Mich würde mal interessieren wie es euch mit Essgeräuschen von anderen Personen ergeht.
Ich selbst bin insgesammt Geräuschempfindlich, vieles ist mir schnell zu laut/ zu viel. Dass ich (auch leise) Hintergrundgeräusche als unangenehm empfinde liegt sicherlich auch daran, dass ich sie nicht/nur schlecht/nur mit viel anstrengung ausblenden kann. Mein Tinnitus hat die Grenze von „zu laut“ noch mal nach unten verschoben.
Darüber hinaus empfinde ich aber manche Geräusche als sehr, sehr unangenehm. Damit meine ich jetzt nicht so „Klassiker“ wie Fingernägel an Schultafel, was außer mir noch viele Menschen scheußlich finden. Bei mir sind es kleine, teils auch leise Geräusche, bei denen ich verzweifeln könnte. Zum Beispiel ein Gespräch aus dem Nebenzimmer, von dem keine Worte zu verstehen sind, sondern nur das Gebrabbel zu hören ist. Des weiteren laut tickende Uhren, tropfende Wasserhähne…
Aber das schlimmste von allen sind Essgeräusche von anderen Personen. Wenn jemand auf etwas breiigem herumkaut, bei dem Geräusch könnte ich ausflippen. Letztens hat mein Gegenüber Haferbrei mit Banane gegessen, da wollte ich nur noch weg. Selbst etwas zu essen macht es nicht besser. Ich brauche dann irgendetwas das die Geräusche überdekt, weil man ja nicht immer vom Tisch flüchten kann, wenn es das akustisch falsche Essen gibt und Ohren zu halten ist auch nicht die Lösung :nothere
Es ist aber kein reines Breiproblem, dass tritt auch bei anderen Nahrungsmitteln auf. Bei einer Person habe ich es wenn sie etwas trinkt, hört sich für mich nicht nach schlucken sondern eher nach runter würgen an. :nothere
So was kann irgendwie auch keiner nachvollziehen. Kennt ihr dass? Wird das mit Medikation besser?
Ich bin mir nicht mal ganz sicher, ob diese (Ess-) geräuschempfindlichkeit überhaupt vom ADxS kommt. Vielleicht ist da auch meine Hochsensibilität am werke? Oder das ist meine persönliche Macke?
Qualitativ ist es bei mir etwas anders gelagert, also mich stören andere Geräusche, aber früher waren für mich die Abendessen mit meinen Kids und meinen Mann nahezu Folter. Das hat sich extrem durch die Medikamente verbessert. So sehr, dass ich es fast vergessen hatte.
Bis auf eine Ausnahme: Selbst Salat/Rohkost essen. Das ist so irre laut in meinem Kopf und dann dauert das Gekaue auch noch ewig. Da schmeiße ich lieber den durchs ganze Haus dröhnenden Hochleistungsmixer für ne halbe Minute an. Dann sind die Vitamine zwar auch nicht leckerer, aber wenigstens still.
Normalerweise sollten die Medis den Reizfilter verbessern, es besteht da durchaus Hoffnung für Dich!
Cassiopeia
P.S.: Wer hat eigentlich die Legende in die Welt gesetzt, dass Schildkröten Salat mögen?
Jaaa, kenne ich das mit den Essgeräuchen und das war bei mir stellenweise ganz schlimm. Würde das schon als Ekel bezeichnen.
War auch sonst total geräuchempfindlich, ist mit Elvanse besser.
Mich hat sogar die tickende Uhr bei meiner Freundin gestört, wenn ich mit ihr telefoniert habe.
Überhaupt, wie erträgt man tickende Uhren?
@Cassiopeia dank dir habe ich jetzt verstanden warum ich Bananensaft mag, aber nicht die ganze Frucht. Mir ist nie aufgefallen, dass mich auch die eigenen Essgeräusche stören. Wobei dann warscheinlich auch noch die Konsistenz mit rein spielt.
@Hedwig Teilweise ist es bei mir auch Ekel, das finde ich besonders schlimm wenn ich mit jemandem im Restaurant sitzt, ohne die Möglichkeit zu entkommen.
Mir ist es ein Rätsel warum die Leute tickende Uhren benutzen, oder noch schlimmer laut tickende Wecker, das sind Folterinstrumente.
Aber ihr beiden macht mir Hoffnung, dass es mit Medikamenten besser wird.
Ich bin zwar sehr geräusch- und geruchsempfindlich, aber Kaugeräusche von anderen oder mir selbst finde ich nicht so schlimm.
Leider sind die Geräusch- und die Geruchsempfindlichkeit durch Elvanse deutlich schlimmer geworden, ich kann sie kaum aushalten. @UlBre schrieb, es könnte an Überdosierung liegen. Macht auch Sinn. Was ich aber nicht verstehe ist, warum es mir ansonsten mit der Dosierung sehr gut geht, nur diese Nebenwirkung stört.
Bei mir ist es auch so das ich Kau-, trink, ess- und Schluckgeräusche manchmal als Folter empfinde. eigene können mich auch nerven.
Schön vor allem wenn man einen Partner hat der auch noch extrem Laut dabei ist. Das ist anderen auch schon aufgefallen. Also nicht das er schmatz sonder bei dem ist das einfach laut.
Auch nicht definierbares gemurmel aus Nebenräumen , oder Fernsehr im Mietshaus, oder WC mit Lüftung .
Ist bei mir unter MPH und Elvanse auch besser auszuhalten.
@almighty:
Mein Geruchssinn war auch schon häufiger ein Problem. Bei mir hat es auf jeden Fall auch hormonelle Gründe.
Vielleicht ist es nicht (nur) Elvanse.
In den Schwangerschaften und danach bei hormoneller Verhütung war es fies.
Wenn ich starkes Kopfweh habe, bin ich auch geruchsempfindlich.
Alles was unangenehm oder zu intensiv ist, wie schlechtes Parfum, Kot, bestimmtes Essen etc.
Ich habe im Wechseljahren Thread gefragt, ob jemand nicht existierende Gerüche wahrnimmt, habe leider keine Antwort bekommen. Seit kurzem habe ich regelmäßig einen komischen Geruch in der Nase, als ob sie verstopft ist obwohl frei.
Was seit einem Monat auch da ist, ist eine leichte Übelkeit ohne Erbrechen. Auch ekeln mich Gerüche, die mich früher absolut nicht gestört haben.
Komisch alles. Und schwanger bin ich definitiv nicht.
@allmighty meine Mutter ist noch in den Wechseljahren und sie riecht Sachen die sonst niemand wahrnimmt. Manchmal kommt sie in einen Raum und fragt als erstes „was riecht hier so ekelhaft?“ Ich habe wirklich eine feine Nase, aber für mich (und andere) ist da nichts.
Leider bin ich extrem geräuschempfindlich und mich stören ebenfalls Gespräche, die draußen vor dem Fenster, im Treppenhaus oder im Nebenzimmer geführt werden und von denen ich nur das Gemurmel höre. Auch Musik aus Kopfhörern, wenn die Hörer die Lautstärke bis zum Anschlag aufgedreht haben, nerven mich megamäßig. Aus diesem Grund hasse ich auf öffentliche Verkehrsmittel.
Was Essgeräusche betrifft, so stören die mich zwar nicht generell, aber Schlürfen, Schmatzen, Karotten essen und Kaugummikauen machen mich krank.
Bis vor zwei Jahren saß ich mit einer Kollegin im Büro, die schlürfte und schmatzte und dabei ständig am Arbeitsplatz irgendetwas essen musste. Ich war wirklich der Verzweiflung nahe und fand es zum Teil so eklig, dass ich immer wieder das Büro verlassen musste, weil ich es nicht ertragen konnte.
Ich erinnere mich an eine Situation mit einem Mann, der sehr an mir interessiert war und ich eigentlich auch an ihm. Das ging aber nur so lange, bis ich das erstemal miterlebte, wie er Eis aß…danach war die Sache für mich gelaufen.
Und ich habe schon in einigen fremden Zimmern, in denen ich übernachtet habe, die Wanduhren abgenommen und auch Wecker vor die Tür oder in Schränke gestellt.
Es gibt nur ein Uhrenticken, dass ich ertrage und das sind die Schläge von alten Standuhren. Das erinnert mich an meine Kindheit und hat auf mich eine ungemein beruhigende, ja fast hypnotische Wirkung. Es gibt für mich nichts gemütlicheres, als allein in einem Raum, totale Stille und nur die Schläge einer Standuhr als einziges Geräusch und dann eine heiße Schokolade mit Sahne und ein gutes Buch…einfach himmlisch!!!
Mir ist gerade eingefallen, dass ich eine ganz schlimme Phase mit ca. 38 hatte. Das ging so weit, dass ich einen Job im Großraumbüro gekündigt habe, weil die Parfums um mich herum nicht nur zu Übelkeit, sondern auch zu Sehstörungen und anderen Krankheitssymptomen führten.
Damals konnte ich fast kein Duschgel mehr benutzen, nur noch ein parfumfreies. Es war wirklich schlimm und ich dachte schon, wenn das so weitergeht, kann ich mich zuhause einschließen.
Für mich hingegen sind Standuhren ein Alptraum. Wir waren als Kind oft bei Verwandtschaft, die hatten so ein Ding, und ich weiß noch genau, dass ich da nur auf diese Uhr gestarrt habe, weil mich die wahnsinnig gemacht hat.
Dann wurde auch noch Zigarre geraucht, furchtbar.
Zu Hause im Esszimmer hing auch eine Wanduhr mit Pendel. Manchmal habe ich da Hausaufgaben gemacht und habe dann immer die Uhr abgehalten.
Metronom geht auch nicht. Wenn der Klavierlehrer das Teil in die Hand nahm, wäre ich am liebsten gerannt. Mir ist bis heute ein Rätsel, wie man zum Metronom spielen kann.
Als mein Vater dement wurde, aß er irgendwie anders.
Ich musste immer das Radio anmachen, wenn ich beim Essen mit ihm allein war.
Ich esse nicht gern ‚laute‘ Sachen. Popcorngeraschel und Gemampfe vermiest mir regelmäßig Kinobesuche.