Reha Kliniken für Erwachsene mit ADHS/ADS

Ach je, das kann ich dir nachfühlen!
Ich bin ja Ende Februar schon angereist, da war noch nichts los, was ich persönlich auch bedrückend fand.
Aber Berchtesgaden ist nicht Schönau.
Rund um die Klinik, vom Königssee mal abgesehen, ist nicht so viel los
Und selbst am Königsee war es absolut handelbar, wenn das Wetter nicht so gut war, sogar an Karfreitag
Während der Woche bleibt in der Regel ohnehin keine Zeit, Was zu unternehmen.
In den ersten ein bis zwei Wochen ist der Therapieplan noch übersichtlich, aber später kann der durchaus anspruchsvoll werden.
Liegt aber auch an einem selbst, man wird ja immer wieder gefragt, ob der Therapieplan so passt oder vielleicht auch zu voll ist.
Ich habe, da ich sowohl in der Depression Gruppe als auch in der ADHS Gruppe war, dann eine Zeit lang die Gestaltung Therapie weggelassen, auch wenn ich die an sich ganz gut fand
Aber ich hatte ja auch Physiotherapie wegen körperlicher Probleme (die Therapeutin war super!)
Was ich aber in jedem Fall empfehlen kann, ist die Körpertherapie.
Viele Patienten hatten damit erst mal etwas Probleme, sich darauf einzulassen, aber nahezu alle haben ganz stark davon profitiert

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Ich hab mir gerade mal die Webseite angeschaut, einen Termin steht da ja noch nicht. Bist du für den Newsletter eingetragen und weiß schon näheres?

Interessant finde ich ja, dass die Seite offenbar in Zusammenhang mit Takeda steht, also dem Hersteller von Elvanse.

Ich weiß auch gar nicht, ob ich wirklich eine Therapie für das ADHS brauche. In der Theorie weiß ich da ja schon sehr viel, hatte in der Klinik auch Psychoedukation und brauche eigentlich keine neuen Tipps zum Führen von Kalendern und so weiter.
Aber es wäre schon hilfreich, wenn ein Therapeut zumindest Ahnung von ADHS hat, um mir eben nicht genauso gut gemeinte wie sinnlose Ratschläge zu geben :roll_eyes::joy:

Huhu, hast du den ersten Kulturschock schon verarbeiten können?
Schon mit Dr. Svejda gesprochen und/oder mit Frau Mertl (ich weiß gar nicht, ob sie noch so heißt, sie hat wohl gerade geheiratet)?

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Hallo, der erste Kulturschock (im wahrsten Sinne des Wortes) war vorbei, nachdem wir am Tag vor der Aufnahme von Oberau aus eine sehr schöne Wanderung gemacht haben. Und am nächsten Tag konnte ich auch drüber lächeln, beim Spurt in den Drogeriemarkt auf den Erinnerungsfotos einer asiatischen Touristengruppe gelandet bin, die gerade die Straße fotografierten :slight_smile:

Die Ankunft war erstmal stressig, weil die Klinik recht groß ist, habe mich aber schnell dran gewöhnt. Hatte den ersten Tag schon volles Programm und ja, Gespräche mit beiden gehabt. Heute auch schon direkt in die Indikativgruppe eingestiegen mit einem sehr guten Vortrag von Dr. Svejda über Neurobiologie und Medikation. Wie du beschrieben hast, so empfinde ich es auch: wohllwollende Atmosphäre, fühle mich gut aufgehoben und ich sehe es als große Chance, hier die Diagnostik und dann auch die Einstellung auf Medikamente machen zu können. Ambulant keine Chance. Auch die Flexibilität, dass ich, parallel zur Diagnose, an den Gruppen teilnehmen kann, finde ich sehr gut. Mein Eindruck von der Klinik ist bisher sehr gut. Kompetenz und auch individuelles Eingehen auf die Patienten.
Der Stress lohnt sich also…auch die Anspannung, die natürlich noch da ist.

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Ja, Schönau ist deutlich ruhiger und das tut gut. Und die Fahrt über den See muss ich ja nicht unbedingt Pfingsten machen :slight_smile:
Mein Plan wird ziemlich voll, da ich natürlich alles ausprobieren will. Naja, fast alles. Je nachdem komme ich auch noch in die Depressionsgruppe, dann kann ich aber was rausnehmen. Zur Körpertherapie bin ich auch angemeldet, mal sehen, ob alles passt in den Terminplan. Ich schaue einfach, was mir gut tut und was zu viel wird. Die Indikativgruppe war mir sehr wichtig, weil ich noch nicht viel weiß über ADHS und auch de Austausch mit anderen wichtig finde.

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Der tolle Podcast ‚ADHS - Kein Grund zur Panik - Aus der Praxis für die Praxis‘ wird ja auch von Takeda gesponsert. Aber wenn einem das klar ist, dass dort wohl eher nicht über Alternativen ohne Medikamenteneinsatz und Nebenwirkungen gesprochen wird, ist das doch noch hinzunehmen. Jedenfalls besser als nichts :slight_smile:

Ich bin bei dem Newsletter angemeldet, aber da ich E-Mails oft nicht lese, würde ich da wohl wahrscheinlich nichts mitbekommen. Aber ich schaue halt ab und zu auf die Homepage.

Außerdem waren DiGas das Thema der letzten beiden Folgen von ‚ADHS - Kein Grund zur Panik‘ und da wurde seltsamerweise die ORIKO App gar nicht erwähnt. Ich denke, dass die Firma selbst auf die Listung im Verzeichnis des BfArM wartet und mit den letzten beiden Podcastfolgen schon mal das generelle Interesse an DiGas wecken wollte.

Es ist doch alles Therapie, Minzli: Psychoedukation, Psychotherapie, Medikation, Achtsamkeitstraining, Aufmerksamkeitstraining, Gehirntraining, Meditation, Körpertherapie, Sport, Ernährung etc.

Ich verstehe Deine Aussage „Ich weiß auch gar nicht, ob ich wirklich eine Therapie für das ADHS brauche“ nicht. Wenn Du keine Therapie brauchen würdest, dann würdest Du doch keine ADHS Medikamente nehmen und wärst auch gar nicht hier im Forum… ???

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Ich brauche schon noch eine PsychoTherapie, aber nicht speziell für ADHS, sondern nur unter Berücksichtigung der ADHS
Hab jetzt den neun Wochen Klinik sehr viel gelernt und hier im Forum und von meinen Selbsthilfegruppen auch schon viel mitgenommen, von daher würde ich sagen, scheitert es hier nicht am Wissen
Auch habe ich in der Klinik herausgearbeitet, dass viele meine Probleme nicht ursächlich in ADHS begründet sind, sondern dadurch nur verstärkt werden
Mein Alltag kriege ich ja im Großen und Ganzen recht gut gewuppt, eher schon zu gut.
Im Augenblick bereitet mir das ADHS (mit Medikation) weniger Probleme, als das maskieren, denke ich
Vielleicht ist meine Vorstellung da auch falsch, aber mein Eindruck von einer speziellen ADHS Therapie ist der, dass man eher lernt, mithilfe von Tools etc. besser zu funktionieren.
Mein Ansatz müsste im Moment aber sein, weniger zu funktionieren.
Mehr MIT den Symptomen leben, als immer nur gegen sie zu arbeiten

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Das ist jetzt off Topic, aber ich möchte jetzt meinen Gedankengang dazu noch mal festhalten:

Nach fast drei Jahren, seitdem ich weiß, dass ich ADHS habe und wie ich bisher damit umgegangen bin, betrachte ich doch alles, was ich bisher getan habe in Bezug auf Medikation und Therapie nur als Krücke beziehungsweise als Übergangslösung

Denn um ganz ehrlich zu sein, glücklich bin ich so nicht!
Mein Ziel ist es, meine laufenden Verpflichtungen zu bedienen, solange es sein muss, aber mittelfristig da raus zu kommen und mir ein Leben aufzubauen, das meiner Persönlichkeit (und dazu gehört nun mal ADHS) mehr entgegenkommt
Alles, was ich bisher tue, kommt mir so vor, als sei ich ein Linkshänder, der sich nur Hilfe geholt hat, um mit Rechts schreiben zu können
Was ich noch nie getan habe: einfach mit Links weiter zu schreiben und schauen, wohin es mich bringt

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Laut aktueller LL erscheint eine stationäre Therapie nur nach nicht erfolgreicher ambulanter Therapie angezeigt.

Ich habe das zwar nicht gelesen, aber eine LL von
2018 finde ich nicht gerade aktuell. Vor allem, wenn es um ADHS geht. Ich bin gerade in der Schönklinik in Berchtesgaden und empfinde die ADHS Fachabteilung (und damit die stationäre Behandlung ) hier als sehr hilfreich. Gerade für Patienten, für die das Thema noch neu ist. Auch ist die Diagnosestellung hier deutlich fundierter, als das in einer ambulanten Behandlung möglich ist. Die Indikativgruppe ist sehr gut und lehrreich und auch eine Einstellung auf Medikamente ist gerade im Bereich ADHS stationär deutlich einfacher als ambulant. Weil es eben in dem Bereich keine Standarddosierung gibt, sondern individuell ausprobiert werden muss.
Ambulant würde der ganze Prozess deutlich länger benötigen.

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Hat jemand aktuelle Infos zu Wartezeiten bei auf ADHS Spezialisierten Rehas?

Mein Antrag bei der DRV läuft noch. Ich habe insgesamt 6 Kliniken angegeben, zu denen ich positives bzgl. ADHS Behandlung gefunden habe.

Von diesen 3 habe ich auf Nachfrage eine Info zur Wartezeit erhalten:

  • Schön Klinik Bad Bramstedt: 5-6 Monate
  • Klinik Lüneburger Heide Bad Bevensen: 6-8 Monate
  • Mittelrhein Klinik Bad Salzig: 6 Monate

Zu diesen 3 habe ich leider (noch) keine Rückmeldung erhalten:

  • Schön Klinik Bad Arolsen
  • Schön Klinik Berchtesgadener Land
  • Rosengarten Klinik Bad Kissingen (Heiligenfeld Klinik)

Hat jemand Erfahrungen mit Springer Listen? Kommt man dadurch deutlich schneller unter? Wie sind die Vorlaufzeiten.

Schön Klinik Berchtesgadener Land ist keine Rehaklinik mehr, Psychosomatik nur noch mit Akuteinweisung. Hier sind einige im ADHS Bereich relativ schnell über die Springerliste reingekommen. Bad Arolsen hat im Akutbereich die längste Wartezeit, als Kassenpatient 24 Monate, war die Auskunft im März.

Bad Brahmstedt oder Bad Arolsen sollen gut sein

Ich „bewerbe“ moch gerade um einen Aufenthalt in diesem Hause.

https://medicalpark.de/psychosomatische-behandlung/aufmerksamkeitsdefizit-hyperaktivitaetsstoerung-adhs/

Die Klinik scheint ein neuer Player zu sein. Ich hatte sie bis jetzt noch nicht auf dem Schirm.

PS. Ich versuche über die Akutschiene reinzukommen; unter Umgehung der Wartezeit. Nochmal 14 Monate, wie im Fall Bad Münder, vertrage ich auch nicht.

Sieht nach reiner Privatklinik aus als Akutbehandlung. Als Privatpatient sind die Wartezeiten bei der Schön Klinik BGL auch überschaubar. Nur in Bad Arolsen mit 8-10 Monaten nicht.

Doch nicht rein privat, aber Doppelzimmer für gesetzlich Versicherte. Habe etwas gebraucht, um die Infos zu finden. Bin gespannt, wie die Wartezeiten dann für gesetzlich Versicherte aussieht.
Viel Erfolg und dass der Zeitraum bis zur Aufnahme überschaubar bleibt :+1:

Das mit dem DZ habeich noch gar nicht entdeckt; ist eigentlich ein NoGo.

Gibt es aber immer wider mal.

Ich bin da auch nicht gerade der Typ für, aber mit etwas Glück findet man vielleicht Wege der Rücksichtnahme und es könnte ganz nett werden.

Schlafbrille und Ohrenstöpsel habe ich sowieso wegen der Family immer dabei und benutze ich auch oft… liegt natürlich nicht jedem.

Vielleicht könnte man mit Autismusdiagnose eine Ausnahme bekommen, wird wahrscheinlich aber schwierig, weil das natürlich den Gewinn schmälern würde.

In der Regel spielt die Diagnose keine Rolle. Nur die Kosten bzw die Sätze, die gezahlt werden. Oder man zahlt den Zuschlag selbst. Fragen schadet natürlich nicht, aber ich würde ertsmal nicht davon ausgehen.