Stärkere Nebenwirkungen bei Unterdosierung von Elvanse - warum?

Hallo liebe Community!
Ich weiß, das Thema ist bei weitem nicht unbekannt.
Mich würde jetzt allerdings mal eine Sache interessieren, zu der ich bisher (noch) keinen Beitrag gefunden habe:

Weiß einer, wieso das so kommt, dass man bei einer Unterdosierung stärkere Nebenwirkungen kriegen kann als bei der Optimaldosierung? Versucht der Körper da mehr aus dem LDX herauszuholen als die Dosis hergibt, oder was ist da los?

Weitere mMn relevante Links zu dem Thema
Eigene (nebensächliche) Erfahrungen

50mg waren schrecklich. Ich hatte eine Appetitlosigkeit, wie ich noch nie erlebt hab, daraus folgend einen extremen Gewichtsverlust, oft Magenschmerzen etc. Mental hat es mir überhaupt nicht weitergeholfen.

70mg hingegen funktionieren super, und quasi komplett ohne Nebenwirkungen. Aber: die Wirkung hält nur bis mittags an und ich werde jeden Nachmittag von einem Rebound heimgesucht, also lässt mein Psychiater mich jetzt zwei Dosen nehmen. Er will aber erst 50mg morgens und 20mg mittags probieren, bevor wir auf 70mg + 20mg hochgehen.

Schön, schlag ich mich nochmal mit den Nebenwirkungen rum. Es zeigt sich wieder: die 50mg sind offensichtlich einfach zu wenig für mich und die 20mg mittags retten den Tag jetzt auch nicht.
Stoßen wir an, auf meinen Stoffwechsel!

Eindosieren macht so viel Spaß :upside_down_face:

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Willkömmchen :adxs_wink:

Ausserhalb des therapeutischen Bereichs (der individuell zu ermitteln ist) kann es sich halt auf verschiedene Art und Weise bemerkbar machen.

Sowohl drunter, als auch drüber.

Am Ende muss es ausreichend Wirkstoff sein, um eine Balance in der Neurochemie zu schaffen, nehme ich an.

Hm, das gibt mir zu denken…

Ich hatte mit 50 mg ebenfalls eine recht kurze Wirkung mit sehr unangenehmem und langem rebound, was mich letztlich dazu gebracht hat, Elvanse abzusetzen, da ich nie auf die Idee gekommen wäre, dass das mit höherer Dosis besser werden könne.

Auch 50/20 hat nicht wirklich geholfen, nur ein wenig nach hinten verschoben, so dass ich mit Mühe einen kurzen Arbeitstag durchgestanden habe.

Ich weiß nicht, ob das relevant ist, aber das fing erst nach ca 5-6 Monaten an mit dem fiesen rebound, in den ersten Monaten mit Elvanse hatte ich das noch nicht.

Aber da können bei mir evtl die postmenopausalen Hormon Schwankungen eine Rolle gespielt haben, schwer zu sagen

Meine Idee, mit Attentin zu verlängern, hat mein Arzt nicht unterstützt
Hat Du das schon mal überlegt/ausprobiert?

Hallo ^^
Das mit der Balance klingt interessant. Da muss ich mich mal ein wenig reinlesen :))

Den Rebound kriege ich, seitdem ich bei 70mg morgens bin. Ich glaub, was mich eigentlich am meisten dran stört, ist das timing. Deswegen jetzt die Experimente mit der zweiten Dosis, aber ich bin eigentlich ganz zuversichtlich, dass das funktionieren könnte

Attentin kriegt man als Erwachsener ja nur off-label, und von dem was ich weiß kann ich mir das gar nicht leisten zu bezahlen… :sweat_smile:

Nach dem Preis hatte ich noch gar nicht geschaut, hab grad was von ca 4€/Stück gelesen.

Müsste ich gegenrechnen, denn die Alternative hieße bei mir im Moment vermutlich dauerhaft arbeitsunfähig und das kommt teurer :grimacing:

Aber ich habe bisher nur Medikinet und Elvanse probiert und noch nicht z.B. Concerta oder Ritalin

Aber ursprünglich wollte ich ja was zu dem Thema „stärkere Nebenwirkungen bei niedriger Dosierung von Elvanse“ sagen:

Mir ist jetzt ohne Medikation nämlich aufgefallen, dass ich zum Beispiel deutlich schmerzempfindlicher geworden bin und allgemein viel empfindlicher.

Ich habe den Eindruck, dass bei einem ausreichend hohen Dopaminspiegel (merke ich zum Beispiel, wenn ich Sport mache) unter anderem die Schmerzempfindlichkeit viel niedriger ist

Vielleicht bedeutet das im Umkehrschluss ja auch, dass bei nicht ausreichendem Dopaminspiegel Nebenwirkungen einfach unangenehmer empfunden werden

Sehr stark vereinfacht natürlich

Das kann natürlich auch gut sein! Vielleicht muss ich mal meinen Dopaminspiegel testen lassen :thinking:

Ich kann Dir leider nicht sagen, warum es bei einer zu niedrigen Dosis zu, teilweise stärkeren, Nebenwirkungen kommen kann…
(Dieses Phänomen ist aber meines Wissens auch bei anderen Medikamenten bekannt.)

Es wurde aber u.a. hier im Forum schon heiß diskutiert.

Das wird leider nicht möglich sein, weil es so etwas wie eine Blut-Hirn-Schranke gibt…

Ansonsten könnten wir uns ja auch einfach Dopamin in die Blutbahn spritzen :syringe:

Achso, echt? Ich dachte mit einer Blutabnahme ginge das.

Ne leider nicht. Wäre sehr praktisch…

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