Umgang mit Medien

Rückblickend:

Ab dem ersten Erlauben irgendeines Spieles hört das kindliche natürliche, versunkene Spielen abrupt auf und weicht für immer dem Warten auf das Zocken, Filmchen schauen etc.

So lange rauszögern wie möglich.

Smartphone braucht kein Mensch unter 14.

Tastenhandy und gut. Punkt.

Technische Beschränkungen werden ausgetrickst und die Sucht führt bei uns auch dazu, wirklich krass im Handy der Eltern herumzuwurschteln und sich was frei zu geben. Pins werden abgeschaut…

Das ist Krieg zu Hause.

Letztendlich machen wir das jetzt mit Wegschließen und Austeilen…

Irgendwann reicht es einfach.

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Wer zur Schule mit den Öffis muss - für den Fahrplan die Eltern anrufen oder andere, mit herumstehende und ebenfalls rätselnde Erwachsene oder Kinder Jugendliche fragen, die eh alle in ihre Handies schauen.

Unser Sohn hat es vor ein paar Wochen auf die Spitze getrieben, indem er eine geschlagene Stunde(!) auf dem Sofa gesessen ist und nichts anderes getan hat als auf die Uhr zu starren, bis die Stunde endlich durch war und er mit der Bildschirmzeit beginnen konnte :flushed:

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Hier werden in der 5. Klasse Apps in der Schule eingerichtet für den Stundenplan, Kommunikation etc.

Aber ja, hat man was einmal erlaubt, dann wird immer mehr gefordert.

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Das kann ja auch über die Eltern laufen oder per Email und zu Hause gelesen werden.

Im Gegenteil - Klassenchats und Messaging führen dazu, dass die Kinder gar nicht mehr richtig aufpassen, was Hausaufgabe ist, sondern dann nachmittags herumfragen.

Wenn man das für die Hausis benötigte Buch evrl in der Schule gelassen hat, lässt man sich alles einfach über den Chat schicken…

Und wer unbeliebt ist, kriegt dann keine Antworten… wen betrifft das? Na, eben so Kinder wie meine und vielleicht Eure…

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Und über Smartphones meinen die Kinder dann wahrzunehmen, dass alle anderen mehr Medienzeit haben als sie.

Dass die anderen aber auch mal unfreiwillig nicht „on“ sind, realisieren sie nicht.

Und dass andere Eltern auch mal ausgetrickst wurden und jemand sein Handy länger hatte oder spät am Abend - das können sie sich auch nicht vorstellen.

Insofern erleben die Kinder ein unendliches, jahrelang währendes, quälendes Leid der völlig unberechtigten Benachteiligung… die armen… oje…

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Machen deine Kinder etwas Hausaufgaben? :grin: Hier werden sie verweigert und nachgefragt schon gar nicht.

Bei uns werden die Hausaufgaben zu 80% auch in der App eingetragen. Aber nicht von allen Lehrern, deswegen 80%.

Das ist genau mein neuster verzweifelter Versuch: Mit Hausaufgaben machen kann man sich Bildschirmzeit „verdienen“. Letzte Woche wurde sehr fleissig das 1x1 geübt :joy: Aber üblicherweise helfen solche Tricks nicht lange…

Aber immerhin: Der Spruch „Erst Hausaufgaben, dann Bildschirmzeit“ führt jeweils sofort zu kompletter Verweigerung. Mit der Umformulierung (siehe oben) ist irgendwie weniger Druck da.

Und der Trick hilft natürlich auch nicht dabei, die Gedanken von den Medien wegzubringen…

Das ist es ja…
Ich frage mich, ob diese Kämpfe und Eingrenzung überhaupt was bringen, außer Streit.
In dem Moment habe ich dann zwar beendet, aber der Drang ist ja immer noch da. Damit sind sie ja nicht „geheilt“

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Selbe Probleme hier. Am besten funktioniert es, wenn ich konsequent dabei bleibe, dass es unter der Woche kein Zocken oder Fernsehschauen gibt. Also nur Freitag bis Sonntag - und da mit Zeitbegrenzung über Family Link und vielen Diskussionen.

Der Haken: Sobald eins unserer 3 Kinder krank ist, mache ich eine Ausnahme und natürlich fordern die anderen „ihre Zeit“ dann auch ein.

Eigentlich bin ich auch der Meinung, Medien so spät und wenig wie möglich. Nur scheine ich mit der Meinung in unserem Umfeld allein zu sein. Die Freunde unserer Kids (mit 10 und 12) haben unbegrenzten Zugang zu allen Spielen am Handy. Mit 8 wird schon Fortnite gespielt. Man könne das nicht mehr einschränken.

Wenn wir uns am Wochenende treffen, sitzen unsere Kinder eine Zeit lang ohne Gerät neben den anderen und schauen zu, wie die zocken oder Shorts schauen bis ich die Hoffnung aufgebe und unseren auch Medienzeit außer der Reihe erlaube.
Vor dem Zocken wird übers Zocken gesprochen. Und wer die Spiele nicht zockt, ist außen vor. Bei Fortnite und ähnlichem bleibe ich hart, soweit ich es kontrollieren kann, aber sonst…
Die Spiele haben ja auch einen immer größeren Suchtfaktor (Brawl Stars oder Pokemon Unite z.B.).

Beim Kleinen fühle ich mich noch hilfloser. Als dritter und mit großen Problemen mit der emotionalen Regulierung ist das Drama vorprogrammiert, wenn wir „unfair“ sind, er also so wenig darf wie seine Geschwister in dem Alter.

Unsere Kinderpsychiaterin und eine frühere Psychologin meinen, man solle die Medien ganz beschränken. Für mich in unserer Gesellschaft nicht machbar, ohne Kinder, die eh schon „anders“ sind, noch mehr zum Außenseiter zu machen, gerade bei Jungs.

Bei den Mädchen geht es bei uns vor allem um Kontakt mit den anderen, z. B. per WhatsApp. Das aber auch oft ohne jede Begrenzung bis tief in die Nacht.

Medien gegen Hausi hatten wir auch schon, aber irgendwann ist das auch wieder ins Negative gekippt mit noch mehr Drama.

Also leider keine Lösung, aber manchmal hilft es ja schon, mit seiner Situation nicht allein zu sein :smiley:.

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Ich habe auch WhatsApp in der 5. Klasse erlaubt, weil es den Klassenchat gab und Corona und so.

Deshalb hat er aber auch keinen Anschluss in der Klasse bekommen…

Es ist so ernüchternd.

Aber wenn alle Eltern denken, nur sie würden ihre Kinder als Idioten dastehen lassen, dann werden auch keine anderen Eltern mitziehen.

Bei Krankheit was zu erlauben, fördert möglicherweise das Kranksein…

Also jedenfalls ist mir aufgefallen, dass ein bestimmter Kumpel wochenlang nicht auf Messages meines Sohnes reagiert hat in den Ferien. Tja, der hat es halt abgenommen bekommen. Und jetzt die Schule gewechselt… dort waren nämlich, bis er gewechselt hat, für die älteren Schüler Handies in der Schule nicht sehr strikt sanktioniert … gsd ist es jetzt anders…

Ja, ich denke da müssen wir wohl auch wieder hin… Hatten wir mal, war glaube ich gar nicht schlecht, hab mich wohl irgendwie irgendwann wieder breitschlagen lassen… Danke für die Erinnerung!

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Ja ich glaube das ist insofern dann gut, dass das gesamte Thema dann auch einfach vom Tisch ist …

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Dieses Genöle hat mich auch wahnsinnig gemacht. Jetzt nicht mehr:
Es gibt feste Tage, an denen bei uns Bildschirmzeit erlaubt ist. Unter der Woche nur Dienstag. Am Wochenende theoretisch jeden Tag, praktisch ist oft 1 Tag ohne Bildschirm wegen anderen Plänen.
Dauer: Ich sage irgendwann an: Noch 10 Minuten" oder „nur noch diese Folge fertig schauen“, dann dran bleiben (evtl mit Timer für mich, dass ich es nicht vergesse) und ausmachen lassen. Wird gemeckert? Dann darf das Kind am erstfolgenden Medientag nicht.

Streng? Ja, bestimmt. Aber es hilft uns allen.

  • Ich habe meine Grenze klar und mehr Nerv.
  • Kinder haben klarheit und wissen dass gejammer kontraproduktiv ist.
  • Wir diskutieren nicht mehr über dieses „wann“ und „wie lange noch“.
  • Wir müssen keine medienbezogenen Wutausbrüche mehr aushalten.
  • Wöchentliche Medienzeit der Kinder unter 5 Stunden.
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Klingt gut!

Aber schwierig wird es an dem Punkt, wo die Kids Spiele zocken, die Battle Runden beinhalten mit andern Spielern, kann man nicht so einfach aufhören. Und dann… Wird es echt nervig… und zwar gehört Minecraft im Überlebens-Modus auch dazu… :hot_face:

Da werden die Eltern tatsächlich irgendwie zu Bittstellern, wann die Kids bitte endlich mal aufhören könnten… :roll_eyes:

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Auch hier vorher zeit ausmachen, unendliche Sachen die man nicht innerhalb von 120 Minuten erledigen kann, sollte man dann eben nicht anfangen. Aber ja, ich habe leicht reden mit 12,10 und 6 jährige Kindern.

Also jede Runde kann bei Minecraft glaube ich so zwischen 10-30 Minuten dauern oder so, wenn die Gegner gleich stark sind, dauert es halt länger.

Ist das beim Tennis etc nicht auch so?

Frage: Angenommen eines der drei Kindern darf am folgenden Tag keine Medien: Ich hätte da bestimmt die ganze Medienzeit über einen nicht endenden Tobsuchtsanfall… Wie oft musstest du sowas durchziehen? (von wegen ADHSler lernen schlecht aus Erfahrung und so…)

Bin auch für Kontrolle.
Bitte bendenkt trotzdem wie ihr euch fühlt wenn z.b Smartphone, Laptop und co komplett für drei Tage nicht vorhanden.
Es löst psychisch was aus wo unsere Kinder auch drunter leiden. Es sind einfach Suchtbolzen diese Geräte