Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum, ich habe vor über 10 Jahren (kurz nach Schulabschluss) die Diagnose ADS (hypoaktiver Typ) bekommen. Nachdem ich mit den Medikamenten (Medikinet adult bis 60 mg TD, Bupropion bis 300 mg TD, Atomoxetin bis 40 mg TD, Attentin, Amfetaminsulfat-Saft, Concerta bis 2x54 mg TD + Escitalopram, Elvanse adult bis 60 mg, Vortioxetin) sowie diversen Antidepressiva keinen Erfolg hatte, hab ich mich nach längerer Pause mit meinem Arzt- nicht gerade eine Koryphäe - darauf verständigt, es noch einmal mit was zu probieren, was ich bisher nicht hatte. Das passt auch ganz gut, da es ja angeblich nicht ans Essen gebunden ist, was bei mir tagsüber nicht immer geregelt ist. (Psychologen habe ich schon einige verschlissen, die haben mir nur die schöne Theorie erklärt, die ich schon wusste, aber dann hörte es auch schon auf, versucht habe ich auch Hypnose, Meditation)
Also nehme ich seit Dezember Ritalin Adult. Wöchentlich gesteigert von 10 auf 60mg (wiege ca, 70kg). Außer manchmal deutlichen Herzschlag, etwas trockenen Mund, mögl. etwas Nervosität habe ich nix merken können. Ich nehme 60mg seit 3 Tagen und - ob es nun Zufall ist oder nicht - ich bin auf Arbeit irgendwie verpeilter als sonst. Aber es kann ja nicht sein, dass ich erst unter- und dann plötzlich überdosiert bin, ohne Wirkeffekt…?
Ich habe mir natürlich die Wirkung erhofft, dass ich klarer denken kann bzw. die Lernfähigkeit besser ist, d.h. ich schneller in der Auffassungsgabe bin, mir Dinge besser merken kann, Neues mit Vorhandenem besser verknüpfen kann, ich besser Entscheidungen treffen kann und diese schöne planerische Strategie bzw. Strukturiertheit, die in meinem theoretischen Wissen vorhanden ist, auch im Real Life abrufen / durchziehen kann. Zwar hieß es, dass Ritalin all dies ermöglichen kann, es kann natürlich trotzdem sein, dass meine Erwartungen falsch bzw. zu hoch sind.
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an die, die Ritalin Adult nehmen und event. auch hypoaktiv sind: wie zeigt sich die Wirkung bei euch (gerne an Beispielen / mit welcher Dosis)?
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selbt wenn ich kein ADS haben sollte - wie kann es sein, dass das Ritalin (bzw. die Medikation generell)so gar keine postitiven kognitive Effekte hat?
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Kann es sein, dass AD(H)S-Medikamente bei ADHS’lern wirkungsvoller sind als bei ADS’lern? Kann es sein, dass hier auch sonstige „Hilfsmittel“, wie z.B. Meditation, Auszeit mit Spazierengehen in der Natur u.Ä. nicht so wirken, weil es die Ruhe / Unteraktivierung noch verstärkt? Ich weiß nicht, irgendwie geht mir dieser Gedanke nicht aus dem Sinn
Ich fühl mich eigentlich nie wirklich geistig „fit“, ich scheine immer (egal was ich tue, wie lange ich schlafe, was ansteht, welche Tageszeit) auf dem gleichen (niedrigen) Niveau zu dümpeln.
ich würde mich freuen, den einen oder anderen Input zu bekommen und bin für alle Antworten jetzt schon einmal dankbar.
VG mv