Liebe alle,
ich hoffe, ihr habt soweit eine ganz gute Woche!
Erstmal toll, dass es diese Community und euch hier gibt und es so viel gegenseitige Unterstützung gibt!! Ich hoffe sehr, dass ich bald der Community auch mehr zurückgeben kann, wenn ich, wenn ich mich noch etwas besser mit ADHS auskenne (gerade ist vieles noch sehr neu)!!!
Zur Situation und Frage
Nachdem ich nach 5 Wochen Elvanse keine positive Wirkungen hatte (ich habe zwischen Dosis 10mg und 60mg ausprobiert), sondern sich die ADHS-Symptome (mit Ausnahme von etwas höherer Motivation bei 60mg) verschlechtert haben und es eine ziemlich doofe Zeit war, hat mir mein Psychiater nun Medikinet verschrieben.
Bei der Eingewöhnung von Elvanse habe ich mich zwar an die Tage-Regel des Leitfadens gehalten und frühstens nach 5 Tagen meistens nach 7 Tagen oder mehr (zu Beginn) die Dosis gewechselt, allerdings glaube ich zu sehr zwischen höherer und niedriger Dosis gewechselt (von 30 auf 20, 50, 10, 60), was vermutlich so klug war, wofür ich auch zurecht hier kritisches Feedback erhalten habe.
Das hatte ich nicht so gut auf dem Schirm und immer nur situativ überlegt, ob die Reaktion aufs Medikament gerade für Unter- oder Überdosierung spricht.
Daher kann ich mir wohl auch nicht ganz sicher sein, ob Elvanse gar nicht hilft, aber, dass es bisher nicht positiv auf Konzentration und Co gewirkt hat, sondern innere Unruhe bei jeder Dosis verstärkt hat, ist vielleicht schon ein Zeichen?
Gerade bin ich noch etwas bei 60mg (was bisher am wenigsten negativ wirkt) und gebe ihm noch etwas Zeit, um nicht wieder zu vorschnell sein - vielleicht etwa 10 Tage oder noch länger (falls ihr einen Tipp habt?)
Falls das nicht wirkt, möchte ich bei der Eingewöhnung von Medikinet nicht dieselben Fehler machen. Leider habe ich wie bei Elvanse trotz Nachfragen vom Psychiater nicht so spezifische Hinweise erhalten und die Termine sind immer in 5 Wochen Abständen.
Daher wollte ich euch fragen, ob ihr mir mit eurem Wissen und Erfahrungen einen Hinweis geben könnt, was ihr für sinnvoll haltet.
Aussagen Psychiater nach Emailnachfrage
Ich habe natürlich den Eindosierungsleitfaden gelesen, soll aber laut Psychiater mit 5mg morgens unretardiert starten, dann eine 2 Tablette nach Nachlassen der Wirkung einnehmen und dann ab dem 4 Tag direkt 10mg morgens einnehmen und 5-10 mittags und das für 3 Tage. Dann 3 Tage 15mg morgens und 5-15 mg mittags. Dann soll ich nach 2 Wochen auf Medikinet adult umsteigen.
Dies ist aber sehr anders als der Eindosierungsleitfaden und bisher war ich mir unsicher, wie gut sich mein Psychiater auskennt (z.B. wusste er nicht, dass man auch geringere Dosen mit Aufteilen bei Elvanse machen kann) und ich hatte nicht so viele Infos.
Jetzt bin ich überfragt, was ich tun soll
Wenn ich dem Leitfaden folge, wäre mein Gedankengang der Eindosierung eher so:
- Mit 5mg unretardiert morgens starten, 5-7 Tage abwarten
- 5mg unretardiert morgens, 5mg unretardiert mittags - 4-7 Tage warten.
- 5mg unretardiert morgens, 5mg unretardiert mittags, 5mg unretardiert Nachmittags - 4-7 Tage warten
- eventuell das Ganze noch 1 viertes Mal.
- 10mg unretardiert morgens, 5mg unretardiert mittags, 5mg unretardiert Nachmittags - 4-7 Tage warten.
Und dann auf 10 - 10 -5 und 10 - 10 - 10, und 15 - 10 - 10, und 15 - 15, 10, 15 - 15 - 10 usw.
Ist das das so richtig?
Würdet ihr das nach dem Eindosierungsleitfaden machen (korrigiert gerne, wenn ich ihn falsch verstehe), oder euren Erfahrungen nach, wie der Psychiater sagt? Ich weiß ihr könnt mir nicht raten, ihn zu ignorieren, meine eher so, wie eure Erfahrungen sind
Spräche auch etwas dafür nach 5 mg morgens ( und 5-7 Tagen warten, dann falls es keine Wirkung gibt, auch auf 10mg morgens zu gehen (5-7 Tage warten) und falls keine Wirkung gibt, auf 15mg morgens?
Also zunächst erstmal schauen, was eine Einzeldosis wäre, die Wirkung erzeugt und dann schauen, wie viele benötigt werden?
Ich frage das gerade auch deshalb, weil es bei Elvanse ja keine wirkliche Wirkung gab.
Als letzte Frage ist mir noch unklar, ob ich nach dem Beendigung der Einnahme von Elvanse ein paar Tage warten soll, oder direkt am nächsten Tag mit Medikinet starten kann?
Tut mir leid, dass dies so viele Fragen und auch so detailliert ist. Ich dachte ich versuche mir diesmal (auch wenn die psychatrische Begleitung nicht so da ist), einen Plan zu machen, bei dem ich dann bleibe und euch hier auch nicht mit immer neuen situativen Fragen nerven muss
Tausend Dank euch!!!
Zusammenfassung:
1. Wie lange noch Elvanse 60mg ausprobieren (bisher 1 Woche)?
2. Pause nach Beendigung Elvanse und Einnahme Medikinet?
3. Welcher Eindosierungsplan Medikinet 5mg unretardiert?
a) Würdet ihr nach euren Erfahrungen dem Plan des Psychiater folgen? **
b) Oder passt meine Schilderung auf Basis des Eindosierungsleitfadens? **
c) Gibt es alternativ auch die Möglichkeit erstmal zu schauen, welche Einzeldosis wirksam ist (mit ausreichend Tagen zwischen der Dosisveränderung) und dann mehrere Einzeldosen pro Tag anzuwenden?
Nochmals vielen vielen Dank euch allen!!!
Zum Hintergrund: Vor 3 Monaten mit ADHS diagnostiziert, 36 Jahre, männlich, etwa 10 Jahre (mit Pausen) Behandlung wegen Depression, Elvanse war erstes Medikament, über 90kg.