Topaktuelle Fan-Fiction Zeitschrift aus Seligenburg!

Um demokratisch zu verwirren: Rike?
Und während des Telefonates kommen immer neu Anrufer dazu, die in die Konferenz mit aufgenommen werden, wo sie so durcheinanderreden, dass keiner mehr was versteht…
Nach zwei Stunden schaltet die Telekom automatisch ab.
Nur Frederika kommt dann noch durch, weil die Signal verwendet…

Oder: er ruft sie einen nach dem andern an, aber keiner geht dran.
Nur Frederika…

Ernsthaft?
Völlig egal - es geht wieder lohoooos, juhuuuu :slight_smile:

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Wenn dann noch ein Huhn ans Telefon gehen würde..

„Frau Braaaaaatbäcker? *bok bok bok“ :eyes:

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Paul starrte noch eine Weile auf die Anrufliste. Sie hatten anscheinend alle kurz nacheinander angerufen: Niklas, Rike, Leni - und dann noch eine unterdrückte Nummer. Wer das wohl gewesen war?

Müde und zugleich etwas panisch schüttelte er den Kopf. Er könnte nicht schon wieder spontan die Praxis schließen und zum Feuerlöschen nach Seligenburg fahren. Frau Meyerling würde dann sicher wieder kündigen. Und die Patienten…

Erst als er Lenis Textnachricht zu Ende las, beruhigte sich sein hochgefahrenes Alarmsystem.

Es geht wieder los.“ stand auch auf dem Foto, das sie ihm geschickt hatte. Ein Aushang am See, der die Seligenburger zum ersten Training des Jahres einlud: Vorbereitung auf den traditionellen Weihnachtsbraten-Verdauungslauf am 25.12. Wie immer gesponsort durch die Metzgerei Bratbecker. „Wintersportler werden im Sommer gemacht. Wir treffen uns ab jetzt wieder jeden zweiten Sonntag um 14 Uhr am Steg. Anfänger sind anfänglich willkommen.“ hieß es dort weiter, unerträglich munter.

Dazu hatte Leni geschrieben: „Weißt Du schon, ob Du Weihnachten wieder mit uns feierst? Noch 217 Tage! Soll ich uns vielleicht beide zu dem Lauf anmelden? Motivation für das Training mit Gustav, Effektstärke, usw.“ Dazu ein Herz-Emoji, die anatomische Variante, natürlich. :anatomical_heart:

Paul wollte noch darüber nachdenken. Aber wenn Leni schon (oder noch) Weihnachtsplanungen machte, würde die Welt in Seligenburg wohl doch nicht heute untergehen. Er konnte also den Rückruf wagen.

Der Reihe nach. Zuerst stand Niklas’ Nummer auf der Anrufliste.

„Hat Mama Dir gesagt, Du sollst mit mir reden?“ Niklas sparte sich Begrüßungsfloskeln, als er ranging.

„Hätte sie denn Grund dazu?“

„Nein, ich bin doch nicht der Patient hier. Sie ist wieder gegen einen Baum gefahren. Und dann hat sie…“

„Was? Ist sie verletzt? Wo ist sie jetzt?“ Hatte Paul sich getäuscht? War die Lage doch viel dramatischer?

„Halb so wild. Diesmal mit dem Auto. Nur die linke Hintertür ist im Arsch. Geht aber mit diesem Vollkasko. Naja, ich habe spontan die Känguru-Chroniken zitiert: ‚Es gibt zwei Dinge, die man vom Mond aus sehen kann:‘“

Paul beendete das Zitat: „… die chinesische Mauer und diese Eiche.“

Niklas war angemessen beeindruckt: „Genau! Jeden wahren Literaturliebhaber hätte das doch getröstet. Aber unsere Autorin fand es nicht witzig. Ich solle mal besser in ein Baumkunde-Buch gucken statt den ganzen Tag ‚mit dieser blöden KI zu spielen‘. Dann wäre ich empathischer und könnte auch eine Eiche von einer Linde unterscheiden, sagt sie. Sie ist total auf dem Anti-KI-Trip und behauptet, die hätten auch ihre Bücher als Trainingsdaten eingelesen.“

„Und nur weil Du dann ChatGPT ausgiebig nach Unterschieden zwischen Eiche und Linde befragt hast, liegt Deine Screentime heute schon wieder bei 7 Stunden und 13 Minuten? Mobil noch nicht eingerechnet?“

Niklas war kurz sprachlos und empörte sich dann: „Diese Ratte! Habt Ihr Spyware bei mir installiert? Das ist illegal!“

„Du bist gerade auf den ältesten Vernehmungstrick unseres Detektiv-Clubs reingefallen.“ entgegnete Paul.

„Jaja, 1952 hat angerufen und will seine Ermittlungsmethoden zurück. Jetzt ist es mir wieder eingefallen: Ich hatte Dich ja selbst vorhin angerufen. Wollte fragen, was ich mit dem MPH beachten muss, wenn ich Kira im August bei ihrem Schüleraustausch in Texas besuche.“

„Ich bin gerührt, dass man mich doch noch braucht. Das weiß Chat GPT also noch nicht?“

„Hast Du 'n Defekt? Ich gebe doch da nicht meine Krankheiten ein. Dann lassen sie mich gar nicht erst einreisen, weil Sam Altman die Daten an Donald weitergibt. Oder dieser Kennedy sperrt mich als Versuchsratte in sein Detox-Lager. Hast Du gelesen, dass Open AI im Moment nicht mehr löschen darf, was die Nutzer selbst löschen wollen? Egal. Wenn Mama so weitermacht, reicht unsere Kohle wahrscheinlich sowieso nicht für die Reise.“

„Wenn sie wie weitermacht?“

„Das ganze Gästezimmer hängt an den Wänden voll Packpapier mit Strichmännchen und Linien dazwischen. Wenn sie nicht die ganze Wolle zu Glückswürmchen gehäkelt hätte, würde sie wohl noch Fäden spannen. Sie plant da jetzt irgendein Roman-Großprojekt und will die Erfahrungen aus der Reha und aus ihrer ADHS-Online-Selbsthilfegruppe zu einem neurodiversen Zauberberg verarbeiten oder so.“

„Aber 100 Jahre Zauberberg war doch schon letztes Jahr - mit ungefähr 100 neuen Veröffentlichungen dazu?“

„Das kann doch einen Hyperfokus nicht erschüttern.“

„Ich rufe sie mal an. Und ich schick Dir ein paar Links wegen der Einreiseformalitäten. Man kommt leichter in die USA als auf die Schweizer Alm.“

Paul hatte eine Idee: „Für die Reisekasse findet der Detektiv-Club auch eine Lösung. Vielleicht brauche ich tatsächlich Hilfe bei einem KI-Projekt. Hoffentlich bist Du fit in Vibe Coding.“

„Wir bauen KI Agenten für den Detektiv-Club! Bin dabei!“ rief Niklas, bevor er auflegte.

Als nächstes musste Paul wohl Rike anrufen. Es geht tatsächlich wieder los, dachte er.

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Ich war so Frei und habe die Bäume mal durch Chatgpt gejagt und der KI die Interpretation überlassen. Ich hatte tatsächlich, vor einiger Zeit einen Fokus auf Sal- Weide, Toller Baum, findet man recht häufig, weiß auch die Stadt und säbelt die um als sei es Unkraut, so kam ich zu meinem ersten Schnitzereien und Schmuck, denn das Holz ist Wunderschön wie ich finde. :slightly_smiling_face:

Baummetaphern

:deciduous_tree: Linde – Eiche – Sal-Weide: Neurodivergenz in drei Baummetaphern

Merkmal Linde (die Herzliche) Eiche (die Standhafte) Sal-Weide (die Fließende)
Blätter (Form & Gefühl) Herzförmig, weich → sensibel, sozial, offen Gelappt, robust → strukturiert, klar, abgegrenzt Schmal, zart, beweglich → empfänglich, intuitiv, feinsinnig
Rinde (Oberfläche) Glatt, hell → zugänglich, freundlich Rau, gefurcht → schützt sich, stark, widerstandsfähig Dünn, verletzlich → reizoffen, feinfühlig, kann sich wenig abschirmen
Holz (Innenleben) Weich, leicht zu schnitzen → kreativ, künstlerisch, formbar Hart, langlebig → verlässlich, tiefgründig, stabil Zäh, biegsam → flexibel, anpassungsfähig, aber auch erschöpfbar
Frucht/„Output“ Kleine Flieger → viele Ideen, verteilt Impulse Eicheln → durchdachte Konzepte, Wirkung mit Substanz Flauschige Samen → fein verteilt, inspirierend, diffus
Wachstum Schnell mit gutem Umfeld → braucht emotionale Sicherheit Langsam, stetig → braucht Stabilität, klare Struktur Sehr schnell, in Feuchtgebieten → gedeiht bei innerer Verbundenheit und Ausdrucksmöglichkeiten
Standort In der Gemeinschaft stark → braucht Verbindung und Resonanz Eigenständig, robust → benötigt Rückzugsorte, Kontrolle Am Wasser, in Übergangszonen → fühlt sich in Zwischenräumen wohl, mag kreative und offene Umfelder
Symbolik Liebe, Frieden, Gemeinschaft → sucht Zugehörigkeit, möchte verstanden werden Stärke, Freiheit, Identität → will verstanden sein, aber unabhängig bleiben Heilung, Trauer, Poesie → emotional tief, intuitiv, verarbeitet viel innerlich
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Wie wunderbar, vielen Dank! :deciduous_tree:

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Liebe @Elementary
Was soll ich sagen?, ausser das Du mich mit Deinem Humor tatsächlich so richtig zu einem herzlichen Lachen, „sozusagen aus voller Brust“ gebracht hast, und ich ausserdem, „nur einmal wieder“, über Deine Fähigkeiten staune, wie Du alleine aus den Antworten die Du bekommen hast, sowie Lesestoff aus verschiedenen Themen zu allem möglichem, und deshalb natürlich auch zum „Thema KI“ manch eine Anregung gefunden hast, wie unter anderem vielleicht sogar von mir, wo z.B. bis heutzutage eine „bekennende KI Skeptikerin bin“, da ich nun mal nicht anders kann, als ein skeptischer Mensch zu sein.

Wie auch immer, jeder Mensch darf ja seine eigenen Überzeugungen haben, was ja aber kein Grund dafür sein muss, dass man einen Menschen trotzdem gerne mag, denn Menschen verbindet ja so viel mehr, als nur der Umstand ob jetzt beide „pro“ oder „contra“ gegenüber KI eingestellt sind.

Und das ist es auch worum es zwischen Menschen geht, nämlich die Erkenntnis das jeder seine eigene Meinung haben darf, man sich „aber trotzdem sympathisch finden darf“, oder sich SOGAR gegenseitig „gerne mögen darf“, und das völlig Problemlos, eben deshalb, weil es mehr zwischen Menschen gibt was sie miteinander verbindet.

Und da es dann zwischen zwei Menschen „nicht darum geht wer von beiden Recht hat“, sondern sie sich trotzdem wertschätzen und menschlich mögen, ist glaube ich persönlich, gerade so eine Verbindung zwischen Menschen „besonders wertvoll“.

Vielleicht auch deshalb weil sie anderen Menschen zeigt, dass es möglich ist mit jemand befreundet zu sein, der in gewissen Dingen eine eigene Meinung hat.

Wie auch immer, ich Danke Dir für diese wunderbare Fortsetzung der Geschichte, Du hast das Super gemacht. :+1::sparkles::sparkling_heart::sparkles::kissing_cat:

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P.s.
Passend dazu habe ich übrigens ein Zitat gefunden das meiner Meinung nach sehr gut passt, nämlich:

„Verstand und Genie rufen Achtung und Hochschätzung hervor, Witz und Humor erwecken Liebe und Zuneigung“.
Von: David Hume
:heart:

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:people_hugging:

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Unidentifizierte Fremdverbraucher

Rike wartete auf dem Parkplatz von „Lack und Karosserie Kopp“ im Nachbarort seit einer gefühlten Ewigkeit brav, damit sich dort jemand „gleich Ihren Schaden ansehen kommt“, wie man am Empfang der Werkstatt versprochen hatte.

Wenn sie weniger Rike gewesen wäre, hätte sie die Zeit vielleicht zum Durchatmen nutzen können oder zum Sortieren der mobilen Mental Load-Liste. Man hatte ihr sogar einen Kaffee angeboten, wenn auch nicht koffeinfrei. Aber weil sie war, wie sie war, meldete sich nur wieder das Vermeidungsverhalten. Es war nie Sendepause.

Der Unfall gestern hatte sie mehr verunsichert, als sie den Kindern gegenüber hatte zeigen wollen. Ohne in den Rückspiegel zu sehen, war sie losgefahren, und die krachenden Folgen hatte sie mit allen Sinnen abgespeichert. Sie hörte das Geräusch immer noch.

Gleich, wenn der „Schaden besehen“, der Reparaturaufwand geschätzt und sie mit einem Termin versorgt war, müsste sie hier ja auch wieder vom Hof fahren. Seit ein paar Minuten versuchte sie unauffällig Winkel und Wege zu finden, mit denen sie dabei den Rückwärtsgang vermeiden konnte. Wenn sie da vorn in die Lücke fuhr, wäre dann der Radius vielleicht groß genug, um vorwärts wieder raus… Und wie lange würde das dauern? Und wer würde dabei prüfend „besehen“, ob bei ihr mehr als nur die Autotür einen schweren Schaden hatte?

Während sie sich gerade selbst pathologische Schwächen in Propriozeption und räumlichem Denken diagnostizierte, rief Paul an. Mist, auch ihren Bruder hatte sie vergessen. Sie fügte „fehlende Objektpermanenz und Bindungsverhalten?!“ auf die gedankliche ADHS-Recherche-Liste für ihren Roman.

Als Paul es gestern versucht hatte, hing sie gerade in der Warteschleife der Versicherung. Die „Beenden/Halten/Annehmen“-Optionen auf dem Display hatten sie überfordert. Sie hatte Paul weggedrückt, denn mit der anderen Hand riss sie gerade zur Selbstdisziplinierung all die „Mental Health Zauberberg“-Pläne von der Wand im Gästezimmer . Noch hatte sie nichts davon weggeworfen, aber eingerollt und unter ihr Bett geschoben. Zu den anderen Monstern und Geistern - und zu ihrer Reisetasche mit der Post vom Finanzamt.

„Hat Niklas Dir gesagt, dass Du mich anrufen sollst? Oder Leni?“ fragte sie jetzt unruhig statt einer Begrüßung. Bestimmt hatten sich die Kinder bei Onkel Paul über sie ausgeheult. Niklas war wegen des Känguru/KI-Streits gestern eingeschnappt, und Leni hatte vermutlich wieder parentifizierend Angst um sie wegen des Unfalls.

„Ihr seid ja witzig. Niklas hat gestern dasselbe gefragt. Dabei rufe ich Euch doch nur zurück. Hatte ich auch bei Dir schon gestern Abend versucht.“ antwortete Paul nur.

„Entschuldige. Gestern hing ich fast eine Stunde in der Warteschleife der Vollkasko-Versicherung, damit ich das hier schnell hinter mich bringe. Wenn ich die Lack-Werkstatt nehme, die sie mir da vorgeben, stellen sie weniger Fragen.“

„Keine freie Auto-Arztwahl im Tarif, verstehe. Soll ich dann auch besser keine Fragen stellen? Sei ehrlich: Hat nur das Auto eine neue Delle oder Dein Selbstwertgefühl auch?“

Rike atmete tief durch und versuchte, nicht hier auf dem Parkplatz loszuheulen. Gestern hatte sie sich zusammengerissen, damit die Kinder sich nicht schon wieder Sorgen um sie machten. Familienpizza gebacken, tapfer gelächelt und zur allgemeinen Erleichterung verkündet, dass sie ihr Hyperfokus-Roman-Großprojekt nun doch erstmal ruhen ließ. Sie würde eine neue Frederika-Rattson-Geschichte schreiben, vielleicht sogar mit Zeichnungen von Max. Der erste Band hatte sich bisher sehr gut verkauft, und neulich im Supermarkt war ihr schon ein neuer Fall für die Detektivin zugeflogen: „Auf der Spur der mysteriösen Käserinde“ sollte der Arbeitstitel sein.

Aber jetzt bei Paul musste sie die nicht Erwachsene im Raum sein. Das Auto machte seit der langen Standzeit während Rikes Reha ständig Probleme. Das war so typisch, fand Rike: Als Laufen wieder ging, funktionierte Fahren nicht mehr. Schon damals musste der ADAC kommen und das Auto samt Rike abschleppen. Seither war das dreimal nötig gewesen. In der Werkstatt fanden sie den Fehler nicht, präsentierten nur Kostenvoranschläge aus der Hölle und noch dazu ewig lange Wartezeiten. Rikes Gefühl des Kontrollverlusts bekam ständig neue Nahrung.

Inzwischen überlebte die Batterie nicht mal mehr die eine Woche Standzeit, in der sie keine Fahrgemeinschaft zum Kindergarten hatte. Auf dem großen Küchenplaner hatte Rike längst einen neuen Tages-Zähler installiert: „Standzeit des Autos:“. (Niklas hatte das natürlich eines Nachts mit rotem Flipchart-Marker korrigiert zu: Standzeit der Autorin :kangaroo: .)

Gestern hatte die Batterie aber wider Erwarten nur etwas Starthilfe gebraucht. Leider war Rike dadurch so überrumpelt, dass sie den ADAC-Helfer dankbar vollgeplappert hatte, bis sie in seinen Augen eine Oversharing-Warnleuchte aufblinken sah. Oder war das ihre Rejection Sensitivity? Durch diese inneren Fragen noch mehr verunsichert, hatte sie den Motor gleich wieder abgewürgt und nochmal die fachmännliche Hilfe benötigt. Der gelbe Engel hatte dann darauf bestanden, dass sie noch in seiner Anwesenheit losfuhr. Zum Aufladen der Batterie sollte sie „jetzt mindestens 30 Minuten durch Selijenburch, Liebchen. Einfach mal losfahren und immer in Bewegung bleiben, nich?“.

Dieser Taskwechsel stand so nicht auf Rikes Plan. Sie war ohnehin schon im Rebound. Von all dem war der Arbeitsspeicher so überlaufen, dass sie beim Ausparken nicht auf die noch eingeklappten Rückspiegel achtete und mit der linken Hinterseite gegen die Linde krachte. Ausgerechnet die schöne alte Silberlinde vor dem Haus… Und das verletzte Auto tat ihr auch so Leid. Sie war eine Gefahr war für alle, die sie liebte.

Am Telefon hatte sie sich gerade um eine mäßig verheulte Ultrakurzfassung bemüht und schloss mal wieder mit „Was stimmt denn bloß nicht mit mir, Paul?“

„Rike, mit dem Auto stimmt was nicht. Vermutlich zieht da irgendein Fremdverbraucher dauernd Energie. Das ist kein magisches Zeichen des Universums. Wir suchen Euch einen Facharzt, äh… Fachmann oder … eine Fachperson für Autoelektrik und besorgen so einen Battery Booster. Und Gadget-Malte zeigt Dir dann sicher gern ohne Mansplaining, wie Du Dir selbst Starthilfe geben kannst, bis die endlich wissen, was zu reparieren ist.“

Gerade als sie fragen wollte, seit wann Paul so kundig mit KFZ-Jargon um sich warf, kam der Gutachter über den Hof auf sie zu. „Du, entschuldige, Paul. 1000 Dank für den Anruf, aber ich komme hier wohl jetzt dran…“

„Ja, bei mir wartet auch …“ Er wollte ‚die nächste Patientin‘ sagen, aber bekam im letzten Moment die Kurve. Besser nicht Rikes Rejection Sensitivity und ihr Störungsbild-Bewusstsein volltanken. „… Frau Meyerling“ ergänzte er stattdessen. War ja nicht mal gelogen. Frau Meyerling wartete immer: mit einer wachsenden Liste seiner am längsten prokrastinierten Aufgaben.

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Ja Rike, mit dem Auto stimmt was nicht. Die Autos heute haben viel mehr Elektronik eingebaut als früher, dadurch fällt häufiger etwas aus und produziert mysteriöses Fremdverbraucherverhalten und andere Symptome.

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Wie kommt es, meine Liebe, dass Du hier den Original-Wortlaut des letzten gelben ADAC-Engels runterbeten kannst? Es mehren sich die universellen Zeichen der Religionsstifterin.

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Mich deucht, die Antwort ist weit trivialer. Wir haben gerade einen Autokauf und -verkauf hinter uns, wodurch uns allerhand prophetische Einsichten zuteil wurden.

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Vielleicht kann es Ada von Grell autofiktional verarbeiten. Wenn alles Material ist, stiftet auch das Sinn.

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Vielen Dank an @schlingelprinz für den topaktuellen catchy Thread-Titel! Schon seit einer Weile scheint mir der Protagonisten-Name „Paul Krampitz“ zwar vertrauenserweckend, aber gleichzeitig nicht gerade anziehend für Leser-Reichweite…

Wer neu im Forum ist, kann gern jederzeit einsteigen: Den Adventskalender mit rund 24 Teilen hat @tamaracha hier sehr dankenswerterweise in portable pdf-Form gegossen.

Das Weihnachts-Special gibt es sogar als Hörbuchfassung, gelesen von @UlBre himself. Dialektik inklusive.

Seither kamen noch hinzu:

Du bist ein schönes sinkendes Schiff“ - evtl. meine geheime Lieblingsfolge mit poetischem KI-Koautor-Einschlag.

Die chinesische Mauer und diese Eiche - endlich ein Wiederhören mit Niklas und dem Känguru

sowie

Unidentifizierte Fremdverbraucher - eine bislang unterschätzte Folge, in der Ihr subtile ADAC-ADHD-Psychoedukation und KFZ-Analogien bis zum Abwürgen findet.

Nun sitzt Rike aber erstmal wieder am nächsten Band von Dr. Frederika Rattson - Auf der Spur der mysteriösen Käserinde. :cheese: :rat: :woman_detective: Ein Rattencyberdetektiv-Roman in möglicherweise 24 Teilen…

Bis dahin…: Seid einander gelbe Engel und gebt Euch Starthilfe! :adxs_koo:

PS: Und @Buddler - Das hier ist besonders für Dich! Ohne Dein Parkplatz-Feedback hätte ich aufgehört…

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Ich liebe jeden einzelnen Absatz…

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Da es irgendwann mal ein gesprochenes Hörbuch werden soll, braucht es ein Hörspiel-Intro + Coverbild.

https://suno.com/playlist/0ac2300e-f97e-4195-a5c7-38894f212bd4

Dopamin Klipp-Klapp

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"Und ein kleiner Hauch von Wahn
Hier wird gelacht, gestritten - immer wieder neu angefangen

Zwischen Neurodiversität und Alltagsbrei
Zwischen Ordnung und Anarchie – hier sind sie dabei"

Selig sind die, die ein solches Forum haben! Danke, @SneedleDeeDoo

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„Merci, dass es dich gibt“

Das kommt mir da unweigerlich in den Sinn beim ersten Clip. :wink:

Hm, sicher, dass Paul englisch ausgesprochen werden soll? Bissl ein Stilbruch, oder? :rofl:

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Eigentlich nicht, aber hat auch was :grinning_face:

Hättest die anderen Versionen hören sollen, wo „Mama Rike“ als „Mama Reike“ mit amerikanischem R gesungen wurde :partying_face:

Manchmal ist KI auch einfach nur doof.
Selbst [German Vocals], oder [German Radio Play Narrator] im Prompt wird dann einfach mal ignoriert.

KI Logik: „Ich habe Pawl“ gesungen → dann muss sie wohl „Ryke“ heißen.

Manchmal wurde aber auch Paul richtig ausgesprochen, aber die Rike hat‘s dann abbekommen :zany_face:

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Na macht ja nichts, trotzdem lustig. Mir ist noch „Di-fersität“ aufgefallen irgendwo. :joy:

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