Rejustierung Elvanse Dosis mit Feedback vom Forum

Ich bin jetzt mal auf 25mg runter und schaue wie es läuft. Fazit nach 7 Tagen dann. Dann habe ich auch bald den nächsten Termin beim Doc und werde nach 20mg und 30mg Kapseln zum Probieren fragen.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass auch schon seit einiger Zeit mein Reizfilter wieder Schrott war. Habe teilweise nach der Arbeit zu Hause einfach dasitzen und an die Wand starren müssen, um alles zu verarbeiten. Und auch dieses „Ich kann klar sehen was anliegt heute und mich entscheiden“ ebenfalls. Das war mal da bei niedrigeren Dosen.

Die weiterhin relativ gute Stimmung und die Motivation die ich hatte, haben mich darüber irgendwie weg sehen lassen. Bis es jetzt halt zu viel war.

Ich halte mal grob fest:

Bei 20mg war es von der inneren Ruhe körperlich und geistig ziemlich gut. Auch vom Reizfilter her. Habe mich aber etwas emotionslos und weniger motiviert gefühlt.

Bei 30mg ist mein Reizfilter und die Ruhe im Kopf flöten gegangen. Dafür wieder mehr Emotionen und motivierter.

Bei 40mg war ich noch mehr motiviert und die Stimmung wurde noch besser. Dachte zuerst alles war verbessert, aber mit der Zeit festgestellt dass Ruhe (Kopf und Körperlich) und der Reizfilter doch wieder flöten gegangen sind.

Bei 20mg habe ich auch noch ein „Jetzt setzt es sanft ein“ und „Jetzt hört es langsam auf“ gespürt. Ab 30mg spüre ich diese feinen Wirkungen nicht mehr, es ist viel mehr ein „Dauer An“.

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Eine Sache ist mir heute morgen noch eingefallen, ich weiß nicht inwieweit das für Dich relevant sein könnte: Du sagtest ja, dass Du 'ner längeren Pause nicht so offen gegenüber stehst, da Du dann bei Wiedereinnahme Nebenwirkungen hast? Wären dann Pausentage eine Option? Also vllt 1-2 die Woche?
Zum erholen, schlafen, Toleranzentwicklung vorbeugen?

Ansonsten hört sich Dein Plan stimmig an…

Elvanse ist einfach wahnsinnig schwierig zu beurteilen…
Gerade neulich wieder irgendwo hier im Forum gelesen, dass viele die Wirkung des Anflutens mit der Wirkung nach 3-4 Stunden verwechseln und sich danach orientieren…

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Ja, das werde ich im Hinterkopf behalten und berücksichtigen falls ich wieder hochgehen sollte!

Könnte es auch sein, dass ich mit den 20mg schon etwas überdosiert war? Weil eigentlich ziemlich ruhig und klar vom Kopf aber schon etwas lethargisch /emotionslos? Das beschreiben schon einige auch bei Überdosierung!

Bin am überlegen ob ich mit der ganzen Erfahrung jetzt die ich gesammelt habe nochmal einen Durchlauf von 15mg aufwärts mache :relieved:. Ich meine nämlich mittlerweile gelernt zu haben, dass es bei dem Medikament mehr um Fokus/klarer Kopf und weniger Impulsivität geht als um Motivation und gute Laune.

Bei Medikinet war meine best mögliche Dosis übrigens 5-5-5mg. Drüber hinaus ging nichts.

Hallo JuliOs,
Ich nehme zwar kein Elvanse, aber ich hatte ebenfalls bei der Eindosierung eine Weile das Gefühl, meine Emotionen flachen ab. Bin wie du von einer Überdosierung ausgegangen und habe runter dosiert. Das war auch nichts, also wieder hoch. Irgendwann habe ich festgestellt, dass meine Emotionen die ganze Zeit da waren, nur eben reguliert. :adxs_grins:

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Bei manchen Betroffenen ganz definitiv. Zuweilen auch noch weniger…

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Das ist das gleiche, was ich unter Elvanse beobachte…

Warum nicht? Ich glaube bei Elvanse muss man immer wieder neu ausprobieren, wenns nicht passt :grinning:
Wenn du tendenziell der Typ bist, der mit kleinen Dosen zurecht kommt, vielleicht wären dann auch 2x Gaben am Tag ne Option. Um doch ne Abdeckung über den Tag zu haben.
Versuch macht klug, ich denke wenn man länger Elvanse nimmt, weiß man auch irgendwann wie man das Medikament einschätzen kann…

Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen :raised_hands:

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Hallo @Florjetzt
danke für deine Rückmeldung! Ich werde es mal beobachten. Bin mir noch nicht sicher wie ich zwischen „ist mir alles egal“ und „reguliert“ unterscheiden soll :relieved:

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Vielleicht ist die Sache die, dass ich sowieso eher ein mehr in sich gekehrter Mensch bin und mir oft anhören musste „Komm doch mal mehr aus dir heraus“ und solche Sachen. Zwar schon körperlich hyperaktiv, aber emotional eher in sich gekehrt.

Ja, brauch ich halt 1/2 Jahre dafür :relieved: . Ich werde definitiv hier berichten!

Hallöchen, ich möchte einen kleinen Zwischenstand (auch für mich zur Dokumentation) berichten, auch wenn nach 4 Tagen noch nicht aussagekräftig.

Bin jetzt von 40mg Elvanse runter auf wieder 20mg.

Die ersten 2 Tage habe ich mich irgendwie bisschen komisch, verkatert und vernebelt im Kopf gefühlt. Bin aber aus Erfahrung geduldig geblieben und tatsächlich hat sich dieses Empfinden wieder aufgelöst.

Ich stelle fest, dass ich nun tagsüber wieder leichter zu kleinen Ruhephasen komme und mein Schlaf besser geworden ist. Das zeigen auch die Messungen mit meinem Fitnesstracker. Dieses „ich muss die ganze Zeit was tun“ hat sich gelegt (Impulsivität) und der Fokus war jetzt 2 Tage jeweils bis ca. 16 Uhr gut.

Manko ist, dass mein Gehirn jetzt glaube ich denkt diese verminderte Hyperaktivität mit Rauchen ausgleichen zu müssen. Da muss ich schauen, wie ich das in den Griff bekomme. Habe mir vorhin Nikotindragees in der Apotheke besorgt.

Ich habe bei den 40mg kaum noch meinen regelmäßigen Sport ausüben können, weil ich sowieso den ganzen Tag gestresst war und dadurch keine Ressourcen mehr hatte. Ich glaube nun ist es wieder wichtiger mich mit regelmäßigen Sport auszulasten nach einem Tag im Büro. Vielleicht kommt das dann auch dem Rauchverlangen zu Gute.

Definitiv wichtig: Viel trinken! Wenn ich da nicht hinterher bin jeden Tag, dann fehlt meinem Gehirn gefühlt Treibstoff.

Ein bisschen fehlt mir ja dass „den ganzen Tag von einem zum Anderen und produktiv sein“, gleichzeitig tut mir das gar nicht gut und treibt mich in die Erschöpfung. Da muss ich mich wohl ein bisschen mit abfinden und neu kennenlernen.

Würde mich über euer Feedback freuen! Ich werden weiter berichten :smiling_face: .

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Ich möchte heute nochmal meinen aktuellen Stand und neue Erkenntnisse für mich dokumentieren, nachdem ich nochmal die Dosis anpassen musste:

Es sieht wohl so aus, als ob ich doch des öfteren überdosiert war. Mit 40 und 50mg bin ich anfangs immer gut zurecht gekommen und dachte, dass es passt. Abgesehen von dem krassen Hunger den ganze Tag war ich gut motiviert, produktiv und der Fokus hat eigentlich auch gepasst.

Ich habe es aber in Nachhinein nach einiger Zeit nicht mehr geschafft meine Skills (Strukturen, Routinen etc.) umzusetzen. Ich habe es nicht mehr geschafft mal auf die Pause zu drücken, mich in Ruhe hinzusetzen und das große Ganze zu sehen. Das hat mich letzten Endes immer total verausgabt und frustriert.

Nachdem ich mit den 20mg ja eigentlich zufrieden war, aber die Stimmung irgendwie scheiße war, habe ich nun seit 10 Tagen auf 25mg erhöht. Diese 5mg mehr haben das Thema mit der Stimmung nochmal verbessert. Ich fühle mich aktuell wohl damit.

Für mich ist die Erkenntnis wichtig, dass mir das Medikament in erster Linie helfen soll meine erlernten Skills in Ruhe und mir klarem Kopf anwenden zu können. Es soll mir quasi einen kleinen Schubs als Hilfe geben.

Zu akzeptieren ist die Erkenntnis, dass mir das Medikament nicht mehr Leistungsfähigkeit gibt. Ich habe trotzdem gefühlt weniger Ressourcen als „Normalos“ und das wird wohl auch so bleiben. 2 Aktivitäten pro Tag mit Freunden bringen mich weiterhin an meine Grenze bzw. sind mir teilweise einfach zu viel.

Wenn ich mich übernehme und zu viel einplane ist das Elvanse gefühlt auch schneller verbraucht. Da brauche ich mich nicht wundern, wenn die Konzentration schon um 14 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt nachlässt und mir alles zu viel wird, nachdem ich schon seit Vormittag Programm habe. Da brauche ich auch nicht an der Dosis zweifeln und diese mal wieder erhöhen.

Ganz wichtig ist bis zum Mittag ausreichend getrunken und gegessen zu haben. Oft mit einem zweiten Frühstück. Was ich am Vormittag verpasse, kann ich über den Rest des Tages nicht mehr nachholen.

Elvanse und seine Wirkung muss wohl gehegt und gepflegt werden und reagiert sehr empfindlich mit seiner Wirkung auf äußere Umstände. Zu wenig getrunken, zu wenig gegessen, zu viel vorgenommen, keine Tagesstruktur, keine Routine, zu wenig geschlafen und die Wirkung ist futsch.

Mein Schlaf ist aktuell auch gut und ich schlafe jede Nacht so circa 9 Stunden. Ich schlafe schnell ein wenn ich das Licht ausschalte und werde immer ungefähr zur selben Zeit wach. Ich scheine wohl so viel Schlaf zu brauchen.

Manchmal habe ich trotzdem noch Stimmungsschwankungen im Verlauf des Tages bei denen ich oft nicht weiß wo die herkommen. Erstaunlicherweise sind die nach was zu Essen oder einem kleinen Nap schlagartig besser.

Also Fazit: für mich persönlich eher niedrigerer Dosis und mehr Skills notwendig, als höhere Dosis und nicht mehr zur Ruhe kommen.

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Toll :upside_down_face: ich lese deine Beiträge immer gerne, weil sie sehr selbstreflektierend sind :+1: freu mich, dass es mit 25 mg aktuell gut läuft und es ist so weiter geht.

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Vielen Dank für die lieben Worte :smiling_face:

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Danke für diesen wertvollen Beitrag.

Das nicht auf Pause drücken emofand ich unter Ritalin adult so.

Bin auch beim Eindosieren mit Elvanse und etwas ratlos.
Meine Situation derzeit ist allerdings wegen anhaltender, verschärften Sorgen und Kummer total angespannt und genau das was du sagst, Schlaf, Essen, Trinken und eben die Berücksichtigung, dass man ( oder individuell) einfach weniger Ressourcen hat als neurotypische Menschen sind ein Puzzleteil zundem komplexen ganzen.

Ich bin z zt bei 50mg angelangt, einmal am Tag, es wirkt schon irgendwie länger, aber ich fühle mich nicht so wohl wie mit 40 mg.

Sitze grade hier , Blutdruck messen.
Mein Blutdruck ist immer eher niedrig, bis normal eher im niedrigen Bereich auch so unter Elvanse und auch unter MPH Medik,

Allerdings ist mein RuhePuls her hoch…
oder schwankend.

Eben mal65, dann 85…

Appetit habe ich seit 50 mg auch nicht mehr, mit 40 mg hatte ich Appetit ziemlich wie ohne und mit Knurrmagen nach 2-4 Std …

Ich finde es unheimlich schwer die Medikamente, insbesondere Elvanse einzudosieren…

Ich werde dazu einen gesonderten Thread aufmachen…oder hatte ich das schon ? :thinking::grimacing:
Bin und bleiben durch meine priv, Situation echt durch und ich glaube so einiges kann Elvanse abfedern, aber nicht alles.

Manchmal wünsche ich mich auf einen Planteten, oder vielleicht reicht auch eine Klinik, wo man mal etwa rausgehoben ist aus dem alltäglichen Spektakle, so ein bisschen isolierte Laborsituation…

Geht es , ging es euch auch so, dass der Wust der um euch rum bleibt, einfach die Eindosierung, das Finden auch nach dem richtigen Medikament stark beeinflusst hat?

Alles Liebe und noch ne Frage,
Teilst du die Kapsel auf, Feinwage usw, oder löst du in Wasser auf @JuliOs

Viele liebe Grüße!

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Ich nehme Elvanse seit über einem Jahr und würde schon behaupten, dass ich das Medikament mittlerweile kenne und doch empfinde ich Elvanse manchmal als „Diva“ und kann es schwer einschätzen bzw stehe immer mal wieder ratlos da. Meine Erfahrung ist, dass Elvanse von vielen Faktoren abhängig ist, wie „gut“ es wirkt (Ausreichend Schlaf, gute Nährstoffversorgung/regelmäßiges Essen und Trinken, weiblicher Zyklus, Einnahme im Optimalfall immer zur selben Uhrzeit…).
Gibt’s da in Punkten „Probleme“, dann wirkt Elvanse bei mir plötzlich anders oder schlechter.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass ich mein Leben an Elvanse anpassen muss, was mich hin und wieder fragen lässt, ob Elvanse das richtige Medikament für mich ist?!
Ich bin in der Vergangenheit nach kurzen Medikamentenwechseln aber immer wieder zu Elvanse zurückgekehrt, da es mir am Besten hilft.

Ich habe in Zeiten - in denen Faktoren wie oben beschrieben nicht gut liefen - oftmals die Dosis immer weiter nach oben geschraubt („funktionieren müssen“), ohne zu schauen, was ich ansonsten verbessern bzw ändern müsste.
Bei mir ist es auch schon vorgekommen, dass es notwendig wurde Elvanse 2-3 Tage zu pausieren, um etwas Schlaf nachzuholen und dann erneut zu starten.
Meist hat dann meine reguläre Dosis auch wieder gut geholfen.

Frohe Weihnachten. :santa::sparkles::christmas_tree:

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Danke für das hilfreiche Feedback.
Ich empfinde die Eindosierung und das abschätzen wie gut mich Elvanse unterstützt auch schwierig.

Ich stelle eben fest, dass ich grade an eine Tiefpunkt , bzw Hochpunkt von belastenden Themen bin.

Schlaf viel zu spät, viel zu wenig…
Bin eigentlich hundemüde , kann mich dann auch kaum wachhalten und pflege dann aber keine Schlafhygiene und es wird spät, viel zu spät…

Das einzige was ich in diesem Wahnsinn z zt bewusst wahrnehmen, dass ich es mit Elvanse schaffe nicht total an die Decke zu gehen, oder total aufgeregt bin,
Das ich ein bisschen Distanz habe, vielleicht bin ich auch langsam resigniert…

ich habe nun noch mal auf 40 mg runterdosiert.
Mittlerweile ist mir zb der Appetit bei 40 mg auch weg…

Gibt es hier eigentlich im Forum eine Kategorie ich möchte einfach meine Verzweiflung rauslassen?
Ohne den Anspruch, dass da jemand was zu sagen kann?
Ich bin im falschesten Film seit langem,- alles absurd
LG FEMME

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Die Tagebuch Ecke :adxs_trost:

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Leute, es tut mir Leid, aber ich muss mich mal ganz kurz ausheulen :sleepy:. Ich komme immer wieder an den selben Punkt, auch jetzt nach 2 Wochen mit den 25mg.

Stimulanzien scheinen meinen Stoffwechsel so anzukurbeln, dass ich spätestens gegen Nachmittag so einen krassen Hunger habe, obwohl ich regelmäßig/gesund/proteinreich etc. esse und ausreichend trinke.

Je nach Dosierung komme ich früher oder später an diesen Punkt. Es ist einfach zum verzweifeln :face_exhaling:.

Ich werde mal auf 15mg runter gehen und schauen wie das so auf längere Dauer ist bzw. ob das überhaupt was bringt? Gibt es hier Leute die mit solch geringen Dosen zufrieden sind?

Ich muss dazu sagen, dass ich schon immer ziemlich sensibel auf Koffein und Nikotin reagiere. Sind ja ebenfalls Stimulanzien. Würde sich ja mit den Erfahrungen mit Elvanse decken.

Bei Medikinet bin ich aufgrund dessen nicht über 5-5-5 mg hinausgekommen, wobei es dort eigentlich noch schlimmer war.

Ich hoffe, dass ich irgendwann die passende Vorgehensweise für mich finde :smirk:. Aber so geht es gerade nicht, weil mich dieser Hunger stresst und ich mich damit nicht gut fühle…

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UPDATE:

Da dieses Phänomen bei allen Dosierungen und allen Stimulanzien bei mir auftritt, versuche ich einen regelmäßigen Pausentag (oder zwei Tage) einzuführen.

Ich hatte dieses Thema auch mit Kaffee. Konnte immer so paar Tage am Stück Kaffee trinken, so dass es mir damit gut ging, aber dann musste ich immer 1/2 Tage Pause machen, da sich die Effekte sonst ins negative wandeln.