübergehend vielleicht, weil neu und aufregend und Hyperfokus. Aber ich habe ADHS und vor Allem die gute alte Prokrastination tatsächlich immer schon ein bisschen als Bullshit-Detektor gesehen, denn ich muss von etwas überzeugt sein, um mich da immer wieder reinzulehnen. Sonst ist das doppelt anstrengend und bleibt eher mal liegen.

Was natürlich auch bedeutet, dass eine Verschwörungserzählung, die mich anfangs überzeugt, nicht ebenso überzeugt abgelegt wird - was vielleicht der gesündere Akt wäre. Ist eher so, dass ich über kurz oder lang einfach vergessse, mich da reinzusteigern.

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Da gebe ich dir vollkommen recht, denn selbst ich bin vor Jahrzehnten mal ganz kurz der Verschwörungstheorie aufgesessen, dass es noch weitere Explosionen in den Twintowers gegeben haben müsse, weil die Stahlträger so konstruiert wären, dass die Flugzeuge allein diese Kontruktion gar nicht zum Einsturz hätten bringen können.

Das wurde in einer TV-Doku so logisch erklärt und mit Grafiken belegt, dass ich es damals kurz geglaubt, dann aber wieder vergessen habe.

Ach so: Welcome back! Schön, dass du wieder da bist!

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@Elementary ausserdem fand ich die „Ratatouille“ inspirierte Einlage mit dem Waschbär auch sehr genial. :raccoon:
Heute ziehe ich mir Everything, Everywhere All At Once noch mal rein, ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag Nachmittag. :sun_with_face:

Danke! Ich war nie wirklich weg, aber es gibt Phasen, wo ich mehr lese als schreibe. Bin schon aus mehreren Foren geflogen, weil die Software das anscheinend nicht als Aktivität verstanden hat. Bei einem ADHS-Forum wäre das natürlich die ultimative Ironie.

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