Wie ist es bei euch mit dem Nachtschlaf? Wenn man schlecht geschlafen hat, kann es sein, dass LDX nur sehr unzureichend wirkt oder eben die Müdigkeit einem einfach den Tag vergeigt.
Man soll ja zunächst nur eine Dosis am Morgen nehmen, das hat aber natürlich den Effekt, dass man über den Tag sehr unterschiedliche Mengen an Wirkstoff im Blut hat. Wenn es zunächst nach der Einnahme, also so ca. 30 bis 60 min danach gut ist, dann schlechter wird und später wieder besser bevor dann das Wirkende evtl. mit Rebound kommt, dann ist die Dosis eben in der Mitte zu hoch. In meinen Augen macht es dann auf jeden Fall Sinn, frühs weniger zu nehmen und dann bevor die Wirkung wieder nachlässt bzw. Unterdosierungs-Nebenwirkungen auftreten mit ca. der Hälfte der Startdosis nachlegt. Und eventuell auch noch ein 3. Mal um bis in den Abend zu kommen. Das ist keine Empfehlung und läuft Off-Label! Aber ich sehe keinen Grund für mich, es nicht so zu machen.
@philippnoe Danke dir! Von Attentin habe ich hier auch schon öfter was gelesen. Magst du erläutern worin genau die Unterschiede/Vorteile liegen? Werde mich aber auch nochmal dazu einlesen
Elvanse ist an Lysin gebundenes D-Amphetamin (Lisdexamfetamin genannt), muss also erst zu D-Amp umgewandelt werden, was in diesem Fall dazu führt, dass der Wirkstoff D-Amp langsamer und gleichmäßiger freigesetzt wird.
Attentin enthält unmittelbar D-Amp, spricht daher schneller an und wirkt kürzer.
Das sollte man (genauer: Frau) mit einiger Erfahrung anhand der Eindosierungshilfetabelle prognostizieren können und so mit der Zeit die Dosis rechtzeitig anpassen können.
@Hruna Danke für deine Antwort! Ganz genau so ist es! Eine Stunde danach erst gut, dann wird’s übel (zu viel), nach ein paar Stunden wird es wieder gut, dann kommt der Rebound.
Ich habe deshalb auch gegen Nachmittag immer noch eine geringe Menge nachgelegt, was gut geholfen hat. Es ist nur nicht so einfach den Moment abzupassen, wo man nachlegen sollte, eine zweite Überdosierung möchte man ja vermeiden. Ist natürlich nicht möglich den exakten Moment zu bestimmen, kommt ja auch auf Stoffwechsel, was und wieviel man gegessen, Schlaf, Stress pipapo an, aber vielleicht hast du eine Empfehlung, wann man ca. nachlegen sollte?
Wenn man sich das so anschaut wäre ja so nach 5/6 Stunden eine gute Zeit? Ich probieren morgen mal auf 15mg runterzugehen und dann nach 5/6h 10mg nachzulegen. Dann mal schauen, vielleicht reicht das ja sogar.
Und ja! Wegen Frühdienst deutlich weniger geschlafen, insgesamt die letzten Tage. Das kann Elvanse dann auch nicht auffangen…
@UlBre Vielen Dank dir für die Links und die Antworten! Und für die Eindosierungstabelle, die hattest du doch ins Leben gerufen? Die nutze ich seit Anfang November und hat mir wirklich mega geholfen.
Attentin behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf, hört sich erstmal wirklich gut an. Mein Psychiater wird wahrscheinlich die Hände über den Kopf zusammen schlagen, habe zuhause nämlich noch 4 volle Elvanse Dosen. Ich spreche es Ende Januar trotzdem mal an.
Habe den Tag mal mit 15mg gestartet, gut geschlafen und erstmal Urlaub, da kann man das alles nochmal besser testen und muss nicht ständig Angst haben, dass Elvanse gerade dann in die Höhe schießt, wenn ich in einem Klienten-Kontakt bin. Bin gespannt…
Leider muss man das glaube ich echt selbst probieren. Ich würde auf jeden Fall runter gehen mit der Dosis am Morgen und dann aufmerksam darauf achten, wenn die gewünschte Wirkung nachlässt und dann sofort nachlegen. Am nächsten Tag dann einfach eine halbe Stunde früher.
Die Kurven sind glaube ich mit Vorsicht zu sehen, der grundsätzliche Verlauf ist wahrscheinlich ähnlich aber die genauen Zeiten können sich doch erheblich unterscheiden, bei sehr vielen hier wirkt es deutlich kürzer.
@Hruna Ja, das stimmt. Ich werde mir mithilfe der Eindosierungstabelle unten nochmal genauere Notizen und die Wirkungsweise stündlich bewerten, vor allem die ersten 5 Stunden nach Einnahme. Bleibe optimistisch
Schön, dass es dieses Forum gibt. Hat mir mehr geholfen und mich weitergebracht als die Termine bei meinem Psychiater.
Es hat mir Ängste genommen und Mut gemacht. Vor allem in Bezug auf das „aushalten“ zu Beginn.
Aber auch mit der Dosierung an sich. Beim ersten Medikament (MPH) habe ich dank den Tips und Infos gut auf mich achten können. Dank dem Symptomtagebuch hat man halt auch eine super Übersicht. Das habe ich wirklich fast stündlich aktualisiert am Anfang.
Und dann eben auch nach 4 Wochen die Reißleine gezogen. (Alles auch abgeklärt mit meinem Psychiater, von dem ich allerdings nicht so begeistert bin. Aufklärung und Beruhigung habe ich hier bekommen. Dann bin ich mit dem neuen Wissen/den neuen Erkenntnissen zum Psychiater und er hat mir das Go gegeben.)
Durch die Erfahrubgsberichte hier über Wechsel zu Elvanse, konnte ich mir dann schon etwas besser vorstellen, wie es evtl bei mir passen könnte mit der Dosierung.
Und dann hieß es wieder starten und Geduld haben.
Jetzt bin ich morgens auf einer guten Dosis und mittags kann ich Vlt noch steigern.
Im September habe ich mit Elvanse angefangen.
Ich hoffe das war, so in etwa, das, nach dem du gefragt hattest
Naja, ich kann das gar nicht trennen. Ich war hier aktiv, bevor ich das erste mal ein Rezept bekommen habe und habe das Glück, dass meine Psychiaterin ganz froh ist, dass ich mich selbst informiere und sie mir freie Hand lassen kann. Es wäre bestimmt sonst anders gelaufen, wobei ich mir vorstellen kann, dass es zum selben Ergebnis geführt hätte.
Auf jeden Fall bin ich extrem froh, dass hier so viel Kompetenz und so viele kluge Leute versammelt sind. Im Netz findet man das ja inzwischen nur noch selten in dieser Form, da ist das Format halt auch einfach ganz toll und so gar nicht ersetzbar durch Fb und co.
Danke. Ich kann das alles ganz gut nachvollziehen und glaube auch das in den Foren hier weniger Leute sind die ihre Dosis schon gefunden haben. Diese Menschen brauchen diese Foren wahrscheinlich nicht.
Ich stelle mir nur die Frage ob ich mich durch diesen Informationsdschungel einfach von meinem Körpergefühl entfernt habe. Ich Dinge probiert habe, die alles nur noch schlimmer gemacht haben. Ein unglaublicher Irrgarten mit dem selben Ergebnis auf das ich ohne Forum schneller gekommen wäre.
Dagegen habe ich mir eben erstmal viel durchgelesen, Notizen gemacht und dann geschaut/gespürt was sich für mich stimmig anfühlt.
Es kann sehr verwirrend am Anfang sein hier das ist aber auch das große Glück.
Denn die Vielfalt an Beiträgen kann einem auch eine Übersicht verschaffen.
Geh auf jeden Fall nach deinem Gefühl! Und nimm dir auch mal ne Auszeit vom Forum. Hab ich anfangs auch mal machen müssen.
Und dann nochmal bewusst gemacht, um besser hin spüren zu können.
Ist selbiger Vorteil wie mit unretardierten MPH. Ich bin da an den besagten Tagen auch immer vorsichtig mit gestartet.
Ich benötigte zyklusbedingt immer weniger .
Das kann ich noch nicht sagen, jetzt grade bin ich mit 70mg Elvanse am Tag glücklich, aber die nehme ich erst ca. eine Woche, also kann ich noch keine stabile Aussage machen. Aber ich habe jetzt 3 Monate Eindosierung hinter mir und bin das erste mal zufrieden, also hoffe ich, dass ich dabei bleiben kann.
Ich hätte wahrscheinlich ohne das Forum viel zu viel experimentiert und dadurch den Überblick verloren. Und keiner hätte mir gesagt, dass ich den Kaffee weglassen soll, das alleine hätte vielleicht den Erfolg verhindert.
Aber ja, ich verstehe auch gut, dass man sich schnell hier im Informationsdschungel verlieren kann und ich war zB auch extrem unsicher, mit welcher Dosis Elvanse ich anfangen soll, als ich gewechselt habe. Da habe ich dann auf meine Psychiaterin gehört, die mir geraten hat gleich hoch einzusteigen, weil ich ohne Pause direkt von einer sehr hohen Dosis MPH kam. Das hat für mich auch gut funktioniert, obwohl ich an sich die Hoffnung hatte, dass ich nicht wieder ans Maximum rangehen muss.
Ok das mit dem Kaffe dachte ich in der Fachinformation von Takeda über Elvanse gelesen zu haben aber finds grad nich. Vielleicht irre ich mich. Auf jeden Fall steht’s in der Eindosierung von ADXS.org.
Interessant! 3Monate und jetzt erst gut. Du hast ja auch was durch! Ich bin sehr gespannt wie es sich mit den 70 mg bei dir entwickelt. Bitte gib unbedingt Bescheid. Hattest du bei 60 oder irgendeiner Dosis dieses Gefühl von in Watte gepackt sein und erhöhten Puls?
Ok, die Fachinfo von Elvanse habe ich gar nicht komplett gelesen… ^^ bei Medikinet steht nicht drin, dass man keine Koffein trinken soll. Und ehrlich gesagt, ich hab mich inzwischen gut an Koffeinfreien gewöhnt aber vor allem anfangs ist mir der Verzicht schwer gefallen, obwohl ich normalerweise nur eine Tasse mittags getrunken habe. Aber ja, bei adhx.org steht natürlich sehr viel, das kann ich auch nicht differenzieren, was ich von da gelesen habe und was im Forum.
Ich bin halt mit MPH nicht gut klargekommen und habs trotzdem wochenlang probiert. Die Wirkung an sich war ok bei ausreichender Dosierung aber immer nur total kurz und unterdosiert mit MPH habe ich so ein Watte- Gefühl, starken Brainfog, Müdigkeit, depressiv etc. Bei Elvanse hatte ich das bisher nur ganz im Ansatz, morgens wenn die Wirkung einsetzt habe ich eine kurze Phase wo ich ein bisschen wirr bin, die Stimmung ist dabei aber ok, obwohl das manchmal genau in die Zeit fällt, wo ich die Kinder pünktlich aus dem Haus schicken muss. Wenn die Wirkung nachlässt, habe ich zum Glück keine Probleme, außer dass ich halt müde werde und unkonzentriert. Aber wenn das erst abends irgendwann kommt, ist das total ok.
Ich habs nicht im Kopf, hast du vorher MPH probiert, @anon37381602?