Verzweiflung durch Mangel an Motivation/Antrieb trotz Elvanse - Dysphorie?

Hallo zusammen,

ich habe jetzt schon so viel in unterschiedlichen Foren und Artikeln gelesen und fühle mich, als würde ich mich nur noch im Kreis drehen. Mit dem Psychologen, der mich mit ADHS diagnostiziert hat und für die Einstellung meiner Medikation verantwortlich ist, habe ich nur sehr selten Kontakt. Deswegen wollte ich einfach mal hier schreiben und eure Erfahrung bzw. Meinung hören.

Zu meinem Hintergrund: Ich bin 34 Jahre alt und männlich. Ich wurde 2019 noch zur Wehrpflicht eingezogen und hatte dort in den ersten Tagen eine Panikattacke, vermutlich aus einer Anpassungsstörung heraus. Damals habe ich es eher als Depression eingeordnet und so wahrscheinlich auch abgespeichert. In der Psychotherapie haben wir in diesem Jahr festgestellt, dass ich vermutlich ein großes Bedürfnis nach Selbstständigkeit bzw. Autonomie habe. Da war die Bundeswehr natürlich genau das Gegenteil.
Nach diesem Erlebnis hatte ich eine Zeit lang Psychotherapie mit Fokus auf Angst, weil mich danach immer die Angst getrieben hat, was ich mit meiner Zukunft anfangen soll. Dazu kam noch die Angst vor der Depression. Zudem wurde ich mit Venlafaxin eindosiert. Ich bin dann von zu Hause ausgezogen und habe studieren angefangen. Da ging es mir am Anfang richtig gut. Psychotherapie hatte ich dann nicht mehr, habe aber die meiste Zeit weiter Venlafaxin genommen. In den 2010er Jahren ging es mir die meiste Zeit eigentlich ganz gut. Es gab immer mal wieder leichte Panikanfälle, die danach immer in ein paar Tagen der „Depression“ geendet sind. Teilweise hielt das auch 1-2 Wochen. Aber nie wirklich Monatelang. Die Diagnose wurde auf rezidivierende depressive Störung angepasst. Wir haben ein paar Mal versucht auf andere Anti-Depressiva zu wechseln. Aber so wirklich hat das nicht funktioniert. Ich bin nicht sicher wie lange wir die immer ausprobiert haben, aber meistens war es wohl, weil sich nichts geändert hat oder weil ich zu viel Angst hatte, das Venlafaxin abzusetzen. Die Angst begleitet mich auch heute noch.
Mein Vertrauen darin, dass mir irgendwas helfen kann ist da schon angeknackst worden.

Dann kam Corona und die Isolation hat mich nochmal so richtig psychisch fertig gemacht. Ich dachte immer ich wäre Introvertiert, habe aber unterbewusst schon vom Body Doubling profitiert, wenn ich zur Arbeit bin. Darauf hin habe ich mir wieder Psychotherapie geholt. Der neue Therapeut kam ziemlich schnell zum Schluss, dass mein primäres Problem nicht die Depression ist, sondern die Panikstörung. Nur mein Verhalten darauf führt mich dann in die Depression. Es hat 3 weitere Jahre gedauert und erst vor ein paar Wochen, habe ich das auch begriffen. Er hat mir dann geholfen mit der Panik besser umzugehen und ich habe angefangen wieder aktiver am Leben teilzunehmen. Habe in meiner Freizeit angefangen regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen und bin einem Verein beigetreten. Der Höhepunkt war dann die erste Reise ins Ausland seitdem ich 15 war. Ich hatte immer Angst davor, weil ich Angst davor hatte, im Urlaub Kontrollverlust zu erleiden (Autonomie durch Kontrolle über meine eigenen Gefühle zu verlieren).

Das war letztes Jahr. Anfang dieses Jahres wollte ich so weitermachen. Ich hatte auch erneut einen Urlaub geplant. Kurz vorher kam wieder eine Panikattacke. Und ich bin ein so tiefes Loch gefallen, dass ich das erste Mal in eine psychosomatische Klinik bin. Dort hatte ich mich dann viel mit mir selbst beschäftigt, was in mir vorgeht. Ein Thema was dann ständig aufkam, war dass ich meine Gedanken einfach nicht unter Kontrolle habe und oft das Gefühl habe, dass mein Verstand zu schnell läuft und deshalb auch oft negative Gedankenkreise entstehen. Jemand aus meiner Gruppe meinte dann, dass es sich für sie nach Hochbegabung oder ADHS anhört. ADHS hab ich sehr schnell verworfen. Immerhin hatte ich studiert und war eigentlich ziemlich gut in meinem Job.

Ich bin dann aus der Klinik gekommen und habe mich langsam wieder gefangen. Ich musste beruflich etwas verändern, weil ich mich mit der Tätigkeit nicht mehr wohlgefühlt habe. Ich konnte innerhalb der Abteilung dann tatsächlich eine andere Tätigkeit aufnehmen und habe dann stufenweise wieder angefangen zu arbeiten. Meine Stimmung hat sich dann mit der Zeit immer mehr stabilisiert. Allerdings hatte ich trotzdem die meiste Zeit mit innerer Unruhe zu kämpfen, aber auch gleichzeitig mit fehlendem Ziel oder Antrieb im Leben. Und trotzdem habe ich die Zähne zusammen gebissen und viel mehr Aktivitäten im Leben aufgenommen.

Ich bin jetzt an einem Punkt an dem ich 5-7x die Woche Sport unterschiedlicher Arten mache. Fitness, Kampfsport. Badminton, Schwimmen. Zusätzlich zur Tätigkeit in der DLRG, bin ich auch der Feuerwehr beigetreten und habe da regelmäßig Übungen. Und ich habe mir einen Pianolehrer geholt, damit mein e-Piano nicht mehr nur in der Ecke steht und verstaubt, weil das mit dem Selbst lernen so gar nicht geklappt hat.

Alle diese Tätigkeiten machen mir Spaß und ich fühle mich am Abend danach meistens super und habe teilweise sogar noch Motivationsschübe, so dass ich sogar eher langweilige Aufgaben erledigen kann. Das hatte ich auch schon früher in meinem Leben. Ich war gegen Abend schon immer motivierter. In meinen depressiven Phasen war das auch immer deutlich. Am Morgen ging es mir richtig schlecht, am Abend dann meistens schon deutlich besser.

Dann, durch Zufall bin ich auf ein Video über ADHS gestoßen. Darüber wie man das Hirn stimuliert. Den Titel fand ich interessant, weil ich schon immer das Gefühl hatte, dass meine Depression/Angst/negativen Gedanken kommen, wenn mein Hirn zu viel Zeit zum denken hat. Und dann bin ich im Rabbit Hole gelandet. Mehr und mehr war ich überzeugt, dass ich ADHS haben könnte. Also habe ich mich diagnostizieren lassen und tatsächlich. In den Zeugnissen der Grundschule war es schon auffällig, aber damals wurde es ja nicht Ernst genommen. Mit der Diagnose machte so viel meines Verhaltens Sinn. Es war das fehlende Teil im ganzen Kontext meiner psychischen Probleme. Und damit kam auch die Hoffnung, dass die Medikation mir eventuell wieder ein normales Leben ermöglichen kann, zusätzlich zu all den tollen Dingen die ich gerade im Leben laufen hatte. Ich habe von anderen gelesen, die beschreiben wie sich ihre Depression durch die Medikamente plötzlich komplett verabschiedet hat. Wie andere berichten, dass sie plötzlich in der Lage waren, langweilige Routine-Aufgaben zu erledigen ohne vorher einen großen Kampf mit sich selbst führen zu müssen. Gleichzeitg war ich aber auch skeptisch. Immerhin hatte ich in der Vergangenheit auch nie wirklich die großartige Erfahrung machen dürfen, dass mir Medikamente oder andere Mittel wirklich die Erleichterung verschaffen, die ich wirklich erhofft habe.

Wir haben mit Medikinet begonnen. Über ein paar Wochen hinweg bis auf 80mg hoch. Ich konnte keine positive Wirkung feststellen. Mein Blutdruck ist hoch, ich hatte einen trockenen Mund. Als ich am Anfang von 10mg auf 20mg bin und das am Morgen genommen hatte, hatte ich am Abend immer einen heftigen Einbruch der Stimmung. Zusätzlich hatte ich fast eine Panikattacke, als ich Kaffee getrunken hatte. Darauf hab ich dann verzichtet und wir haben die Dosis auf 2x am Tag aufgeteilt, dann war auch der Stimmungsabfall am Abend weg. Aber sonst war die Wirkung eher enttäuschend.

Also Umstieg auf Elvanse. Wir sind relativ schnell auf 100mg. Keine sichtbare Wirkung. Blutdruck wieder normalisiert wie vor dem Medikinet. Dann sind wir noch auf 120mg hoch. Einen Sonntag lang hatte ich dann nichts genommen und habe keinen Unterschied bemerkt. Darauf hin meinte mein Psychologe nur, dass ich wohl nicht auf Stimulanzien reagiere. Das hat mir einen Schlag versetzt, weil ich schon so viel Hoffnung darin hatte. Als ich es dann am Tag danach ausgelassen hatte, hatte ich aber deutliche Probleme mich auf das Gespräch mit den Kollegen beim Mittagessen zu konzentrieren. Am Abend war ich sehr leicht reizbar. Dieses Verhalten kannte ich in den letzten Jahren nur, wenn ich einen stressigen Tag hatte und viel mit Menschen interagiert habe. Daher dachte ich auch zusätzlich, ich wäre introvertiert.

In Retrospektive denke ich, dass da vielleicht schon eine Wirkung war. Ich scheine mit der Medikation viel offener in der Interaktion mit anderen zu sein und am Abend nicht so erschöpft davon. Auch scheint meine innere Unruhe weniger geworden zu sein. Ich habe das alles meinem Psychologen auch nochmal beschrieben.

Er meinte dann, dass ich nochmal Medikinet auf 120mg probieren könnte. Dazu habe ich dann meine verbliebene Dosis verwendet, um über ein paar Tage hinweg auf die 120mg hoch zu dosieren. Ich hatte das Gefühl deutlicher die Wirkung vom Medikinet verfolgen zu können. Wann die erste Dosis ihren Höhepunkt erreicht und abflacht, wann die zweite einsetzt. Am ersten Tag der Einnahme der höheren Dosis hatte ich ein leichtes Wattegefühl. Das war aber das einzige, was ich wahrnehmen konnte. Am Tag als mir die Medikamente ausgegangen sind, konnte ich nur die halbe Dosis nehmen. Ich hatte das Gefühl überhaupt nicht motiviert zu sein.

Am nächsten Tag hatte ich dann den Termin bei meinem Psychologen. Ich habe ihm nochmal meine Beobachtungen der Tage davor geschildert. Er meinte, dass wir dann nochmal mit Elvanse auf 120mg versuchen sollten. Allerdings hat er auch gesagt, dass meine positiven Effekte auch nur Placebo sein könnten und dass Patienten normalerweise schon deutlicher wahrnehmen könnten, wenn die Medikamente wirken. Ich habe auch einmal auf reddit den Kommentar gelesen, dass man entweder weiß ob die Medikamente wirken oder nicht. Wenn man sich nicht sicher ist, würden sie nicht wirken.

Also nehme ich seit ein paar Tagen wieder 120mg Elvanse. Grundsätzlich geht es mir nicht schlecht. Aber es ist trotzdem jeden Tag, vor allem Morgens, immer wieder so ein Kampf mich selbst davon zu überzeugen, dass es mir den Tag über immer besser gehen wird. Vor allem am Abend/Nachmittag nach den jeweiligen Freizeittätigkeiten. Und das ist ja auch in den allermeisten Fällen so. Und trotzdem, jeden Morgen dieser fehlende Antrieb, die Lustlosigkeit. Ich führe das auf fehlende Motivation durch fehlendes Dopamin zurück, aber ich nehme doch schon Stimulanzien die mit Dopamin helfen sollen… warum wird es nicht besser? Wenn ich kein Problem mehr hätte mich auf die Dinge zu freuen die mir Spaß machen und zumindest nicht so große Schwierigkeiten mit Sachen, die getan werden müssen… wenn ich mich bei solchen Sachen nicht jede Sekunde mit den Gedanken quälen würde, wann es endlich vorbei ist… wenn ich wüsste das die Medikamente auch gegen dieses Problem helfen. Dann hätte ich glaube ich die emotionale Sicherheit, dass mich die Angst vor „Langeweile“ nicht mehr überwältigt.

Aktuell nehme ich vermehrt Nebenwirkungen wahr. Ich habe „Zungenpressen“ (Zunge an Zähnen entlang schaben) und teilweise ist mein Kiefer oft angespannt. An den Handgelenken ist leichte Neurodermitis aufgetaucht, die ich bisher nur selten in der Ellenbeuge und auf den Füßen hatte. Mein Mund ist wieder trocken und mein beim Sitzen erhöht. Zudem habe ich beim Wasserlassen häufig das Gefühl, dass meine Blase nicht komplett leer wird.

Aber das alles wären Nebenwirkungen die ich gerne in Kauf nehme, wenn die Stimulanzen wirklich wirken. Auch wenn es wirklich nur die Fähigkeit ist mehr mit anderen zu Interagieren ohne davon zu erschöpfen. Und es scheint auch zumindest leicht die Motivation zu stabilisieren. Zumindest scheinen diese Tage komplett ohne Motivation seltener zu sein.

Es macht mich fertig und verzweifelt, dass es nicht einfach mal laufen kann. Es bestätigt alles nur wieder mein pessimistisches Denken „Hilft ja eh alles am Ende nicht wirklich was“.

Meine Gedanken waren, ob man vielleicht mal unretadierte Medikation am Morgen probieren sollte. Oder vielleicht doch Mal Dexamphetaime statt Lisdexamphetamin. Oder ob ich vielleicht doch noch höhere Dosierungen brauch.
Wir haben vergangene Woche auch Blut abgenommen um die Genvarianten zu prüfen ob ich vielleicht einen zu starken Metabolismus habe und deswegen so hohe Dosierungen brauche. Das würde zumindest die Dosierungen für Elvanse und Venlafaxin (ich habe die letzten 15 Jahre fast durchgängig 300mg genommen) erklären, nicht aber das Medikinet.

Oder ist vielleicht Dopamin gar nicht das Problem hinter meiner fehlenden Motivation? Leide ich vielleicht einfach an einer stärkeren Dysphorie, auch jetzt ohne aktuelle depressive Episode?

Das war jetzt eine Menge Text, aber ich wollte auch die Umstände verständlich machen, gerade auch mit meinem Hintergrund und woher mein Pessimismus gegenüber einer echten Verbesserung kommt.

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Beeindruckender Text, habe ihn aber Aufmerksam gelesen, ich weiß jetzt nicht ob jemand den, bei dieser Länge, Lesen wird im ADHS Forum.

Also ich kann dir leider nicht wirklich weiterhelfen, ich hatte mal von schnell Verstoffwechsler irgendwo gehört, die Recht hohe Dosen brauchen. Mehr fällt mir jetzt aber auch nicht dazu ein.

Vielleicht findet sich jemand der da Ahnung davon hat, wenn dass das Problem sein sollte. Ich drücke dir die Daumen und halte die Ohren Steif.

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Danke!

Ja, ich hab es schon fast befürchtet, dass der Text einfach viel zu lang ist… aber wie schon beschrieben, es war mir wichtig auch die Hintergründe zu erläutern, weil gerade das Thema Depression bzw. Dysphorie ja auch stark auf die fehlende Motivation einspielt.

2019 wehrpflicht? aber nicht in deutschland?

du beschreibst eine überdosis. gleichzeitig bist du aber nicht leistungsfähig, und du hast anzeichen von einer autoimmun erkrankung.

ok pass auf:

ich weiß daß das bekloppt klingt, aber schaden kann es nicht. iss für zwei wochen folgendes nicht:

Weizen, jedes andere Getreide
Reis
Mais
Pflanzenöle
Margarine
SchweineFleisch
alles mit ungesättigten Fettsäuren fällt aus
nachschattengewächse Paprika, aubergine und kartoffeln
keine milch, yoghurt mit mindestens 10 % fett ja, käse ja
keine nüsse
wenig obst!!!

tja. venlafaxin fackt dich mehr ab als du denkst. brauchst du aber nicht mehr wenn du ein anderes stimulanz hast.

mach das was ich dir sage für zwei wochen.

iss viel fett und rindfleisch oder lachs, meeresfrüchte.

ziel des ganzen ist festzustellen, ob du nahrungsmittelintolerant bist.

ich hab alles so ähnlich wie du, inklusive sich abschälende haut an fingerkuppen und so, keine energie morgens. bin getreideintolerant. tjoa panikattacken sind weg.

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Danke für deine Hinweise!

Ich meinte 2009! Leichtsinnfehler sind tatsächlich eines der Symptome die bei mir schon immer aufgetreten sind. So oft an einer guten Note deswegen vorbei geschrammt.

Nein, das klingt nicht bekloppt. Im Gegenteil. Auf dem Zug war ich auch schon unterwegs. Ich hatte damals für einen Monat die Carnivore Diät ausprobiert. Bin da damals drauf gelandet als ich verzweifelt nach einem Ausweg aus einer depressiven Phase gesucht hab. Da war auch die Idee dahinter, dass Depression durch kleine Entzündungen im Körper ausgelöst wird. Zumindest sind bei vielen Menschen mit Depressionen die Entzündungsmarker im Blut erhöht. Also hab ich es einen Monat probiert. Hauptsächlich hatte ich Rindersteak gegessen. Aber wegen der Varietät auch teilweise verarbeitete Wurst, darunter auch Schweinefleisch. Und das Steak wurde, glaube ich, auch in Pflanzenöl angebraten. Aber ich hab komplett Weizen, Reis, Mais, Obst, Gemüse und Nüsse aus meiner Ernährung raus gehalten. Milch glaube ich auch keine.
Das Ende vom Lied: Ich kann kein pures bzw. leicht gewürztes Rindersteak mehr essen. Positive Auswirkungen auf Psyche und Co waren keine da. Dadurch dass ich permanent in Ketose war, hatte ich zumindest keine Mittagstiefs nach dem Essen und generell ein wenig mehr Energie.

Ja. Venlafaxin will ich loswerden. Ich hatte so viel Gewicht zugelegt, seitdem ich es genommen habe und verliere es jetzt, trotz des vielen Sports, nur sehr langsam. Klar, Muskelaufbau und so legt auch wieder Gewicht drauf. Ich vermute auch, dass Venlafaxin mir auch nur deshalb ein bisschen was gebracht hat, weil es ja auch auf Norepinephrine einwirkt, was ja auch durch Stimulanzien passiert. Allerdings auch erst ab 225mg, was die hohe Dosis erklären könnte. Aber bevor ich Venlafaxin absetzen kann, brauche ich Sicherheit, die ich ja gehofft hatte über die Stimulanzien zu bekommen.

Ich hab mit meiner Hausärztin auch mal über Zöliakie gesprochen, sie meinte aber, dass es deutlicher wäre. Auch hab ich schon mehrere Blutwerte auf Mängel prüfen lassen. Das einzige was tatsächlich auffällig ist, dass meine Entzündungswerte leicht erhöht sind. Nicht außerhalb des Rahmens der auf eine Krankheit hinweisen würde, aber schon erhöht.

Das Problem ist nicht mangelnde Energie. Die hab ich, aber halt keine Vorfreude auf Dinge, die mir Spaß machen. Teilweise sogar eher Lustlosigkeit darauf, wie auch auf Routineaufgaben. Die Panikattacken werden bei mir eher immer durch höheren Stresslevel im Körper getriggert, wenn ich mich selbst beobachte oder wenn mir mein Alltag zu eintönig bzw. Langweilig wird. Dann lande ich in einer Gedankenspirale und die Panik kommt.

fett haste gegessen, alsu auf ketose warst?

eine erklärung könnte sein, daß wenn du schlechtes, toxisches fett verbrennst, was du ungesättigte fettsäuren enstanden ist (rapsöl und soweiter), also, jetzt nimmst du ab, und versuchst dieses schlechte fett an deinem körper zu verbrennen.

naja die scheiße ist dann, daß dir deine mytochondrien davon absterben, und du entzündungschübe bekommst. also hast du fettige haare, pickel, geschwollenes gesicht, heilungsstörungen, und bist erschöpft.

ja, das mit den depressionen liegt daran, daß die toxischen stoffe die bluthirnschranke pasieren können.

mein rat wäre, trotz deiner bedenken genau das zu machen, was ich bereits geschrieben habe.

weil ich mir nicht vorstellen kann, daß es dir schadet, oder du was zu verlieren hast, und besonders leiden tust du auch nicht, und besonders viel geld ausgeben ist auch nciht.

also wo ist das problem?

sport und abnehmen. klingt wie prädiabetis, also insulinresistenz.

solange du zucker isst, oder kohlenhydrate, kannst du nciht abnehmen, da die insulinausschüttung die fettverbrennung blockiert.

abhilfe bietet hier entweder voll viel weniger kohlenhydrate essen, oder nur abends was essen, und dann erst wieder den nächsten abend. dann sinkt dein insulinspiegel, und wenn der unten ist, kannst du abnehmen.

wenn du garnichts von dem allen machen wilst, dann ist vielleicht 24 stunden lang garnichts essen dein trick. du wirst überrascht sein wie sehr das entlastet.

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Ja, Fette hab ich gegessen. Gerade die verarbeitete Wurst hat ja viel davon. Sowas wie Schinken oder Salami oder auch Kalbsleberwurst.

eine erklärung könnte sein, daß wenn du schlechtes, toxisches fett verbrennst, was du ungesättigte fettsäuren enstanden ist (rapsöl und soweiter), also, jetzt nimmst du ab, und versuchst dieses schlechte fett an deinem körper zu verbrennen.

naja die scheiße ist dann, daß dir deine mytochondrien davon absterben, und du entzündungschübe bekommst. also hast du fettige haare, pickel, geschwollenes gesicht, heilungsstörungen, und bist erschöpft.

So ganz habe ich den Absatz nicht verstanden. Also ich nehme auch gesunde Fette zu mir. Gerade sowas wie Seelachs esse ich gerne, hab ich auch oftmals Phasen wo ich jeden Tag zu Abend Toast oder Brötchen mit Lachs esse. Und wenn es so wie aktuell ist, wo ich weniger Lachs zu mir nehme, versuche ich Nüsse zu mir zu nehmen oder Omega-3 Fischöl Kapseln.

weil ich mir nicht vorstellen kann, daß es dir schadet, oder du > was zu verlieren hast, und besonders leiden tust du auch nicht, und besonders viel geld ausgeben ist auch nciht.

also wo ist das problem?

Ich hab schon öfter versucht über die Ernährung zu steuern wie ich mich fühle. Tatsächlich fällt mir eher der negative Effekt auf. Wenn ich meine Ernährung sehr einschränke und wirklich nur gesund, im Sinne von viel Gemüse, wenig, aber hochwertiges Fleisch, wenig Fett und sogar auf Süßigkeiten verzichte, dann leidet meine Psyche. Ich bin schon jemand er gerne leckeres isst. Auch jetzt auf dem Elvanse ist mein Appetit nicht verändert. Wahrscheinlich gebe ich mir durchs Essen auch einen Schub an Dopamin oder Endorphinen. Vor allem hab ich Probleme damit Alternativen zu den Sachen zu finden, die ich normalerweise esse. Deswegen hab ich auch häufig versuche auf vegetarische Ernährung umzusteigen schnell wieder gekippt, weil meine Auswahl dann viel zu klein war.

Bezüglich Insulin: Auch das hatte ich mal eine Zeit lang auf dem Schirm. Gerade wegen meinem Übergewicht und auch, weil es Auswirkungen auf die Stimmung hat. Hab mir dann ein Blutzucker-Messgerät geholt und eine Zeit lang regelmäßig den Spiegel überwacht. Hab auch mit einem Kollegen drüber gesprochen, der wirklich Diabetes hat, wann ich am Besten messen soll und so. Meine Werte waren aber voll im grünen Bereich.

Aktuell versuche ich ungesundes Fett gering zu halten und meine Kalorien mehr über Protein und etwas weniger über Kohlenhydrate zu erhalten.

Ich esse generell Morgens eher nichts und hab das dann lange Zeit mit Teilzeit-Fasten verbunden und somit auch im Durchschnitt 12 Stunden nichts gegessen. Auch in der zweiten Hälfte dieses Jahres, zumindest bis ich angefangen hab Stimulanzien zu nehmen. Gerade für Medikinet sollte man ja etwas essen. Auch wurde öfter angeregt so oder so was zu essen wenn man Stimulanzien nimmt, da der Körper eventuell durch die Stimulation auch mehr Energie brauchen könnte oder aber auch weil viele ja dann keinen Hunger mehr haben.

Als ich am Anfang des Jahres die schwere Depression hatte, konnte ich auch nur sehr wenig essen, weil mein Magen durchgehend gereizt und verstimmt war. Da habe ich dann tatsächlich innerhalb von ein paar Wochen 10kg verloren und dann nochmal 5kg, also insgesamt 15kg über einen Zeitraum von 3 Monaten. In der Zeit habe ich kaum Bewegung gehabt, also alles nur über Kaloriendefizit. Erst in der Klinik als ich gezwungen war 3x am Tag zu essen, hat der Gewichtsverlust wieder gestoppt. Danach, als ich wieder eine normale Menge gegessen habe, kam das Gewicht wieder zurück, zumindest ein Teil davon. Und mit normal Essen meine ich aber auch nicht mehr als meinen Grundumsatz ohne Sport. Jetzt mit den vielen Sport esse ich teilweise schon wieder etwas mehr, aber bei dem Verbrauch den ich habe, ist trotzdem ein Defizit da.

Vielleicht auch wichtig: Ich muss permanent PPI, also Säureblocker nehmen. Da mein Magen nicht komplett verschließt (durch Magensondierung abgeklärt) habe ich häufig Rückfluss. Wenn ich einen Tag keine PPI nehme, hab ich direkt Reflux.

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daß getreideintoleranz und reflux hand in hand gehen, weißt du bereits?

ich schreib dir morgen nochmal

Hallo, ich musste mehrmals nachschauen, ob der Text nicht von mir ist. Da gibt es schon erschreckend viele Parallelen, weiß gar nicht wo ich anfangen kann, vielleicht eher was am wichtigsten ist?

Chronische Dysphorie/Schwerfälligkeit: du hast es auch mehrmals so beschrieben, wie ich es beschreiben würde so als hätte man morgens schon solche Schwierigkeiten aufzustehen, alles fällt einem schwer, miese Laune/schnell gereizt oder überreizt. Ich mache leider gar keinen Sport mehr seit ner Weile, davor habe ich teilweise wie ein Irrer Kraftsport gemacht, jedoch oft mit Überwindung des inneren Schweinehunds. Daher krass, wie aktiv du bist, mach das so weiter!

Ich nehme leider auch sehr lange Venlafaxin, 2012 1. Mal psychosomatische Klinik wegen massiven Panikattacken, generell Angststörung seit der Jugend, ebenso Depressionen und scheiß Dauergrübeln, Überanalysieren, besonders (wie du geschrieben hast) wenn man eigentlich zur Ruhe kommen sollte bzw. nichts macht (bin auch abends/nachts aktiv, ganz toll mit einem Vollzeitjob). Ich wollte das Venlafaxin schon so oft Absetzen, war jahrelang bei 150, dann iwie auf 75mg geschafft, dadrunter ging nicht.

Jedenfalls hatte ich dann auch die Diagnose (nach Rabbit hole wie du schreibst vor Monaten… viel gelesen, gesehen und mich reingesteigert und manchmal geweint bei der Vorstellung, dass sich vieles zum positiven wendet), nach Diagnose habe ich dann medikinet bekommen und merkte da eigentlich nur negatives, anfangs starke Kopfschmerzen und Schwindel, was unangenehm ist und dann irgendwie auch unausgeglichen/aggressiv/gereizt und das schlimmste an allem (ob es von der Medikation selbst kommt weiß ich nicht, aber ich gehe davon aus, dass es einen wichtigen Faktor gespielt hat) ich hatte jahrelang keine Panikattacken oder so und es kam immer häufiger ein Gefühl der Derealisation und auch Depersonalisierung, ich hatte nach vielen, vielen Jahren wieder das Gefühl reif für die Klapse zu sein, jetzt werde ich endlich verrückt, Danke für nichts. Habe es dann abgesetzt und auf Elvanse gewechselt. Bin seit etwa September also schon gut 3 Monate dabei und sogar bei 70mg. Habe viel ausprobiert, also bei höheren Dosen merke ich den Antrieb/Aktivität und öfters so ein angenehmes Gefühl der Zufriedenheit, aber auch hier die Frage, da einfach nicht konstant und (meine Vermutung) raubt dies auch Energie und Ressourcen, die dann nach einiger Zeit zu Erschöpfung und das dann zur Dysphorie und Depression führt. Ich kenne es ja gefühlt nicht mehr nicht nach gewisser Zeit wieder gestresst, nachdenklich, unzufrieden, genervt, gereizt, erschöpft, kraftlos, gelangweilt und und und und und zu sein. Ich hasse das alles. Habe auch Mal von emotionaler Dysregulation gelesen, das scheint auch ein Faktor bei mir zu sein, denn ich finde da nicht mehr raus, macht mir aber auch wieder was Ängste, dass ich evtl. Nicht (nur) ADHS habe sondern borderline oder so.

Habe beim lesen deines Textes (bis auf die Ernährungsweise) so oft gedacht, dass es mir ähnlich geht. Auch ich habe das Gefühl, dass mit meinem Magen Darm bzw. auch verstoffwechselung etwas nicht stimmt. Mit Venlafaxin habe ich dann teilweise oft viel gewogen und bin konstant im leichten Übergewicht, durch Kraftsport natürlich gut kombinierbar, da ich auch gerne viel und gut esse, auch Stressfressen habe ich wohl von meinem Vater (glaube er hatte nicht diagnostiziertes ADS), du schreibst das was ich auch denke: es geht hier um Dopamin und Serotonin, es geht um Reize und Stimulation.

Ach ich müsste wie immer schon längst schlafen, ich bin auf die weitere Entwicklung gespannt. Ich scrolle gerade nochmal deinen Text durch, weil dieser lang ist und noch so viele Punkte auch auf mich zutreffen:

Selbstständigkeit/Autonomie… total ! Egal ob auf Arbeit, Beziehungen, generell bin ich auch sozialphobisch, kann aber auch gut mit Menschen, bin eher introvertiert oder ist es nur die Anstrengung und die soziale Angst und ich bin eigentlich extravertierter als ich denke?

Auch die Zeit von der du schreibst; 2009 Panik, Therapie, Auszug , Venlafaxin. Das ist beängstigend wie auch diese Punkte fast auf das Jahr genau passen, wobei Venlafaxin erst 2012 in meinem ersten stationären Aufenthalt in den Semesterferien (nach sehr intensiver Phase im Studium, Privatleben/Damaliger Freundin/Familie der ultimative Panikattacken-Peak war erreicht). Das habe ich (durch Venlafaxin und die gute Angstgruppe und Auszeit gut hingekriegt, aber was sind die Kosten denke ich oft, passiver, ruhiggestellter, in sich gekehrt aber nicht im guten würde ich jetzt sagen, wenn es mir nicht gut geht, geändert/weiterentwickelt habe ich mich gefühlt seither nicht wirklich, obwohl ich eigentlich mehrrres geschafft habe, es fühlt sich alles nach nichts an, Topabschluss, dachte ich falle durch, typisch für mich bis heute denke ich, dass ich nichts kann, ständig unter Stress/Angst, demotiviert am prokastrinieren, kann irgendwie meine Arbeit auch gar nicht richtig machen, es stresst mich alles total, kann auch meistens nicht klar denken so auf Dauer.

Vielleicht sollte ich es auch Mal mit mehr als 70mg versuchen, hatte einige Male 100 oder 120mg versucht, ich kam mir öfter (so sagte es auch meine Freundin) überdreht und hektisch vor, aber auch irgendwie gut gelaunt…tja vielleicht habe ich gar kein ADHS und es ist wie mit den Drogenopfern die zu Techno koks oder Speed ballern. Wäre mir aber auch fast egal, besser als diese Hirnwichserei mit Sorgen und Ängsten, morgens wie ein Rentner nicht aus dem Bett kommen, genervt und demotiviert, sinnlos und träge. Vielleicht muss ich auch einfach kündigen bzw. mich komplett rausnehmen, so geht das auch nicht weiter. Hast du darüber auch Mal nachgedacht? Habe mich vor einem Monat bei der Schönklinik in Bad Bramstedt angemeldet (ADHS spezialisiert, war in einer anderen Schönklinik damals 2012).

Ich Frage mich halt immer… warum kann ich nicht einfach funktionieren. Ich liege hier mir ist komisch, ich muss auf Klo, du schreibst von Nebenwirkungen, die ich leider auch mehr oder weniger so habe/teils vorher gehabt teils durch die Medikamente stärker, ist mir aber auch wie du sagst alles egal, ich will doch nur Ruhe und Zufriedenheit. Vielleicht gibt es in naher Zukunft die Möglichkeit sich Teile des Hirns entfernen zu lassen ohne das man zum Zombie wird. Traurig das so zu sagen, aber es zeigt nur meine ehrliche Ratlosigkeit und den Wunsch, dass mit 36 fucking Jahren das Leben beginnt.

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herbstkind89

  1. leaky gut kann alles hervorrufen was du beschreibst
  2. venlafaxin ist ein antidepressivum, du bist depressiv. du hast mehr schaden als nutzen.
  3. alles mögliche, was du zu dir nimmst in form von medikamenten und vitamintabletten kann durch die trägerstoffe die schleimhaut der darmwand noch mehr kaputt machen, auch süßstoffe
    4- getreide ist gar nicht gut für leaky gut
  4. ungesättigte fettsäuren sind generell nicht gut
  5. kohlenhydrate lähmen den esophagussphinkster
  6. die mittel gegen den reflux schädigen deinen darm
  7. einzige möglichkeit das alles zu ändern ist aufzuhören, das zu dir zu nehmen was dich kaputt macht
  8. du kannst keine antidepressiva gegen leaky gut einsetzen
  9. hör auf das zu essen wovon du pupsen musst
  10. hör auf das zu essen was viel scheißevolumen produziert (Brot & nudeln)
  11. hör auf das zu essen wovon du bauchscmerzen bekommst
  12. hör auf das zu essen wovon du 4 mal am tag aufs klo musst
  13. du hast abgenommen weil du einen nidrigen inulinspiegel hattest durch die esspause
  14. mach weiter esspausen, das ist effektiv
  15. du bist depressiv durch toxische stoffe in deinem blutkreislauf
  16. du bist gar nicht richtig depressiv, du hast einfach nur keine energie
  17. du kannst keine energie haben bevor du nicht einen gesunden magen hast
  18. tja in wurst sind vielen schlechte stoffe drin, zb schweineflscih ist voll mit ungesättigten fettsäuren
  19. warum solltest du auf mich hören, du hast ja ärzte? weil sie es nicht geschissen kriegen, und du bist ja bereits im arsch, und keine medikamente nehmen die nix bringen und ein paar sachen nicht essen schadet nur deinem weltbild

okay hier ist die zusammenfassung:

schleich venlafaxin aus, rechne dafür ein halbes jahr ein
hör sofort auf mit getreide
hör sofort auf mit ungesättigten fettsäuren
hör auf mit elvanse und co, du hast keine gesunde basis, um das zeug nehmen zu können

wenn du die gesunde basis hättest, dann würden wir hier nicht die ganze zeit bullshit labern

in einem halben jahr gehts dir dann besser, dann kannst du mit elvanse einsteigen.

beachte daß du nicht einfach so mit säureblockern aufhören kannst, die musst du auch ausschleichen.

ungesättigte fettsäuren: haben einen toxischen effekt, weil sie dazu neigen, ranzig zu werden, daß heißt, sie wandeln sich mit der zeit (außerhalb des körpers) oder beim kochen / braten oder innerhalb des körpers in toxische verbindungen um, das heißt, sie werden ranzig. die ungesättigte fettsäure ist quasi gesund, aber die fettsäure bleibt nicht ungesättigt, da sie oxidiert

durch die oxidation ist das vormals gute fett plötzlich ein schädlicher stoff.

iss einfach kein schweinefleich, keine margarine, und absolut kein pflanzenöl
achja sowas wie chips und süßigkeiten hat auch viele so komische ungesättigte fettsäuren, genauso wie alle fertignahrung sowie vegane fertigprodukte

folge sind nämlich autoimmunreaktion durch ausgelöste entzündungsprozesse.

insgesamt muß man sagen, daß das, was ihr bereits gemacht habt, nicht funktioniert. also müßt ihr was anderes machen.

immer mehr medis draufschaufeln wird nicht gehen.

euch fehlt die basis. ihr müßt von der basis aus anfangen und alles auf null fahren.

ja, wenn du ppi auslässt, hast du sofort krass säure, das ist normal, da der körper gegen den ppi anarbeitet, und wenn der weg ist, hast du plötzlich säureüberschuss und wirst verrückt, ist normal. deswegen erst getreide weglassen, dann blocker ausschleichen.

fischkapseln kannst du lassen, da muss „nicht oxidiert“ draufstehen. mit lachs bist du besser dran. da das öl in den fischkapsel in studien nachgewisen nichts bringt, garnichts, es macht dich nur fett. es sei denn, es ist nicht oxidiert.

zum thema:

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Venlafaxin bei ADHS - ADxS.org vielleicht hilft das noch.
Ihr klingt aber recht vernünftig, bitte nicht mit Medikamenten spielen ohne Rücksprache mit dem Arzt, ich sage es einfach mal dazu.

Zu mir selber, ich habe damals mit Ende 20 Venlafaxin bekommen, 300mg, dieses aber dann kalt entzogen nach knapp einem 3/4 Jahr. Das Venlafaxin war richtig scheiße, hatte bei mir alles nur noch schlimmer gemacht und habe dann die Notbremse gezogen und entzogen. Hatte damals die Diagnosen, Generalisierte Angststörung und Emotional instabile Persönlichkeitsstörung.

Bin jetzt 41, jetzt haben sich die Diagnose geändert zu ADHS mit V.a. ASS und bekomme nur noch Elvanse 70mg.

Ich war 2004 beim Bund :adxs_daumen: würde ich heute nicht mehr machen :grin:

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jeder den ich kenne der venlafaxin nimmt, ist übel fett unglücklich, und hat schlechte haut.

aber ich kenne nur drei leute persönlich, vielleicht bin ich da falsch informiert. ich hab nur erfahrung mit triminuerin, bisorolol, quetiapin und mirtazapin.

ich war 2003 -2004

Ich kenne jetzt glaube ich keinen von damals, der das genommen hat aber ich selbst bin auch auseinander gegangen wie ein Hefekuchen. War nur noch am schlafen und konnte mich zu nichts mehr Motivieren.

Hier ist noch eine Venlafaxin Gegnerin
Ich habe es für etwa ein Jahr genommen, relativ niedrig dosiert
Der Effekt war noch mal stark verringerte Impulskontrolle, dadurch eine Art scheißegal Gefühl. Da das aber zunächst ein eher positives Gefühl war, habe ich das nicht als Problem wahrgenommen.

Erst als ich 15 Kilo zugenommen und wieder mit dem Rauchen angefangen habe und nur noch rum gesessen habe, wurde mir klar, dass das so nicht funktionieren würde. Allerdings wusste ich da noch nichts von ADHS.

Der Entzug war auch noch mal ätzend, aber danach hatte ich das Gefühl, wie aufzuwachen
Mit der ADHS Medikation hat sich das dann noch mal verstärkt

Jetzt versuche ich, mein Serotonin auf natürliche Weise zu steigern (viel Licht, frische Luft, die üblichen Tipps und wenn gar nichts geht, nehme ich 5-HTP)

Mit der Ernährung habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass es mir sehr gut tut, möglichst auf Getreide zu verzichten, dafür mehr Eiweiß zu essen und ebenfalls auf meiner Omega drei Zufuhr zu achten. Das mache ich übrigens über frisch gepresstes Leinöl kann man im Internet bestellen. Das aus dem Supermarkt ist zu alt.
Zusätzlich nehme ich noch Vitamin C, D und Magnesium (abends!!) . Scheint mir inzwischen eine recht gute Kombination zu sein mit meinen 50 mg Elvanse

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Danke auf jeden Fall schonmal für deine Kommentare! Auch wenn ich bei einigen Sachen direkt Gegenpunkte bring, nehme ich deinen Input trotzdem Ernst und denke schon auch darüber nach.

Es gibt halt ein paar Punkte, die passen. Aber andere, die eigentlich eher eindeutige Symptome für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, sind nicht vorhanden.

  1. hör auf das zu essen wovon du pupsen musst
  2. hör auf das zu essen was viel scheißevolumen produziert (Brot & nudeln)
  3. hör auf das zu essen wovon du bauchscmerzen bekommst
  4. hör auf das zu essen wovon du 4 mal am tag aufs klo musst

Ich habe nicht wirklich oft Probleme mit der Verdauung oder dem Magen. Wenn dann lässt es sich wirklich auf sowas wie Überfressen zurückführen. Oder in aber in einer depressiven Episode.

  1. du hast abgenommen weil du einen nidrigen inulinspiegel hattest durch die esspause

Wie bereits erwähnt, ich hab meinen Insulinspiegel eine Zeit lang überwacht und es gab keine Auffälligkeiten. Weder zu hoch, noch zu niedrig. Es war schon ein starkes Kaloriendefizit, deswegen würde ich es eher darauf begründen.

alles mögliche, was du zu dir nimmst in form von medikamenten und vitamintabletten kann durch die trägerstoffe die schleimhaut der darmwand noch mehr kaputt machen, auch süßstoffe

Und auch hier: Im großen Blutbild mit ein paar zusätzlichen Nährstoffe gab es bei mir bisher keine Auffälligkeiten, außer niedriges Vitamin D und leicht erhöhte Entzündungswerte.

  1. du bist gar nicht richtig depressiv, du hast einfach nur keine energie
  1. du kannst keine energie haben bevor du nicht einen gesunden magen hast

Mir fehlt keine Energie und ich habe auch keinen Überschuss. Im Sport kann ich genügend Energie aufrufen und das fast jeden Tag in der Woche.

In den anderen Punkten stimme ich dir zu oder ziehe sie zumindest in Erwägung. Auch die Punkte, die ich eben aufgelistet habe. Könnte sein, dass du Recht hast. Ich will es nicht komplett ausschließen.

  1. warum solltest du auf mich hören, du hast ja ärzte? weil sie es nicht geschissen kriegen, und du bist ja bereits im arsch, und keine medikamente nehmen die nix bringen und ein paar sachen nicht essen schadet nur deinem weltbild

Genau deswegen bin ich hier. Weil ich eben weiß, dass Ärzte keine allwissenden Götter sind und oft einfach kein Gesamtbild haben. Grundsätzlich habe ich mehr von Menschen mit den gleichen Problemen gelernt, als von Ärzten. Ich musste ja selbst auf die Diagnose ADHS kommen, weil kein Arzt es auch nur vermutet hat.

insgesamt muß man sagen, daß das, was ihr bereits gemacht habt, nicht funktioniert. also müßt ihr was anderes machen.

Ja, das stimmt schon. Es gibt bei Problemen nur zwei Möglichkeiten: Entweder etwas ändern oder akzeptieren, dass es so bleibt wie es ist.

Und ja, du hast auch Recht. Ich habe nix zu verlieren, wenn ich eine Eliminationsdiät durchführe. Es wird aber ein harter Kampf und wird eventuell meine Psyche belasten. Gerade jetzt zum Winter auch etwas kritisch, weil ich mit dem SAD schon zu kämpfen hab. Ich muss mich informieren, was ich alles konsumieren darf und was nicht.

Gibt es auch ärztliche Untersuchungen die Sinn machen würden? Eventuell auch nochmal auf Nährstoffmängel oder Entzündungen und Co prüfen?

Ja, den Beitrag habe ich mir auch durchgelesen. SSRNI können theoretisch schon einen Einfluss auf ADHS haben, gerade der Norepinephrine Inhibitor, der ab 225mg scheinbar erst eine Rolle spielt. Aber ist halt für ADHS allein eine schlechte Kosten/Nutzen-Rechnung bei den ganzen Nebenwirkungen, vor allem wenn Stimulanzien da besser verträglich sind und einen stärkeren Einfluss darauf haben.

Ich hab mich gestern auch nochmal ein wenig mit Dysphorie und Anhedonie beschäftigt. Ich denke ich passe grundsätzlich schon zur Dysphorie bei Inaktivität. Allerdings scheint sich das noch mehr ausgeprägt zu haben, so dass ich auch keine Vorfreude mehr Empfinde für Dinge, die mir Spaß machen. Und es ist halt durchgehend, über mehrere Wochen hinweg. Da würde Anhedonie besser passen. Allerdings habe ich ja durchaus Schübe von Motivation oder ab und zu mal auch wirklich noch Lust auf etwas. Es ist halt generell am Tag sehr selten geworden und nur am Abend etwas öfter und stärker. Und bei den Tätigkeiten empfinde ich ja durchaus noch positive Emotionen. Also steck ich irgendwo zwischen Anhedonie und Dysphorie. Da habe ich als Stichwort „Positive affection disorder“ als Teil der emotionalen Dysregulation gefunden.

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schleich venlafaxin aus, rechne dafür ein halbes jahr ein
hör auf mit elvanse und co, du hast keine gesunde basis, um das zeug nehmen zu können

Ich weiß nicht, ob es nicht sinnvoller ist, mit Elvanse das Venlafaxin auszuschleichen. Tatsächlich hab ich das Gefühl, dass das Elvanse die Absetzerscheinung abfedert. Seitdem ich Elvanse nehme hab ich 2x vergessen meine anderen Medikamente zu nehmen, darunter das Venlafaxin. Normalerweise hab ich sehr schnell am Nachmittag durch das Gewitter im Kopf gemerkt, dass ich es vergessen hatte. Mit Elvanse hatte ich erst spät am Abend gesehen, dass ich die Medikamente vergessen hatte. Da ich dann nichts noch genommen habe sondern erst am Morgen meine normale Dosis, habe ich erst dann das Gewitter bekommen. Gestern war das 2. Mal. Da ist mir direkt am Morgen auf der Arbeit eingefallen, dass ich es vergessen hatte. Da hab ich es dann Nachmittags gleich zu Hause eingenommen und hatte dann gar keine Absetzerscheinung.

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Kannst du das Gefühl etwas mehr beschreiben?

Mein Psychiater war überrascht, dass ich durch Venlafaxin zugenommen hatte. Seiner Erfahrung nach war eher das Gegenteil der Fall. Abgesehen von der sehr selten auftretenden Neurodermitis, die aber auch schon vor Venlafaxin ab und an aufgetreten ist, habe ich keine großen Probleme mit der Haut.

Den Entzug oder das „aufwachen“?