Diese Frage beschäftigt mich jetzt schon eine Weile, ich habe aber noch nicht die gewünschten Antworten gefunden.
Ich arbeite selbst viel mit direkten und indirekten Sympathomimetika oder auch anticholinerg wirkenden Medikamenten (Intensiv- u. Anästhesie).
Es ist ja bekannt, dass die direkt wirkenden Sympathomimetika dosisabhängig an den verschiedenen Rezeptoren wirken - wie zum Beispiel Adrenalin.
Von Ephedrin ist mir bekannt, dass es vor allem auch in subtherapeutischen Dosierungen aufgrund der kompensatorischen Gegenregulation auch paradox wirken kann - soweit ich weiss ist das aber individuell.
Bekannt ist es bei Atropin (Anticholinergikum) - da kann eine halbe Ampulle den im Notfall eh schon bradykarden Patienten dann noch bradycarder machen.
Da ja auch auf ADxS.org im Eindosierungsleitfaden empfohlen wird, mit einer deutlich kleineren als der zugelassenen Initialdosis zu beginnen - als Quelle wird da eine Empfehlung des Kinderarztes Kühle angegeben.
Immer wieder lese ich hier aber auch, dass besonders die sehr niedrigen Dosierungen von Elvanse zu unangenehmen Wirkungen führen - so war es auch bei mir. Deshalb sehe ich es mittlerweile eher kritisch zu begründen - dass man mit besonders kleinen Dosierungen nichts falsch machen kann.
Ich möchte es gerne besser verstehen - vielleicht findet sich hier jemand, der sich da fachlich besser auskennt als ich?
Oh sorry. Hab gerade gesehen das hier fachliche Frage steht. Hab schon so viel geschrieben.
Aber kannst du gerne wieder entfernen lassen. Oder ich mach es. Sag einfach Bescheid.
Es ist nicht fachspezifisch, aber ich habe auch das Gefühl, als wenn der Motor im Gehirn bei einer niedrigen Anfangsdosis nicht richtig anspringt.
Natürlich steht dann auch die Angst dazwischen, das von Ärzten wieder Abhängigkeit in den Vordergrund gestellt wird. Aber bei einer niedrigen Dosierung will der Fokus, oder die Konzentration nicht so richtig anspringen, die Vergesslichkeit größer zu werden scheint, und ich bekomme Angst, ob ich jetzt nur in eine stärkere ADS Phase eintrete, weil die Eingewöhnung direkt parallel dazu eintritt.
Weil wenn der Motor im Gehirn mal angesprungen ist, dann brauche ich ja nicht mehr so viel.
So ging es mir damals mit Amphetaminsulfat. Ich nahm eine Zeitlang 25mg und brauchte irgendwann teilweise Wochenlang nichts, da der Motor lief.
Aber Elvanse wirkt hier schon um einiges anders. Mehr Nebenwirkungen. Deshalb für mich erstmal weniger.
Aber eben das der Motor nicht richtig anspringt.
Ich hoffe es kam richtig rüber und ich hab nicht die Hälfte vergessen, aber wahrscheinlich schon. Ich vergesse immer die wichtigsten Punkte anzusprechen.
Sonst fragen,dann Aufklärung
Hab gehört auch hier in forum das attention auch off-label verschrieben werden kann.
Wäre dann eine Übernahme der Kosten möglich, knifflig bei Ablehnung @desteny kann dazu was sagen, wie der Ablauf wäre.
Was ist wenn der Arzt das nicht verschreiben will?
Was ist off label genau und wie ist der Ablauf?
Hab gehört gesetzlich wäre die Krankenkasse nicht verpflichtet selbst vor Gericht nicht?
Weil wenn man nachts nicht schlafen kann wie bei mir wegen der retadierten Form, ist das echt kompliziert, welche Möglichkeiten gibt es sonst noch, für unretadiertes Amph.
Es gibt auch Amphetaminsaft, (Off Label) letztes Jahr fehlte der Grundstoff dafür und die Apotheken konnten den Saft nicht herstellen. Wie es aktuell ist, kann ich nicht sagen ???
Ich hab mal versucht bei der Krankenkasse unret. Medikinet bewilligt zu bekommen . Keine Chance , obwohl es für die Krankenkasse günstiger gewesen wäre.
Einfach ausgedrückt . Dafür müsste es mir so schlecht gehen das ich am Leben nicht mehr teilhaben kann und Medikinet unret. wäre dass einzige Medikament was helfen würde.
Wenn du damit gut fährst und es die einzige Option ist, kannst du versuchen, es gerichtlich durchzufechten. Dafür musst du aber jedes andere zulässige ADHS-Medikament erfolglos probiert haben, der Arzt muss bescheinigen, dass du nur dieses brauchst, und auch dann wird es sich wohl Jahre hinziehen mit ungewissem Ausgang.
Eine Teilnehmerin dieses Forums betreibt dies schon recht lange, und sie hat gute und nachvollziehbare Gründe.
Sulfat gobt es in Kapseön, die die Apotheken anmischen muss.
Und läuft nur über privatrezept.
Nur wenige Apotheken machen diese Mischung, da man genaue anleitungen benötigt und die Verhältnisse. Hatte mal ein 10gramm Döschen Amphetaminsulfat von der Apotheke in der Hand.
Hätte ich am liebsten mitgenommen
Kosten 300Kapseln ca 200€.
Vielleicht sogar teurer mittlerweile.
Aber einen Paychiater gibt sowas wirklich als allerletzte Möglichkeit heraus. Und wenn dann eher nur 180Kapseln a 5mg.
Hat mit der erlaubten Monatsabgabe zu tun bevor rs als Handel deklariert wird. Naja
Falls du mit was anderem auskommen kannst, ware das natürlich vom nervlichen und finanziellen Aspekt her leichter.
Ja, das geht. Habe sogar vor einiger Zeit eine weitere Bewilligung der Kostenübernahme für fünf Jahre erhalten.
Ich denke, so ein Antrag aufgrund der wenigen Studien an Erwachsenen und Urteile für MPH ist schwierig und bedarf einiger Voraussetzungen, damit die Wahrscheinlichkeit (meiner Meinung nach) steigt.
Einen Psychiater haben, welcher ebenfalls die Notwendigkeit für das Attentin sieht und dies auch in einer Stellungnahme festhält.
Andere Medikamente sollten bereits probiert worden sein.
Es sollte eine Schwerbehinderung (oder Behinderung mit Gleichstellung) vorliegen.
3.1 Es sollte abzusehen sein, dass die Arbeitsunfähigkeit möglich erscheint, sofern die Kosten nicht bewilligt werden.
3.2 Die Einschränkungen im Leben durch das ADHS sollten erheblich sein.
Die ganzen Sachen lagen bei mir vor. Deswegen vermute ich, dass ich deshalb Glück hatte, dass es bewilligt worden ist.
PS: Trotzdem vorher eine Rechtskostenversicherung abschließen.