Also im Prinzip will sie eben am liebsten alles so lassen wie es ist…
Sie sagt sie teilt sich das Geld ja schon selber so ein, wie sie es braucht, damit es aufgeht.
Ist auch nicht komplett verkehrt, so wie es erstmal aussah.
Sie sagt sie kann ihren Anteil an den Haushaltskosten nicht auf ein gemeinsames Konto verschieben, weil das zu unregelmässig kommt (was quatsch ist beim Kindergeld und beim Unterhaltsvorschuss, musste ich ihr aber dann auch erst „beweisen“).
Und weil sie soviel unregelmässiges Einkommen und soviel unregelmässige Rechnungen hat, dass sie nicht gewährleisten kann, dass das funktioniert, wenn sie das nicht so jonglieren kann, wie sie es braucht.
Sie hat ja auch viel mehr flexible Kosten zu jonglieren, da sie EIGENTLICH hauptsächlich zuständig ist für Lebensmittel und alles was die Kids brauchen UND die ganzen grossen Anschaffungen.
Die Probleme sind nach wievor:
- Ihr fehlt der Überblick über ihre gesamten Ausgaben.
Wenn sie wirklich so genau wüsste, was sie wann braucht, dann hätte sie nicht 7 Stunden dran sitzen müssen, das alles aufzuschreiben… - Sie hat keinen Überblick über die Ausgaben, die sich überlappen mit meinen.
Also wenn ich Essen kaufen muss, weil sies vergessen hat/keine Lust hat/krank ist.
Wenn ich im Baumarkt was einkaufe, was wir für ein gemeinsames Projekt brauchen. - Sie verschätzt sich regelmässig komplett bei der Planung.
Für die Ferienwohnung hatten wir 3600 EUR maximal eingeplant, also das was wir fix vom Baukindergeld bekommen.
Das Geld ging auf ein Konto, was auf ihren Namen läuft, worauf wir aber eigentlich beide Zugriff hatten als Gemeinschaftskonto.
Leider hatte ich den Online-Zugang versemmelt (weil ich die Tan-App plattgemacht hatte auf meinem alten Handy, dass sie haben wollte…) und nur SIE hätte den reaktivieren können.
Das hat sie auch nach wochenlangem drängen nicht hingekriegt.
Also hab ich irgendwann entnervt aufgegeben und gesagt, dann müsse sie halt das Budget dafür im Blick haben, dass ich aufgestellt hatte dafür.
Wir haben das dann irgendwie alles fertig gekriegt und sogar über den Winter noch zwischenvermietet als Unterkunft um Geld für die Energiekrise beiseite legen zu können.
Aber als ich dann irgendwann mal nachhakte, wo das Geld dafür denn nun hin sei, meinte sie das hätte sie alles dafür verwenden müssen, ihre Auslagen für die Ferienwohnung zurückzuholen, weil das alles viel teurer geworden war.
Ich meine, sich bei so grossen unbekannten grob zu verschätzen, vor allem wenn man da keine Erfahrung hat, das kreide ich ihr ja gar nicht an.
Aber dass sie es halt weder hingekriegt hat das im Blick zu halten und mich zu informieren, dass disqualifiziert für mich halt jede „WIr brauchen kein gemeinsames Konto“-Aussage…
- Angst Kontrolle abzugeben.
Ich hab wirklich ein Dutzend mal betonen müssen, dass nur weil wir jetzt einmal aufschreiben was da ist und was von wem wofür benötigt wird, hat noch kein Cent den Besitzer gewechselt…
Wie gesagt, das ist kein Fall für eine App, sondern für eine Therapie und da ist sie nicht alleine Schuld, dass
das bei uns noch nie funktioniert hat.
Vertrauen kommt halt nicht nur vom guten Willen, sondern auch daher, dass das Vertrauen nicht gebrochen wird…
Ich weiss halt einfach nicht, wie ich ihr diese Angst nehmen soll.
Aber sie bietet halt auch keine Alternativen Lösungen an.
Meine Lösung ist jetzt erstmal, soviele Posten wie möglich zumindest nominell in ihrer Kontrolle zu lassen,
also entweder auf Konten, auf die ich physisch keinen Zugriff habe oder die ich nicht einsehen kann.
Aber die grossen wichtigen Posten (sowas wie das Budget für die Renovierungskosten) muss ich zumindest einsehen können und zwar so, dass ich nicht darauf vertrauen muss, dass sie das manuell pflegt.
Und die kleinen Alltagsposten brauchen auch ein gemeinsames Konto, sonst haben wir die selben Probleme wie eh und je:
Der eine weiss nicht wieviel der andere schon ausgegeben hat, wir müssen uns gegenseitig hinterherlaufen, wenn wir was „auslegen“ und wir verlieren ganz ganz schnell den Überblick…