„Idiosynkratische Reaktionen können viele verschiedene Organsysteme betreffen, entweder als isoliertes Ereignis (z. B. Hepatitis) oder als Teil eines Syndroms (z. B. Drogenüberempfindlichkeitssyndrom). Es wird angenommen, dass die Bildung reaktiver Metaboliten von Medikamenten in Verbindung mit einer verminderten Fähigkeit zur Entgiftung der auslösende Schritt für viele idiosynkratische Reaktionen ist. Das Überempfindlichkeitssyndrom, das sich durch Fieber, Hautausschlag und die Beteiligung innerer Organe auszeichnet, tritt schätzungsweise bei etwa 1:1000 bis 1:10.000 Expositionen mit Arzneimitteln wie Antikonvulsiva, Sulfonamid-Antibiotika, Allopurinol und Dapson auf. Die Symptome treten in der Regel innerhalb von 2-8 Wochen nach Beginn der Einnahme auf. Die serumkrankheitsähnliche Reaktion, die am häufigsten 7-14 Tage nach der Arzneimittelexposition auftritt, zeichnet sich durch Fieber, Hautausschlag und Gelenkschmerzen (Arthralgien) aus. Medikamente wie Cefaclor, Minocyclin und Bupropion sind am häufigsten an dieser Reaktion beteiligt.“
Passt das? Hatte er Hautausschlag?
Was ging noch damit einher?
Verträgt er hochdosiertes Vitamin C (Ascorbinsäure)?
Vielleicht findet sich darüber ein Hinweis, was bei ihm anders läuft…
Ich habe Fieberschübe und das sicherlich als eine Nebenwirkung. Wie lange Elvanse abends wirkt kann ich nicht so beurteilen da ich dann hochdosiertes Vitamin C nehme und eben dass der Urin angesäuert wird bzgl. der Auscheidung.
Ich merke dass Bupropion eine antidepressive leichte Wirkung hat und ich habe mehr Antrieb jedoch wird durch die Kombination mit Elvanse der Antrieb gemindert und die Konzentration steigt. Ich habe den Eindruck dass beide Medikamentwirkungen sich zum Teil gegenseitig aufheben also nicht ergänzen wenn ich beide gleichzeitig einnehme. Nehme ich morgens zuerst das Elvanse und ein paar Stunden das Bupropion ist die Wirkung deutlich besser.
Schon eine weile her, aber jetzt wollte ich mich doch auch noch mal melden und den aktuellen stand durchgeben.
Bupropion macht bei mir ganz komische sachen. Das verursacht mehr probleme als es sollte. In meinem Gen Test den ich für verschiedene medikamente und stoffwechsel danach gemacht hatte, wurde sogar vor einer unverträglichkeit von Bupropion gewarnt.
Allerdings auch vor stimulanzien und zumindest das passt nicht ganz zusammen.
Zwischenzeitlich habe ich jetzt eine gute elvanse dosierung herausgefunden die über den Tag hinweg einigwrmaßen konstant wirkt. Allerdings kann ich alle hier offensichtlich nur beneiden denn bei mir hält elvanse etwa 3h 45min… Das ist witzigerweise auch ziemlich genau die dauer, wo das lisdexamphetamin in dexamphetamin umgewandelt wird. Laut studie nämlich im schnitt 3,8h Dann sollte der gesamte aktive wirkstoff zur verfügung stehen, ist bei mir aber schon wieder weg.
Mögliche theorie: Dexamphetamin wird kurz nach der umwandlung entweder ausgeschieden oder inaktiviert. Zur inaltivierung käme eine zu hohe binding an andere stoffe in frage. Normalerweise ist wohl bis zu 20% im kreislauf gebunden. Aber ob das beeinflussbar ist?.. Für den abbau oder ausscheidung habe ich leider noch keine infos gefunden.
Meine aktuelle elvanse dosis ist etwa 1200mg _ tag. Also alle 3,5 stunden 210mg plus nachts 2x 140mg.
So sind auch alle meine schlafprobleme weg.
Mein Arzt bekommt immet leichte schnappatmung wenn er ein neues rezept ausszellt…
Bei ner blutuntersuchung kam ich auf einen dexamphetaminspiegel von 1400, was in etwa dem zu erwartenden wert entsprechen würde wenn man am tag verteilt 200mg elvanse einnimmt… Bei mir waren es aber 1200 und auch noch gemessen zum zeitpunkt wo der wert am höchsten sein müsste. Leider ist auch unklar wieviel davon gebunden ist. Mit dem Labor muss ich mal nich ne messreihe machen um den zeitlichen verlauf rauszufinden.
Ansonsten kann ich nur sagen… früher ohne elvanse konnte ich erst nach dem 20. energiedrink am besten schlafen.
Melatonin macht bei mir genau garnix… und wenn nachts die wirkung von elvanse aufhört bin ich hell wach und kann nicht mehr einschlafen. Dafür abet tagsüber total müde.
Mit elvanse ist es so, wie ich das von „normalen“ menschen schon gehört habe: Wenn ich mich abends hinlege und die augen schließe, merke ich richtig wie ich müde werde und kurz danach einschlafe. Das war früher noch nie so.
ich habe einen neuen Faktor gefunden, der einen massiven Einfluss auf die Verstoffwechselungsgeschwindigkeit von ADHS-Medikamenten hat.
Das POR-Gen codiert ein Enzym (die Cytochrome P450 Oxidoreductase), das für die Verstoffwechselung durch CYP 450 erforderlich ist. Unterschiedliche Genvarianten des POR-Gens beeinflussen das Maß der Verstoffwechselung durch verschiedene CYP 450 Enzyme. Das heißt, es ist nicht nur die Genvarianten des jeweiligen CYP-Enzyms relevant, sondern außerdem die Genvariante des POR-Gens.
Die auffindbaren Studien zu POR bei CYP2D6 habe ich hier zusammengetragen.
Achtung; die Wirkung der POR-Genvarianten auf CYP2D6 lässt sich nicht einfach auf andere CYP-Enzyme übertragen, das muss für jedes CYP-Enzym einzeln rausgearbeitet werden.
Das könnte aber nun erklären, warum manche eine superschnelle oder superlangsame Verstoffwechselung von AMP haben, obwohl ihre CYP-Genvariante gar nicht auffällig ist.
Das Ganze ist so unbekannt, dass bisher keiner der Ärzte, mit denen ich bisher über die Pharmakologie der Schnell- oder Langsamverstoffwechselung von ADHS-Medikamenten gesprochen habe, darauf hinwies.
Denkst du dass das Auswirkungen auf die Arbeit der Forschung haben könnte?
Wäre ja vermutlich auch zumindest mittel- bis langfristig für die Zulassung von mehreren Dosierungen pro Tag interessant…
Ist ja bisher leider noch „Off-label“
Bei mir wirkt Medikinet adult nur ca 3,5 Stunden, das ist schnell, aber nicht super schnell, oder?
Btw: was bei mir gar nicht wirkte, ist Cipralex, da baut sich gar kein Spiegel auf.
Ich finde grade den Bericht nicht, da war das erklärt durch einen bestimmten Gentyp.
Naja, es kann schon Sinn machen, zu wissen woran es liegt, also welche CYP[xyz]- und POR-Genvariante oder bei MPH welche CES1-Genvarianten unterwegs ist.
Es kann ja sonst auch noch was anderes sein, was sich ggf. beeinflussen ließe.
Könnte man denn nicht vereinfacht (bei MPH - im Bezug auf @tocoloco ) die Plasmakonzentration in zeitlichen Abständen messen? Irgendwo habe ich so etwas schon mal gelesen - jedoch nur ein Erfahrungsbericht und keine Offizielle Quelle o.ä.