Ich schreibe dir mal eine PN, weil ich paranoid bin, dass mich hier jemand finden könnte (Wiedererkennungswert und so :D)
das ist genau das, was ich habe.
ich muss unbedingt verschwinden, solange ich noch handlungsfähig bin.
Einmal hat meine Freundin ehr schlimm rotz und wasser geheult, daß hat mich so krass beunruhigt, daß ich verschwinden mußte. und dann hat die noch mehr geweint, und sich an mir fetgeklammert, und noch mehr geheult.
das hat mich so krass kirre gemacht daß ich angefangen habe zu grinsen, und mich verpisst habe. also, die hat mich richtig festgehalten und dabei geheult und so.
also, die hat nicht wegen ir geheult, es hatte garnichts mit mir zu tun, aber, sie wollte halte getröstet werden und im arm gehalten und so, also, das war ja nicht schlimm, aber die emotionen, die sind dann auf mich gegangen, und ich konnte das nicht identifiieren, und auch nicht ertragen.
ne stunde später, ich bin nach hause galufen, ne stunde später hab ich mir gedacht, ich sollte umkehren, und nochmal bei ihr klingeln. aber ich habmich auch geschämt, und mich gefragt, wie bescheuert das aussieht, wenn ich erst gehe, und dann wiederkomme (das war die verinnerte furcht vor konventionen und urteil der anderen )
ich wünsche mir noch heute, daß ich zurückgegangen wäre um sie zu trösten.
nich weil ich mit ihr zusammen sein will oder so, aber ich hab sie hängen lassen. es wäre leicht für mich gewesen, für sie da zu sein.
ich vermute, daß diese emotionalen krisen der hauoptgrund sind, weshalb soviel autistinnen / adhslerinnen
als bipolar und borderline fehldiagnostiziert sind.
meine cousine hat dies ärzte behörden problem auch, und auch deine emotionen. sie wohnt in hamburg. nähe schlump. sie hat dein alter. sie ist hardcore aber sehr sehr nett.
Künstlersozialkasse - witzig, dass du das schreibst.
Es haben in der Vergangenheit leider zu viele Kolleg*innen diese Grauzone ausgenutzt, sodass die KSK jetzt viel strenger darauf achtet. Ich bin ja Dolmetscherin - im englischen ist es dann „Interpreter“, was natürlich nach super super kreativer, künstlerischer Interpretation klingt Da kamen sehr viele vor mir schon auf die Idee, in die KSK einzutreten und wurden nach einer weile wieder rausgekickt oder hatten pures Glück.
Ich hatte mal überlegt, ob ich einfach Hundefrisör in einem Salon in Festanstellung werde Teilzeit, und dann über einen Arbeitgeber diese horrenden KK-Beträge teilweise gezahlt werden. Aber nachdem ich dort ein Vorstellungsgespräch hatte und gesehen habe, wie dort die Hunde im Akkord unter die Dusche gezerrt werden, teilweise drei Frisöre parallel am gleichen hund schnippeln und ihn fixieren, damit schnell schnell geht und dann das sau überteuerte Geld in die Kasse des Salonbetreibers fließt, und die Angestellten am Mindestlohn kratzen (dafür aber bis 20:00 auch an Wochenenden arbeiten müssen und ein hohes Risiko haben, gebissen zu werden), war mir die Euphorie schnell verflogen.
ich hatte auch überlegt, als Fluglotsin in Teilzeit zu gehen, bin aber nur 1,55 groß. Da habe ich nur bei zwei Fluggesellschaften eine Chance, und die fliegen meinen Flughafen nur für Kurzstreckenflüge an. Dann würde ich am tag 6 mal FFM-HH und HH-FFM machen, anstatt effizient 3 mal im Monat nur zu fliegen, von HH nach zB Singapur, wo dann allein diese Strecke schon meine gesamte Wochenarbeitszeit abdeckt.
Ich würde das so sehen, dass diese beiden Dinge zwei Facetten eines Ganzen sind. C-PTSD entsteht ja vereinfacht gesagt dadurch, wenn du zu lange immer wieder Stressoren ohne Fluchtmöglichkeit ausgesetzt warst, die bei dir existentielle Ängste ausgelöst haben. Das kann auch soziale Invalidierung sein. Für ein Kind ist verlassen zu werden quasi das todesurteil. Irgendwann ist dein Sympathicus so geschreddert und verschoben, dass er schon bei dem Anflug von Stress anschlägt und diese alten Verlassenheitsgefühle wieder hervorkramt. Für Autisten ist das Risiko deutlich erhöht, Invalidierung und Ausgrenzung zu erleben, weil sie mit der Situation überfordert und überwältigt sind oder einfach anders reagieren als es von einem erwartet wird. Am Ende bleibt „Du bist falsch“ übrig. Ihr habt dadurch ein erhöhtes Risiko für solche Traumata. Gleichzeitig werden gesellschaftlich bedingt die Traumatisierungsgelegenheiten nicht weniger.
An alle, die hier mitlesen:
es wurde parallel von jemandem ein Strang eröffnet, wo gezielt gefragt wurde, wer bislang Coachingerfahrungen hat.
Ich persönlich habe keine, aber ich habe in meinem Bekanntenkreis viele sogenannte „Coaches“ (wie gesagt, kein geschützter Beruf) und es scheint ein echtes Schneeballsystem zu sein. Da man hohe Preise aufrufen muss für einzelcoaching, und die meisten Leute das geld nicht haben (oder nicht aufbringen wollen, wenn sie stattdessen von der KK ne Therapie bezahlt bekommen könnten), finanzieren sich die Coaches überwiegend, indem sie schon vorhandene Konzepte und Methoden „recyceln“, die umbenennen und diese neue „coaching Methode“ als total bahnbrechend und innovativ anpreisen mit der Absicht, sie anderen Coaches im Rahmen einer Weiterbildung beizubringen. Im Prinzip verdienen Coaches untereinander Geld mit ihren fragwürdigen Methoden, und treten oft dazu noch als Influenzier im Netz auf, um zusätzlich noch Geld zu verdienen. Der Grund warum die Einzelcoachings so teuer sind, ist oft, dass einfach zu wenig Kundschaft da ist, und dann die Einnahmen entsprechend auf einzelne (Opfer) umgelegt werden müssen.
Wenn ich in meinem Job statt 10 Aufträge pro Woche, nur 1 Auftrag in der Woche hätte, müsste ich eigentlich auch meinen Honorarsatz ums 10fache erhöhen, um über die Runden zu kommen.
Also das würde mich schon arg zu denken geben, wenn Preise wirklich Wucher-Hoch sind.
Mir fällt auf, dass der Algorithmus mir natürlich seit Dezember permanent irgendwelche ADHS-Coaches, Kongresse, Workshops etc vorschlägt.
Bin neulich auf eine Antonia gestoßen bei YouTube: https://www.youtube.com/@AntoniasUniverse/videos die sich auch Coach nennt. Interessanterweise antwortet sie auf keinerlei Frage in der Kommentarsektion, gibt sich super „international“ indem sie mit ihrem krass penetrant deutschem Akzent sehr krampfhaft versucht, englisch zu klingen - und auf ihrer Website findet man keinerlei info zu ihrer Qualifikation …https://antoniatheuniverse.com/coaching
Wei sie quasi selbst ADHS hat, fühlt sich befugt, andere zu coachen - mal ganz von den affiliated links abgesehen, wo sie dann die top 10 ADHS Gadgets, Tools, Apps, Life hacks etc bewirbt und damit auch ein nettes Nebeneinkommen hat.
Irgendwie cringed sich da alles in mir zusammen, wenn man aus dem Leid anderer Leute eine Einkommensquelle generiert, aber noch nicht mal transparent damit ist, welche Ausbildung man in dem Bereich hat. Finde ich ziemlich unethisch…
Es wird doch überall Geld gemacht.
Seien es Homöopathie, Naturheilverfahren, Esoterik usw. Bio etc etc
Man muss überall ganz genau hinschauen, was das Geld wert ist
Teilweise echt grausig, die ganze Selbstdarstellerei. Man muss da genau auf die Qualifikationen schauen. Aber ich würde das Thema nicht mit dem Bade ausschütten. Meintest du diesen Thread hier? Da hab ich mich auch schon zu ausgelassen.
Na und, das tu’ ich doch auch, und ich nehm sogar noch drogen dabei
nee aber im ernst: Geld dafür nehmen und davon Leben…
die ische is ne selbstdarstellungsegomaschine
du schiebst voll den hass auf die, wie geil
Na das ist so ne Sache mit den betroffenen Experten. Behinderte können z.B. zwar berichten, wenn Technik für sie nicht barrierefrei ist, und diese Erfahrungen sollte man ernst nehmen. Aber sie wissen nicht zwangsläufig darüber Bescheid, wie man barrierefreie Technik baut.
@DieSummsi, bevor du im Selbstdarstellungsmüll auf YouTube versinkst, schau dir vielleicht wirklich lieber mal den Hochbegabungs-Content der Psychotherapeutin Christina Heil an sowie den entsprechenden Thread hier im Forum.
Oder ihre explorative Erhebung zu psychischen Merkmalen von Hochbegabten:
Naja… Mit maximal 60€ für 60 Minuten finde ich das Angebot fair und überschaubar.
Im Gegensatz zu 4000€ für 12 Termine über Micro-Nährstoffe und Glaubenssätze.
Langfristig gesehen strebe ich ein sich gegenseitiges Unterstützen im Rahmen eines Buddy-coaching an.
Da wollte ich kurz reingrätschen:
Zu 60min a 60€.
Keine Frage, es gibt „schlimmeres“. Mir geht es aber um die Verhältnismäßigkeit.
Diese Antonia macht virtuelles online Coaching, sprich
- kein praxisraum, wo noch Miete gezahlt werden muss
- Keine Personalkosten für Sprechstundenhilfe oder Ähnliches
- Keine Benzinkostwn für Auswärtstermine
- Und solange man den Werdegang nicht kennt, unterstelle ich „keine Investition in eine Ausbildung/Studium“ für die so einige ein Kredit noch jahrelang abbezahlen müssen.
Und damit relativiert sich viel. Wenn ich mir überlege, was ich die Stunde nehme und dafür eine Vorlesung im Maschinenbau dolmetsche, Thermodynamik II - und die Nächte durchpauke um die ganzen PowerPoint-Folien inhaltlich zu verstehen als Laie, im übrigen 5 Jahre studiert habe, jährlich verpflichtend mindestens vier Fortbildungen machen muss, 24/7 erreichbar sein muss (allgemein vereidigte sind auf Abruf, falls die Polizei dich nachts mal aus dem Bett klingelt wegen eines Delikts oder Ähnliches…)
Also da finde ich 60€ dann fast schon frech, wenn man nicht mindestens ne 3jährige Ausbildung gemacht hat.
Ich kann nur für mich sprechen:
Definitiv sehe ich das als Vorzug.
Könnte eventuell mit den adhs-typischen Gerechtigkeitssinn zusammenhängen, aber ich finde es einfach nicht fair, das einige jahrelang studieren oder sonstwie Zeit und Geld in eine Ausbildung investieren- und andere einfach ne Abkürzung wählen und das gleiche Geld dafür verlangen. Das widerspricht auch meinem Menschenbild, dass wir eigentlich alle gleich behandelt werden sollten und sich Einzelne nicht einfach so bevorteilen sollten.
Ich weiß schon, warum ich nie selbstständig werden wollte. Das klingt ja furchtbar.
Über 60.000€ brutto bekommt man auch mit einer 3 jährigen Ausbildung und einem entspannten Büro Job bzw. Home Office
Ja, das stört mich auch und da empfinde ich ähnlich wie du.
Was mich aber glaube ich noch viel mehr stört, ist diese Degradierung in der Qualität. Ich habe viel Respekt davor, wenn Leute einen Beruf erlernt oder ein Fachgebiet studiert haben und das auf hohem Anspruchsniveau ausüben können. Das gilt auch für Handwerksberufe, wo wir auf ein gewisses Maß an sauberer Ausführung angewiesen sind. Also mir ist da ein kompetenter Handwerker manchmal lieber als der eine oder andere Literaturwissenschaftler oder irgendwelche Creators, die lustig in den Tag hinein philosophieren und dafür Bewunderung und Aufmerksamkeit abgreifen. Es geht mir um hochwertige Arbeit, aber auch um die Verantwortung, die damit verbunden ist. Liegt bei mir vielleicht mehr am Arbeiterkind und weniger an Neurodiversität.
Dem gesagten kann/muß ich mich ebenso anschließen, ich erlebe das so auch gerade in der Familie…

Was mich aber glaube ich noch viel mehr stört, ist diese Degradierung in der Qualität.
Für mich, als Zuschauerin in meinem persönlichen Fall, geht so vieles verloren, indem KI oder AI, egal wie es benannt wird, bereits so vieles übernimmt/übernehmen kann, das plötzlich viele sich berufen fühlen

Ich habe viel Respekt davor, wenn Leute einen Beruf erlernt oder ein Fachgebiet studiert haben und das auf hohem Anspruchsniveau ausüben können. Das gilt auch für Handwerksberufe, wo wir auf ein gewisses Maß an sauberer Ausführung angewiesen sind.
Nur leider gibt es Bereiche, die scheinen sich besonders für diesen Verkäufertyp von Menschen zu eignen. Da geht die Akquise locker von der Hand und den Rest erledigen dann sämtliche moderne Errungenschaften.
Ich möchte das nicht als Verweigerung verstanden wissen, aber mir macht es Gedanken, daß so viel menschliches zunehmend auf der Strecke bleibt und ich eben jeden Tag sehe, wie dieser Überlebenskampf Kraft frisst und Ressourcen kostet, psychisch wie physisch…

Also mir ist da ein kompetenter Handwerker manchmal lieber als der eine oder andere Literaturwissenschaftler oder irgendwelche Creators, die lustig in den Tag hinein philosophieren und dafür Bewunderung und Aufmerksamkeit abgreifen.
Das beobachte ich auch, was passiert da mit den Menschen, was habe ich verpasst wann sind so viele so oberflächlich geworden…

Es geht mir um hochwertige Arbeit, aber auch um die Verantwortung, die damit verbunden ist.
Das ehrt dich sehr, ich sehe das ebenso @tamaracha ich schätze, daß ist ebenfalls die Welle, die @DieSummsi surft, wenn sie Fachbegriffe paukt für ihre Übersetzungen.
Sowas verstehe ich persönlich auch unter Verantwortung für eine hochwertige Arbeitsleistung. Und ich mag auch einfach eine gewisse persönliche Note.
Von der Flexibilität mal ganz zu schweigen.

Liegt bei mir vielleicht mehr am Arbeiterkind und weniger an Neurodiversität.
Die Sozialisation könnte die Finger mit im Spiel haben, bestimmt sogar.
Immerhin hast du als Arbeiterkind studiert, die nächste Stufe erklommen, sozusagen und bist scheinbar trotzdem nicht abgehoben.
Vielen geht es leider nicht schnell genug hoch genug, da bleiben ehrliche Arbeitsbienen oftmals auf der Strecke bzw am Existenzminimum und werden darüber krank.
Das ist dann auch keine Frage der Intelligenz…
Betr. Hundefriseurgedanken @DieSummsi die Frage stellt sich hier auch oft, weil KK einfach wichtig ist und es als Freelancer gerade zu Beginn immer schwieriger wird…
Sorry für’s ausschweifen
Es invalidiert in meiner Wahrnehmung auch den gesamten Ausbildungsweg, den Andere dafür durchlaufen haben.
So a la „den ganzen Schmu‘ hätt man auch überspringen können, wer braucht schon einen Abschluss, wenn doch eh jeder alles sein kann.“
Meine Eltern sind auch aus der Arbeiterklasse, es herrschte immer Hustler-Mentalität zuhause. Einer der Standartsätze meines Vaters waren:
„Im Leben kriegst du nichts geschenkt“
Und
„Man kann nicht alles im Leben haben.“
Gerade für jemanden, dem nichts zugeflogen kam (ihr hättet mich mal sehen sollen, wie ich vor jeder Wissenschaftlichen Hausarbeit saß, vorallem vor den letzten finalen 60 Seiten rumgekrebst bin) und man sich mit seiner nicht-medikamentierten Neurodivergenz eh schon über alle Maße den a**sch aufreißen musste - ist es dann umso ungerechter zu sehen, dass Andere dann eben „Trick17“ nutzen.
Natürlich muss man nicht jeden shit akademisieren. Man muss als Müllmann/Müllfrau nicht „Müllabfuhrwissenschaft“ mit abschließenden Doktortitel studiert haben.
Wenn man aber 1€ pro Minute für seine geistigen Ergüsse (die man Coaching nennt) verlangt, dann möcht ich schon gern genauer wissen, was einen dazu befähigt….?
Ich finde es wirklich bedenklich, dass der Verbraucherschutz da nichts reglementiert- gerade weil die Klientel, die in solchen Gefilden schwimmt, meistens mental an einem Punkt ist, wo die Urteilsfährigkeit angezweifelt werden sollte.
Ich weiß wovon ich spreche, weil ich meinen ersten (den schrecklichen ) Exfreund verzweifelt zurückgewinnen wollte und es mir jeden Cent wert gewesen wäre damals. Ich habe dutzende „Ex zurück Strategie“-Bücher gekauft, war in tausend Foren unterwegs - und da tummelten sich dann die Coaches, die die auch bestimmte Pakete und Beratungen andrehen wollten.
Das Gleiche mit Life Coaches, Abnehmcoaches, mental health Coaches.
Alles gut
Ich finds nicht verkehrt, alle Optionen zu diskutieren
Fest steht, es darf definitiv nix mit Homeoffice und bürojob sein, das würde nicht lange gut gehen
Die Nachricht ist komplett durchgerutscht
Aber: ich würde in meinem Fall zB nie von einer Hochbegabung ausgehen, weil ich das zB niemals testen lassen wollen würde.
Ich hatte schon beim ADHS Test Angst, dass da vielleicht ein versteckter Intelligenztest dabei ist, der dann ergibt, dass ich keine ADHS habe, sondern einfach einen auffällig niedrigen IQ, der meine Unfähigkeit dann auch erklärt.
Naja - und das kannste dann auch nicht therapieren… deswegen wollt ich’s dann doch nicht so genau wissen
Die Angst davor, irgendwie einfach „doof“ zu sein, die schwingt schon immer mit. Ich bin ne Niete im logischen Denken, Mathe, Chemie, Physik waren ne Katastrophe, räumliches Denken auch.
Ich wäre wohl die erste Inselbegabte ohne Insel.
Du bist auf jeden Fall super lustig und sympathisch