Erledigungsblockade

Ich habe gerade überlegt, ob ich in den „Was mir gut getan…“ oder den „Was mir nicht gut getan…“-Thread posten soll (oder besser nirgendwo…). Es gehört wohl oszillierend genau in die Mitte und ist daher vielleicht doch teilenswert.

Hat noch jemand von Euch gestern den Newsletter von Martin Winkler bekommen? „Grandioses Scheitern und Monkey Mind“. Er beschreibt darin, die

„kleinen Momente bzw. emotionalen Stolperfallen, die dann irgendwie zum Nichts-Tun führen. Oder zu einem emotionalen Absturz bis hin zum neurodiversen Meltdown. Damit ist gemeint, dass eine Kleinigkeit reicht, damit wie ein Domino-Effekt das Gehirn irgendwie aussteigt. Entweder passiv wird und nichts mehr machen kann. Oder aber innere Unruhe, Druck und Anspannung schier unerträglich werden.“

Hier nachzulesen.

Mich hat der hohe Wiedererkennungswert bewegt, wie meistens bei seinen Beiträgen. Und gleichzeitig schwingt dabei immer mit, dass scheinbar auch der beste Zugriff auf neueste Erkenntnisse, Medis, etc. nichts an dem grundlegenden Problem ändert, dass … im Krisenfall genau das Organ stolpert, das eigentlich den Sturz am besten abfangen könnte. Inkl. Domino-Effekt und Teufelskreis. Kleiner haben wir es nicht.

Dass der zuletzt hier erwähnte Tiefpunkt ein Tiefpunkt war, habe ich u.a. daran gemerkt, dass ich so ernstlich wie selten die in einem anderen Thread geteilte Lieblingskolumne in Zweifel zog und das dortige Grund-Mantra „Du brauchst, nur schon für die Alltagsroutine, einen Stern, um ihm zu folgen. Dann lebst du, zwar immer noch ruppig, aber auf der Höhe deiner Fähigkeiten.“

Vielleicht, dachte ich, ist genau das die Quelle des Problems und nicht der Lösung. Diese immer noch nicht erwachsene Grundhaltung von „So tickt man mit ADHS. Anders als ruppig geht es nicht und alles unter der Höhe der Fähigkeiten ist inakzeptabel, weil nicht dopaminerg erstrebenswert.“

„No risk, no fun“ oder „no risk, no fuck-up“ - keine Ahnung. Die Zeiten sind noch zu ruppig.

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