Bei Metylphenidad wird gerne diese 30 % Non-Responder Zahl angegeben, die dann so interpretiert wird, als würde es magischerweise bei 30 % der ADHS-geplagten wahllos und zufällig einfach nicht wirken.
Das ist aber keineswegs der Fall, die Zahl bedeutet, dass in einer Studie 30 % der Teilnehmer keine Wirkung bemerkt haben, das hatte aber natürlich jeweils einen Grund, der erklärbar ist, war nur nicht Inhalt der Studie. Unter anderem gibt es meiner Meinung nach bei ADHS eben sehr viele Fehldiagnosen, weil es von chronischen Stresssymtomen oder Schilddrüsenerkrankungen, PTBS und vielem anderen nicht zu unterscheiden ist.
Es ist ja keine Krankheit, sondern ein Syndrom, wahrscheinlich sind es viele Krankheiten, 70 % haben vielleicht die gleiche und du eine andere, die musst du heraus finden.
Also das AMP und MPH nicht helfen könnte auch bedeuten, dass die Symptome vielleicht einfach nicht am üblichen ADHS liegen. Ich will dir nicht die Diagnose absprechen, sondern nur ausschließen, dass es an etwas anderem liegt, es könnte natürlich auch ADHS und etwas anders sein, das ist nicht ungewöhnlich und es gibt ja eigentlich keine Krankheit namens ADHS, nie die Symptomatik die eben dann ein Syndrom ist.
Es könnte aber daran liegen, dass es keine Neurotransmitter für den Wiederaufnahmehemmer zum hemmen gibt.
Außerdem sind ADHS-Medikamente Stimmulanzien, das heißt, das sie den Körper anregen, die Durchblutung fördern, die Aktivität insgesamt steigern. Das bedeutet aber auch, das bestehende Unverträglichkeiten und Mangel verstärkt werden. Wenn der Körper stärker arbeitet, dann verbraucht er auch mehr.
Die Schilddrüse kann so gut wie alles auslösen, die produziert so viele verschiedenste Hormone und unter anderem auch Vorstoffe von Neurotransmittern.
Eine Unterfunktion würde bei AMP und MPH verschlimmert, weil der Mangel an L-Thyroxin verstärkt wird durch die Stimmulanz des Stoffwechsels.
Wobei von dir beschriebenen Symptome wie Aggressivität eher zu einer Über- als zu einer Unterfunktion passen, aber Angststörung etc. kann von der Unterfunktion kommen. Vielleicht ist es eben auch eine Mischung aus ADHS und etwas anderem.
Weis dein Hausarzt das mit der Angststörung? Dann hätte er sicher den niedrigen TSH Wert ernster nehmen müssen.
Lass das am besten mal checken und frag nach einem Test extra für die Schilddrüse mit TSH, fT3 und fT4.
In den Bluttests sind immer nur TSH und manchmal gT3 und gT4, das reicht aber nicht, du brauchst die fT Werte.
Ich würde auch Vitamin D3 testen lassen. Vitamin D3 ist ein Baustein für Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin und damit der Neurotransmitter, die im Verdacht stehen ADHS-Symptome zu verursachen. Ein Mangel macht sich sehr ähnlich wie ADHS bemerkbar und löst auch Depressionen aus.
Was außerdem noch in Frage kommt, sind Nahrungsmittel-Malabsorbtionen, die machen auch Katerähnliche Symtpome und führen zu Vitaminmängeln. Hier würde ich mal Sorbit, Fructose, Lactose, Lactase, Glucose und Fructose checken.
Und eben einen „großen“ Bluttest machen, da ist dann alles andere drinnen, Leberwerte, Entzündungswerte, die wichtigsten Vitamine etc.
Lass dir vom Arzt nichts einreden, das Labor legt in der Regel die Grenzwerte fest und wenn ein Wert im unteren oder oberen Bereich liegt, dann hat das einen Grund. Es muss natürlich nicht perfekt sein, aber nachvollziehbare Gründe haben, alles hat einen Grund in der Medizin und wenn du dich krank fühlst, dann muss den finden.
Hast du in letzter Zeit Gewichtsänderungen gemerkt?