Tauchstation ja, immer mehr, immer öfters, ich habe genug von den Menschen, werde immer mehr wie diese drei Affen, nichts hören, nichts sehen, nichts sagen, irgendwie will ich je länger je lieber nichts mehr mit Menschen ausserhalb meines engsten Kreises zu tun haben. Mit Luftschlössern bauen hat das aber bei mir nichts zu tun, vielleicht mit dem älter werden, mit dem immer stärker werdenden Gefühl nicht mehr in diese Welt zu passen. Oder wahrscheinlich weil ich mich irgendwie noch nie richtig wohl gefühlt habe unter Menschen und dieses Gefühl mit jeden Tag etwas stärker wird.
Dann tauche ich nochmal aus meiner Tauchstation kurz auf, bevor Du in Deine abtauchst. Nur für Dich.
Manche Menschen sind eben gern für sich. Ist auch völlig ok so. Ich würde nur nicht mit Bitterkeit auf Tauchstation gehen. Das kostet da zusätzliche Luft.
Ich bin selbst gerade in einer Phase, in der ich mit Struktur und „Trotzdem“ gegenhalten muss. Sonst fokussiere ich mich genau auf die falsche Seite der Medaille. Das will ich nicht. Man kann aber doch schon noch gleichgesinnte Menschen finden, mit denen man überraschend kompatibel ist, vielleicht bei etwas wechselseitigem Entgegenkommen, sofern die Kräfte das gerade zulassen.
Auch offline geht das. In vielen Städten gibt es zB Ehrenamtsbörsen im Netz. Die Chance, dass man in einem Gebiet, das einem ohnehin am Herzen liegt, Gleichgesinnte trifft, ist nach meiner Erfahrung gar nicht schlecht. Und man kann sich da während einer sinnvollen Tätigkeit in Ruhe und unverbindlich abklopfen.
Meine Tauchstation hängt eher mit dem „schwer Grenzen ziehen und schwer Maß halten“ zusammen. Zeitblindheit und Reizoffenheit sind keine guten Gefährten. Musste ich mal wieder auf die harte Tour lernen.
Wenn ein paar Baustellen abgearbeitet sind, machen sich die Schotten aber vielleicht bei diesem Beweggrund der Tauchstation leichter wieder auf.
Ja natürlich, da hast Du Recht, ausserdem muss ich noch dazu sagen das mein Bedürfnis „unterzutauchen“ nichts mit dem Forum zu tun hat, nicht das hier etwas missverstanden wird, im Gegenteil dieses Forum hier ist grosse Klasse. Nein, das ganze ist einfach mehr aus meiner Sicht auf die Welt, oder auf die Menschheit im allgemeinen entstanden. Bitterkeit empfinde ich zum Glück nicht, auch wenn man das vielleicht so interpretieren könnte, aber Nein soweit bin ich noch nicht. Und ja, man kann selbstverständlich noch nette Leute kennenlernen, und wie Du sagst auch, oder sogar erst recht „offline“, ja auf jeden Fall, und auch genau das werde ich wieder mehr in meinen Fokus rücken.
Ja, es gibt genug zu tun!
Ich bin auch eher der Arbeitsbekanntschafts-Typ - gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, das schweißt zusammen - ohne zu eng und zu persönlich zu werden.
Ich erlebe seit meiner Therapie (auch vor der Medikation) die Menschen deutlich positiver, habe sehr viele sehr angenehme Erfahrungen gemacht.
Vielleicht liegt das daran, dass ich den Beruf und damit auch das soziale Umfeld geändert habe? Manchmal ist man ja wirklich „falsch“, da wo man ist…
Oder dass ich eine andere Sicht auf mich selbst habe - und daher andere besser akzeptieren kann?
Keine Ahnung, in jedem Fall ist es ein drastischer Unterschied. Mit Medikation nochmal mehr.
Da geht noch was!
Wirkte heute erbaulich für mich, noch bevor ich merkte, dass der Text tatsächlich an mehr als einer Stelle mit „Wiederaufbau“ befasst ist.
„If“, ein Gedicht von Kipling: If— by Rudyard Kipling | Poetry Foundation
YouTube: If— By Rudyard Kipling, Read by Navy SEAL Jocko Willink - YouTube
Mich tröstet es insb., dass man sich auch mit suboptimalen Werkzeugen an die Arbeit machen kann… und dass gerade das eine eigene Würde haben kann:
Or watch the things … broken,
And stoop and build ’em up with worn-out tools:
Deutsche Übersetzung: <LINK_TEXT text=„Übersetzungen • Izzy Cartwell online … d-kipling/“>Beste deutsche Übersetzung - "If" von Rudyard Kipling</LINK_TEXT>
Ist für einen Sohn geschrieben, aber ich such einfach einen inneren Mogli und eigne es mir so an.
<LINK_TEXT text=„Dordogne - Google Suche … =654&dpr=3“>https://www.google.de/search?q=Dordogne&hl=de&prmd=mivn&sxsrf=ALeKk031_u4VbxLgp1hJddgX60uxMU-jdw:1627732249847&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwit6KmUn43yAhWT7aQKHVgQBqcQ_AUoAnoECAIQAg&biw=360&bih=654&dpr=3</LINK_TEXT>
<LINK_TEXT text=„burgund - Google Suche … dQBxsGLH3M“>https://www.google.de/search?q=burgund+frankreich&hl=de&prmd=misvn&sxsrf=ALeKk01Fs7cVipzZ5zYPt7QJFEGNL1PpPQ:1627735159920&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwjB1_r_qY3yAhXLXhUIHf8kA30Q_AUoAnoECAIQAg&biw=360&bih=654#imgrc=Qbg3dQBxsGLH3M</LINK_TEXT>
Exakt das ist für mich Ressourcen, Erbauung, mentale Verjüngung…
…zum 1. August arbeitslos, 12.000 Euro angespart, ab Anfang August geht’s mehrere Monate billig durch Europa… la vie est belle
Wir sind die Treibenden.
Aber den Schritt der Zeit,
nehmt ihn als Kleinigkeit
im immer Bleibenden.
Alles das Eilende
wird schon vorüber sein;
denn das Verweilende
erst weiht uns ein.
…, o werft den Mut
nicht in die Schnelligkeit,
nicht in den Flugversuch.
Alles ist ausgeruht:
Dunkel und Helligkeit,
Blume und Buch.
Rainer Maria Rilke
Kein Haiku-Versmaß, aber trotzdem zur Erbauung akzeptabel. @Koo gefällt insbesondere, dass sich das Eilende im VerwEilenden versteckelt.
Vielleicht täte es dem ein oder anderem gut, ab und zu wieder mal hier, in diesen positiven, motivierenden, nachdenklichen, beruhigenden, tröstlichen Beitrag, den @Elementary in bester Absicht, und Weiser Weitsicht, hier gestartet hatte, einen Blick reinzuwerfen.
Besonders auch, wenn man von Depressionen geplagt, oder voller Trauer ist, den Kopf voller schwermütiger Gedanken hat.
Wenn ich nur sehe, in welch schlechter Verfassung ich vor nicht allzu langer Zeit war, und wie gut es mir inzwischen wieder geht. Kaum zu fassen, aber wahr, und so ermutigend, dass es immer weiter geht, die Sonne wieder scheint, dass Schiff wieder in sicheren Gewässern ist, und an Fahrt aufnimmt.
Auch die Idee hier Gedichte, Songtexte, Sprüche, ect., mit einzubringen, finde ich sehr schön.
Und obwohl ich im Moment nichts dergleichen zur Hand habe, so möchte ich bei meinem nächsten Besuch daran denken, vielleicht ein schönes Gedicht, oder einen Spruch hier einzutragen.
Wie wunderbar, @Abrissbirne. Und manchmal erlaube ich mir den Gedanken, dass wir in der Richtung vielleicht wirklich besondere Qualitäten haben - „einfach“, weil wir sie entwickeln mussten.
Ein weiterer Kandidat dafür ist das ganze Feld um „charmante Ausreden/Erklärungen“: Ich fürchte wirklich, diesen Muskel musste ich über die Jahre trainieren, also mit Erklärungen um die Ecke kommen, die jenseits von „Mein Hamster hat die Hausaufgaben gefressen“ liegen.
Und es könnte ja sein wie Lauftraining mit Gewichten: Solche Reparaturbemühungen im Verhältnis zu sich und anderen mussten in besonders schwierigen Zeiten entwickelt werden und gehören vielleicht auch zu Kompensationskräften. Im besten Fall bleiben sie erhalten, wenn nach Diagnose und Behandlung manche Besserung erreicht werden kann.
Vielleicht ist das zu kryptisch. Genauer kann ich gerade nicht werden, weil es mich im Moment selbst wieder sehr bewegt, ob denn Besserung überhaupt gelingt und in welchem Umfang. Aber wer sich noch mal in die erste Fahrt zu Diagnoseversuchen versetzt, der wird vielleicht im Vergleich merken, dass es schon verzweifeltere Phasen im eigenen Leben gab als heute. Auch wenn nicht alles gut ist, kann Gutes in Vielem sein.
Ja so sehe ich das auch, manchmal hilft es einem inne zu halten, sich kurz eine Pause zu gönnen, seinen Kopf kurzfristig wieder mal frei zu machen.
Es gibt so vieles das uns rund um die Uhr in Atem hält, dabei brauchen gerade Menschen wie wir, immer wieder unsere Verschnaufpausen.
Das wird mir meist erst wieder richtig bewusst, wenn ich einen längeren Spaziergang, oder eine Fahrradtour, mit meinem Liebsten mache.
Wie schön dieser Moment ist, wenn wir beieinander auf einem Bänkchen sitzen, glücklich sind und lachen. Wäre doch Sinnbildlich schön, wenn wir, hier gelegentlich zusammen auf das Bänkchen sitzen, uns gegenseitig Trost und Erbauung geben.
Und jeder der Zeit und Lust hat sich dazu zu gesellen, ist herzlich Willkommen.
Das Leben ist hart genug mit uns, gönnen wir uns selbst ab und zu unsere wohlverdiente Pause, halten zusammen, sind füreinander da, in Regen, Hagel, Sturm, und Sonnenschein.
Ich muss nicht besser sein, denn ich bin schon gut.
Ich muss nicht schöner sein, ich bin schon schön.
Ich muss nicht reich sein, denn ich bin zufrieden.
Oh, ja: Da fällt mir jetzt reflexartig dieser Text ein, gefällt Dir sicher auch:
„Denk also daran: Gönne dich dir selbst. Ich sag nicht: Tu das immer, ich sage nicht:
Tu das oft, aber ich sage: Tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch
für dich selbst da“
Auf mich sehr erbaulich wirkende Meditation: 'Mit Buddha durch Schwierigkeiten hindurchgehen' (Geführte Meditation) - Jack Kornfield - YouTube
„Mit einer weisen Person durch Schwierigkeiten hindurchgehen“ - u.a. mit der Wirkung, in die Gegenwart zu kommen und Facetten eines Problems mutig vor sich ausbreiten zu können, statt zu flüchten und zu blockieren.
Die Stimme könnte vermutlich auch das Telefonbuch von Detmold vorlesen. Wäre auch erbaulich, aber mit diesem Inhalt ist es noch besser.
Mein Mantra für heute Abend, oder besser gesagt, Gedanken an mich selbst, die mir durch den Kopf gehen.
Will versuchen Gelassenheit zu verinnerlichen, hoffe das kommt nicht irgendwie missionarisch oder so rüber, ansonsten einfach NICHT lesen, was ich hier gerade so für Selbstgespräche führe.
Ja, und schrullig bin ich halt, und sogar ziemlich heftig, aber Egal jetzt, denn ich führe ja nur wieder mal einen Monolog mit mir selbst. Also:
Ich muss nicht müssen, ausser das was ich wirklich tun muss.
Ich muss nicht immer gut drauf sein, denn andere sind das auch nicht.
Ich muss nicht immer glücklich sein, denn es ist gut wenn ich mit mir selbst zufrieden bin.
Ich muss nicht immer alles wissen, denn niemand kann immer alles wissen.
Ich muss nicht viele Freunde haben, denn die, die für mich da sind, sind die wertvollsten die ich habe.
Ich muss nicht die beste in allem sein, denn das was ich kann, mache ich so gut ich kann.
Ich muss nicht alles haben, denn ich habe schon so vieles.
Ich muss nicht zu allem eine Meinung haben, ich kann mich auch enthalten.
Ich muss nicht jedem gefallen, nur mit mir selbst im reinen sein.
„Sackgassen sind nach oben hin offen.“ (Christine Brückner) hat mir heute jemand als Zitat geschenkt.
Heute ein schönes Zitat gefunden:
„Alle, die bei Tage träumen,
wissen von vielen Dingen,
die denen entgehen,
die nur den Traum der Nacht kennen.“
( Edgar Allan Poe )
An mich
Ich höre auf, ständig zu zweifeln
Ich weiss das nicht immer alles wahr ist
Ich weiss das nicht immer alles Lüge ist
Ich lerne zu vertrauen, mir selbst und anderen
Ich weiss, das Leben ist nicht nur schwarz oder weis, sondern auch grau, oder farbig und bunt
Ich kann auch mal warten, Ruhe bewahren
Ich muss nicht alles, aber ich kann, wenn ich will
Ich bin wie ich bin, nicht wie andere sind
Ich geh immer weiter, auch wenn ich mal strauchle
Ich bin zufrieden, weiss was ich brauche
Von mir
Der Haiku-Dichter verneigt sich in stiller Verehrung. Erbauung by Abrissbirne. Wo gibt es denn so etwas, wenn nicht hier. Paradox können wir.
Empfehlenswert auch, obwohl weniger poetisch: Matt Haig, The Comfort Book.
Ein Buch, das schon außen so schön ist, dass man es kaum aufschlagen mag, weil man dann den Titel nicht mehr anschauen kann. Lohnt sich aber m.E.
Mir haben schon viele seiner Bücher sehr geholfen. Er weiß, wovon er schreibt. Und hätte er getan, was ihm seine schweren Depressionen des Öfteren eingeflüstert haben, gäbe es seine Bücher nicht.
In diesem Buch wechseln sich „erbauliche Zitate“ ab mit Haigs eigenen Ausführungen, Aufrichtendes in kurzen Passagen, 2 bis 3 Seiten.
Auf S. 189 und S. 190 findet sich fünfzehnmal untereinander der Satz: "»Nichts ist stärker als eine kleine Hoffnung, die niemals aufgibt.« Weil man es vermutlich fünfzehnmal lesen muss, um es ein Halbes mal zu glauben, wenn es darauf ankommt.
»Nichts ist stärker als eine kleine Hoffnung, die niemals aufgibt.«
»Nichts ist stärker als eine kleine Hoffnung, die niemals aufgibt.«
»Nichts ist stärker als eine kleine Hoffnung, die niemals aufgibt.«
»Nichts ist stärker als eine kleine Hoffnung, die niemals aufgibt.«
… (to be continued. Or so I hope.)
Wem dieser Thread schon zu „erbaulich“ ist, der braucht das Buch vermutlich erst recht nicht. Oder ganz besonders. Ansichtssache.
@Elementary , Du bist wie Du bist, einfach wunderbar, ein leuchtender Stern, ein Sonnenstrahl, ein Funkeln im Dunkeln, es ist schön mit Dir zu munkeln.
Die Ehre ist ganz meinerseits.
Die schönste Art des Munkelns, erbauliches Birnchen.
In meine neue Gewohnheit des Vitamin D - Parkspaziergangs passt übrigens dieses tröstliche Lied genau dreizehn Mal hintereinander: Judith Holofernes, Havarie (Textauszug: Ich pfeife auf dem letzten Loch / die schönsten Melodien.)
Für Euch gerade getestet. Wie oft einem dabei „Ich bin kein Wrack“ ins Ohr gesungen wird, zähle ich im Einzelnen morgen mit. Am Ende glaubt man es jedenfalls. Für den Moment.
Ui ui ui, „ich bin kein Wrack?“, das klingt jetzt schon ein bisschen negativ?.
Ich hoffe jedenfalls, das es Dir gut geht?, hoffe das Dir die Vitamin D Spaziergänge was bringen?.
Denn wir wissen ja beide, das bei einer handfesten Depression, Vitamin D allein, auch nicht viel bringt.
Jetzt mache ich mir gerade Sorgen um Dich, ist alles in Ordnung bei Dir?.