YNAB - You Need A Budget // Finanzen in den Griff kriegen mit ADHS

Also im Prinzip will sie eben am liebsten alles so lassen wie es ist…
Sie sagt sie teilt sich das Geld ja schon selber so ein, wie sie es braucht, damit es aufgeht.
Ist auch nicht komplett verkehrt, so wie es erstmal aussah.
Sie sagt sie kann ihren Anteil an den Haushaltskosten nicht auf ein gemeinsames Konto verschieben, weil das zu unregelmässig kommt (was quatsch ist beim Kindergeld und beim Unterhaltsvorschuss, musste ich ihr aber dann auch erst „beweisen“).
Und weil sie soviel unregelmässiges Einkommen und soviel unregelmässige Rechnungen hat, dass sie nicht gewährleisten kann, dass das funktioniert, wenn sie das nicht so jonglieren kann, wie sie es braucht.

Sie hat ja auch viel mehr flexible Kosten zu jonglieren, da sie EIGENTLICH hauptsächlich zuständig ist für Lebensmittel und alles was die Kids brauchen UND die ganzen grossen Anschaffungen.

Die Probleme sind nach wievor:

  1. Ihr fehlt der Überblick über ihre gesamten Ausgaben.
    Wenn sie wirklich so genau wüsste, was sie wann braucht, dann hätte sie nicht 7 Stunden dran sitzen müssen, das alles aufzuschreiben…
  2. Sie hat keinen Überblick über die Ausgaben, die sich überlappen mit meinen.
    Also wenn ich Essen kaufen muss, weil sies vergessen hat/keine Lust hat/krank ist.
    Wenn ich im Baumarkt was einkaufe, was wir für ein gemeinsames Projekt brauchen.
  3. Sie verschätzt sich regelmässig komplett bei der Planung.
    Für die Ferienwohnung hatten wir 3600 EUR maximal eingeplant, also das was wir fix vom Baukindergeld bekommen.
    Das Geld ging auf ein Konto, was auf ihren Namen läuft, worauf wir aber eigentlich beide Zugriff hatten als Gemeinschaftskonto.
    Leider hatte ich den Online-Zugang versemmelt (weil ich die Tan-App plattgemacht hatte auf meinem alten Handy, dass sie haben wollte…) und nur SIE hätte den reaktivieren können.
    Das hat sie auch nach wochenlangem drängen nicht hingekriegt.
    Also hab ich irgendwann entnervt aufgegeben und gesagt, dann müsse sie halt das Budget dafür im Blick haben, dass ich aufgestellt hatte dafür.
    Wir haben das dann irgendwie alles fertig gekriegt und sogar über den Winter noch zwischenvermietet als Unterkunft um Geld für die Energiekrise beiseite legen zu können.
    Aber als ich dann irgendwann mal nachhakte, wo das Geld dafür denn nun hin sei, meinte sie das hätte sie alles dafür verwenden müssen, ihre Auslagen für die Ferienwohnung zurückzuholen, weil das alles viel teurer geworden war.

Ich meine, sich bei so grossen unbekannten grob zu verschätzen, vor allem wenn man da keine Erfahrung hat, das kreide ich ihr ja gar nicht an.
Aber dass sie es halt weder hingekriegt hat das im Blick zu halten und mich zu informieren, dass disqualifiziert für mich halt jede „WIr brauchen kein gemeinsames Konto“-Aussage…

  1. Angst Kontrolle abzugeben.
    Ich hab wirklich ein Dutzend mal betonen müssen, dass nur weil wir jetzt einmal aufschreiben was da ist und was von wem wofür benötigt wird, hat noch kein Cent den Besitzer gewechselt…
    Wie gesagt, das ist kein Fall für eine App, sondern für eine Therapie und da ist sie nicht alleine Schuld, dass
    das bei uns noch nie funktioniert hat.
    Vertrauen kommt halt nicht nur vom guten Willen, sondern auch daher, dass das Vertrauen nicht gebrochen wird…

Ich weiss halt einfach nicht, wie ich ihr diese Angst nehmen soll.
Aber sie bietet halt auch keine Alternativen Lösungen an.

Meine Lösung ist jetzt erstmal, soviele Posten wie möglich zumindest nominell in ihrer Kontrolle zu lassen,
also entweder auf Konten, auf die ich physisch keinen Zugriff habe oder die ich nicht einsehen kann.
Aber die grossen wichtigen Posten (sowas wie das Budget für die Renovierungskosten) muss ich zumindest einsehen können und zwar so, dass ich nicht darauf vertrauen muss, dass sie das manuell pflegt.
Und die kleinen Alltagsposten brauchen auch ein gemeinsames Konto, sonst haben wir die selben Probleme wie eh und je:
Der eine weiss nicht wieviel der andere schon ausgegeben hat, wir müssen uns gegenseitig hinterherlaufen, wenn wir was „auslegen“ und wir verlieren ganz ganz schnell den Überblick…

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Verstehe da auch deine Freundin, die finanzielle Kontrolle behalten zu wollen. Grad wenn man so flexibel am budgetieren ist, wie sie es anscheinend ja ist - dann sind regelmäßige Ausgabenposten dein FEIND. :smiley:

Bei mir ists genau andersrum. Ich würds total geil finden, wenn jemand anderes meine Finanzplanung übernimmt. Grad weil ich es selbst nicht so toll auf die Reihe kriege.

Wenns dann so wäre, frage ich mich allerdings, ob ich mich nicht im Zweifelsfall kontrolliert und in meiner Sourveränität einschränkt fühlen würde, insofern eine Anschaffung dann von anderer Stelle aus Budgetgründen „abgelehnt“ werden würde. - Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust.

Jup.
Ich hab ihr auch nochmal gesagt, dass ichs prinzipiell auch echt schätze, wieviel sie da bisher jonglieren musste.
Ich hab zwar jetzt echt viel geschimpft, aber ich muss ja auch zugeben, dass mir das ein Stückweit ganz lieb war, dass ICH da keinen Überblick haben muss.
Bezahlt hab ich halt damit, dass mir neben dem grösseren Anteil der Fixkosten nicht mehr genug übrig bleibt um MEIN Budget flexibel zu jonglieren…

Und das führt eben genau dazu:
Ich fühl mich kontrolliert und in meiner Souveränität eingeschränkt…

Was ja bisschen das paradoxe Erlebnis bei YNAB ist, wenn man sich die Philosophie zu Herzen nimmt und dann das erste mal die „0“ ereicht…:

Ich hab plötzlich keinerlei „Kontrolle“ mehr darüber, was ich wofür ausgeben KANN, weil alles verplant ist.
Aber ich hab auch keine Anxiety mehr, weil:
A) ICH derjenige bin der das verplant hat und ich mir vertrauen kann, meine Interessen so gut wie möglich zu vertreten. Wozu eben beides gehört:
Mich vor „unvorhergesehenen“ Geldproblemen zu schützen, aber AUCH meine Ziele zu verfolgen, sowohl die kurzfristigen, als auch die langfristigen.
B) Ich nicht meinem Sieb von Gehirn die Verwaltung anvertrauen muss, sondern den Löwenanteil die App macht.
Und ich auch nicht darauf Vertrauen muss, das dem Sieb von Gehirn meiner Freundin nichts entgeht…

Ich hab da am Wochenende nochmal einen 9 Seiten Brief an meine Freundin verfasst, in der Hoffnung, dass sie da weniger emotional drauf reagiert, als wenn ich ihr mit immer mehr Eindrücklichkeit vermitteln will, worum es mir geht und warum das nur so und so funktionieren kann (hint: Because of adhd…).
Und mit der Zusatzaufgabe an mich, da trotz meiner gerade sehr „eingleisigen“ Vorstellung nochmal aktiv Alternativlösungen vorzuschlagen, inklusive der Konsequenzen die das hätte.

Was bisschen ein Schuss in den Ofen war, weil sie nach wie vor einfach nicht verstehen will, dass das Problem bei unserem knappen Budget ist, dass alles was „meistens“ klappt genau unser Problem ist…wie ja auch generell mit ADHS. Wenn ich sage sie vergisst Sachen „MANCHMAL“, hört sie „IMMER“ und widerspricht vehement…

Das Ergebnis soweit:

  1. Wir haben uns auf einen Minimalbetrag geeinigt, den sie bereit ist auf ein Gemeinschaftskonto einzuzahlen. Also für alles, was wir gemeinsam ausgeben:
    Lebensmittel, Benzin, Haushalt, Baumarktkäufe für Alltagsreparaturen.
    Ich hab einen kleinen Betrag in meinem Budget für Lebensmittel, das überweis ich dann auf mein Revolutkonto.
    Sie hat ein grösseres Budget dafür in ihrem Konto, auf das Gemeinschaftskonto überweist sie einmalig Betrag X. Wir nutzen dafür ein Revolut Gemeinschaftskonto, für das dann auch jeder eine separate Karte hat, damit wir beide schnell und unkompliziert damit einkaufen können, wenn das Geld im eigenen Budget dann nicht ausreicht.
    Beim nächsten Einkommen checken wir dieses Budget und Sie füllt es ggf. wieder auf.
    Die Idee ist, dass wir nach wie vor versuchen, dass jeder in seinem Verantwortungsbereich bleibt, aber wenns mal nicht geht, hab ich etwas mehr Spielraum als vorher, ohne das gleich die Fixkosten in Gefahr sind.
    Ich muss dann eben nur die neu gewonnene Übersicht dafür nutzen, dann auch mal konsequent darauf hinzuweisen, wenn beide Budgets ausgereizt sind, weil sie ihrer Verantwortung nicht nachgekommen ist, aus welchen Gründen auch immer, anstatt immer wieder in Vorleistung zu gehen.

Ob das dann aufgeht, liegt eben daran, wie gut wir das jetzt einschätzen und dann müssen wir da ggf. eben nochmal nachjustieren, wenns gar nicht hinhaut.
Zumindest hab ich aber nicht mehr die alleinige Verantwortung dafür, das erstens für uns beide im Blick zu behalten und immer wieder für Ausgleich zu Sorgen, was bisher ja katastrophal fehlgeschlagen ist…

  1. Sie verwaltet ihr Budget für monatliche Fixkosten und Ausgaben für Lebenshaltung in „Finanzblick“.
    Die App ist gratis und kann zumindest auch das automatische Tracking, damit sie wenigstens da etwas verlässlicher sagen kann was sie wofür ausgegeben hat. Dass sie das auch nur halbwegs manuell hinkriegen würde, sobald IRGEND etwas stressiges passiert, klappt eben erfahrungsgemäss einfach nicht (auch wenn sie das nicht einsehen will).

  2. Für die gemeinsamen grösseren Ausgaben, verteilen wir das Geld so wie ich das vorgeschlagen habe:

A) Einmal mit allen Einnahmen und Ausgaben für das ganze Jahr, um überhaupt priorisieren zu können, was THEORETISCH überhaupt geht oder nicht. Da hab ich schon vorgearbeitet, sie muss da nochmal nacharbeiten mit allem was ihr wichtig ist und den ungefähren Beträgen dafür. Die Diskussionen die da kommen werden, sind wwar nötig, aber dafür haben wir theoretisch Zeit bis zum „Reset“ im nächsten Jahr.

B) Für den Rest dieses Jahres setzen wir uns einmal hin und budgetieren es nach Dringlichkeit und Priorität für DIESES Jahr, wenn das Geld dafür dann kommt, verteilen wir es physisch auf die entsprechenden Konten.
Da hab ich noch etwas Sorge, dass sie das tatsächlich macht dann, aber solange klar ist, wofür das Geld verteilt ist und wir uns DARAUF geeinigt haben, ist es etwas zweitrangig, wo es physisch landet.

C) Das Geld landet auf einem Konto, worauf nur SIE zugreifen kann, aber wo ich zumindest Einsicht habe, indem ich das in YNAB verlinke.
So kann ich zwar nicht einfach Geld ausgeben für etwas, was in diesen Bereich fällt und dann eventuell ihr woanders fehlt (ihre grösste Angst dabei), aber sie kann das auch nicht, ohne dass ich das zumindest merke und Einspruch erheben kann…und ich geb kein Geld mehr aus, wenn ich denke ich krieg das dann ja sowieso aus „ihrem“ Topf zurück, wenn ich sehen kann, was da alles noch drin ist und ob das überhaupt aufgeht…

Ich HOFFE, dass wir die Prioritäten aus 3 A) so gut ausdiskutiert bekommen, dass es dann nicht nötig ist, sich vor jeder Ausgabe aus diesem Topf zu fetzen über Sinn und Unsinn oder Wichtigkeit vs Dringlichkeit, aber
auf jedenfall zwingt es uns beide dann darüber zu diskutieren: Die meisten Posten hier sind eben Sicherheiten für Sachen die nicht genau vorhersehbar sind, oder Posten die halt die Familie als ganzes betreffen.

  1. Für die „Wants“ Kategorie macht das jeder so wie er es braucht.
    Ich hab das als verschiedene Kategorien in meinem Budget, mit monatlichen Beträgen für alles, die ich dann monatlich auf mein Revolut-Konto überweise. Das geht allerdings nur auf, wenn ich dafür auch die jährliche Steuerrückzahlung sowie einen zusätzlichen Betrag X einplane.
    Den Betrag X werde ich erstmal versuchen damit aufzufüllen, dass ich aus meinem Betrag der Haushaltskasse
    weniger ausgebe, als momentan eingeplant ist dafür: Eigentlich ist das ja immer noch hauptsächlich ihr Verantwortungsbereich und wenn sie da besser wirtschaftet, behält sie den Überschuss ja auch zur „freien Verteilung“ in ihre Prioritäten.
    Ich glaub allerdings noch nicht, dass das ganz ausreichen wird, auch obwohl/weil ich diese ganzen „Wants“ bei mir jetzt so knapp wie möglich kalkuliert habe.

  2. Ein paar „technische“ Probleme sind dann noch offen:
    A) Wenn ich für diesen Betrag X nicht genug abzwacken kann aus meinem Budget, dann brauch ich da von ihr einen Zuschuss aus ihrem irregulären Einkommen.
    Das müssten wir also eigentlich auch als Kategorie im Budget für „Gemeinsame Ausgaben“ anlegen.

B) Wenn sie NICHT regelmässig einen Betrag in die Haushaltskasse einzahlt, sondern nur nach Bedarf auffüllt, dann muss eigentlich klar sein, dass da auch nicht mehr Ausgaben kommen übers Jahr verteilt, als sie NACH BEDARF wieder auffüllen kann. Sonst passiert es vielleicht, dass wir mal 2-3 Monate immer was übrig hätten da und sie daher mehr Geld zum frei verteilen hat, aber dann 3 Monate hintereinander soviel kaputt geht, dass Betrag X, der da regelmässig drauf ist, jeden Monat komplett aufgefüllt werden muss.
Auch da wäre die Lösung dann, dass wir dafür einen Posten im Budget „Gemeinsame Ausgaben“ anlegen, den sie kontinuierlich im Auge behält und auffüllt, eben nicht monatlich, sondern wie es eben mit dem Extra-Einkommen geht.

C) Ich hab schon gecheckt und kann anscheinend auch mein Revolut-Konto als Zahlungsmittel einrichten.
Das macht es einfach, dass ich dann meine „Wants“, die ich dort ausgebe, von meinem Revolutkonto aus bestreite und das „Fixkostenkonto“ NIE beansprucht wird dafür.
Allerdings kauf ich auch oft Sachen fürs Haus dort ein.
Wenn ich auch die Revolut-Karte für das Gemeinschaftskonto bei Amazon nutzen kann, wäre das leicht gelöst, sonst müsste man eben immer vorher das Guthaben auf Amazon manuell auffüllen vom gemeinsamen Revolut-Konto, bevor man aus dem Budgetposten was dort kauft…
Selbiges gilt auch für Sachen die man woanders via Paypal bezahlt, zum Beispiel auf Ebay.

Ich seh zwar ein, dass man die Frage „kann ich mir das leisten oder nicht“ nicht automatisieren kann, da hilft nichts als erst mal der Blick ins Budget und die aktive Entscheidung danach, aber zumindest die ganzen Zahlungsvorgänge die daraus folgen, will ich so weit wie möglich automatisieren, sprich: Da will ich nicht mehr drüber nachdenken müssen.
Je mehr physisch von Konto zu Konto geschaufelt werden muss, desto mehr Stolpersteine gibt es eben leider, ADHS bedingt…:

Hachja, geht zwar vorwärts, aber ich muss schon nochmal vorwarnen:

Egal wie kompliziert die konkrete Situation ist (und ich hoffe bei den meisten weniger als bei mir):
Je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr sieht man eben auch, wo man zu schlampig war in der Vergangenheit und es wird sicher noch ne ganze Weile dauern, bis nicht ständig nachjustiert werden muss.

Aber gerade das ist die Stärke der App, wenn ich dieses ganze hin und her schieben selber machen müsste mit Tabellen und Formeln, wäre ich heillos überfordert…

Mit irregulärem Einkommen zu planen bleibt auf jedenfall ne Herausforderung für die Vorstellungskraft und ich hoffe da justieren die doch irgendwann noch nach, um das „in die Zukunft spähen“ ein bisschen einfacher zu machen.

Hm, ok, ich habs jetzt raus, das visualisieren von den jährlichen Budgets, die aber nicht jährlich sofort aufgefüllt werden können, sondern nur wenn Extra Einkommen kommt.

  1. Das Extra Einkommen kommt jeweils in „offline“ accounts, die den Namen des Einkommens haben (Beispielsweise „Baukindergeld“ „Seminar September“ etc.). So sieht man, was überhaupt zur Verfügung steht theoretisch.
    Dann muss man das ganze Extra-Einkommen in Kategorien verteilen, bis man auf 0 ist = Jeder Euro hat nen Job. Die Kategorien legt man als „Ziele“ an mit jährlichem Datum (also aktueller Monat+1 Jahr). So hat man erstmal einen Überblick, was überhaupt geht.
  2. Dann setzt man ALLES Extra einkommen, was JETZT noch nicht da ist wieder auf 0 in den Konten (einfach gleichen Betrag als „outflow“ als separate Transaktion eingeben, dann kann man das quasi damit an und aus „Togglen“).
  3. Da entsteht jetzt eine rote Zahl, also reduziert man die vorhandenen Budgets entsprechend, bis wieder alles auf 0 ist, ebenfalls nach Dringlichkeit/Priorität:
    A) Was wir übers Jahr verteilt sicher brauchen und auf keinen Fall anrühren wollen.
    B) Was wir bis zum nächsten Extra-Einkommen sicher brauchen (zum Beispiel Defizite in unseren jeweiligen Monatsbudgets/der Haushaltskasse auszugleichen, oder Rechnungen/Familienfeiern, die in diesen Zeitraum fallen).
    C) Was übrig ist und wir bis zum nächsten Extra-Einkommen verteilen können auf „Wunschziele“.
  4. In den folgenden Monaten BIS zum nächsten Extra-Einkommen, wählt man jeweils alle Kategorien aus und assigned 0 Eur.
    Das Geld, was auf jedenfall da sein sollte, bleibt dann sichtbar als „Available“, bis es tatsächlich ausgegeben wird und kann monatlich ggf. schon umgeschichtet werden.
  5. Für jeden Monat kann man dann einmal alles anzeigen, was „underfunded“ ist und sieht dann konkret, wie der Betrag jeden Monat grösser wird.
    Wenn man dann tatsächlich von Monat zu Monat budgetiert und umschichtet, kann man diese Beträge ggf. schon reduzieren.
  6. Wenn man dann weiterblättert zu dem Monat, in dem das nächste Extra-Einkommen kommt, sieht man dann, wieviel einem dann genau fehlen würde, indem man einmal alle „underfunded“ Kategorien auswählt.
    Wenn der Betrag grösser ist, als das Einkommen, das man dann erwartet, muss man nochmal zurück zu Schritt 2 und nachjustieren.
  7. Andernfalls kann man da Testweise das Extraeinkommen schon mal eintragen und ggf. wenn was übrig bleibt, alles funden, was dann bis zum nächsten Extra Einkommen nötig ist.
    Soweit im Voraus würde ich das aber vermutlich nicht machen, Ziel der Sache ist ja auch, erstmal zu versuchen mit dem absoluten Minimum auszukommen, bis man es eben schafft tatsächlich alles im Voraus zu funden und nicht nur „theoretisch“.
  8. Alternativ kann man eben auch bei Schritt zwei das nächste Extra-Einkommen schon mit einbeziehen und kriegt so eine Vorschau, welche Kategorien man damit gefundet kriegt bis INKLUSIVE dem nächsten Extra-Einkommen, so dass man ggf. auch hier nach Dringlichkeit schonmal umschichten kann, aber da wirds dann solangsam messy, weil man danach wieder alles resetten muss auf ursprünglichen „Haben Jetzt“ Beträge und weil eben nichts zu 100% sicher ist…

Klingt immer noch komplizierter, als es in der App dann aussieht, aber lässt sich schriftlich und ohne Bilder halt nicht einfacher zusammenfassen…

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Ich probier jetzt doch mal Ynab aus, es erscheint mir ein wenig benutzerinnenfreundlicher zu sein.

Ahja, meld dich gern, wenn du konkrete Fragen hast!

Habs vergessen, was nutzt du denn aktuell?

Lamonee, das ist ähnlich, nur ohne automatischen Kontenimport.

Kann ich irgendwo sehen, wie viel Geld ich insgesamt budgetiert habe oder muss ich das mühevoll selbst zusammenrechnen?

Wenn du alle kategorien auswählst, also beispielsweise einfach „category“ und da häkchen setzen,
siehst du unten rechts auf der Seite (im web zumindest) wieviel du in allen selektierten Kategorien assigned hast und wieviel du available hast.

Assigned bedeutet ja aber, dass es schon zugewiesen wurde, ich würde gerne wissen, auf welche Summe sich die Budgets insgesamt belaufen. Aber ich rechne das jetzt einfach so aus. :slight_smile:

Ja, aber das ist ja das Budget: Ich assigne wieviel in einem Umschlag drin sein soll, beispielsweise 200 EUR Versicherung, 150 EUR Zahnarzt, 100 EUR Kino etc.
Alles was ich dann assigne ergibt mein gesamtes Budget.

Oder meinst du „Targets“?
Die kann ich ja separat einstellen, also sagen Ich brauche Betrag "Bis zu " oder „maximal“ oder „bis zum x.ten dezember“, kann aber monatlich entscheiden, wieviel ich dann tatsächlich da in den Umschlag stecke.
Bleibt im Endergebnis dasselbe:
Das Geld was da ist wird aufgeteilt, bis jeder EUR nen Job hat.
Also: Alles was assigned ist = Budget.
Dann ist auch leicht zu sehen, ob das mit dem was reinkommt aufgeht.

Oder hast du separate Budgets angelegt?

In dem Fall ist es leider nicht einfach zu automatisieren.

Mir ging es darum, zu sehen, wie die Summe aller geplanten Budgets ist - mein Gehalt kommt Montag, die Budgets sind ab 01.08. geplant. Dadurch, dass ich noch Geld übrig habe, sind aber schon Teilsummen „assigned“, so dass das die Übersicht verfälscht und ich nicht mehr sehe, wie viel ich davon originär jeden Monat bräuchte und so abschätzen kann, ob meine Planung überhaupt zu meinem Gehalt passt oder ich mich verschätzt habe.
Aber ich habe es jetzt so ausgerechnet, hat sich also erledigt.

Normalerweise hast du alles verteilt. Wie viel Geld du insgesamt hast siehst du in der Ansicht bei den Konten.

Ahja, das Problem.
Trotzdem die Frage, ob du das als separate Budgets oder separate Kategorien angelegt hast, dass ist ein missverständlicher Begriff manchmal. Passiert mir auch noch ständig.

Was ich mache für so eine „Vorschau“ ist, dass ich einfach mein Gehalt als offline account anlege.
Dann kann ich da mein Gehalt als Startkapital eintragen und kann so sehen, obs aufgeht im nächsten Monat.

Ist auf jedenfall ein Bereich, den ich nicht ideal gelöst finde nach wie vor, da zu sehr die Philisophie im Vordergrund steht: Nur Geld zuweisen, dass wirklich da ist.

Grad am Anfang, wenn man noch unsicher ist, ist das schwierig nach zu vollziehen.

Kannst du die Budgets nicht mit dem Zahlungseingang beginnen lassen? In meiner App kann ich den „Monatsbeginn“ frei wählen. Hatte den eine Zeit lang auf den 15. gestellt, weil da die Überstundenzahlung kam.

Hab jetzt verstanden, was du meinst.

Am besten wirklich anfangs das durchschnittliche Einkommen minus Fixkosten - und dann ungefähr überlegen was für die einzelnen Kategorien sinnvoll ist.

Und dann ausrechnen.

Anfangs war mein erstes Sparziel dann erstmal einen Monat Puffer zu haben.

Um:

„live on last month income” umzusetzen. Die Regel 4 wurde inzwischen umbenannt in „age your Money“.

So ist es bei ynab eigentlich auch gedacht. Man verteilt immer das Geld wie es kommt.

Bei mir kommt es Ende des Monats und ich verteile es dann in die Budgets für den nächsten Monat.

Bzw mittlerweile in den übernächsten Monat.