Seit Donnerstag nehme ich Medikinet adult 5mg und merke noch keine Wirkung.
Ich habe hier oft gelesen, dass die meisten dann nach 1 oder 2 Wochen die Dosis steigern durften. Mein Arzt, hat es mir jedoch strikt untersagt, ich muss jetzt 4 Wochen bei dieser Dosis bleiben. Ich dürfte nur Mittags eine zweite Dosis nehmen, wenn 5mg am Tag schon ausreichen. Ich kenne das von dem KJP meines Kindes ebenfalls so, das man nach 1-2 Wochen erhöht. Mich frustriert es wenn das jetzt 4 Wochen so geht, dass ich keinerlei Wirkung spüre.
Mein Arzt ist jetzt in Urlaub und ich überlege, ob ich zum Vertretungsarzt gehe, der sich mit ADHS besser auskennt, um die Dosis erhöhen zu lassen. Jedoch weiß ich, dass mein Arzt darüber erbost wäre. Aber wenn ich demnächst wieder arbeite, sehe ich mich wieder schnell in einem Burnout, da ich mich gar nicht konzentrieren kann.
Bin ich da zu ungeduldig oder ist es normal 4 Wochen die selbe Dosierung beizubehalten, auch wenn man keine Wirkung merkt? Wie war das bei euch bei der Einstellung von Medikinet adult, durftet ihr selbstständig erhöhen oder musstet ihr ebenfalls mehrere Wochen dieselbe Dosierung beibehalten?
Gerade wenn man keine Wirkung merkt und auch keine Nebenwirkungen hat muss man ja steigern - sonst würde man ja nie steigern. Deshalb verstehe ich diese Logik nicht.
Auch die Fachinformation von medikinet adult sagt etwas anderes. Da würde ich nochmal nachhaken.
Es gibt jedoch einige Ärzte, die erst monatlich die Dosierung steigern möchten. Aber auch die beginnen meist mit 10 mg. Ich finde es gut mit 5 mg zu beginnen, würde aber spätestens nach einer Woche steigern.
Das er mit 5mg begonnen hat, finde ich ja auch gut. Das hätte ja durchaus auch schon ausreichen können, aber dass ich diese jetzt nicht nach 1 -2 Wochen steigern darf wundert mich.
Im Beipackzettel von Medikinet adult hatte ich gelesen, dass die Höchstdosis am Tag 80mg wären. Mein Arzt hat zu mir gesagt, dass die Höchstdosis 40mg wären, unabhängig vom Körpergewicht.
Ist es wirklich retardiertes Medikinet? Vielleicht hat er das verwechselt, retardiertes ist ja praktisch als Einzeldosis halb so stark. Vier Wochen sind schon sehr lange, nimmst du noch andere Medikamente oder hast Schilddrüsen-, Herz- oder Kreislauferkrankungen?
Ja ist richtig, Medikinet adult, also retadiertes. Ich nehme noch Cholesterinsenker (Rusovastatin) und bei Bedarf Esomeprazol (Säureblocker). Die Säureblocker nehme ich maximal 1x im Monat noch. Habe meine Ernährung soweit verändert das ich sie nicht mehr so häufig brauche, wie früher.
Herz-Kreislauf und Schilddrüse ist in Ordnung, da bestehen keine Erkrankungen.
@Justine Danke für den Hinweis, dass hatte ich im Beipackzettel überlesen.
Der Arzt hatte gar nicht nach weiteren Medikamenten gefragt und ich habe selber auch nicht daran gedacht.
Dann muss ich doch zum Vertretungsarzt und das Medikament ändern lassen.
Das machen Vertretungsärzte erfahrungsgemäß ungern.
[Hier hatte ich mal versucht die in Deutschland für Erwachsene zugelassenen Präparate mit mph zu vergleichen:](Hier hatte ich mal versucht die in Deutschland für Erwachsene zugelassenen Präparate mit mph zu vergleichen: Unterschied Ritalin adult/ Medikinet adult/ Concerta - Hilfe zur Auswahl)
War bei mir auch so mit dem Säureblocker (Pantoprazol), dem Arzt war es egal, ich nehme ihn aber auch nur im Ausnahmefall und hab das in den letzten Monaten mit Heilerde und Basica so halb hinbekommen.
seit ich Methylphenidad nehme, sind meine Magenbeschwerden übrigens verschwunden
Hmmmm das stimmt natürlich, hab ich gar nicht gedacht.
Aber wie gesagt, MPH hat meine Probleme eh beseitigt. Ist komisch, aber mir hat auch das in Gastroenterologe gesagt, ich hab da eine Verdickung als würde ich immer etwas im Magen anspannen. So wie andere eine Rückenverspannung haben, hatte ich vielleicht eine Magenverspannung
Dann schaue ich mal wie lange ich ohne die Säureblocker auskomme. Sollte es nicht funktionieren, muss ich das Medikament dann zum späteren Zeitpunkt ändern lassen. Kommt Zeit kommt Rat.
Aber echt. Ist der denn so unkooperativ? Oder kannst du ihn vielleicht noch überzeugen?
Würde ihm aus der Fachinformation erzählen und ihm erzählen, dass du im Austausch mit anderen Betroffenen bist und bei ADxS hast du dich auch informiert. Da findet man ein kleinschrittiges eindosieren sehr gut - aber normalerweise steigert man nach einigen Tagen, wenn man keine Nebenwirkungen hat.
Über solch ein langsames Steigern konntest du bis jetzt in der gesamten von dir gelesenen Fachliteratur noch nichts drüber lesen.
Vielleicht kann er dir sein Vorgehen welches doch sehr von der Fachinformation abweicht ja nochmal erklären?
Mein Arzt ist jetzt 4 Wochen im Urlaub. Ich hatte ihn gefragt, ob ich nach 1-2 Wochen steigern darf, bis zum Termin in 4 Wochen. Dies hat er strikt abgelehnt. Eine Erklärung bekam ich dafür nicht.
Daher hatte ich gedacht, ich versuche es über den Vertretungsarzt, aber ob du schriebst ja, dass die sowas ungern machen.
Ich kenne es von dem KJP meines Kindes auch anders, da durfte ich auch nach und nach steigern, bis wir die richtige Dosierung hatten.
Ist doch auch eigentlich logisch. Wie soll dein Arzt denn im Urlaub kontrollieren? Jede Steigerung ohne jegliche Kontrolle durch den Arzt kann ja nicht begleitet werden. Also entweder darf seine Vertretung da Entscheidungen treffen oder ein Beginn in 4 Wochen wäre sinnvoller gewesen.
Auch wenn der Arzt nicht im Urlaub ist sind die Termine gewöhnlich in Abständen von vier Wochen.
Es wird normalerweise ein Plan besprochen, meist wie es die Fachinformation vorgibt und oft auch ein Rahmen, dass man selbst steigert oder wieder reduziert. So wäre es ja auch ideal.
Vier Wochen Medikinet adult 5 mg ist ungewöhnlich. Mit dem Urlaub hat das nichts zu tun, denke ich.
Aber jetzt kann sie das ja auch nicht mit ihm besprechen, wenn er nicht erreichbar ist.
für den Hinweis, dass hatte ich im Beipackzettel überlesen. 
