Starke Depression und Überbrückung der langen Wartezeit

Es ist zu einfach geworden, nichtssagenden Mainstream zu produzieren. Die Workflows von Tik-Tok & Co sind darauf zugeschnitten, dass jeder Dödel etwas halbwegs annehmbares hinbekommt. Das ist es wahrscheinlich, was du davon mitbekommst. In dem Sinne würde ich auch nicht mal behaupten, dass die Menschen früher so viel weniger oberflächlich waren, sondern die Rahmenbedingungen und Gelegenheiten haben sich verändert. Dabei kann man generative KI durchaus bereichernd auch in der Kunst einsetzen, das verlangt aber tiefere Beschäftigung mit Prompt Engineering usw. Wenn du z.B. als ADHSler motorische Probleme beim Zeichnen hast, könntest du GenAI dennoch mit viel geduldigem Feintuning zu beachtlichen Ergebnissen motivieren. Bei gesprochenen Inhalten müsstest du viel an der Betonung nacharbeiten, damit es stimmig wird. Aber den Aufwand und diese Individualität bekommst du nur selten zu sehen, sondern polierten Mainstream. Ich hingegen habe Angst davor, Videos von mir zu machen, weil ich dafür jemanden bräuchte, der den visuellen Eindruck überwacht und kontrolliert. Und das umso mehr, je polierter und gleichförmiger Content wird.

Na definitiv. Überleg dir mal z.B. bei einem Spiel, wie viel an einer guten Lokalisation hängt. Viel mehr als einfach Translator drüberlaufen zu lassen. Ein geiles Spiel mit einer richtig gelungenen deutschen Übersetzung ist Gremlins, Inc. Die Beschreibung klingt eher doof, aber wir lieben es und spielen es immer wieder, nicht zuletzt wegen der guten Übersetzung.

Das bleibt ein Teil von einem. Glaub das ist bei mir ein bisschen wie z.B. bei Dietrich Schwanitz. Sein kontrovers diskutiertes Bildungsbuch habe ich vor dem Studium als Vorbereitung auf die akademische Welt gelesen. :wink:

anscheinend oder scheinbar? :stuck_out_tongue:

Wenn ich die Meinung einer Person nicht vertrete, bin ich auch schnell mal abgehoben. :wink:

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Ja, verstehe ich gut, wenn man es lieber nicht wissen will. :slight_smile:

Aber Frauen + Arbeiterkind und Impostor-Syndrom, das ist keine Seltenheit. Und mal ehrlich: Deine Ergüsse hier lesen sich meinem Eindruck nach so eloquent und vom Gedankengang her schlüssig, das gehört hier im Forum schon zum oberen Ende der Verteilung. Ich hätte das nicht angerissen, wenn es komplett abwegig wäre, nur um dich zu verhöhnen.

Ich nehm dir das nicht übel, wenn du das Thema erst mal für dich ausklammern willst.

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Ach und noch eins: Durch Cold Mirror habe ich YouTube kennengelernt und die ist das Gegenteil von poliert und Mainstream. Die ist unkonventionell und für mich recht natürlich.

https://www.youtube.com/playlist?list=PLDvBqWb1UAGeXy9QXbG0qhmX1BeMQShb0

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Und damit verbunden die stagnierende Auftragslage für qualitative ehrliche Handarbeit, die eben auch kostet…

Auf jeden Fall, die Welt dreht sich ja weiter, was auch gut ist…

Das verteufele ich auch gar nicht, bedaure nur, daß er wohl ein paar Jahre zu spät ist, für seine Fertigkeiten…

Bedauerlich…

Kann ich sofort nachvollziehen…

Absolut :adxs_daumen: da hätten wir so einige Male gerne frisch übersetzt :see_no_evil: besonders auffällig, wenn du dann Sachen im Original spielst, dann fragst du dich das erst recht :adxs_noooin:

OK, da werde ich mal einen Blick riskieren, auf Anhieb sagt, mir das nichts, aber ich bin immer dankbar für Tipps :adxs_friends:

Mit cold mirror bin ich aufgewachsen :star_struck::laughing:
@tamaracha bist du auch Kind der 90er?

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Hey, jeder kann alles sein, wenn er nur ganz doll dran glaubt und den richtigen Spirit mitbringt!

Von Leistung muss sich lohnen merke ich da jedenfalls nix und fühle mich da auch ziemlich verarscht von den Entwicklungen. Von unten her wächst man wohl mit dieser Annahme auf, dass es honoriert wird, wenn man sich anstrengt und im Rahmen seiner Möglichkeiten Qualität abliefert. War ja für mich auch kein so leichter Weg, wenn auch aus anderen Gründen. Aber die Arbeit an der Uni (Forschungsdatenmanagement) fand ich doch extrem ernüchternd, weil es meistens um Bürokratie ging und über die Abteilungen hinweg den Schein zu wahren.

Bei Landwirtschaft ist das heutzutage durchaus geläufig, zumindest das Diplom. :wink: Aber es geht dir ja einfach um eine Qualifikation und damit verbundene Qualitätssicherung.

Auf jeden Fall. Noch eher sogar wäre es nötig, dass wir aus der Psychologie da aktiver werden und mehr passende Angebotsformen und Zertifizierungen schaffen, um diese Kluft zwischen kassenfinanzierter Psychotherapie und Unfug auszufüllen. Gibt leider auch genug Psychologen, die sich gan zwohl fühlen in ihrem Gatekeeper-Paradies mit viel zu wenig Kassensitzen. Ansatzweise gibts das auch schon, auch durch Psychologen durchgeführte Weiterbildungen für Coaches, aber offenbar nicht genug.

Wahrscheinlich macht es langfristig mehr Sinn, eigene Begriffe für solche Formate zu prägen, weil der Coaching-Begriff schon ziemlich gekapert ist. Das ist zu einem Produkt der Selbstoptimierungswelle geworden.

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:adxs_lach: OK, ich bin jenseits der Zielgruppe, alles gut

Aber so was von :grin:

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Ja, könnte evtl. zu speziell sein. :wink: Das ist verbale Enthemmung bis zur Eskalation. Aber sie hat ihren sehr individuellen Stil geprägt, auch als Künstlerin. Viele aus unserer Generation lieben sie, zumindest wenn man ein bisschen nerdig drauf ist.

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Genau das ist der Punkt, der zu erreichen gewünscht ist, aber eben inzwischen wesentlich weiter entfernt scheint …

Das ist ja wiederum auch die Sache mit den Nischen, sich dort zu etablieren, braucht viel Durchhaltevermögen, der Markt ist begrenzt und wenn dann auch die bereits erwähnten Dödels dort fischen, zu jenen, die ihre Arbeit unter Preis …

Um den Bogen wieder zum eigentlichen Thema zu bekommen :adxs_tuete: mit Überbrückung war/ist da nicht mehr viel zu holen, da hilft gerade nur noch ärztliche Hilfe :four_leaf_clover: in ein paar Tagen zum Glück…

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Sie hatte als Jugendliche sehr große psychische Probleme, ist schon ewig lang auf YouTube und die personifizierte Beständigkeit und Geduld gewissermaßen.

Huch, gab es ein Update von @DieSummsi dazu, was in ein paar Tagen ist und das ich überlesen habe? Oder versteh ich grad den Witz nicht?

Sie hat eine Homepage und einen Youtube Kanal erstellt mit content aus ihrer eigenen Erfahrung mit ADHS. Das macht sich auch nicht von selbst.

Vielleicht kann sie dadurch einige verzweifelte Menschen auf einen guten Weg bringen. Ein Stück begleiten. Wem es nichts bringt, der wird keine weiteren Sessions buchen.

Wenn ich an die Therapeuten denke, die ich als Therapie unerfahrener Mensch bereits kennenlernen musste. Viele von denen stecken auch nur in ihren Konzepten fest und sind selbst mit ihrem langen Studium, oder gerade deswegen? nicht in der Lage ADHS zu erkennen.

Wiederum andere sind selbst mit Diagnose nicht in der Lage die Behandlung auf die Symptome anzupassen.

Deren Honorare wurden vermutlich von Menschen mit bezahlt, die den Maximal Tarif zahlen müssen.

Vielleicht sollte ich einen Youtube Kanal bespielen? Leider blockiere ich sofort, wenn eine Kamera auf mich gerichtet ist. :relieved:

Du hast leider Astro TV vergessen. Das wäre der Gamechanger gewesen. :point_left:

Oder Tommy, der Narzist in Heilung:
https://www.youtube.com/@7.Stunde-Weisheitskunde

Beantwortet… nein besser reagiert auf jeden Kommentar in seinem Kanal. Bietet übrigens auch coaching an für Menschen aus toxischen Beziehungen… :grinning:

Das ist toll … Schön, wenn es jemand für sich so aufbauen kann :adxs_respekt: von ganzem Herzen…

Nein, ich wollte nur das Spotlight wieder auf @DieSummsi und ihr Thema schwenken…

Der Beitrag klingt ziemlich hoch, aber die Beiträge in der gesetzlich freiwilligen sind ja ein Relativer Anteil des Einkommens. Da wollte ich nochmal nachfragen @DieSummsi: Beruht dieser Beitrag auf einer realistischen Prognose für dein Einkommen in 2025? Falls du nichts an Veränderungen gemeldet hast, beruht der ja vermutlich auf dem Einkommen im letzten Jahr. Im Endeffekt musst du denen auf jeden Fall nur den relativen Anteil des realen Einkommens zahlen. Es gibt zwei Optionen:

  1. Nichts melden, aber Steuererklärung nächstes Jahr machen. Dann werden sie dir das zurückzahlen, was du zu viel vorausgezahlt hast.
  2. Eine neue Einkommensprognose melden und darum bitten, dass der Beitrag entsprechend angepasst wird. Wenn du aus Versehen doch mehr verdienst, wirst du zur Steuererklärung nachzahlen müssen. Für die Änderung kannst du bei denen anrufen oder vielleicht gibt es auch einen digitalen Service, wo man diese Meldung machen kann.

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchte ich Ihnen mitteilen, dass mein Einkommen im Jahr 2025 voraussichtlich soundsoviel€ brutto betragen wird. Auf dieser Grundlage möchte ich Sie um Anpassung meines monatlichen Beitrages bitten.

Mit freundlichen Grüßen
@DieSummsi

Bei Post die KV-Nummer nicht vergessen.

Meine Steuererklärung für 2024 habe ich pünktlich zum neuen Jahr fertig gemacht, allerdings ist meine Steuerberaterin ziemlich im Rückstand, weil sich bei ihr noch Steuererklärung von 2023 von einigen Mandanten stauen, die es natürlich Vorrang haben, um nicht sanktioniert zu werden. Jedenfalls lief das Jahr 2024 um einiges schlechter (auch wegen meines Burnout und meiner Depression, ich habe einfach unheimlich viel geschlafen und leider auch sehr sehr viele Termine falsch eingetragen, vergessen, verwechselt, sonst wie vertrödelt – kein Kommentar). Dazu kommt noch, dass ich eine hartnäckige Schreibtisch – Aufschieberitis Habe, und Aus wenigstens einmal die Woche Buchhaltung wurde irgendwann einmal im Monat und irgendwann dann nur noch ein „ Ich schreibe die Rechnungen dann, wenn mir das Geld komplett ausgeht“, So dass du dir sicherlich vorstellen kannst, wie ich am 31. Dezember (wo alle anderen gefeiert haben) an meinem Rechner saß, mit tausenden Korrekturschleifen, und Berge an Rechnungen noch gedruckt und zum Briefkasten gebracht habe…
Die werden mir entsprechend erst im Februar bezahlt (ja ja, trotz Zahlungsziel von zwei Wochen, lassen sich die öffentlichen Kostenträger gerne auch mal bis zu drei Monate Zeit) Und sind dann streng genommen auch Einkünfte, die für das Jahr 2025 gelten, auch wenn der Auftrag 2024 ausgeführt wurde.

Ich schweife ab
Jedenfalls: das, was ich jetzt monatlich vorauszahlen soll, entspricht definitiv nicht meinen Einnahmen aus 2024, nicht einmal annähernd.
Da ich noch keinen blassen Schimmer habe, wie sich 2025 entwickelt, bin ich auch gerade noch unentschlossen, ob ich den Betrag runtersetzen lasse und dann die Angst habe, von einer Nachzahlung überrascht zu werden – oder ob ich jetzt die Zähne zusammenbeiße und das durchziehe.

Mein Eintrag war auch eher ein sich darüber auslassen wollen, dass man trotz vierstelligen monatlichen Summen, überhaupt keine Leistung von der Krankenkasse in Anspruch nimmt, sondern auch noch obendrauf zahlt. Wenn ich mir überlege, wie viele Psychotherapie – Termine ich für 1124 € aus eigener Tasche hätte zahlen können… Ich könnte von dem Geld theoretisch zweimal die Woche zur Psychotherapie gehen! Es ist nicht einfach nur der hohe Betrag an sich, der mich stört – es ist die fehlende Leistung und die Sau schlechte Versorgung, die mich in Verweigerungshaltung bringt.
Ich könnte natürlich ein richtiges Arschloch sein, mich jetzt privat versichern lassen (in der Hoffnung, dass einige Diagnosen verjährt sind und ich keinen allzu hohen Einstiegsbetrag zahlen muss) und dann, wenn’s mir irgendwann zu teuer wird, mich einfach irgendwo fest anstellen lassen und geschmeidig klamm – heimlich zurück in die gesetzliche Krankenkasse wechseln. So machen das viele, Dieser Trick ist mir schließlich nicht unbekannt. Aber da bin ich wieder bei dem Gerechtigkeitssinn. Ganz oder gar nicht. Ich finde es schäbig, sich die ganzen Benefits einer privaten Versicherung abzugreifen, und dann, wenn man keine Lust hat, sich wieder bei der Solidargemeinschaft durchschnorren.

Ich weiß selbst nicht, wie lange ich meine sozial – Morelo – Fahne noch hochhalten kann. Ich merke, wie die Unzufriedenheit massiv an meinen Grundsätzen rüttelt.

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Vieles von deinem Büronautenchaos hat eine gute Chance auf Besserung, wenn dein ADHS gut behandelt und eingestellt ist. Diese nervigen Unwägbarkeiten wie trödelige Behörden kenne ich auch alles, aber da hilft nur Stoizismus und Akzeptanz, das gehört zur Selbständigkeit dazu. Selbständigkeit bringt ihre ganz eigenen psychischen Belastungen mit, andere als das Angestelltenverhältnis. Es gibt ja auf YouTube diesen Mediziner (Doc Felix), der dann doch nicht Arzt wurde, sondern Medfluencer. Ich würde von ihm jetzt nicht alles uneingeschränkt unterschreiben, aber im Djungle der Medfluencer macht er das noch vergleichsweise evidenzbasiert und qualifiziert. Der ist auch etwa in deinem Alter, hätte meinem Eindruck nach auch gute Chancen auf ADHS, und spricht offen über die psychischen herausforderungen bei seiner Selbständigkeit. Er hatte z.B. Panikattacken bekommen und seine Lösung war, Kaffee abzusetzen. Um wieder zu dir zurückzukommen: Langfristiges Therapieziel für dich wäre, dass du in die Lage kommst, dir selbst Gutes zu tun und dich zu schützen, also tatsächlich Investition in die eigene Gesundheit. Sieh es vielleicht als eine Art Projekt. Viele Menschen betreiben einen absurden Aufwand, ihr Auto in Schuss zu halten, Status anzuhäufen usw., während sie implizit erwarten, dass Wohlbefinden ein Selbstläufer sein soll. Bei allen körperlichen Macken ist es dein Körper, der dich durchs Leben trägt. Wie gesagt, ADHS-Behandlung kann die Umsetzung gut unterstützen.

Dass in unserem Gesundheitssystem der Service so schlecht ist, kotzt mich auch an. Die Beiträge zahlt man als junger Mensch aber vor allem fürs Alter und die damit kommenden Gesundheitsprobleme. Die Behandlung der Alterserkrankungen und Pflege sind nämlich schweinisch teuer. Bei mir ist das ja sogar jetzt schon so, dass ich einige chronische Krankheiten habe und operative Eingriffe, das wäre für mich unbezahlbar gewesen ohne die Krankenkasse. Spätestens im Alter bauen die meisten Leute ab. Die gezahlten Beiträge sind die Vorleistung dafür. Kommt noch dazu, dass wir gerade deutlich mehr Alte als Junge haben. Dass Psychotherapie im Paket mit inbegriffen ist, ist in vielen anderen Ländern nicht üblich, also da gäbe es sowieso nur die Selbstzahler-Option. An deiner Stelle würde ich mich von diesem Anspruch lösen, dass die Kasse unbedingt meine Psychotherapie zahlen muss, und mir lieber als Selbstzahler etwas suchen. Dabei musst du den Stress einpreisen, den man sich damit macht, und auch die negativen Gedanken über ungerechte Sozialsysteme. Sich mal auskotzen gehört dazu, aber Zynismus bringt einen leider nicht voran. In besseren Fällen wirkt so eine VT weit über ihre Dauer hinaus, somit würde ich das sogar als echte Investition in die eigene Arbeits- und Leistungsfähigkeit sehen, die sich dann amortisieren/auszahlen wird.

Hm, ich würde vermutlich die Anpassung der Beiträge durchziehen und bewusst die nächste Zeit größtenteils dafür einplanen, die Gesundheitsprobleme in den Griff zu kriegen. Stress begünstigt Depressionen und hält sie am Leben, von daher würde ich eher nicht davon ausgehen, dass du bald wie Phoenix aus der Asche steigst und schnell wieder durchpowern kannst, somit auch keine so hohen Nachzahlungen zu erwarten. Falls du Panik vor einem zu niedrigen Kontostand hast, könntest du notfalls sogar einen planbaren Kredit aufnehmen, wo der Zins die Investition in den ruhigeren Schlaf ist.

Das war jetzt wahrscheinlich nicht so ganz das, was du hören wolltest, aber eine VT würde ähnliche Themen auf den Tisch bringen.

Ich glaube, Moral und Gerechtigkeit ist was für Wohlhabende, die es sich leisten können.

Ich habe meine Ideale nach der Jugend abgelegt und bin in den Überlebenskampf eingestiegen.

Seitdem wächst und wächst der Kontostand, wer weiß, wie lange ich arbeitsfähig bin. Also viel Geld anlegen für später.

Ich sichere mich halt so gut ab wie möglich. Ich habe auch selten was privat bezahlt und nutze alle Möglichkeiten, die es eben so gibt. Sofern legal und so…

In deinem Zustand kannst du dir Gerechtigkeit wohl auf Dauer nicht leisten. Und alles selbst zahlen würde ich auch nicht.

Zumal meine Erfahrungen mit Therapie sind, die bringen nur etwas, wenn man gesund genug zur Veränderung ist.
Ein Psychotherapeut wollte mal, dass ich meine Therapie bei ihm selbst zahle. Der Witz war, ich wusste zu der Zeit nicht mal, wie ich eine Uhrzeit einhalten soll und der Therapeut wollte, dass ich mir in dem Zustand einen Job suche :rofl: ich kam vor Zwangsstörung kaum aus dem Bett und Körperhygiene war bereits eine Herausforderung sondergleichen. Hätte ich arbeiten können, bräuchte ich keine Therapie

Ich möchte auch nicht darauf vertrauen, dass sich mein heutiges „Einzahlen“ später bezüglich meiner Altersgebrechen auszahlt, da ich auch bei der Entwicklung des rausgesetzten Rentenbeitrittsalters und der Entwicklung der Renten Zweifel daran habe, dass ich, bis ich dieses Alter erreicht habe, überhaupt noch davon profitieren werde.

Und - das war ja auch andeutungsweise in meinem Eingangspost Thema:
Ich möchte eigentlich nicht mehr so lange. Für mich wäre es absolut okay, mit 40 abzudanken, oder mit 50 - wenns mir körperlich noch so geht, dass ich fit genug bin um für mich zu sorgen und zu arbeiten, vielleicht mach ich dann noch 60.
Aber für jemanden der Kinderlos, Ehelos und „familienlos“ ist, muss ich sagen, dass ich mein Leben soweit gelebt habe. Da verpasst man nicht mehr viel, wenn man den Sack demnächst zumacht.

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Daraus spricht sehr deutlich die Depression und die unbehandelten ADHS-Motivationsprobleme, das sind latente passive Suizidgedanken. Die Symptome schränken deine Fähigkeit ein, dir andere Perspektiven auszumalen. Das fühlt sich an, als würde es für immer anhalten, aber das wird es nicht. Du kannst dich natürlich bei Dignitas erkundigen, aber ich bezweifle, dass du das wirklich willst. Da steht dir gerade echt die Depression im Weg, dringender Handlungsbedarf.

  • Gott sei Dank gibt es im Leben weit mehr als Familie, Ehe und Kinder.
  • Den Wert des Lebens nur an irgendwelche sozialen Achievements zu knüpfen, engt die Sicht ziemlich ein und man macht sich damit nur selber Druck. Bei allen Widrigkeiten hat das Leben so viel interessantes zu bieten, dass man Jahrhunderte damit füllen könnte.
  • Ich werde genetisch bedingt nie eigene Kinder haben. Fand ich schon mit zwölf damals nicht so schlimm, weil nicht gerade Menschenmangel herrscht und es auch andere Wege gibt, etwas für Kinder zu tun.
  • Ehe führe ich auch nicht, allerdings zugegebenermaßen eine sehr gute Paarbeziehung. Das brauchen wir nicht in Form einer offiziellen Ehe in die Welt hinauszutragen. Du könntest auch mit 50 und mit etwas Glück noch jemanden finden.
  • Viele alte Leute können dem Leben noch positive Seiten abgewinnen.
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Was ist denn hier los, liebe @DieSummsi was für ein Montagsvibe hat dich denn da erwischt :adxs_trost: also so finstere Wolken zum Wochenanfang, da werden wir mal kräftig pusten, damit du das Licht am Horizont siehst :wind_face: :wind_face: :wind_face:

Nee, ich schätze, das müsste auch inzwischen in der letzten Ecke angekommen sein, das wir da alle etwas umdenken müssen und Vertrauen, ohje, was wurden bereits viele enttäuscht, ich denke nur an vergangene Lebensversicherungen…

Darüber reden wir hier auch viel, gerade weil die Situation ein wenig deiner ähnelt, im weitesten Sinne, Sprachen & Kunst in der Selbstständigkeit, das war schon schwierig zu Beginn, was kann ich mir leisten, was ist mit Vorsorge…

Wie jetzt, arbeiten, okey, wenn das Konto es zulässt, legitim…

Da spricht jetzt aber die schwarze DepriBitch aus dir, weiche von ihr, sowas braucht unsere @DieSummsi gerade nicht, sie braucht konstruktive Ideen, also hau ab…

Also ich bin ja sehr dafür, mit sich selbst offen und ehrlich umzugehen, aber gerade klingst du wirklich düster … zu düster bezirzt dich scheinbar gerade die dunkle Seite…

Ich hoffe sehr, du siehst uns hier stehen, @tamaracha beleuchtet dir bereits den Weg und ich…

Räusper, hust kann das so bestätigen… und leuchte dir jetzt ebenso…kannste sehen, oder…

Na ja, sowas ist und bleibt Ansichtssache, aber hier klingt es für mich nach Verschwendung, ich plädiere ausdrücklich für einen Perspektivwechsel und eine Betreuung für die DepriBitch, so geht das ja nicht.

Also, wo und wie fangen wir an…

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