Stimulanzien (Elvanse, MPH) am Wochenende pausieren (zur Vermeidung von Toleranzentwicklung?)- Erfahrungen

Also die meisten kommen doch mit den Dosierungen zwischen 30-70 auch auf Dauer klar und entwickeln keine stetig steigende Toleranz - sonst würden sie ja immer mehr und mehr brauchen.

Das sehe ich aber nicht.

Oder hab ich n Fehler in der Logik??

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@Justine Du sagst es ja selbst „die meisten“, und die „meisten“ sind halt nicht „alle“, es gibt halt immer Ausnahmen.
Und obwohl das mit den „meisten“ ja im Prinzip auch nur eine Vermutung von Dir ist, denn sicher wissen kannst Du sowas ja nicht, denn es liegen ja keine gesicherten und registrierten Zahlen vor die Deine Vermutung beweisen, oder?.

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Du hast recht. Das ist von mir völlig falsch formuliert - als wäre es eine Tatsache!

Solche blöden Fehler passieren mir oft.

Es müsste eher heißen „Ich habe den Eindruck, dass die meisten…usw“

Manchmal liege ich nämlich mit solchen Annahmen tatsächlich auch völlig daneben.

Ich habe mich in dem Fall ja nicht einmal mit den Studien beschäftigt, die es dazu gibt. Oder jedenfalls nicht ausreichend.

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Liebe @Justine mir geht es nicht ums Recht haben, ich habe nur versucht logisch zu denken, weil Du ja wegen einem Fehler in der Logig gefragt hattest. :vulcan_salute:
:adxs_friends:

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Ja. Also die Logik bleibt trotzdem - für den Fall das es bei den meisten so wäre :thinking:

Finde ich auch interessant.

Aber ich mag tatsächlich diese Art von „Kritik“ die bei mir zu einem Aha Erlebnis führt. Bzw mir bewusst macht, das ich mal wieder falsch formuliert habe. Klar gehts nicht ums Recht haben :pray::sweat_smile:

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Oha…ja, ich kann’s verstehen.
Danke auf jeden Fall dass du es versucht und hier berichtet hast!

Bei mir ist es so, dass es mir ohne Elvanse am WE und im Urlaub ganz gut geht, im Alltag vormittags auch, aber ab Mittag ist Feierabend, da bin ich dann maximal verwirrt und zu nix zu gebrauchen…dann muss Elvanse her :smile:

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Ich habe Elvanse am letzten Wochenende aus genau diesem Grund pausiert und fühlte mich furchtbar. RIchtig schrecklich. Ich hätte am liebsten das ganze Wochenende auf der Bettkante verbracht in der Hoffnung, dass es möglichst schnell vorbeigeht und das irgendwie schneller passiert, wenn ich mich möglichst wenig bewege. Ich weiß noch nicht, ob ich das noch mal versuche.

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Aber ist es denn so, dass viele eher eine Entzugssymptomatik haben, wenn sie Elvanse pausieren als es bei MPH der Fall ist?

Ich für mich kann nur sagen, dass ich es bei MPH wirklich null habe. Könnte auch MPH somit nur „bei Bedarf“ nehmen.

Im Grunde könnte man da eine Umfrage machen, wüsste nur gerade nicht, wie man die am geschicktesten formuliert.

:thinking:

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Könnte es nicht einfach nur ein verzögerter Rebound sein? Ich kann bei Elvanse von keinem Rebound sprechen.

„1. Fühlst du dich beim Auslassen/Pausieren von Elvanse schlecht?

oJa
oNein“

„2. Wenn ja, wann beginnt das unangenehme Empfinden beim Auslassen von Elvanse?

o direkt am ersten Tag des Auslassens
o ab dem zweiten Tag
o ab dem dritten Tag
o ab dem vierten Tag
o länger als vier Tage“

„3. Falls du schon vor/nach Elvanse mehrere Monate MPH-Medikamente wie Ritalin, Medikinet oder Concerta genon hast, hattest du vergleichbare Probleme auch mit diesen Medikamenten wie bei Elvanse?

o Ja
o Nein“

„4. Wenn du Elvanse auslässt, welche dieser Probleme kannst du bestätigen? Diese sollten vermehrt nach dem Auslassen von Elvanse auftreten (siehe Frage 2), eine mehrfache Auswahl ist möglich.

o Antriebsloigkeit
o Müdigkeit
o Gedankenkreisen
o Tagträumen
o Impulsivität
o Aggression
o Schwäche (körperlich)
o sozialer Rückzug
o Zerstreutheit
o Körperliche Unruhe (Bewegung)
o Zittern
o Kopfschmerzen/Migräne
o Schmerzen (ohne Kopfschmerz/Migräne)
o Ängstlichkeit
o Prokrastination
o Frust
o Essattacken/starker Hunger
o Negative Gedanken
o weitere Punkte“

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Auf Reddit wurde das auch schon diskutiert Reddit - Dive into anything

Ich glaube das ist typisch Amphetamin: wirkt gleichmäßig, nicht so on off wie MPH, man fühlt sich authentischer. Ist diese Wirkung weg, bricht das alte Chaos aus.

Bei MPH ist das Chaos (übertrieben formuliert) täglich mehrmals da (Stichwort Rebound), da ist der Kontrast zum Adhs Normal nicht so extrem. My opinion, nicht allgemein gültig, logisch;-)

Ich weiss nicht, ob diese Absetzsymptomatik, die beschrieben wird, mit der Regulierung der D-Rezeptoren zu tun hat. Diese werden durch Amphetamin perspektivisch „resistent“, sie verändern sich, bilden sich etwas zurück, werden unempfindlich, so dass die Symtomtik als schlimmer empfunden wird.

—> Achtung, das ist Halbwissen und vermutlich nicht auf adhs Medis anzuwenden. Ich habe das im Netz mal zum Thema Amfetamim aufgeschnappt.

Mir fiel es nur im Zusammenhang ein. Diese Empfindlichkeit bzw Rückbildung der Rezeptoren würde passen auf die Symptom Beschreibung, wenn auch nur sehr entfernt

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Auslassversuche hatte ich bisher noch nicht. Das mit dem „ab Mittag ist Feierabend“ kenne ich aber auch wenn ich meine Mittagseinnahme vergesse.

Zum Thema Toleranzentwicklung:

Nehme jetzt auch schon ein paar Monate Elvanse und kann nichts von einer nachlassenden Wirkung berichten. Ganz im Gegenteil. Habe durch eine Reduzierung vor einer Woche von 30mg auf 25mg morgens (+5mg Mittags) nochmal optimieren können.

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Sehr sehr heftig und ergreifend.
Danke, das du dir die Mühe gemacht hast und die Zeit genommen hast, das alles aufzuschreiben
Und drei Jahre sind kaum vorzustellen :cry:
Aber mega mitreissend geschrieben und trotz der sehr traurigen Details, eine schönes Beispiel dafür, das man einiges für sich schaffen kann. :smiling_face_with_three_hearts:
Ein Problem hab ich auch: Durch meine vorhandene Sucht und das somit vorhandene Suchtgedächnis sehe ich bei mir auch die Gefahr, in die nächste Sucht zu schliddern, weil ich eben auch dieses „Honeymoon“ Gefühl festhalten will, weil ich sonst leistungsunfähig bin in vielerlei Hinsicht.
Da hilft Achtsamkeit(ich hasse dieses Wort, weil ich damit einen bestimmten Arzt in Verbindung bringe :face_with_monocle:), Reflexion und kein Selbstbetrug.

Danke Abrissbirne :smiling_face:

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Ich habe auch meist nach dem ersten Mal schlafen, also der erste Tag ohne Elvanse so starke Depressionen, Antriebslosigkeit, Weinerlichkeit usw. Nach 3 Tagen wird es besser. Woher ich das weiss? Ich bin ja ehrlich und habe Elvanse missbräuchlich genommen und hatte dann keine mehr bis zum nächsten Rezept. Traurig, aber wahr. Da muss ich dran arbeiten. :expressionless:

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Also hast du diese Symptome nur nachdem du höhere Dosierungen genommen hast?

Also, ich würde sagen ja, wenn 50mg als höher eingestuft werden, bei 30mg hatte ich das nicht, und wenn, hab ich es nicht wahrgenommen.
Da hätte ich auch mal eine Frage, ich hab schon ohne Ende gegoogelt, im Forum und auf diversen Seiten gesucht, aber irgendwie nicht fündig geworden.
Hast du eine Idee, warum ich z.B eine höhere Dosis brauche und die nur 6 Stunden wirkt und andere wiederum nehmen morgens 5mg oder noch weniger und können abends nicht schlafen. Woran könnte das liegen? Meine Laienhaftigkeit tut mir leid, ich hoffe, du weißt, worauf ich hinaus möchte :slightly_smiling_face:

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Stoffwechsel…

Das ist schlicht Stoffwechsel und da ist jeder so komplett anders.
Manche schlafen damit besser, andere nicht. Das ist völlig individuell.

Da gibt es keine wirkliche Antwort drauf, die das klar erklärt. Die Grundlegende Biologie magt zwar gleich sein bei uns, aber diese ganzen kleinen genetischen faktoren, die uns unterscheiden machen diese unterschiede aus. :wink:

Manche sprechen zb auch bei L-Thyroxin auf wenig gut an, obwohl die einen sehr hohen TSH am anfang hatten. Manche wiederum brauchen bei nem niedrigerem TSH mehr. Das ist so individuell unterschiedlich. :wink:

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Vielen Dank für die Antwort. Ok, ich komm zwar auch aus dem Gesundheitswesen, aber da konnte ich mir keinen Reim drauf machen. Ich hätte geschätzt, das ich sehr wenig Dopamin ausschütte oder aber der schnelle Stoffwechsel.
L Thyroxin wäre noch ein Ansatz, ich habe Hashimoto und nehme 150mg. Hatte einmal quer gelesen und ich habe wohl gelesen, das Elvanse besser wirkt mit L-Thyroxin. Ok, dann belese ich mal, hat mir auf jedem Fall schon sehr weitergeholfen. :slightly_smiling_face:

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Hast du mal die Umfrageergebnisse gesehen?
Danach haben die meisten Menschen eine kürzere Wirkdauer.


ja danke, das habe ich mir alles durchgelesen und die wenigstens kommen auf die beschriebene Wirkdauer.
das sollte nur ein Beispiel sein, dass jemand wie ich nach 6 Std. von 50mg keine großartige Wirkung mehr spürt, ich habe auch schon gelernt, das Elvanse subtil im Hintergrund noch weiter wirkt, und jemand, der 1/10 meiner Dosis nimmt, Schlafprobleme hat.
Aber ich habe ja eine ausreichende Antwort bekommen, das ist halt so, ich muss alles hinterfragen.
Aber da bin ich hier ja bestimmt nicht die Einzige. :grinning:
Danke für deine Antwort! :wave:t3:

Wenn man eine kleine Dosis wie 10 mg nimmt kann es sogar sein, dass man keine positive Wirkung hat aber Schlafprobleme, die man mit einer höheren Dosis nicht hätte.

Das Phänomen durch eine subtherapeutische Dosis gibts auch bei anderen Medikamenten, zum Beispiel Antidepressiva oder Betablocker.

Das hängt auch mit dem „therapeutischen Fenster“ zusammen, welches wiederum individuell sein kann.

Deswegen kann es tatsächlich auch ungünstig sein eine deutlich kleinere Initialdosis als die empfohlene zu verabreichen.