Das sind aber alles Aktion, die alleine stattfinden und zum Automatismus gehören. ADxS zeigt sich erst in der Gesellschaft.
Geübt werden kann es erst, wenn man zB Sport mit anderen macht, sich mit anderen unterhält beim Kartenspiel oder auf die Straßenbahn wartend…(in Interaktion mit Anderen) etc.
Ich denke, dass es dir immer kurzfristig helfen kann. Dafür wird man es sich aber immer wieder in den Kopf rufen müssen, was aber nicht immer klappt.
Gerade in Situation, in denen man gestresst ist.
Hach, das wäre schön. Dann hätte ich meinen früheren Single-Haushalt immer prima im Griff gehabt 
Oder meintest du, dass es Gesellschaft besonders schwer ist?
Ehrlich frage ich mich gerade, wie das mit dem Inneren Sprechen bei ADHS in komplexen sozialen Situationen überhaupt funktionieren soll. Da kommt man doch gar nicht hinterher, so viel passiert da in kurzer Zeit. :?
Normalerweise wird das Innere Sprechen ja schon in der Kindheit automatisiert…
Mich würde mal interessieren, ob das Problem mit dem inneren Sprechen nur hyperaktive ASHSler haben oder ob es auch ADSler mit diesem Problem gibt. Ich bin Hypo und ich habe mit innerem Sprechen gar kein Problem. Beim Lesen der Kommentare hier, wird mir erstmals bewußt, dass diese sprachliche Rückkopplung zum Handeln nicht selbstverständlich ist.
Die LAUTE Selbstinstruktion nutze ich dann, um bei einer Aufgabe einigermaßen am Ball zu bleiben, wenn mal wieder nicht aus meinem Hypo-Quark komme.
Hmm… in dem Zusammenhang würde mich mal interessieren, wie du zur der SCT-Debatte stehst: Unterkategorie von ADHS oder eigene Störung? Deine Selbstbeschreibung zum Thema Inneres Sprechen könnte ja auf letzteres hindeuten…
Wow, you made my day!
Danke für diese Frage. Kannte den Begriff SCT bisher gar nicht und habe gerade mal nachgelesen. Ich kannte bisher nur die Bezeichnung Hypoaktiv.
Obwohl ich dieses Forum total interessant finde, habe ich gerade bei dieser aktuellen Diskussion sehr stark das Gefühl, hier zumindest etwas falsch zu sein. Ich bin aber von meinem Hausarzt, der auf ADHS spezialisiert ist, diagnostiziert und diese Diagnose wurde noch durch eine Testung der Uni Tübingen bestätigt.
Und was deine Frage betrifft, so vermag ich das als Laie nicht zu beurteilen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es eine eigene Störung sein könnte. Denn bisher hat effektiv nur Ritalin etwas geholfen, meine Verträumtheit zu lindern. Und das leider auch nur am Anfang der Medikation. Bisher hat sich durch die Medikation lediglich die Konzentrationsfähigkeit etwas verbessert, sonst nichts. 
Gerne doch! 
Habe mir auch noch ein paar Sachen zu SCT durchgelesen und da wurde beschrieben, dass die Störung der Exekutivfunktionen deutlich weniger ausgeprägt ist als bei ADHS, es also grundsätzlich besser funktioniert und man aber einfach nicht in die Gänge kommt. Auch interessant war, dass SCT offenbar bei allen Subtypen, also auch dem Mischtypen, vorkommen kann. Das war jetzt doch etwas verwirrend. :?
Von mir selbst kann ich nur sagen, dass von den Exekutivfunktionen inbesondere das nonverbale (aus Fehlern lernen) und das verbale Arbeitsgedächtnis (Inneres sprechen) so gut wie gar nicht funktionieren.
Zum Thema Inneres Sprechen habe ich noch ein Fachbuch im Netz gefunden (ADHS - Neurodiagnostik in der Praxis).
Dort wird auf S. 24 sinngemäß gesagt, dass Selbstinstruktion bei ADHS nicht viel bringe. Bei guter Aktivierung würde es zwar funktionieren, sei aber gerade dann oft gar nicht nötig. Würde die Aufmerksamkeit abnehmen, ginge auch die Fähigkeit zur Selbstinstruktion verloren.
Auch habe ich noch ein Buch zur Sichtweise Barkleys auf ADHS gefunden (Handbuch ADHS).
Dort wird in Kapitel 8 bemerkt, dass seine Sicht, das ADHS-Gehirn funktioniere nicht grundsätzlich anders, sondern genauso wie Normalo-Gehirne, nur leider nicht immer (sei also folgericht durch Medikamente zum vollumfänglichen Funktionieren zu bringen), seine persönliche Meinung ist. Unter dieser Voraussetzung ist Rossis Kritik an Barkley natürlich wieder nachvollziehbarer, da er diese Meinung offensichtlich nicht teilt.
Moin,
wen SCT interessiert:
<LINK_TEXT text=„https://www.adxs.org/symptome-von-adhs/ … ive-tempo/“>https://www.adxs.org/symptome-von-adhs/sct-sluggish-cognitive-tempo/</LINK_TEXT>
Die neueren Untersuchungen gehen alle in die Richtung; eigene Störung.
Auch unser SCT-Test zeigt keinerlei Korrelation zu ADS oder ADHS - es geht einfach bunt durcheinander.
ADHSpedia sagt zu SCT dagegen: gibt es gar nicht, ist eine Erfindung von Barkley.
Oder zumindest sagte es einer der Editoren dort…
@Andromache:
SCT ist sicher nicht Dein Thema 
LG, UlBre
Moinsen,
@UlBre
Wenn du mich zu Schul- oder Unizeiten erlebt hättest, wie lange ich bei Klausuren Löcher in die Decke gestarrt habe, bis ich endlich mal anfing zu schreiben…Es gab Klausuren, da habe ich erst nachdem bereits die Hälfte der Zeit verstrichen war, endlich mal etwas zu Papier gebracht. Und ich brauche für die Erledigung mancher Dinge einfach länger als andere.
Ich denke schon, dass es zumindest bei Sachen ein Thema ist, die mir nicht sonderlich liegen und mir keinen Spaß machen. Da hängt es dann doch wieder mit dem ADS zusammen.
Aber bei mir ist ja sowieso einiges verquer.
Na ja, ich bin ja auch nicht permanent lethargisch und krieche als Schnecke durch die Welt. Oft bin auch ich recht quirlig und bei bestimmten Menschen werde ich sogar impulsiv und für kurze Augenblicke zum Hypi. Also kann das mit dem Mischtypen schon stimmen.
Das ist, glaube ich, ein sehr wichtiger Punkt, auch gerade bezogen auf die SCT-Schleife, die der Thread gerade fliegt: Gerade wg. der teils ja durchaus positiven ersten Gefühle der Klarheit nach einer Diagnose, vielleicht sogar eigene Dopamin-Ausschüttung dadurch, ist das große Etiketten-Kleben ja so einladend. Das hier vielleicht auch noch und das, usw.
Wenn das hilft oder zu neuen Erkenntnissen und Fortschritten führt, super. Ich beobachte bei mir selbst nur kritisch so ein Risiko von Selbstverzwergung (iSv „Das ist eben Teil der Störung und wenn das auch nicht mit Medikation weggeht, vielleicht nochmal Elvanse versuchen, aber bis dahin … und wenn dann damit auch nicht, dann ist das eben so“).
Wenn mir jemand Verlässliches ganz klar gesagt hätte „Du hast kein ADxS“, am besten mit Biomarker-Nachweis, würde ich in so einer Situation vielleicht einfach erstmal weiter üben wie es Nichtbetroffene eben in der Regel auch müssen. Es bleibt doch ehrlicherweise immer ein Drahtseilakt zwischen Selbstakzeptanz und „Easy way out“. Verschärft wird das mE noch dadurch, dass man solche Mindsets und Gefühle ja gerade in der Familie lernt. Und die Spiegel, die man da hat, liefern eben oft die gleichen Verzerrungen. Der Abgleich mit Menschen, die spürbar nicht betroffen sind, und die gleichen Limits haben… rückt das das Bild ja oft zurecht.
Genau so war es bei mir auch, bevor ich mit der pharmakologischen Therapie MPH anfing. 
Ich denke, dass sich das ohne Medikation nie ganz abstellen lässt.
Vielleicht wenn man jeden Tag 1 Stunde joggen geht, würde es teilweise etwas bringen.
Genau so war es bei mir auch, bevor ich mit der pharmakologischen Therapie MPH anfing.
Ich denke, dass sich das ohne Medikation nie ganz abstellen lässt.
Vielleicht wenn man jeden Tag 1 Stunde joggen geht, würde es teilweise etwas bringen.
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Hallo texel,
hast du zusätzlich noch eine Psychotherapie gemacht bzw. bist du noch in Therapie? Und welche Medis nimmst du?
Meine Medis haben bisher nur gegen die Konzentrationsstörung geholfen. Nicht aber gegen mein Hypoproblem und das Prokastinieren. Wobei ich seit kurzem erst weiß, dass ich zu den „positiven“ Prokastinierern gehöre, weil ich vieles so lange aufschiebe, bis der Druck so hoch ist, dass ich dann gar nicht mehr anders kann, als anzufangen und es so schnell wie möglich durchzuziehen. Und das klappt dann meistens auch. Aber der Stress ist dann schon enorm.
Hallo texel,
hast du zusätzlich noch eine Psychotherapie gemacht bzw. bist du noch in Therapie? Und welche Medis nimmst du?
Meine Medis haben bisher nur gegen die Konzentrationsstörung geholfen. Nicht aber gegen mein Hypoproblem und das Prokastinieren. Wobei ich seit kurzem erst weiß, dass ich zu den „positiven“ Prokastinierern gehöre, weil ich vieles so lange aufschiebe, bis der Druck so hoch ist, dass ich dann gar nicht mehr anders kann, als anzufangen und es so schnell wie möglich durchzuziehen. Und das klappt dann meistens auch. Aber der Stress ist dann schon enorm.
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Guten Abend,
ich bin nicht in Psychotherapie, da es mein Arbeits- Lern- und Sportpensum nicht hergibt. Das macht aber nichts, ich schaffe es.
Ich bekomme täglich 50 mg Medikinet Adult (20-20-10-0), versuche aber beim nächsten Termin zu Ritalin Adult zu wechseln.
Sport zusätzlich hilft ungemein und durch die sehr informativen auf wissenschaftlich basierten Aussagen von @UlBre gebe ich noch mehr Acht darauf wöchentlich 4-5x je 45 Minuten joggen zu gehen.
Durch das MPH hat man die Motovation am Ball zu bleiben und gerade ich habe irgendwie die Neigung dazu mich für einen bestimmten Bereich wahnsinnig zu interessieren. (Zum Beispiel beruflich; sei es wirtschaftlich, sozial, technisch, sportlich etc.)
Beides zusammen lässt mich dann immer wieder am Ball bleiben.
Durch das MPH bin ich nur noch selten Hypo. Das liegt aber auch daran, dass ich während meiner Arbeitszeiten non stop was zu tun habe. ich hoffe, dass ich dir damit einigermaßen helfen konnte.
Wenn was unklar ist oder du fragen hast, hab keine Scheu.
An dieser Stelle möchte ich mich bedanken für den Tipp mit sich selber zu sprechen. Ich habe es ausprobiert und es scheint genau das zu sein, was mir bis jetzt gefehlt hat… Ich habe das nie gemacht und switchte immer zwischen allem hin und her. Und nun mit dieser Technik schaffe ich es meine Aufmerksamkeit bei einer Tätigkeit zu lassen!!! Wahnsinn, ich freue mich soooooooooo fest 
Das ist ein Dealmaker für mich… Danke für das Teilen der Idee.
Ps: eine innere Figur werde ich mir auch noch zu legen
Hallo Texel,
erstmal herzlichen Dank für deine Antwort.
Ich habe auch die Neigung, mich für bestimmte Bereiche wahnsinnig zu interessieren. Das kommt dann plötzlich über mich, ist dann aber auch recht schnell wieder vorbei. Zum Sport quäle ich in letzter Zeit nur noch und ganz ehrlich, der macht der erst dann richtig Spaß, wenn ich stolz darauf sein kann, angefangen und durchgehalten zu haben.
Ich habe während meiner Arbeitszeit auch non stop etwas zu tun, was mich aber trotzdem nicht daran hindert, andere Dinge dann doch länger als gewollt aufzuschieben.
Vielleicht nehme ich dann immer noch nicht das richtige Medikament bzw, die richtige Kombination.
Warum wechselst du eigentlich von Medikinet zu Ritalin, wenn doch alles bei dir so gut klappt???
@heiterweiter Das freut mich!
Ja, das geht mir auch immer so. Ich dachte immer, alle ticken so wie ich - nur ich stell mich manchmal besonders blöde an oder bin besonders helle. Zutreffendes bitte ankreuzen :mrgreen: Momentan fühlt es sich leider eher nach ersterem an.
Andererseits denke ich, es gibt nicht DAS neurotypische Gehirn, ebensowenig wie es DAS ADHS-Gehirn gibt. Mein Kind, mein Vater, meine Schwester und ich ticken derart unterschiedlich und denken derart unterschiedlich…
Mein Hirn zB. plappert pausenlos. Also sprachlich. Nicht bildlich. Quatscht kreuz und quer wie es ihm grade passt und führt ein Eigenleben. Das sind die krausesten Gedanken, ich bin praktisch nie „bei der Sache“.
Meine Tätigkeiten führe ich trotzdem aus. Alle einigermaßen trivialen Tätigkeiten - Haushalt, Einkauf, Gartenarbeit etc. auch relativ systematisch und ohne Probleme. Solange ich nicht gestört werde.
Bei meiner Arbeitstätigkeit (viel Routine aber mit viel Aufmerksamkeit, aber nicht „akademisch“) gibt mein Hirn vor allem dann ein wenig Ruhe, wenn ich Musik dabei höre und mitsinge oder summe. Dann sitzt es wohl auf einem Stühlchen und guckt in die Luft.
Ich kann mich dann gut auf meine Tätigkeiten konzentrieren, auch ohne inneres Sprechen. Sprich: inneres Sprechen brauche ich wohl nur bei komplexeren Tätigkeiten.
Aaaaber - zB. bei den Arbeiten für die Uni klappt das gar nicht. Weil dann mein Hirn irgendwie wissenschaftlich :shock: :? :? vor sich hinplaudert - oder so tut. Ist zwar meist Humbug, bringt mich aber trotzdem durcheinander bzw. treibt mich in die maximale Prokrastination. Es ist un-glaub-lich, wie viel Zeit man brauchen kann um einen Satz zu formulieren!!! Das hat sich durch die Medikation auch nicht verbessert. Leider. Und leider geht mir das momentan sehr auf das Selbstwertgefühl. Das einzige was da ein wenig hilft ist a) eine Liste, b) leise Musik (knapp oberhalb der Hörgrenze), die so belanglos ist - Eso- oder Loungemusik - dass ich ihr nicht zuhöre. Aber das Plauderhirn ist besänftigt. Zumindest manchmal.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich probier das aus, das klingt sehr gut! Könnte mir vorstellen, dass das dann das Gequatsche überlagert.
Ich nehme gerne die App Study Music… damit kann ich manchmal extrem gut arbeiten… aber wenn ich eigentlich müde bin, dann lasse ich sie lieber weg.
Cool, das könnten andere auch ausprobieren…
Noch ein Vorschlag:
Binaurale Musik. Zum konzentrieren Alpha, zum runterkommen Theta. Und nicht verwechseln !
Funktioniert nur mit Kopfhörern, braucht Stereo.
Kostenlos in Massen bei YouTube, einfach was subjektiv angenehmes aussuchen…
Viele Grüße
UlBre