Psychiater will neu diagnostizieren?!

Hat er das eigentlich irgendwie begründet?

Leider nicht.
Ich habe jetzt beschlossen, dass er mir nicht an den Karten fahren will sondern nur vorsichtig ist.
Die Fragebögen habe ich heute abgegeben und bin der Meinung, wenn er da kein ADS drin sieht will er mich schikanieren.
Einzig meine Grundschulzeugnisse machen mir noch etwas Sorgen aber auch dazu habe ich ein paar Sätze geschrieben.
Wir werden sehen.

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Nach kurzer googlei weiß ich, dass der WURS-K speziell für Erwachsene konzipiert wurde. Ich denke aber nicht, dass der WURS-K die einzige Möglichkeit bzw eine vorgeschriebene ist um bei Erwachsenen ADHS zu diagnostizieren. Solange die Solange die im ICD-10 gestellten Forderungen erfüllt werden steht dem nichts entgegen. Also das ist meine aktuelle Meinung Stand Verständnis.

Für Deine Vermutung spricht nicht viel in dem was die TE geschreiben hat.
Ich weiß, dass es solche Fälle, viel zu oft gibt wie Du es beschreibst. Hier gibt es aber noch keinen Grund aufgrund dessen man solche Rückschlüsse ziehen könnte.

Man kann als Psychiater weit einfacher sein Geld verdienen als mit der Behandlung von ADHSlern.
Siehe:
https://adhs-muenchen.net/adhs-bei-erwachsenen/versorgungssituation/

Ich verstehe auch, dass einem Arzt der BTMs verschreiben soll, eine Kurzdiagnose und kein ausführlicher Bericht nicht reicht. Da würde ich mich auch rückversicheren wollen, in dem ich noch ein paar Test bzw Fragebögen ausfüllen lassen würde.

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Der WURS K ist dafür da um die Symptome in der Kindheit zu erfassen.

Das ist ein Teil der Diagnostik der allerdings eine Vorraussetzung ist. Auch Vorraussetzung das überhaupt Stimulanzien verschrieben werden dürfen.

Deshalb wird der immer gemacht.

Ja natürlich, nur ist der WURS-K im speziellen keine Voraussetzung für die Diagnose sondern das Vorhanden sein der Symptome vor dem 12 Lebensjahr oder der Adoleszenz (weiß nicht mehr genau was im ICD und was im DSM steht)

Und der WURS-K wird natürlich sehr oft benutzt ganz einfach aus Mangel an Alternativen für Erwachsene.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob es eine validierte Alternative dazu gibt - hab ich jedenfalls noch nicht von gehört.

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Keine Ahnung ob und wie die validiert sind.

Es scheint aber noch eine ganze Reihe an Selbstbeurteilungsfragebögen zu geben, die Anwendung finden.

https://www.adhs.info/fuer-erwachsene/diagnostik-erwachsenenalter/

Fragebögen unterstützen das Vorgehen
Für einen umfassenden und gründlichen Informationsgewinn werden häufig vom Arzt unterstützende Fragebögen eingesetzt. Dieses Vorgehen, bei dem u. a. Patienten eine Selbstbeurteilung ihrer Symptome vornehmen können, wird von wissenschaftlichen Fachgesellschaften empfohlen und hat sich bei der Diagnostik der ADHS bewährt

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Die müssen validiert sein für die Diagnostik. Es gibt viele Instrumente- aber um bei Erwachsenen die Symptome der Kindheit zu eruieren kenne ich nur den WURS k.

Um eine Übersicht zu den Instrumenten zu bekommen finde ich diesen Artikel gut:

Die ortsansässigen Psychiater haben meist keine Ahnung. Auch da musst du schauen, ob der auch ADHS spezialisiert ist. Ich habe mir bei Doctolib einen gesucht. Und der war dann auch richtig gut. Ich muss da zwar nach Berlin ne Stunde reinfahren, aber besser als mich mit Unfähigkeit rumzuschlagen.

So ein Update!

Hatte heute meinen Paychiatertermin.
Er hat meine Vögen ausgewertet die ich wahrheitsgemäß ausgefüllt hatte.

Die wären alle eindeutig und sprwchen alle für ADHS.
Allerdings meine Grundschulzeugnisse nicht und das spräche dagegen, außerdem wie ich mich gebe, „so da sitze“.
Ich bin im zu aufgeräumt, sortiert… funktioniere zu gut. Aber das läge ja vielleicht daran, dass das H bei mir nicht im Vordergrund steht.
Ich sagte ihm dann, dass einer der größten AHA Momente für mich war, dass das H sich auch nach innen richten kann.
Er fragte mich, wie das Elvanse mir helfe und ich zählte ihm ein paar Sachen auf.
Vor allem die Ruhe uns Ordnung in meinem Kopf.
Das lineare Denken, die bessere Konzentration.
Das waren nicht mal alle Sachen aber mehr fiel mir in dem Moment gar nicht ein.
Er sagte, er schreibt mir jetzt das Rezept aus und Ende Januar reden wir dann nochmal.
Und ich habe wieder bedenken, dass er mir an den gut vertragenen Medikamenten drehen will.

Ich habe ihn dann noch angesprochen, dass ich am Ende des Monats nach London fliege und ob er mir sagen kann, was genau ich brauche um mit Medis zu fliegen.
Er sagte: Wegen 4 Tagen würde er das nicht machen, er würde mir raten zu pausieren, das wäre auch diagnostisch interessant, dann würde ich ja sehen, wie es ohne Elvanse geht.
Mein Einwand dass ich es noch keine 2 Monate nehme und noch sehr gut weiß, wie es ohne war, hat er weggewischt.

Ich fühle mich jedenfalls, wie wenn er mir nicht wirklich glaubt und kann ihm gegenüber auch nicht wirklich offen sein oder Probleme ansprechen.
Ich suche parallel einen anderen Doc.

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Na toll, dann gibt man sich Mühe nicht so ADHSsig zu sein und kompensiert und dann ist auch nicht richtig :sweat_smile:
Vor allem Einzelgespräch mit selbst gewählten Thema und Fokus auf einen selbst hält einen konzentriert wie beim zocken. :hear_no_evil:

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Ich nehme gerade Medis und hatte 9 Jahre Therapie
Ich hätte ihm gerne die Queen von 2014 da hin gesetzt, wirklich!

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Ja ist echt nervig sowas , man denkt sich seinen inneren Druck doch nicht aus.

Hatte das mal bei einer Begutachtung . „Ich könnte keine PTBS gehabt haben , weil ich ja keine Symptome hätte! „ und im Arztbrief stand das im Rahmen von so und so viel Sitzungen Traumatherapie mit den und den Methoden die Symptomatik deutlich zurück gehangen ist!“

:face_with_symbols_over_mouth:! Ja sorry Entschuldigung tut mir Leid, dass ich vor der Begutachtung die Problematik schon in Angriff genommen habe um wieder im Leben klarzukommen!“ Therapie ist doch dazu da, dass sie wirkt. Wäre ja so als würde man nach einem Beinbruch sagen: „Nein, sie hatten kein Beinbruch, weil sie können ja laufen!“ :crazy_face:

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Klar kann man vier Tage pausieren, aber sich ausgerechnet den Urlaub versauen?

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Er meinte, er verstehe schon, dass ich den Trip mehr geniesen könnte.
Ich denke: vor allem muss ich es mir nicht unnötig schwer machen. Warum soll ich es schwer haben.
Mit Beinbruch nimmt dir doch auch keiner die Krücken weg, weil es nur mit Gehgips ja auch irgendwie geht.

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Furchtbar. Wenn ich sowas schon lese. Du Arme.

Da weiß man gleich woran man ist - und das der auf jeden Fall keine ADHS Kompetenz hat :slightly_frowning_face:

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Habe jetzt eine Ärztin angeschrieben, die mich damals in der Klinik betreut hatte und im Nachhinein sehr vieles besser verstehen wird.
Vielleicht kennt sie jemand im Umkreis, der mich betreuen kann und entweder kompetent ist, oder wenigstens bereit ist ggf Expertise einzuholen.

Danke für dein Mitgefühl. :heart:

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Ich weiß auch nicht, warum das Ausfüllen von Fragebögen so populär geworden ist.

Jeder Arzt, der sich professionell mit ADHS auskennt weiss, dass die Selbstaussagen/Selbsteinschätzungen von (unbehandelten) ADHSlern, vor allem unter dem 35. Lebensjahr, von keinerlei diagnostischen Wert sind.

Und Ärzte, die sich nicht mit ADHS auskennen, sind schlichtweg zu inkompetent, um ausgefüllte Fragebogen überhaupt lesen, d.h. deuten zu können.

Das Ausfüllen von Fragebögen muss irgendwas mit Absicherung zu tun haben. Dass also der Arzt, mal ins Blaue gesprochen, der einen Patienten fehldiagnostiziert hat, sagen kann, hier sehen sie selbst, er hat doch selber zugegeben, dass er ein Zappelphilipp ist!

Aber eigentlich kann das auch nicht sein. Da in Deutschland noch nie - anders als in USA - ein Psychiater für eine Fehldiagnose zur Rechenschaft gezogen wurde.

Es muss also irgendwas mit dem BTM-Recht zu tun haben. Irgendwie scheinen Ärzte jedenfalls darauf zu achten, möglichst wenig BTM-Rezepte herauszurücken. Selbst bei diagnostizierten ADHSlern.

Ja natürlich braucht man validierte Instrumente denke ich.

Muss ja alles irgendwie „messbar“ sein.

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Es wird ja ein Gesamt Bild betrachtet bei der Diagnose und dazu gehört natürlich auch ein Selbsteinschätzungsfragebogen. Je nach Ausprägung sieht man doch schon direkt am Fragebogen, dass bei dem Patienten schon sehr viel im Argen ist. Spart dem Arzt halt auch die Fragerei.

Edit: Ich stelle mir das ziemlich spannend vor wenn jemand den Bogen ausfüllt und aufgrund mangelnder Selbsteinschätzung die Fragen alle so beantwortet als ob eigentlich alles ok wäre. Dann beim Arzt sitzt und sich aber dann gegenteilig verhält. Nicht jeder geht freiwillig zur Diagnostik, manchen wird das ja zufällig gesagt das mal abklären zu lassen. Kennt sich halt nicht jeder der nen ADHS hat mit ADHS aus.

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