Ja das ist bei uns auch immer schwierig…
Eine kleine Dosis MPH könnte vielleicht helfen… oder je nachdem ganz wenig Attentin…
Ja das ist bei uns auch immer schwierig…
Eine kleine Dosis MPH könnte vielleicht helfen… oder je nachdem ganz wenig Attentin…
Mal schauen was dann die Ärztin sagt. Aber es ist auf Dauer kein Zustand. Ich weiß halt auch nicht … durchziehen oder einfach ihn machen lassen (aber dafür weniger Schlaf?).
Ich habe auch das Gefühl,wenn wir ihn mal was erlauben, dann klappt erst Recht nicht danach. Er darf z.b. nur am Wochenende Fernseh schauen. Wenn wir ihn mal ausnahmsweise in der Woche schauen lassen, klappt es gar nicht danach. Dabei wollten wir ihn was gutes tun.
Ja das tut einem auch so leid dann, alles so strikt zu begrenzen…
Ist hier auch so. Alles außerplanmäßige endet mit Stress.
Immerhin ein paar Wochen früher!
Guten Morgen.
Wie betrachtet ihr solche Situationen…
Gestern Abend war alles gut und er hat bei mir geschlafen. Mein Mann war unterwegs. Heute früh ist er aufgewacht und hat im Bett gealbert. Ich habe ihm gesagt er kann gerne aufstehen und spielen und soll aber Socken + Hose anziehen. Hatten wir extra abends mit ins Schlafzimmer geräumt. Da gibt’s öfters Stress. Aber nachts ist ihm warm und schläft ohne, aber frühs beim spielen ist er sonst kalt.
Er ist dann ohne Socken und Hose raus. Dann kam er wieder und meinte ich soll aufstehen und er hat Hunger. Mein Mann meinte zum ihm, dass sie beide Frühstück vorbereiten. Unser Sohn nö ich solle doch aufstehen usw. Dann ging es los, dass er auf mich gehüpft ist, gebießen, Beine ab bekommen… Ich habe ihn dann rausgeworfen. Dann ist er richtig wütend geworden. Eine Ablenkung von meinen Mann hat nicht geholfen.
Und am Ende meinte er ich bin die böse, ich habe ihn weh getan beim rauswerfen. Was er gemacht sieht er nicht.
Das ist arg…
Armer Kerl…
Aber das ist kein bloßes AD(H)S. Conduct Disorder, Aggressionsstörung, wasauchimmer…
Sorry für euch
Hier ist es ähnlich.
ADHS mit Störung von Sozialverhalten wurde bei uns diagnostiziert
Ich frage mich immer wo das eine aufhört und das andere anfängt.
Man weiß gar nicht mehr wie man reagieren soll.
Danach malt er als wäre nichts … und hat auch kein Hunger mehr. Merkwürdig.
Bei Oma war gestern alles gut und er hat gestrickt und war vorher beim Sport. Ist halt immer so extrem bei uns.
Das hört sich hoffnungslos an
Aber nein.
Da sind dann kleine Dosen Antipsychotika tatsächlich eine passende Komedikation.
@UlBre Gibt man dann dauerhaft geringe Dosen? Risperidon kam ja hier Anfangs nicht gut weg. Ich lese auch immer von einer Behandlungsdauer von max 14 Tagen?
Aber erst, wenn Stimulanzien optimal und ohne große Lücken im Tagesverlauf eingestellt sind und immer noch Probleme bleiben, die nicht anders zu lösen sind.
D.h. lieber nicht Risperidon?
Von meiner Mann die Mama hat Schizophrenie.
Weiß ja nicht wie das vielleicht noch im Zusammenhang steht.
Ich lese gerade ein Buch: AdHS ist kein Makel. Da berichten sie auch von Gleichgewichtsübungen (zur Simulation des Kleinhirns). Habt ihr dazu schon mal was gehört bzw. ausprobiert?
Meine Erfahrung bei mir selbst: Keine Ausnahmen!
Ausnahmen sind Gift. Sie zerstören praktisch SOFORT alles erreichte. Du fängst danach bei Null wieder an. Es geht möglicherweise nur etwas schneller, wieder an den Ausgangspunkt vor der Ausnahme zu kommen.
Das beste, was du tun kannst, wenn du ihm was Gutes tun willst, sind ganz klare Regeln und Abläufe. Verlässlichkeit und Konsequenz sind die Zauberworte.
Was sind aber für die klare Regeln und Abläufe? Immer die gleiche Abläufe oder zwar gleiche Abläufe mit Konsequenzen?
Z.b. Muss er am Wochenende Hausaufgaben machen und ein Heft vorbereiten und meistens verwandelt sich das Zimmer in Chaos.
Wäre jetzt für mich klare Struktur: Aufgaben müssen erledigt sein + Zimmer ordentlich und nur dann darf er z.b. Fernseh schauen ?
Also ich kann nur für mich persönlich sprechen (habe keine Kinder aber selber ADxS), aber ich glaube, was @Seven damit meinte wäre wohl an deinem Beispiel gemessen, immer der gleiche Ablauf am Wochenende.
Also:
Und diese Reihenfolge immer so beizubehalten. Also Stichwort „Verlässlichkeit“.
Mir fällt es beispielsweise leichter, meine Sachen zu erledigen, wenn ich weiß, jetzt kommt A, danach kommt B und anschließend C.
Mein Samstag:
aufstehen, richten, einkaufen, Einkauf verstauen, Kleinigkeit essen, Freizeit (die dann je nach dem unterschiedlich ist).
Und dieser Ablauf ist eigentlich immer gleich.
Hoffe, das hilft dir weiter…
Edit:
was mir gerade noch durch den Kopf schießt:
wenn du aber sagst „wenn dein Zimmer nicht aufgeräumt und die Hausaufgaben nicht gemacht sind, darfst du nicht fernsehen“ hätte das (so geht es mir zumindest) einen bitteren Beigeschmack und es fühlt sich nach „du musst“ an und damit komme ich gar nicht gut zurecht. Denn dann wirkt das Fernsehen wie eine Art Belohnung und „Hausaufgaben machen UND Zimmer aufräumen“ kann sich dann unter Umständen schon wie eine riesengroße Aufgabe anfühlen und die erwartete Belohnung ist so weit weg…
Egal wie man es dreht, passt es nicht
Fernseher an letzter Stelle, ist es eine Belohnung/Bestrafung, je nachdem wie es davor ausgefallen ist.
Lässt man davor oder zwischendurch gucken, wird der Rest nicht gemacht (zumindest bei uns, wenn Medien als Pause genutzt werden)
Das meine ich ja. Ich glaube, wenn es erst mal zur Routine geworden ist, dass erst die Hausaufgaben, dann das Zimmer und anschließend der Fernseher an der Reihe sind, fällt es leichter, die Reihenfolge zu akzeptieren.
Das mag am Anfang schwierig sein, mit der Zeit dürfte es aber besser klappen. Denke ich.
Was meinen die anderen?
Klar, Aufgaben müssen erledigt sein… am Wochenende wäre Beginn nach dem Frühstück bis zum Mittagessen. Kommt dem Schultag nahe. Zimmer aufräumen würde ich begrenzen auf entweder zweimal 15 Minuten oder zwei bestimmte Sachen, also z.B. alle Legos weg vom Boden… hat er das konzentriert geschafft, ist er fertig für heute… das würde ich jeden Tag, also nicht nur am Wochenende machen, dann genügt sogar eine Viertelstunde. Definiere, was für dich aufgeräumt bedeutet. Wenn du natürlich verlangst, dass alle Legos wieder zerlegt werden oder dass das halbfertige Bastelprojekt entfernt wird oder die Figurenparade so nicht stehen bleiben kann, dann ist es fast vorprogrammiert, dass Protest kommt. Manche Sachen sind mehrere Tage von Bedeutung.
Thema Fernsehen würde ich an keine einzige Bedingung knüpfen. Er sucht sich eine oder zwei Serien/Sendungen aus, die er nicht verpassen möchte, die darf er schauen. Ende.
Natürlich kannst du im Zweifel das Fernsehen verbieten, als Strafe für was auch immer. Aber überleg dir dabei, dass es ADHSler gibt, die man nicht bestrafen kann. Strafe soll ja einen erzieherischen Effekt haben. Vergiss das, funktioniert nicht, wenn der Zusammenhang nicht besteht.