Hatte es aber auf einer anderen Seite gelesen, weiß aber nicht mehr wo.
Natürlich ist nicht alles, was anders denkt, auch ADHS. Doch in Anbetracht der Komorbiditäten die eben bei ADHS auftreten (können) ist der Faktor Sucht bzw Substanzmittelmissbrauch um ein vielfaches höher, als bei Nicht Betroffenen.
Sucht im Allgemeinen auch prozentual stark erhöht, was aber auch mMn logisch ist, wenn Dopamin und Serotonin usw. unrund laufen
Ich stimme dem zu und denke, es ist genau umgekehrt: Oft liegt einer Suchterkrankung eine ADHS zugrunde, von der weder der Betroffene noch die Behandelnden etwas ahnen.
Und wenn man als ADHS-Betroffener in der eigenen Familie viele hat, bei denen Sucht ein Thema ist, dann kann man davon ausgehen, dass auch hier ADHS die Ursache ist und nicht etwas anderes.
Letzte Woche hatte ich im Humor-Thread auf einen Podcast Bezug genommen. Da passt nun meine Fortsetzung nicht hin, denn das Thema „Sucht“ ist ja nun leider eher humorarm. Daher grabe ich jetzt mal diesen Thread wieder aus, primär der Überschrift wegen. (Und weil mich manchmal wundert, dass das Thema nicht mehr Raum einnimmt…)
Ich höre regelmäßig den Podcast „Sucht und süchtig“, obwohl es da v.a. um stoffgebundene Süchte geht, von denen ich verschont bin. Mich ernüchtern aber immer wieder die Parallelen, die sich auf der Jagd nach Dopamin ergeben… Wie schnell sich dadurch selbst alltäglich wirkende Angewohnheiten oder Vermeidungsverhalten verselbständigen - und wie hinderlich das sein kann auf dem Weg zu mehr Stabilität.
Nun fand in der letzten Woche in dem Podcast erstmals ADHS Erwähnung. In einer Weise, die mich etwas verzweifelt zurückließ:
In der aktuellen Folge entschuldigen sich die Hosts gleich zu Anfang für die Passagen zum Thema:
„Mehrere Fachärzte“ hätten sie kontaktiert, dass das nicht der richtige Umgang mit dem Thema ADHS sei. Und sie sind offen dafür, auch dazu nochmal eine intensive Richtigstellung zu bringen, ggf. sogar eine ganze Folge zu machen und bitten um Kontaktaufnahme, falls dazu jemand etwas aus eigener Expertise beitragen möchte. Gerade wg. der ja offenbar auch größeren Suchtveranlagung bei ADHS…
Kontaktieren kann man die beiden unter suchtundsuechtig@gmail.com, falls sich jemand angesprochen fühlt.
Der Podcast ist tatsächlich hörenswert. Heute z.B. auch das Statement:
„Wenn Ihr irgendetwas konsumiert in einer bestimmten Regelmäßigkeit… Dann hinterfragt das. Ich hätte mir viel früher Hilfe suchen müssen. Jetzt muss ich mit der Scheiße leben.“
Und wie schwer es gerade diese Scheiße, die man dann aufräumen muss, mache… weiter abstinent zu bleiben.
Vielleicht auch nachdenkenswert, trotz des evtl. inflationären Einsatzes des Wortes Sucht: „… wenn ein zu großes Mitteilungsbedürfnis den Alltag beeinträchtigt und bei fehlender sozialer Interaktion zu Depressionen und Einsamkeit führt, sollte über eine Drosselung der Kontaktsucht nachgedacht werden.“
In diesem Sinne… überdenke ich mal wieder mein Online- und Forenverhalten (und meinen Podcast-Konsum, bezeichnenderweise…). Die mittlere Spur ist irgendwie ein Nadelöhr. Und ich wünsche allen, die sich auch Regelmäßigkeiten im eigenen Verhalten oder Vermeiden stellen müssen, fruchtbare Gedanken.
Ich habe eine Tendenz zu Süchten und habe deshalb das, was ich ausprobiert habe, meist nur einmal genommen und von bestimmten Sachen ganz die Finger gelassen.
Nikotin, Koffein und THC konnte/ kann ich nicht gut ausweichen.
Zum Glück braucht die Regeneration nach Alkoholkonsum seit Mitte 30 bei mir immer länger, ich trinke seit Jahren kaum noch, habe jetzt seit 2 Jahren gar keinen Alkohol getrunken. Das bisschen Rausch für drei Tage matschig sein mag ich nicht.
Zu deiner noch fehlenden Erfahrung: Ich war mit 18 spät dran im Freundeskreis, mein Freund war dann 21 und hat seine ersten Erfahrungen mit mir gemacht.
Sein bester Kumpel hatte seine erste Freundin mit 23.
Ich weiss, dass man sich ein bisschen übrig geblieben und merkwürdig vorkommt. Im Nachhinein bin ich aber froh, dass ich wirklich verliebt war beim ersten Mal.
Wenn du mit dir selbst einigermaßen zufrieden bist, dann braucht es Geduld und Glück und dann wird es um so schöner.
Wenn du unzufrieden bist und denkst, du wärst eine schlechte Partie, dann musst du da zuerst ran.
Oje, ich sehe schon die nicht diagnostizieren einsamen Senioren, die vor lauter Verzweiflung im Lidl an der Kasse extra viel Kleingeld mitbringen nur, um ein paar Sekunden länger mit der Kassiererin sprechen zu können, während sie „es passend haben“
Schon traurig irgendwie
@Lea , die Drosselung der Kontaktsucht ist schon ein interessantes Thema, frage mich ob dann im Prinzip nicht jeder* wo in sozialen Netzwerken unterwegs ist, sei es bei Facebook, Instagram, Twitter, ect., oder auch in Foren wie hier, nicht um ein Vielfaches kontaktsüchtiger ist als Senioren* die mit Kassierer:innen Small Talk führen?.
Dabei kommt ja bei vielen sozialen Netzwerken sehr oft unter anderem noch die Selbstdarstellung via Bildern oder Videos dazu, was ja fast schon etwas narzisstisches hat, während Senioren* in der Regel nur harmlos mit Kassierer:innen plaudern.
Aber ja es stimmt schon, ich bin wahrscheinlich eine kontaktsüchtige Seniorin die hier im Forum viel zu oft und viel zuviel schreibt, ich sollte mich besser nur auf Small Talk mit Kassiere:innen beschränken, dass wäre wahrscheinlich wirklich viel gescheiter.
P.s. obwohl ich persönlich nie Kassierer:innen voll quatsche, die armen haben so schon genug Stress.