Lebensbeeinträchtigend ist sicherlich die Unfähigkeit, dauerhafte oder enge soziale Beziehungen zu pflegen. Mal verliere ich das Interesse, mal steht meine Hypersensibilität/RJS im Weg und die anderen gehen weg, gerade bei neuen menschen bin ich oft nervös und sage dinge, die witzig sein sollen, aber einfach nur verletzen oder irritieren, überhaupt bin ich bei nervosität komisch, weil das gehirn schneller ist als die sprache und ich mich dann komisch ausdrücke. ich bin dankbar für jeden menschen, der teil meines lebens sein möchte und merke, wie ich sie aktiv auf abstand halte, damit sie bleiben. immerhin gibt es mittlerweile/gerade ein paar menschen, die ich mag, und ich frage mich, wie lang sie bleiben.
und dazu nervt mich am meisten die desorganisation gepaart mit exekutivfunktionsstörung. kein tag ohne zu spät kommen, ich bin schon völlig gestresst und genervt von mir, wenn ich um 08.30 das haus verlasse, auf dem weg ins büro merke, dass ich schon wieder was vergessen habe und dann könnte ich schon heulen, der tag ist dann schon gelaufen. im büro gehts eigentlich und die schnellen stimmungsschwankungen retten dann wieder einiges. bei der arbeit bin ich manchmal ein bisschen komisch, aber im großen und ganzen funktioniere ich da. zuhause habe ich mühe, post, haushalt, diesdas, am laufen zu halten. mein privatbereich (chaos) unterscheidet sich deutlich von meinem berufsbereich (etwas chaotisch, aber erfolgreich).
ich sehe auch meine stärken, klar, und seit meiner diagnose (februar 2024, 51 jahre alt), kann ich mich selbst besser akzeptieren und mitgefühl mit mir haben. ich kenne meine bedarfe und grenzen und kann sie äußern, ohne jedes mal über meine diagnose zu sprechen. ich habe im künstlerischen/politischen umfeld aber auch mit enorm aufgeschlossenen menschen zu tun, bei den ich mit meinem wesen sein darf und das hat meine lebensqualität im letzten halben jahr enorm verbessert. ich hoffe, dass es so, wie es jetzt ist, ein bisschen bleibt!
Es ist zermürbend, wenn man es innerlich mit sich selbst ausmacht, also nicht anspricht, einen aber weiterhin beschäftigt … und führt häufig zu Konflikten, WENN man es anspricht (meiner Erfahrung nach).
mega langer Text:point_up:t2:
lich willkommen!
Danke für Deine Zeit und Deine Gedankengänge 
und Bananen gehen weg wie warme Brötchen. Dumm ist nur, dass mein Verlangen nach Kohlenhydraten trotzdem weiter anhält…