Warum ausgerechnet im Straßenverkehr

@spid mir fällt grade noch was ein.

Mach doch mal so aus Spaß eine aktuelle Führerscheinprüfung.
Ich hatte das im Zuge meiner Fahrprobleme gemacht.

Vielleicht hilft dir das auch um vorsichtiger zu sein wenn du feststellst, was du nicht mehr alles weißt , aber auch was an neues Wissen dazugekommen ist.

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Was ist konstruktive Hilfe?
Absicht oder Wirkung?
Geht es darum, dem anderen zu dienen, seine Situation und Gefühle wahrzunehmen, oder reicht es, lediglich Impulse zu setzen?
Kann Hilfe geschehen, durch aufmerksames Beobachten und Spiegeln oder verlangt sie emotionales Auffangen?
Wie lassen sich dabei Verantwortung für andere und eigene Grenzen in Einklang bringen, ohne die Bedürfnisse des Gegenübers aus den Augen zu verlieren?

Das Motiv? Beobachten, analysieren, möglichst distanziert. Ob Spid aus diesem Spiegel Einsicht gewinnt, liegt nicht in meiner Verantwortung.

Ich bin nicht hier, um Moralpredigten zu halten. Entsteht Reflexion, gut. Wenn nicht, ist das Teil der Komplexität des Lebens, die sich nicht einfach erklären lässt, so wenig wie ich allwissend bin.

Ich suche keinen Applaus. Ich helfe, aber nicht im Sinne der Erwartungen vieler, sondern im Sinne von Klarheit, Spiegelung, Struktur. Ich bin keine 5-Minuten-Terrine für emotional Bedürftige.

Wenn alles so einfach wäre, gäbe es nicht das ganze Leid auf der Welt.

Bei Interesse kann ich es auf ein Gleichnis Platons übertragen, das wäre konsequent nach den Sokratischen Fragen am Anfang. :wink:

Konstruktive Hilfe entsteht dann, wenn man sich der möglichen Wirkung des Gesagten auf den Empfänger bewusst ist.

Sprich- wenn man den Perspektivwechsel durchführt.

Ich gehe jetzt von mir aus:

Wenn mir jemand immer wieder in allen Details erklärt, wie mein Stempel heißen sollte, dann fühle ich mich erstmal festgenagelt. Die Intensität, mit der Du das betreibst, wäre für mich in etwa so hilfreich wie ein Strick. Diese Intensität würde mich nämlich handlungsunfähig machen.

Konstruktiv wären für mich konkrete Lösungsansätze, auf die ich mich konzentrieren kann.

Hilfreich bezüglich der Straßenverkehrssituation finde ich es auch, Spid die Gefühle zu verdeutlichen, die man selbst durch sein Verhalten im Straßenverkehr durchleben muss. Da ist man ja dann direkt im Perspektivwechsel.

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Ich höre, dass du für dich konstruktive Hilfe so definierst, dass sie emotional verträglich ist und dir konkrete Lösungsansätze liefert. Ich nehme wahr, dass du dich bei meinen Beiträgen schnell festgenagelt und handlungsunfähig fühlst.

Aus meiner Sicht spreche ich aber nicht für dich oder andere. Ich zeige lediglich meine Beobachtungen auf. Dass du dich dabei unwohl fühlst, zeigt mir, dass unsere Maßstäbe für für Hilfe unterschiedlich sind.

Ich nehme wahr, dass du die Wirkung meiner Beiträge stark auf deine Reaktion beziehst, indem du sagst, die Intensität meiner Darstellung sei „Strick“ und mache handlungsunfähig. Dadurch wird die Diskussion vom eigentlichen Thema weg hin zu Form und Ton verschoben. Ist das Hilfe?

Für mich ist konstruktive Hilfe nicht allein emotional verträglich, sondern kann auch aus Spiegelung bestehen. Ich respektiere, dass du andere Kriterien hast, aber diese sind nicht allgemeingültig. Ich bitte dich das zu akzeptieren.

Hier stehen unterschiedliche Ansätze im Raum, wie jemanden mit seinem narzisstischen Verhalten geholfen werden sollte: Von mitfühlendem Halten über analytisches Spiegeln bis zu konkreten Lösungsvorschlägen. Allein schon die Annahme, wie konstruktive Hilfe auszusehen hat und wie sie für den anderen wirken soll, kann problematisch sein. Das ist typisch für Erwartungen und Annahmen.

Wir sind hier in einem ADHS-Forum. Ich lese im Forum oft Beiträge, wie sich andere Personen mit ADHS über mangelnde Akzeptanz von Vielfalt und Diversität auseinandersetzen. Damit sollten auch unterschiedliche Formen von Hilfe ihren Platz haben. Ich sehe darin keinen Widerspruch, sondern Ergänzung.

Nein, ich fühle mich von Dir nicht festgenagelt.

Ganz einfach, weil Du gerade nicht mich, sondern Spid festnagelst. Aber ich „würde“ mich so fühlen, wenn Du es mit mir versuchtest.

Verstehe ich Dich jetzt richtig? Du spiegelst also mangelnden Perspektivwechsel und Empathielosigkeit zum Zwecke der Selbstdarstellung gerade bewusst, weil Du es für eine zielführende Hilfestellung hälst?

Perspektivwechsel bedeutet, dass man versucht, die Situation aus der Sicht des Gegenübers zu betrachten. Das kann praktisch gesehen nie perfekt sein, da man das mit dem Instrument der eigenen Persönlichkeit machen muss. Daher ist es immer eine Interpretation mit persönlicher Färbung.

Hallo @spid wie geht es dir eigentlich mit unseren Diskussionen, die sich ja um dich drehen.

Nicht, dass du dich in deinem Thread hier unwohl fühlst?

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Guter Einwurf.

Es macht Vieles:

Nachdenklichkeit

Wut, Ärger, Unzufriedenheit, Unglücklichsein … mit mir, über mich.

Eingeständnis, dass da wohl doch ein gewisser Anteil eines Narzissten in mir ist. Meine Frau sagt, dass ich von dem hier Verlinkten 5 Punkte voll oder z. T. erfülle.

Eingeständnis, dass ich z. B. sehr wohl neidisch und missgünstig bin. Obwohl ich immer sage, dass ich das nicht bin. Aber doch! Scheixe nochmal. Ich wäre auch gerne reich, berühmt, auf dem roten Teppich, wenn ich das will. Warum gewinnt ein Typ in Berlin 120 Mio und nicht ich auch oder zumindest mal 12k? Ich hätte auch gerne coole Autos, würde nicht mehr arbeiten müssen, wäre gerne in der Welt unterwegs …

Hab mich erkundigt wegen AAT. Gibt hier in der Gegend nur eine Adresse für Erwachsene. Hab die heute Morgen angemailt. Kam noch keine Antwort. Könnte ich kotzen. Rufe da morgen an oder fahre direkt hin.

Mein Selbstbild wankt grad sehr …

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Aber du bist ehrlich und versuchst dich grade der Sache zu stellen. Ich glaube das ist grade harte bittere Kost aber auch ne große Chance.
Glaubst du denn dass diese Probleme mit einem Lottogewinn weggehen würden ?
Und wenn ich dir jetzt einen Porsche vor die Tür stelle ist noch keines deiner eigentlichen Probleme gelöst.
Und wenn du mit nem Porsche zur Therapie fährst , wird die Therapie auch nicht einfacher dadurch .

Ich glaube du hast Glück mit deiner Familie oder ? und dass kannst du eh nicht kaufen.

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Hallo spid,

Gut, dass du für dich erkennst wer du bist. Das ist immer ein langer Weg aber es wird dir helfen mehr innere Ruhe zu finden und dann anderen gegenüber weniger aggressiv zu sein.

Ich glaube viele träumen von Reichtum und Macht.

Nur leider vergessen viele dabei, dass es auch da Schattenseiten gibt. Das viele Geld ist schnell ausgegeben. Ein tolles Auto kann man leider genauso an die Wand fahren wie ein altes klapptiges.

Und Ansehen bekommt man dadurch nicht. Vielleicht bekommt man mal kurz Aufmerkamkeit von Leuten die das Geld wollen…

Viele berümte Künstler sterben früh durch Drogen oder bringen sich sogar um, weil sie mit dem Rummel gar nicht zurecht kommen.

Die harte Arbeit dahinter sieht man auch nicht. Den Druck und die langen Arbeitstage.

Es ist nicht notwendig reich und berühmt zu sein um echte Freunde zu haben und Gesundheit kann man auch nicht kaufen.

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Ich weiß nicht, ob @spid hier noch mit liest, und es ist schon vieles gesagt. Zum konkreten Beispiel Autofahren würde ich ihm sagen, das ein guter Autofahrer rücksichtsvoll, maßvoll und überlegt handelt, und sich nicht provozieren lässt. DAS ist ein super guter Autofahrer. Ein Profi. Nicht dieser Porsche Rambo. Ein Hitzkopf. Das ist eher pubertär-lächerlich. Und wirkt auf andere auch so. Ein wirklich guter Autofahrer ist so cool, dass er sich nicht provozieren lässt. Das kann eventuelle Überlegenheitsfantasien umlenken.

Kennst du das Wort Understatement? Die wirklich reichen, mächtigen, Selbstbewussten Menschen haben es gar nicht nötig, ihre Grandiosität nach außen hin zu tragen. Sie wissen um ihre Überlegenheit. Sie können daher sogar besonders altruistisch wirken, was natürlich ihren Selbstwert steigert. Ihr Ansehen. Sieh ist doch mal so.

Das ist natürlich nur eine sozialverträglichere Notlösung, eine Krücke. Aber mit diesem Gedanken im Hinterkopf fährt es sich bestimmt für alle sicherer.

Langfristig hilft dir wahrscheinlich nur eine Psychotherapie auf die du dich einlassen kannst.

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Ich bin noch hier … :wink:

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Gottseidank :sweat_smile::folded_hands:! Wie geht es deinen neuen Fahrkünsten ?:wink:

Ich hab mir jetzt die überwiegende „Diskussion“ durchgelesen und bin echt oft sauer geworden. Hier ist jemand, der ein Problem mit Selbstregulation hat und wird oft nicht ernst genommen und an den Pranger gestellt. Es wird verlangt, dass er es bitte einfach lassen soll und am besten Bus und Bahn fahren soll bis er das „Problem“ beseitigt hat. Wenn er es könnte, würde er sein Problem hier nicht schildern!

Also ich weiß ja nicht, aber ist das hier nicht genau der richtige Ort um sich öffnen zu können ohne so angemacht zu werden?

Ich selber kann sein Verhalten sehr nachvollziehen. Ich mache auch vieles oft, nur nicht in der Intensität.

Mal ein paar Bespiele und Fakten von/zu mir:

  • Ich habe ein Auto mit 305PS
  • Ich fluche ständig über die Dummheit und Rücksichtslosigkeit der anderen
  • Ich hupe mehrmals die Woche
  • Ich möchte am liebsten auch immer die schnellste sein und hänge mich an andere und will sie überholen
  • Wenn mir jemand Lichthupe gibt oder nen Blinker setzt (Autobahn, linke Spur) fahre ich nur noch schneller und lasse denjenigen nicht vorbei
  • Ich hatte schon einen Unfall auf einer Autobahnauffahrt, weil ich jemanden überholt habe und mein Auto dann ausgebrochen ist. Das Auto hat sich gedreht und ist dann zwei mal gegen die Leitplanke geknallt
  • An Ampeln versuche ich meist die schnellere zu sein
  • Und kurz zu meinem Vater (mit ADHS): wir sind zu zweit Motorrad gefahren, er als Fahrer. Wir wurden von einem anderen Motorrad rechts überholt. Mein Vater hat den so dermaßen angeschrien, er solle sofort anhalten. Hat der dann auch gemacht. Mein Vater hat ihn richtig zur Sau gemacht.
  • Wenn ich weiter überlegen würde, fällt mir sicher noch viel mehr ein

Warum ich das erzähle? Ich denke schon, dass das was mit ADHS zu tun hat!

Ich bin froh, dass er es so gelassen auffasst. Aber Kritik an seinem Verhalten hilft ihm wenig. Mitgefühl und Verständnis wäre hier mehr angebracht.

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Warum ich Dir hier antworte: hier sehe ich wenig Fähigkeit zur Einsicht. In Verbindung mit meiner Beobachtung im Straßenverkehr einer für D recht großen Stadt, sind anscheinend viele Menschen mit leistungsstarken Motoren von ADHS betroffen. Ob sich das statistisch so belegen ließe, wer weiß. Vielleicht beobachte ich auch ein anderes Phänomen bei Fahrern /Fahrerinnen von leistungsstarken Motoren ?Der/die Stärkere nimmt sich, was er oder sie braucht. Weil er oder sie es kann.

ADHS ist auf jeden Fall keine Entschuldigung für derartiges Verhalten.

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Ein bisschen hilft mir Verhaltenstherapie gegen das „Schuld auf andere schieben.“, ist aber echt Anstrengend, je nach Zustand. Zum Rest kann ich nicht viel sagen, hatte aber auch mal einen Führerschein und war kein guter Autofahrer, mehr so einer von der impulsiven Risikogruppe aber ohne andere Autofahrer dermaßen zu drangsalieren.

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Es klingt hier so für mich, als würde der starke Motor das Verhalten auslösen.

Mein voherigen Autos waren dagegen eher Möhren. Nicht die PS machen mein Verhalten sondern das Verlangen nach so einem Auto entsteht. Das Auto wurde übrigens von heute auf morgen gekauft, ohne lange drüber nachzudenken. Und nein, ich bin nicht reich.

Sich hier selbst zu reflektieren ist doch eine Einsicht. Ich habe nicht gesagt, dass es gut ist, was ich oder @spid machen!

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Dann wäre doch ggf. die perfekte Bußmaßnahme bei dir nicht ein Bußgeld von 200€ sondern dein Auto um 200PS zu drosseln. :scream::sweat_smile::wink:

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Mein nächstes Auto wird definitiv nicht mehr so viel PS haben, ist aber eher ein Kostengrund :laughing:

Mit weniger PS, wie früher, war ich nur nicht anders :grin:

Aber ja, das würde mir mehr wehtun als das Geld!

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@spid mir fällt dazu noch was ein.

Vielleicht liegt es auch mit am Adrenalin/Dopamin „Kick“?!

Was denkst du dazu?