Reha Kliniken für Erwachsene mit ADHS/ADS

Was bei X hilft, muss nicht bei mir helfen. Was bei mir nichts bringt, kann aber X etwas bringen. Theorie und Praxis sind auch mal so, mal so.

Am Ende muss man selbst gucken wie tief man in die Thematik versinkt.

Da spielt Leidensdruck, Hyperfokus und Selbstreflexionsvermögen eine Rolle. Ich habe ADHSler kennengelernt, die sehr interessiert waren aber viele sahen die Diagnose nicht als Chance.

Sie sahen die 10% Besserung dank Medis als okay an und scheuen weiteren Aufwand, meckern aber doch oft herum wie ihnen keiner helfen mag. Ist teilweise unreifes Verhalten die Verantwortung auf andere abwälzen zu wollen ohne selbst etwas zu tun. Viele erwarten gar, dass sie bei der Diagnose eine Liste an Spezialisten bekommen die zeitnah Termine im Umkreis von 10 km haben. Oder klagen, dass sie keinen Termin beim Psychiater für eine Eindosierung bekommen, sind aber nicht in der Lage sich eine wöchentliche Erinnerung zu setzen ob ein Psychiater wieder Termine online freigegeben hat. Die ADHS-Thematik ist mir in dem Kontext auch klar (Schwierigkeiten mit Planung, Motivation und Selbstkontrolle, kein Ausdruck von Intelligenzmangel).

Wenn ich dann darüber spreche was ich getan habe und mir selbst eingerichtet habe, machen sie schnell zu oder machen es lächerlich. Eine USB-Schnittstelle für entsprechende Updates im Gehirn wäre natürlich nett, so wirken manche die sich der Psychoedukation komplett verweigern.

In der Selbsthilfe vor Ort kommen auch Exemplare die nur zum Jammern kommen und erwarten dass sie dort Hilfe von anderen Bekommen. Die haben aber alle ihr Leben und in der Selbsthilfe geht es um Austausch und Finden neuer Wege zur Selbsthilfe. Da gibt es auch gute Adressen die weitergegeben werden.

Die Jammerer werden spätestens beim 3 Erscheinen über die Bedeutung von Selbsthilfe aufgeklärt und jammern danach wohl wo anders. Aber das stört nur die Gruppe in ihrem Ziel und raubt anderen die Zeit.

Worauf ich hinaus möchte: Wer bereits 1 qualifiziertes Buch gelesen hat, ist deutlich weiter als ein Großteil der ADHSler. Die meisten hier im Forum werden sowieso tiefer im Thema stecken. Diskrepanzen gibt es immer und überall, auch weil man tiefer im Thema drin steckt. Da darf man mehr stolz auf sich sein.

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Kommuniziere das doch vor Ort oder vorab. Nimm an was dir helfen kann. Probiere neues aus. Wenn’s gut tut: Annehmen, wenn nicht: Ablehnen.

Letzendlich ist eine Reha etwas endliches. Da kann man den Umgang mit anderen Menschen trainieren und ist auch nicht verpflichtet mit anderen Socializing zu betreiben. Du wählst aus mit dem du was machst oder dich abgrenzt.

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Ich hatte schon was geschrieben.. aber irgendwIe konnte ich meinen Kommentar nicht posten.

Deshalb nun kurz liebe @Hamburgerin

Die Klinik in HG ( ich bin aus der Nachbarstadt;) hat wirklich ABSOLUT keine Expertise.

Ich bin für dich grade auch leicht erschrocken.

Natürlich kann eine Reha dort trotzdem was bringen, aber ich würde auch nicht hingehen wollen.

Natürlich ist REHA endlich @tiefblau

Aber grade für uns NDs ist ein mehrwöchiger Aufenthalt mit Organisation Drumherum, etc bestimmt kein Pappenstil und man möchte natürlich wenn man sich dazu entscheidet was optimale(res).

Ich habe von einer Bekannten positives zum Skt Franziskastift gehört.( Bad Kreuznach)

Nicht adhs spezifisch, aber psychosomatisch und in den Bewertungen gibt es sehr viele sehr positive Rezessionen , auch von Patienzen mit Diagnose ADHS.

Meine Bekannte war zweimal da.

Vielleicht wäre sowas dann für dich besser @Hamburgerin

Es ist halt traurig,dass die Reha Kliniken die oft gerade für“ uns“ viel Potential bergen, zumeist Privatkliniken sind.

Hat jmd Erfahrungen mit Habichtwald 2?

Alles Liebe euch

Ich gehe nun Baum umarmen, nachdem ich so ein japanisches 5 Minuten work out gemacht habe.

Zur Zeit bin ich leider am Tiefpunkt meines ErLEBENS. Zu fertig , um etwas zu planen.

Es fühlt sich an, als möchte ich wenigstens meinen total stressigen Alltag behalten, dass wenigstens etwas so ist, wie es war..

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Mir ist gerade eingefallen, dass ein Zweibettzimmer bei vorliegendem Autismus grundsätzlich eine Schnapsidee darstellt, selbst dann, wenn der Zimmergenosse sich nicht als Soziopath herausstellen sollte. Momentan bin ich noch in der Wiederaufpäppelungsphase. Den Mumm für einen erneuten Klinikaufenthalt habe ich noch nicht gefunden. Genauso wenig wie Hermes meinen Koffer. Fun Fact: der Inhalt wird bei Verlust nach kg erstattet. :grinning_face:

Nach meiner Reha wurden Koffer von Hermes vertauscht… auch mal eine Variante… nach drei Wochen war es dann wieder alles in Ordnung.

Na dann besteht ja noch Hoffnung. :slightly_smiling_face:

Weil die erstmal selber nicht wussten, was los ist und ich ja definitiv schon eine Woche ohne den Kram war, hatte ich ein paar Unterhosen neu gekauft - die Rechnung hab ich dann eingereicht und die paar Kröten korrekt erstattet bekommen.

Naja, also im Grunde genommen waren die dann dem Aufwand gar nicht wirklich wert, aber nun ja, ich war dann auch neugierig, ob es klappt.

Der größte Schaden war der Zeitaufwand immer mit dieser Hotline…

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Ja, das ist doch völlig logisch.

Schade, dass die da nicht selber drauf kommen. Die sollten doch genug Ahnung haben, um sowas zu wissen.

Unsereins als Betroffene/r traut sich eben doch gar nicht ernsthaft abzulehnen, wenn man einmal so ein Angebot bekommen hat.

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Ich bin Bo, ihr Service Bot. Und ich bin Bernd, das Brot. Dann passt es ja. :sweat_smile:

Ah, haben die jetzt auch solche Bots?

Ich bin gerade mit Bose zugange, weil bei der Ladebox von meinen In-Ears die Klappe exakt nach zwei Jahren Nutzung abgebrochen ist.

Und jetzt bin ich schon seit fast einer Woche on and off dran zu versuchen, die Reklamation abzusetzen.

Erst eine Email angeschrieben, die dann nur schrieb, dass die nicht für Anfragen ist. Gegoogelt, Telefonnummer gefunden. Gewartet, bis die angeblich geöffnet haben. Angerufen → bitte über Webseite gehen.

Webseite lange gesucht, einen Bot gefunden, alle Daten eingegeben → oh, sorry, nur für USA, → deutsche Webseite gehen.

So und jetzt ist die Luft bei mir raus. Denn von der deutschen Seite aus habe ich ja angefangen letzte Woche. Mööh!

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Es ist wohl besser einen Umzugskarton zu nehmen und es per DHL auf eigene Kosten so zu verschicken. Es kommt vor, dass Patienten beschädigte Koffer auf Reha empfangen und dann bei der Rückreise es erst feststellen, dass er defekt ist…

Es gibt auch eine Hotline für Hermes, die sind aber so motiviert und kompetent wie ich nach dem Aufwachen.

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Aha, interessant, Entlassbericht. :slightly_smiling_face:

”Als Gründe für seinen vorzeitigen Therapie-Abbruch nannte der Patient einenZimmerkonflikt mit seinem Mitbewohner, sowie ein allgemeines Unbehagen in der Klinik.”

Was noch zu ergänzen wäre um die erklärenden Worte, “besonders letzteres können wir uns gar nicht erklären; unserem Führer A.H. hat es in unserem Hause jedenfalls immer sehr gut gefallen. Und an unserer Einrichtung hatte er auch nichts auszusetzen, da sie ihn stets an seinen geliebten Berghof erinnerte.”

Ich finde, ohne diesen Zusatz, wird es einfach nicht genügend unbehaglich. So klingt es jedenfalls mir trotz Unbehagen irgendwie noch zu gemütlich. :slightly_smiling_face:

Auch ein Platz im ehemaligen Führererker war nur Edelariern reserviert. Fussvolk, Kassen- und sonstiges Kanonenfutter speisten getrennt.

Sonst noch etwas auffälliges? Jedoch. Die Edelgermanen saßen im lichtdurchfluteten Führererker großzügig getrennt, während die anderen saßen wie weiland die Kriegsmarine im U-Boot. Da musste man eben auch zusammenrücken.

Was mir auch jetzt erst aufgefallen war: insgesamt war ich in drei Nicht-ADHS Kliniken, und 2 ADHS-Kliniken.

Der Lärmpegel in den Nicht-ADHS-Kliniken im Speisesaal war nicht messbar, unter 3o DB. Der Lärmpegel in den ADHS-Kliniken bewegte sich ab 7o, 8o DB aufwärts.

Für einen Autisten (mit ADHS) hört sich das ungefähr so an, als wollte der Zahnarzt mit einem Presslufthammer eine Bohrung unternehmen.

Nein, das ist nicht eine ganz normale Unterhaltungslautstärke, das ist, um Ulrike Meinhof zu zitieren, “Folter, exakt Folter.”

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Heute, also gestern, ward ein Wunder geschehen. :slightly_smiling_face:

Nach nur 5-wöchigem Kampf mit dem Hermes Service Bot, tauchte mein bereits als verschollen geltender Koffer wieder auf.

Was die mit dem Ding so lange veranstaltet, bzw. verunstaltet haben, ist unerfindlich.

Fest steht, dass eine Seife zerdetscht war, eine Flasche Haarwasser ausgelaufen und eine Deodose eingedrückt war. Es muss also mit massiven Kräften vorgegangen worden sein.

Aber ich bin jetzt wieder im Besitz meines Bade- und Waschzeugs, meiner Apotheke, sowie dem Schreibzeug und einigen Büchern.

Danke Nono für die Hoffnung. :cowboy_hat_face:

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Unglaublich…

Naja aber schön, dass die Sachen wieder da sind und der Rest noch heil ist.

Vielleicht hat der Koffer sich auf einem Verteiler Band verkeilt.

War er möglicherweise gewichtsmäßig durch die Bücher an einer Seite besonders schwer?

Dann könnte man zumindest an der Stelle beim nächsten Mal vielleicht die Chance auf zeitige Auslieferung erhöhen…

Angst vor Langeweile in der Reha

Mir ist nach langem Hin- und Her mit der DRV eine 5-wöchige Reha in der Schön Klinik Bad Bramstedt genehmigt worde (Diagnose ADHS, ASS, Burnout in Folge von jahrelangem Masking). Trotz Antragstellung im Juli ist mir allerdings erst ein voraussichtlicher Aufnahmetermin zwischen Anfang Februar und Ende April 2026 mitgeteilt worden.

Was mich aber seit dem beschäftigt ist die Angst vor Langeweile. Ich würde mich daher freuen, wenn diejenigen von euch, die schon mal eine stationäre Reha gemacht haben, mal berichten könnten, wie so die Tage ablaufen. Was hattet ihr wie Therpien und wie lange ward ihr beschäftigt? Gab es Angebote für die Wochenenden, Abende und Leerzeiten?

Danke!

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Guten Morgen,

Ich bekam gestern einen Anruf/Rückruf der Beratungsstelle der Schön-Klinik. Die Klinik in Schönau am Königssee ist zwar eine Reha Klinik ABER nur im Bereich “Lunge”. ADHS wird dort nur -Akut- behandelt.

Bei den Schön-Kliniken gibt es damit “nur” die in Bad Bramstedt. Wartezeit Stand gestern beträgt NACH der Bewilligung durch die Rentenkasse ca 10 Monate.

Habt ihr vielleicht noch gute Tipps für Rehakliniken im süddeutschen/Alpenraum im Bereich ADHS?

Hallo

Ich war in der Deister Weser Klinik in Bad Münder .

Die haben sich wohl ADHS spezialisiert. Ist aber in Niedersachsen ca. 40 KM von Hannover.

Mfg

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Hallo ADHSadult,

da mein Therapeut mir einen Klinikaufenthalt in einer Klinik mit ADHS-Schwerpunkt vorgeschlagen hat, befinde ich mich gerade auf der Suche nach passenden Angeboten.

Die Deister Weser Klinik war bisher mein Favorit. Leider haben mich die Bewertungen auf klinikbewertungen.de stark verunsichert, da diese sich stark unterscheiden.

Es würde mir sehr helfen, wenn du mir deine Einschätzung zur Klinik geben könntest.

Am meisten würde mich interessieren wie hoch der ADHS-spezifische Anteil im Therapieplan ist, ob die Zimmer und das Essen wirklich so negativ sind wie von einigen erwähnt und ob es vor Ort einen Unterschied gibt zwischen Reha und Akutbehandlung oder ob die Patiennten alle zusammen auf der selben Station behandelt werden.

Ich hatte gelesen es gibt wohl eine Station C und B und hatte mich gefragt, ob die stark unterschiedlichen Bewertungen durch die verschiedenen Stationen entstehen.

Kurz zu mir:
Ich habe meine ADS-Diagnose vor gut einem Jahr mit Anfang 30 bekommen. Derzeit bin ich mit 50mg Elvanse eingestellt, was so semigut funktioniert. Ich kann mich zwar länger auf eine Sache konzentrieren, habe jedoch starke Probleme meine Aufgaben zu priorisieren und neige weiter stark zur Prokrastination und verliere mich weiterhin bei Aufgaben in Details. Deshalb die Hoffnung in der Klinik Strategien und Verhaltensmuster zu lernen, um meinen Fokus besser steuern zu können.

Liebe Grüße

PS.: Ich bin bei der gesetzlichen Krankenkasse

Hallo

Die Tatsache das hier damit geworben wird das man sich seit ca. 15 Jahren auf ADHS im Erwachsenenalter spezialisiert hat, war für mich der Grund das ich mich für diese Klinik entschieden hab. Leider ist das Angebot im Bereich ADHS für gesetzlich Versicherte nicht gerade Üppig. Eher für Private.

Was die Klinik anbetrifft:

Zimmer waren für mich OK. Sind ein wenig altmodisch. Meins war noch mit Teppichboden. Es gibt aber auch Zimmer mitlerweile mit Vinylboden.

Ich glaube das die Zimmer nach und nach umgestellt werden. Wenn dir das wichtig ist zB wegen Hausstauballergie, kannst du im Falle der Zusage anrufen und fragen ob sich das einrichten lässt. Fernseher sind auf dem Zimmer aber gegen Gebühr , dafür aber ein 2-3 Sky Sender(Auch Bundesliga).

Es gibt auch ein Akutbereich in der Klinik.

Was das Essen anbetrifft, kann man jeden Tag zwischen drei Gerichten wählen. Eins davon Vegan.

Zum Früstück Brötchen Brot Müsli Cornflakes usw.

Kaffe Ging so aber ich hab mir löslichen Cappucino geholt. Früstücksei 1 mal pro Woche.

Im großen und ganzen will ich nicht meckern. Es ist schließlich kein Hotel. Ich finde es war ok.

Die Therapeuten sind auch Ok. Es wird auch viel Sport angeboten Schwimmen ,MTT, Ergometer Yoga Rückengymnastik, Thai Chi usw. Was ADHS anbetrifft hatte ich in den ersten 2-3 Wochen ADHS Vorträge. Und Abends eine ADHS Arbeitsgruppe. Diese gab es 4 mal pro Woche 2 mal davon war Pflicht. Was dabei blöd war, war die Tatsache das es keinen Therapeuten dabei gab. Dabei sollten wir uns über ein Thema austauschen. Nur wenn dabei man zu weit vom Thema abtrifftet dann bringt das nichts. Sich selbst dabei zu moderieren klappte nicht immer so.

Es gab Angebote in Sachen Ergo wie Speckstein-Arbeitgruppe oder Künstlerisch Gestalterische Therapie.

Zu dem hatte ich noch Vorträge in Sachen Arbeitsgesundheit was auch ganz interresant war.

Nach den 2-3 Wochen hatte ich noch Vorträge zum Thema Depressionen.

Außerdem hatten wir eine Proplemlösegruppe.

Unter der Moderation eines Therapeuten konnte jemand seine Propleme vortragen und man gemeinsam versuchtirgenwelche Wege zufinden damit umzugehen oder nach Lösungen zu suchen.

Das war schon hilfreich , fand ich.

Ach ja Sozialbertung gab es auch und auch Vorträge in dem Bereich.

Leider ging in der Klinik irgendwas Erkältungsmäßiges rum das auch vor Therapeuten nicht halt gemacht hatte. Die Folge war das auch Vorträge oder anderes ausgefallen waren.

Im großen und ganzen war es Ok. Es kommt bei der ganzen Reha darauf an das du aktiv mitwirkst.

Dann kannst du auch viel mit nach Hause nehmen. Viele meckern und reden alles schlecht.Die Therapeuten geben sich schon Mühe. Wenn dir irgendwas nicht gefällt musst du mit deinem Bezugstherapeuten darüber reden, wenn du stattdessen was anderes machen willst.

So ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Mfg

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