62 Prozent aller ADHS ler haben laut Barkley schwere finanzielle Probleme

Genau. Kann ja vielleicht auch funktionieren.
Aber wie gesagt. Wär für mich unmöglich, das so konsequent durchzuhalten, ohne elektronische „denkhilfe“.
Wäre bei mir wie mit Zahnseide benutzen.
Mach ich immer mal wieder sehr beflissen und denk jetzt kann ichs…nur um ein halbes Jahr später festzustellen, dass ichs wieder komplett vergessen habe, dass Zahnseide existiert…
Najut.
Ich muss mal bisschen aufpassen, dass ich nicht immer Abends wieder anfange damit, da wirken keine Medis mehr und mein Hirn fängt wieder an mit „Eine Runde geht noch!“.
Schlaft jut allerseits.

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Das klingt wirklich interessant und muss ich mir mal angucken, habe ja den Finanzguru zu Oktober gekündigt. Wer weiß ob ich nicht doch ne Alternative brauche

Das les ich hier schon wiederholt, jetzt frag ich doch mal nach: Was ist denn „irreguläres Einkommen“?

Naja, all die die keine feste Anstellung haben, haben irreguläres Einkommen.
Meine Freundin ist selbstständig, sie macht eben einige Coaching Seminare übers Jahr verteilt, aber die Daten ändern sich von Jahr zu Jahr. Das heisst sie weiss im Vorjahr nur ungefähr, wann das Geld reinkommt.
Bis letztes Jahr hat sie auch noch als Outdoor-Trainerin gearbeitet, das war dann nur im Sommer. Aber auch da kams dann drauf an, wie genau sie eingeteilt wurde, so dass da auch kein Fix Betrag X pro Monat rauskam.

Bei hatten alle Apps zu kämpfen, weil mein Chef es nicht schafft regulär Überstunden auszuzahlen.
So bekam ich dann in einem Monat paar hundert Eur mehr, im nächsten fast das anderthalbfache Gehalt und dann wieder das normale.
Die meisten Apps sagen dann also „Supi, jeden zweiten Monat kommt das anderthalbfache, got it“.

Achso…
Dann ist das natürlich blöd, wenn ihr schon tief im Dispo hängt. Sonst würde ich einfach das Durchschnittseinkommen der letzten 2 Jahre nehmen, durch 24 teilen und davon 10 % abziehen. Den Betrag dann als monatliches Festeinkommen eintragen. Schwankungen ins Minus könnten ins Dispo gehen, der dann in „besseren“ Monaten wieder ausgeglichen wird. Wichtig wäre dannn natürlich, in den Monaten mit mehr Einkommen, das Geld nicht komplett auszugeben, sondern für „schlechtere Zeiten“ auf dem Konto zu lassen.

Am Ende sollten dann die 10% Abzug als zukünftiger Puffer übrig bleiben.

Aber solange deine Freundin sich weigert, ihre Einkünfte offen zu legen, ist eh jede App überfordert.

In YNAB wird einfach jeder Euro verplant den man hat. Unregelmäßig ist egal.

Man kann nur mit dem rechnen was man hat.

Wenn es unregelmäßig ist ist’s umso wichtiger über einen längeren Zeitraum zu denken und Puffer zu haben.

Bei ynab ist die Methode eigentlich das wichtigste. Die Regeln. Nicht die App. Aber ohne die könnte ich es auch nicht.

Es ist eben kein Tracking. Man muss aktiv sein und hat die Kontrolle.

Ich kann’s nur empfehlen das mal einen Monat zu machen. Man braucht ein bisschen bis man rein kommt.

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naja, das stimmt nicht ganz.
Es macht ja das tracking auch, indem es transaktionen automatisch in Kategorien aufteilt und die entsprechenden Budgets entsprechend anpasst.
Das ist für mich schon nach wie vor der ADHS-relevante Teil, für den ich überhaupt ne App brauche.
Ansonsten ginge das theoretisch ja auch alles mit ner Excel-Tabelle.

Aber du hast schon recht, die aktive Beschäftigung damit braucht man genauso.
Vor allem am Anfang.

Das ist halt auch so ne Sache: Hätten wir da nicht die letzten Monate Geld investiert in die Gästewohnung, dass wir objektiv eigentlich nicht hatten, käme da jetzt auch kein Geld rein.
Vorgestern hat die meine Freundin reingestellt, am nächsten Tag war sie gleich für anderthalb Wochen gebucht.
Wird zwar noch ne Weile dauern, bis das komplett wieder drin ist, aber dafür kann sie damit dann den Job ausgleichen, denn sie letztes Jahr verloren hat und muss sich nicht damit stressen nen Job zu finden, der geeignet ist nebenbei noch drei Kids mit ADHS aufzuziehen…

Grad hat sie den Kopf wieder zu voll mit anderen Sachen (Gericht morgen zum Beispiel), deshalb häng ich mich halt grad umsomehr rein, um das dann möglichst weit und ausführlich durchdacht zu haben.

Meine Erfahrung ist halt sowohl mit ihr als auch mit meinem Chef:
Leute die zwar eindeutig ADHS haben, aber es nicht wissen oder wahrhaben wollen was das für Konsequenzen für ihr Umfeld hat, reagieren am besten auf neue Ideen, wenn man ihnen die ganze Arbeit abnimmt und sie eigentlich nur noch „na gut, dann machen wir das halt“ sagen müssen…

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Ebent.
Wie gesagt, ich arbeite noch daran es ihr soweit wie möglich vorzukauen, damit es am Ende hoffentlich besser runtergeht.

Ihr habt mich angefixt und ich hab das mal alles versucht zu installieren. Puh, was ne Arbeit :slight_smile: Bin gespannt, wie ich damit klar komme - im Prinzip erfasse ich ja jede Einnahme und Ausgabe ab sofort und erstelle ab August die Budgets
Ich fühle mich noch ein bisschen überfordert, aber da ist ja echt auch alles super erklärt… Danke schonmal :slight_smile:

Eigentlich von Anfang an. Jeder Euro braucht einen Job. Das ist eigentlich das wichtigste. Du erstellst Budgets für alles und verteilst dann einfach das vorhande Geld. :blush::sunflower:

Am Anfang hatte mich das auch ziemlich erschlagen. Die ganzen Tutorials auch - da gab es auch die aktuellen noch nicht. Gerade deshalb hatte ich YNAB erstmal gemieden. Zum Glück hatte ich mich am Ende doch drauf eingelassen.
Ich denke wenn man diesen probemonat macht merkt man, ob es für einen passt.

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Ich hab da auch noch ne konkrete Frage.
Das ganze gehäcksel wegen meiner Freundin und Transparenz und so mal aussen vor gelassen…(da wart ich jetzt auf die nächste gute Gelegenheit):

Wie ist das denn eigentlich gedacht mit dem Budget und mehreren Konten?
Bei mir ists ja zum Beispiel so, dass vom Hauptkonto, auf das das Gehalt eingeht, auch die ganzen Fixkosten abgehen.
Da ist auch der Dispo drauf, den ich als Extra Konto angelegt habe, damit ich (bis ich da raus bin) erstmal mit meinem Disporahmen budgetieren kann.

Jetzt würd ich aber gern noch eins (oder mehr) Revolutkonten anlegen.
Solang da nichts drauf ist, spielt das ja keine Rolle, aber wenn das mal da ist, würd ich eigentlich gern alle flexiblen Ausgaben auslagern darauf.
Wenn da jetzt aber beispielsweise 500 EUR drauf sind und aufm Hauptkonto aus irgendeinem Grund 500 EUR weniger als drauf sein sollten: Dann würde mir für meine fixkosten PLUS flexible budgets ja trotzdem angezeigt werden, dass genug zur Verfügung steht.
Ich geb also weiter fleissig meine flexiblen Ausgaben aus nach Plan und denk alles läuft, nur um dann festzustellen, dass am Ende des Monats plötzlich Geld für die Fixkosten auf dem Konto fehlt…

Ich hab da vermutlich irgendwo nen Denkfehler (wie so oft):
Aber gibts irgendeine Möglichkeit bestimmten Konten bestimmte Budgets zuzuweisen?
So dass ich immer den Überblick habe auf welchem Konto jetzt tatsächlich wieviel zur Verfügung steht für die jeweiligen Budgets?

Vielleicht sollten wir ja einen Extra Thread für Ynab aufmachen hier, war zwar schon aufm deutschen ynab forum, aber da scheint nicht viel los zu sein und ich hab das Gefühl Budgeting mit ADHS ist schon auch nochmal ne spezielle Sache.

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Das finde ich ja voll die gute Idee mit nem ynab Thread. Ich habe grade das Problem, dass meine Kreditkartenumsätze nicht abgerufen werden, ich mache es derzeit so, dass ich quasi alles in einem Monat mit Kreditkarte bezahle, die dann vollständig im nächsten Monat abbucht. Das werde ich im August ändern, was allerdings zu extremer Knappheit führen wird, denke ich.

Da ist ein Denkfehler. Ich erkenne den nur nicht so richtig :sweat_smile:.
Die Budgets sind vom Konto unabhängig. Außer du automatisierst eine Zahlung und die läuft für eine bestimmte Ausgabe immer vom gleichen Konto. Aber trotzdem ist beides unabhängig.

Ja das stimmt.

Vielleicht kann ich bei Gelegenheit noch mal ein Video machen um das zu erklären.

Hast du das mal installiert? Dann kannst du das mal ausprobieren. Kannst ja zum spielen Fakekonten anlegen. Vielleicht siehst du es dann

Sehr weise!das ist fast ein eigenes Thema wert…
Das nur schnell OT eingeworfen :wink:

Hab ich jetzt mal gemacht:

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Ha, genau sowas sucht mein Mann, hat sich mal wieder gelohnt, durchs Forum zu scrollen :grin:

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Im Gegensatz zur Budgetmethode - die verlangt ein proaktives Handeln und ein nach vorne schauen.

Reines Tracking führt leider meist zu nix. Beides ist wichtig. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das mit Finanzguru auch möglich wäre.

Aber ist ja klar - ohne Aktivität wird sich das eigene Verhalten durch eine App nicht ändern. Auf jeden Fall kann aber auch Finanzguru ein bisschen was aufzeigen - viele haben ja wirklich gar keine Kontrolle über die eigenen Finanzen.

Prinzipiell geht das auch mit Finanzguru.
Auch da kann man sich „Budgets“ einrichten.
Allerdings ist es da viel unkomfortabler „Umzuschichten“.
Essentiell beim ganzen Budgeting ist ja, dass es

  1. klar ist wofür das Geld da ist.
  2. man flexibel eingreifen kann, wenn was unvorhergesehenes ist oder die „planung“ mit den Budgets nicht aufgeht.

Bei YNAB ist Punkt 2 eben wesentlich übersichtlicher und einfacher.
Ich glaub ich wäre bei Finanzguru auch in Gefahr, da den Überblick zu behalten.
Ich muss eben mehr budgetieren als nur meine fixkosten und meine unregelmässigen Fixkosten (GEZ etc), sondern wirklich kleinteilig alles von Geschenke bis Baumarkt.
In der kurzen Zeit, die ich Finanzguru benutzt habe, hab ich auch nicht gecheckt, dass das nicht einfach ein einfacherer „blick auf den Kontostand“ ist.

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Wir brauchen erstmal nur einen Überblick. Ich kann eigentlich ganz gut mit Geld umgehen, war aber dann ein Jahr (durch Geburt, Selbstständigkeit und viele Verpflichtungen) völlig überfordert mit allem. Seitdem macht’s mein Mann, der nicht betroffen ist, aber nie gelernt hat, wie man mit Geld umgeht (er ist noch minderjährig Zuhause ausgezogen für eine Ausbildung). So ein automatischer Überblick (wie viel Geld geht eigentlich in regelmäßige und unregelmäßige Fixkosten) reicht uns tatsächlich. Ich budgetiere mein berufliches Konto sowieso.

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